Guten Tag liebe Freunde der flinken Feder
Mir geht es konkret in diesem Strang darum zu erfahren, welche Erfahrungen ihr mit den verschiedenen Oberflächen gemacht habt.
Ich besitze zB. einen Füller mit einer 23k Vergoldeten Oberfläche (sehr weich). Innerhalb kürzester Zeit hat der Füller diverse Mikrokratzer bekommen. Am Anfang sah er aus wie eine polierte Platte, durch die gelegentliche Benutzung sieht er nicht mehr so hübsch aus.
Für den Langzeittest sollen diese gummierten Oberflächen auch nicht so gelungen sein.
Ich habe einen Füller mit einer derartigen Oberfläche, der im Sommer sogar richtig klebrig ist.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
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Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
Moinsen!
Was die Verschiedenartigkeit der Oberflächen angelangt, sind diese leider generell sehr anfällig: Edelharz (Plastik) zerkratzt, veredelte Oberflächen zerkratzen bzw. erhalten "Patina", mit eloxierten Teilen gibt's auch schnell Scharten und beigeschliffene Stellen. Füller sind eben - falls alltägliche Begleitung und aktiv - Gebrauchsgegenstände, und die zeitigen eben solcherlei -spuren, auch wenn man es tunlichst vermeiden will.
Die für mich unangenehmste Art der Nutzungsspuren sind in der Tat klebende Gummierungen wie z.B. beim LAMY Studio oder dem Accent. Bei letzterem ist die erste Maßnahme, wenn ein neuer einzieht, einfach nur das Griffstück zu tauschen, was leider bauartbedingt beim Studio nicht möglich ist. Bei dem wiederum konnte ich jedoch in meiner Verzweiflung feststellen, dass sich die hauchdünne Gummierung schnell abschleifen lässt; übrig bleibt das darunter liegende "Edelharz". Die OP bleibt ohne weitere funktionelle Auswirkungen.
Tschö, Thomas
Was die Verschiedenartigkeit der Oberflächen angelangt, sind diese leider generell sehr anfällig: Edelharz (Plastik) zerkratzt, veredelte Oberflächen zerkratzen bzw. erhalten "Patina", mit eloxierten Teilen gibt's auch schnell Scharten und beigeschliffene Stellen. Füller sind eben - falls alltägliche Begleitung und aktiv - Gebrauchsgegenstände, und die zeitigen eben solcherlei -spuren, auch wenn man es tunlichst vermeiden will.
Die für mich unangenehmste Art der Nutzungsspuren sind in der Tat klebende Gummierungen wie z.B. beim LAMY Studio oder dem Accent. Bei letzterem ist die erste Maßnahme, wenn ein neuer einzieht, einfach nur das Griffstück zu tauschen, was leider bauartbedingt beim Studio nicht möglich ist. Bei dem wiederum konnte ich jedoch in meiner Verzweiflung feststellen, dass sich die hauchdünne Gummierung schnell abschleifen lässt; übrig bleibt das darunter liegende "Edelharz". Die OP bleibt ohne weitere funktionelle Auswirkungen.
Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
- Killerturnschuh
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Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
@Christiank,
Edelharz, Zellulid und Metalloberflächen (egal ob Edelmetall oder nicht) bekommen meist schon Microkratzer vom schief ansehen.
Poliertes Ebonit ist deutlich weniger anfällig
Die einzigen Oberfläche die ich kenne die gänzlich immun gegen Kratzer sind, sind jene aus japanischem Ebonit wenn sie fachkundig mit Urushi Lack überzogen sind.
Ebonit und Urushi Lack ist eine nahezu unschlagbare Kombination.
Bei Urushi Lack (von St.Dupont auch gerne als Chinalack bezeichnet) auf Metall bedarf es einiger Mühe ordentliche Kratzer hinzubekommen, hat man es jedoch erst einmal geschafft einen tiefen Kratzer in den Lack zu bringen sollte man sich eher Sorgen um Lackabplatzungen als um weitere Kratzer machen.
Edelharz, Zellulid und Metalloberflächen (egal ob Edelmetall oder nicht) bekommen meist schon Microkratzer vom schief ansehen.
Poliertes Ebonit ist deutlich weniger anfällig
Die einzigen Oberfläche die ich kenne die gänzlich immun gegen Kratzer sind, sind jene aus japanischem Ebonit wenn sie fachkundig mit Urushi Lack überzogen sind.
Ebonit und Urushi Lack ist eine nahezu unschlagbare Kombination.
Bei Urushi Lack (von St.Dupont auch gerne als Chinalack bezeichnet) auf Metall bedarf es einiger Mühe ordentliche Kratzer hinzubekommen, hat man es jedoch erst einmal geschafft einen tiefen Kratzer in den Lack zu bringen sollte man sich eher Sorgen um Lackabplatzungen als um weitere Kratzer machen.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Angi
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Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
Gummierungen, egal wo, haben ein immanentes Bedürfnis, in ihren Urzustand zurückzukehren. Daher werden die alle mit der Zeit klebrig. Eine echte Abhilfe gibt es keine ausser die gesamte Gummierung zu entfernen (wo das geht und sinnvoll ist).
Hier gibt es eine Reihe von Empfehlungen:
https://www.talu.de/klebrige-gummierte-griffe-reinigen/
Hier gibt es eine Reihe von Empfehlungen:
https://www.talu.de/klebrige-gummierte-griffe-reinigen/
gruß
stephan
“Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
stephan
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- Edelweissine
- Beiträge: 2524
- Registriert: 08.01.2016 18:32
Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
Lieber Stephan,
danke für diese Zusammenstellung, die man im Haushalt immer mal zu Rate ziehen kann.
danke für diese Zusammenstellung, die man im Haushalt immer mal zu Rate ziehen kann.
Gruß,
Heike
Heike
-
- Beiträge: 336
- Registriert: 24.04.2021 13:25
- Wohnort: Berlin, Schönfließ
Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
Das ist schnell beantwortet;
Lackierung;
Bsp. Diplomat Excellence A2
Sehr robust. Trotz häufigem Transport nur 1 Kratzer im Klarlack, der nur gegen das Licht gehalten sichtbar ist. Sonst top.
Gummierung;
Bsp. Lamy Studio Brushed Aluminium
Hielt einige Jahre problemlos und war recht angenehm.
Wurde irgendwann aber schmierig und ist jetzt quasi nicht mehr nutzbar, daher entsorgt.
Kunststoff / Edelharz...;
Bsp. Pelikan M200, Esterbrook Estie (jeweils Schwarz)
Recht unkompliziert aber anfällig für Mikrokratzer. Wenn Kappen aufgesteckt werden, zeichnen sich irgendwann deutliche Spuren ab, je nach Konstruktion.
Bei Schwarz würde ich eher immer zur Lackierung tendieren.
Lackierung;
Bsp. Diplomat Excellence A2
Sehr robust. Trotz häufigem Transport nur 1 Kratzer im Klarlack, der nur gegen das Licht gehalten sichtbar ist. Sonst top.
Gummierung;
Bsp. Lamy Studio Brushed Aluminium
Hielt einige Jahre problemlos und war recht angenehm.
Wurde irgendwann aber schmierig und ist jetzt quasi nicht mehr nutzbar, daher entsorgt.
Kunststoff / Edelharz...;
Bsp. Pelikan M200, Esterbrook Estie (jeweils Schwarz)
Recht unkompliziert aber anfällig für Mikrokratzer. Wenn Kappen aufgesteckt werden, zeichnen sich irgendwann deutliche Spuren ab, je nach Konstruktion.
Bei Schwarz würde ich eher immer zur Lackierung tendieren.
Mit besten Grüßen
René
René
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- Beiträge: 2054
- Registriert: 02.10.2003 11:24
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Re: Langzeiterfahrungen mit Oberflächen, Lackierungen, Gummierungen, Gold etc
Hallo zusammen,
bei Gummierungen denke ich natürlich sofort an den Montblanc Starwalker Rubber Line (von 2003). Ich habe zwei davon. Beide sehen und fühlen sich auch nach Jahren des Rumliegens (Nr. 1) und der Nutzung (Nr. 2) so wie am ersten Tag aus/an.
Ich habe mit beiden noch keinerlei Probleme.
Viele Grüße
Michael
bei Gummierungen denke ich natürlich sofort an den Montblanc Starwalker Rubber Line (von 2003). Ich habe zwei davon. Beide sehen und fühlen sich auch nach Jahren des Rumliegens (Nr. 1) und der Nutzung (Nr. 2) so wie am ersten Tag aus/an.
Ich habe mit beiden noch keinerlei Probleme.
Viele Grüße
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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