Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

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Killerturnschuh
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Killerturnschuh »

Meine Tagebücher sind lebende Organismen.
Die letzten beiden waren einfarbig. Das schöne Buch das Barbara extra für mich gemacht hat, hat mich dann dazu annimiert mein Tagebuch sich wieder entwickeln zu lassen. Es macht großen Spaß die Seiten mit Ornamenten und Blumen zu umrahmen, und mich Zeichnungen zu versehen. Der erste Buchstabe jedes Eintrags wird passend schön gelettert. Für den eigentlichen Text verwende ich den Füller dessen Farbe zur jeweiligen Rahmengestaltung am besten passt.
Für mich ist es sehr in sich harmonisch und stimmig.
Salve

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Tintenfinger
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Tintenfinger »

So ein richtiges, regelmäßig geführtes Tagebuch habe ich zur Zeit gar nicht.
Mein Traumtagebuch ist immer ein PaperBlank oder sonst etwas "romantisches", hauptsächlich füllertauglich und nicht zu groß. Dafür verwende ich immer ähnliche Tinte (grün) und habe dafür einen Füller, der sonst für nichts verwendet wird. Es schwankt allerdings stark, wie oft ich träume und es benutze.
Daneben habe ich noch eine Notizbuch/Skizzenbuch/Designjournal Mischung, das teils auch tagebuchartig geführt wird. Dafür nehme ich ein Skizzenbuch in Spiralbindung mit einem Papiergewicht so um 180 g/m2. Das hält auch mal sparsam aufgetragene Aquarellfarbe/Acrylfarbe aus und man kann alles mögliche einkleben ohne dass der Rücken leidet. Früher war das immer A5, seit einem Designjournal-Kurs ist es A4. Darin schreibe ich mit dem Stift den ich gerade parat habe, es ist ein fröhlich-buntes Chaos und soll auch so sein, wegen der Inspiration.
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Nomad
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Nomad »

Mein erster "Tagebucheintrag" datiert vom 11. Juli 1976 auf einer großen Tabakwerbung in der irischen Zeitung "The Sunday Press".
Also schreibe ich seit 40 Jahren Tagebuch und das regelmäßig. Anfangs mit einem Pelikan, den ich glaubte vernichtet zu haben, der aber nun beim Umzug doch wieder aufgetaucht ist, ein hartnäckiges Kerlchen mit einer OBB Feder, die aber nicht mehr so dolle schreibt.
1990 in Neuseeland habe ich das erste Mal in ein japanisches Notizbuch der Firma Life Noble geschrieben und war begeistert.
Heute schreibe ich in die großen und flexiblen Moleskines, obwohl die Tinte durchschlägt, aber ich habe noch keine Alternative im A 4 Format gefunden.
Die meisten Mitforisten schreiben ja in A 5 und kleiner, das geht bei meiner Schrift überhaupt nicht.
Als Arbeitsbuch teste ich gerade ein Nuuna und bin sehr zufrieden, nur...genau...das Format ist zu klein.

In meinen Tagebüchern wird gezeichnet, gemalt und geklebt. Füller, Kohle, Albrecht Dürer von FC und was mir sonst unter die Finger kommt..Zur Zeit mit meinen Lieblingstinten Diamine Damson, die ich etwas mit Ancient Copper pimpe und Visconti Blau. Der MB führt Diamine Poppy Red und hebt die Exzerpte aus den gelesenen Büchern im Tagebuch hervor.
Geschrieben wurde eigentlich seit 30 Jahren in der Nach-Pelikan-Phase mit einem MB 146 und nur mit ihm.
Bis ich Euch kennenlernte.. Meine Dauerfüller sind heute zwei Visconti HS Oversized, ein Steel und ein Dark Age, ein Conklin mit einer Superfeinen F-Feder für Notizen in Büchern, die mein Eigentum sind und natürlich der MB der nach der Wartung in HH besser denn je schreibt.

Vielen Dank für die, die bis zum Ende gelesen haben und ein dickes sorry an die, die ich zugtextet habe.

Ciao
Nomad
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red
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von red »

Interessant wie unterschiedlich das jeder macht...

Bei mir kommen grundsätzlich keine zwei gleichen Farben hintereinander. Ich finde das ganz praktisch um die Einträge untereinander abzugrenzen. Wobei ich auch kein richtiges Tagebuch schreibe, sondern eher ein "WennWasPassiertIst"-buch...kann sein das mal 2 Wochen gar kein Eintrag kommt, und dann 2 oder 3 Tage direkt hintereinander...

Gruß red
Papiertiger

Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Papiertiger »

Momentan:
Zwei linierte Leuchtturm A4+ Bücher. Eines grau, eines oliv.
Grau dient Gedanken und Notizen zu allgemeineren Dingen. Olivgrün ist für die persönlicheren Sachen.
Korrespondierende Grundfarben: Silver Fox und Safari.
Dazu dann je eine Kontrastfarbe für Anmerkungen, Exkursionen sowie Texte, die sich anderweitig abheben sollen. Kontrastfarbe im grauen Buch ist Voorhout Violet, im grünen ist es Bekakt Haags.
Die Farben sind festen Füllern zugeordnet; sämtlich Lamys in EF.

Ist ein Buch voll, überlege ich mir etwas Neues.
Das letzte graue zum Beispiel wurde mit Diabolo Menthe und Orange Indien geschrieben.
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JulieParadise
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von JulieParadise »

Nomad hat geschrieben:Mein erster "Tagebucheintrag" datiert vom 11. Juli 1976 auf einer großen Tabakwerbung in der irischen Zeitung "The Sunday Press".
Also schreibe ich seit 40 Jahren Tagebuch und das regelmäßig. Anfangs mit einem Pelikan, den ich glaubte vernichtet zu haben, der aber nun beim Umzug doch wieder aufgetaucht ist, ein hartnäckiges Kerlchen mit einer OBB Feder, die aber nicht mehr so dolle schreibt.
1990 in Neuseeland habe ich das erste Mal in ein japanisches Notizbuch der Firma Life Noble geschrieben und war begeistert.
Heute schreibe ich in die großen und flexiblen Moleskines, obwohl die Tinte durchschlägt, aber ich habe noch keine Alternative im A 4 Format gefunden. [...]
Nomad
Es gibt von Clairefontaine Bücher/Kladden in A4, die den Moleskines ähneln, der Einband ist bei CF auch flexibel, aber das Papier ... ist traumhaft. Glatt und weiß und kaum durchscheinend. Es gibt diese Kladden in verschiedenen Ausführungen, blanko etc. https://www.amazon.de/Clairefontaine-79 ... ne+age+bag und noch anderen Farben, ich finde die Versionen in natur und grün am schönsten. Ich jedenfalls werde mir wieder so eines zulegen. Wie Du sieht, sind sie sehr preiswert, 96 Blatt = 192 Seiten, das ist wirklich eine Menge. Wenn Dir das vom Design her zusagt und mit dem schönen weißen Papier, sind sie sicherlich sehr viel geeigneter für
das Schreiben mit Füllern als alles, was Moleskine Dir bieten kann. Alle probierten Tinten sehen super aus, es gibt schönes Shading, aber das Papier ist auch nicht so glatt, dass empfindlichere Federn einfach drüberrutschen. Ich liebe diese Hefte!
miel
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von miel »

Die Hefte gibts auch mit 48 Seiten. Der Umschlag ist meiner Kenntnis in den Farben rot (mein Tagebuchfarbe), schwarz, grün, natur und - eben - blau erhältlich.
Juli407
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Juli407 »

Es ist echt interessant, wie ihr das macht.
Schön zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, bei der alles kunterbunt ist.
Manchmal ist da mein "Perfektionismus", der irgendwie anstrebt, dass alles gleichmäßig ist.
Viele Grüße,
Julia

http://penandpaperpassion.de
Sugaldago
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Sugaldago »

Tagebuch schreibe ich seit 1977 (nicht mehr vorhanden) bzw. 1983, damals mit Pelikan Happy Pens in verschiedenen Farben und jeweils passender Tinte (türkis, pink, schwarz). Später habe ich einen No-Name Füller mit blauer Tinte genutzt.

Seit 3 Jahren begleitet mich ein Sigel Conceptum Kalender-Notizbuch, Größe A5, Farbe schwarz: die linke Seite mit Wochenkalendarium für Termine, die rechte Seite ist liniert für Tagebucheinträge. Für mich die perfekte Kombination aus Terminplaner und Tagebuch!
Als Füller dienen ein Pelikan M400 mit F-Feder und ein M200 mit M-Feder, beide betankt mit Diamine Chopin aus dem Music Set. Die Farbe schlägt im Conceptum nicht so stark durch.

Die Vorblätter werden mit Fotos und Sprüchen beklebt, entweder um mich an bestimmte Dinge zu erinnern oder als Leitspruch für's Jahr. An manchen Tagen klebe ich Fotos vom Tagesgeschehen oder Aufkleber (von Obst oder sowas) rein. Besondere Geburts- und Jahrestage werden durch ein "Happy Birthday" bzw. Ausrufezeichen oder Herz markiert.

Am Ende des Jahres klebe ich einen kleinen Zettel mit "Kalender und Notizen" sowie der Jahreszahl auf den Buchrücken, damit es ordentlich archiviert ist.

Für nächstes Jahr plane ich den Umstieg auf einen entsprechenden Leuchtturm Kalender, auch in A5 und schwarz. Es soll hinterher im Regal schon gleichmäßig aussehen!
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Nomad
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Nomad »

@JulieParadise: Vielen Dank für den Hinweis und Link. Wie auch immer, mein Browser lehnt Amazon ab und steigt immer aus.
Danach habe ich andere Quellen, die Clairefontaine als Links in der Webpage bereitstellt versucht, aber auch hier gab es Probleme.
Nun werde ich "natürliche" Wege suchen, um das Notizbuch zu testen.
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El Capitan
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von El Capitan »

Das sind eigentlich schöne Kladden von Clairefontaine.
Leider liegen sie für meinen Geschmack nicht plan genug auf. Das ist meiner Handschrift gar nicht zuträglich.
Wenn man aber mit diesem Umstand zurecht kommt; das Papier ist klasse.
Bei vielen Leuten ist die Problemzone nicht Bauch, Beine oder Po. Sondern der Kopf.
miel
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von miel »

@Nomad: Eine gute Quelle für Clairefontain online ist auch der Zeichencenter Ebeling (http://www.zc77.de) und das Captain Office (http://www.captain-office.de)

@El Capitan: Ich hab mit den Agebag mit 96-Seiten kein Problem mit dem liegen.
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Strombomboli »

Nomad hat geschrieben:Wie auch immer, mein Browser lehnt Amazon ab und steigt immer aus.
Das ist ja mal ein sehr sympathischer Browser!
Zuletzt geändert von Strombomboli am 14.08.2016 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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bella
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von bella »

Ich möchte keinen Browser der mir vorschreibt was ich anschaue :mrgreen:
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Krazy Kat
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Re: Tagebuch - ein Notizbuch, ein Füller, eine Tinte

Beitrag von Krazy Kat »

Als ich vor etwa 5 Jahren begann aus psychohygienischen Gründen Tagebuch zu schreiben, schrieb ich erstmal ein paar Moleskine-Kladden voll (damals noch mit einem Rotring Art-Pen :wink: ). Danach wollte ich keine Hefte mehr, sondern Bücher. Füllertauglich musste das Papier auch sein. Nach längerer Recherche besorgte ich mir ein Rhodia Web-Notebook, welches jedoch nicht glatt auflag, trotz gegenteiliger Behauptungen im Netz.

Vor drei Jahren oder so fand ich dann mein perfektes Buch:
Midori MD A5 Blanko: Fadenheftung, ca 175 Seiten, Lesebändchen und …aufgeschlagen liegt es ganz flach!

Für ein Buch brauche ich im Schnitt 5 Monate; verwende gerade mein 8. Buch, wobei ich erstmalig die Cotton-Variante benutze: Im Gegensatz zum überglatten Papier der vorherigen Bände (bei dem super-smoothe Federn auch mal aussetzen können und es `ne Weile dauert, bis die Tinte getrocknet ist), trocknet die Tinte auf dem sich im Vergleich dazu fast rauh anfühlenden laid Baumwollpapier sehr schnell. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Bin noch nicht sicher ob ich beim nächsten Band wieder auf das superglatte Papier umsteigen werde. Ich finde es seltsam befriedigend, die weissen, minimalistisch anmutenden Bücher vollzuschreiben und kann mir nicht mehr vorstellen, auf eine andere Marke umzusteigen.

Ich rotiere Füller ebenso wie Tinten. Am häufigsten benutzt habe ich dieses Jahr zum Schreiben Waterman 100 Year Pen, OMAS Paragon, Stylomine 303D und Sailor ProGear. Am liebsten mag ich satt schreibende stubbige oder semi-flexible Federn, wobei ich, den Gegensatz liebend, dann auch meine spröderen Naginatafedern als sehr angenehm empfinde :D
Thou art so like a fountain penne my love; Mine eyes gaze rapt upon thy flexy tines. Thy nibbe is smoother far than silk'n glove. And naught may match the boldeness of thy lynes.
W.S.
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