Senator-Service

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Antworten
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
Wohnort: Augsburg

Senator-Service

Beitrag von absia »

Liebe FüllerfreundInnen!

Mal wieder 'was Postitives! Inzwischen hatte ich in den letzten Wochen intensiven Kontakt mit dem Senator-Werksservice, der sich anfangs ein paar Wochen lang nicht gemeldet hatte, weil der wichtigste Mitarbeiter längerfristig erkrankt war. Ich war nämlich mit dem Schreibverhalten meiner Presidents nicht mehr zufrieden (siehe dazu auch: http://www.penexchange.de/forum/viewtopic.php?t=129). Außerdem hatte ein "Venecia" ebenfalls Tintenflussprobleme.

Nachdem die Füller - auf Umwegen über den Edding-Service, der mir am Anfang als zuständig genannt worden war - endlich bei Merz & Krell in Groß-Bieberau selbst gelandet waren, wurden sie äußerst schnell (innerhalb einer Woche) und absolut kostenlos (nicht einmal Portokosten) repariert und meine M-Federn gegen neue B-Federn getauscht (ohne Berechnung). Seitdem habe ich keinerlei Tintenflussprobleme mehr, im Gegenteil: die Presidents schreiben sehr satt - fast OMASmäßig, sodass sie mittlerweile zu meinen zuverlässigsten und angenehmsten Gebrauchsschreibern gehören. Ich benutze sie seitdem ständig mit wachsender Begeisterung. Angesichts der Anschaffungspreise eine echte Alternative zu den Renommiermarken!

Ein gesegnetes und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch nach 2006 für alle und viele konstruktive Mails im neuen Jahr wünsche ich euch oder besser uns allen!
Peter
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
Wohnort: Augsburg

"Der Goldfeder-President" (Drama in drei Akten)

Beitrag von absia »

Hallo, liebe ForistInnen!

Prolog:
Ich muss meine positive Darstellung über den Senatorservice inzwischen stark revidieren!

1. Akt:
Seit Jahren versuche ich Informationen und Testerfahrungen zusammenzutragen, um irgendwann einmal einen ordentlichen Erfahrungsbericht über den großen Senator, den "President", schreiben zu können. Da ich schon drei Stahlfederexemplare der Federstärken B und M habe, mit denen ich auch sehr zufrieden bin, wollte ich einen dieser drei auf eine Goldfedervariante umrüsten lassen, um auch diese getestet zu haben. Ich war nämlich nicht bereit, für einen Füller, der hauptsächlich in der Wirtschaft als Managergeschenkfüller und mit irgendwelchen Werbelogos bedruckt zu Großhandelsspottpreisen Verbreitung findet, volle Ladenpreise zu bezahlen wie für einen vergleichbaren Montblanc 149, mit dem er größenmäßig nahezu identisch ist. Aufgrund meiner guten Erfahrungen mit der Senatorserviceabteilung bisher, wandte ich mich an dieselbe mit der Bitte, mir gegen Bezahlung einen meiner Presidents mit einer 18kt-Goldfeder der Stärke B auszustatten, weil ich auf der Senatorhomepage gesehen hatte, dass es dieses Modell inzwischen nicht mehr nur mit 14kt., sondern sogar mit 18kt-Feder gibt. "Bei einer so großen und innovativen Firma kein Problem", dachte ich. In Augsburger Läden gab's ihn sowieso nirgendwo zu kaufen.

2. Akt:
Wochenlang hörte ich gar nichts. Auf meine Rückfrage bei Senator bekam ich einige Tage später eine 08/15-Mail von Frau Schade vom Edding-Vertrieb mit der lapidaren Mitteilung, der Wechsel der Feder beim Senator sei sehr einfach und daher auch keine Aufgabe für Senator (Warum hat man mir dann einigen Monate vorher die Federn mehrfach gewechselt?), sondern für den zuständigen Fachhandel. Sie nannte mir dann drei Händler in meiner "Nähe", die diese Arbeit problemlos bewerkstelligen könnten. Die erste Firma war ein Großhandel, der Privatleute nicht bedient und auch zu keinerlei Auskunft bereit war. Die zweite Firma (im übrigen das größte Schreibwarenanbieter und Büroausstatter der Region) teilte mir mit, man habe mit Senator keine Geschäftsbeziehungen mehr und sehe sich außerstande, diese wieder aufzunehmen. (Bis Senator scheint sich das aber noch nicht herumgesprochen zu haben!) Die dritte Firma war ein süddeutscher Großhandel für Künstlerbedarf. Dort war man das allererste Mal freundlich und bemüht, das Problem zu lösen, obwohl auch diese Firma (normalerweise) keine Privatleute bedient. Der Chef persönlich schaltete sich ein, wusste, dass es eine solche Feder gab und versprach, sich bei Senator persönlich um eine solche Feder zu bemühen. Die Lieferung könne aber ein paar Tage dauern. Schon eine halbe Stunde später rief er mich mit tiefstem Bedauern zurück und sagte, dass er von Senator die Auskunft erhalten habe, dass es die von mir gewünschte Feder gar nicht gebe! Ob er nicht etwas anderes für mich tun könne?

3. Akt:
Wie so oft in den letzten Monaten setzte ich mich mit unserem allseits bekannten Füllerprofi aus Neustadt in Verbindung und trug ihm mein Problem vor. Oft hatte er schon Dinge hingebogen, zu denen sich der örtliche sogenannte Fachhandel nicht imstande sah. Ich bekam nach einigen Tagen auch von ihm die Auskunft, dass es diese 18kt-Feder in Stärke B tatsächlich nicht gebe. In F und M könne ich sie haben für, sage und schreibe, 109,80 EUR. In ähnlichen Preiskategorien bewegt sich auch ein neues Federaggregat für einen Pelikan M 800. Da weiß ich dann aber, was ich habe! Wen es interessiert, was der ganze Füller für industrielle Werbekampagnen kostet, klicke hier: http://hartmueller-werbeartikel.de/Sena ... sident.htm . Dort gibt es ihn scheinbar auch in B und der ganze Füller ist billiger als das mir angebotene Aggregat (bei entsprechender Stückzahl, versteht sich). Meine Exemplare habe ich übrigens bei Ebay erstanden, wo sie normalerweise weggehen für maximal 50 EUR.

Epilog:
Wer veralbert hier eigentlich wen? Senator den Fachhandel? Der Fachhandel den Verbraucher? Oder ein pfiffiger Werbeartikelvertreiber alle beide? Wenn ich künftig so viel Geld für Füller anlege, dann bestimmt nicht mehr für einen Senator! Und der Erfahrungsbericht ist auch gestorben. So ein Saftladen, der betriebsintern offenbar nicht einmal weiß, was er hat oder nicht hat, wer wofür wann zuständig ist und mit wem er eigentlich noch Geschäftbeziehungen pflegt!

Auf Wiederschreiben!
Peter
Antworten

Zurück zu „Füllerhandel/Service/Reparaturen“