Welche Kladden sind "Füllertauglich"

[Antares]

Hallo Hans-Peter,

ich mag die Maruman Mnemosyne-Notebooks auch sehr gerne. In Deutschland konnte ich bisher keine Händler finden und habe sie bisher aus den USA (Jetpens) bezogen.
Seit einiger Zeit gibt es sie auch in UK bei www.thejournalshop.com. Da halten sich zumindest die Versandkosten noch im erträglichen Rahmen.

Beste Grüße

Martin

[Canoves]

Hallo Martin,

vielen Dank für die Info.
den online-shop von Jetpens habe ich auch schon gesehen, aber habe die hohen Versandkosten und den Aufwand mit dem Zoll gescheut.
Aus UK sollte günstiger und problemlos sein.

Nochmals, danke für den Tipp!

Gruß
Hans-Peter

[Holunderbeere]

Guten Morgen,

Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread auf dem Schirm, also falls sich was doppeln sollte, bitte ich um Entschuldigung. Ich habe mir kürzlich mal wieder einen Überblick über meine Notizbücher verschafft und gebe mal meine Erfahrungen wieder. Für mich persönlich ist ein Papier tintenfreundlich, wenn die Konturen des Strichs klar bleiben, die Schrift nicht ausfranst oder sich durchdrückt.

Amalfi Amatruda : Notizbücher waren bis jetzt alle super. Elfenbeinfarbenes Papier mit starker Textur, für breite Federn besser geeignet. Sehr tintenfreundlich.

Bindewerk : Mittelprächtig, kommt auf die Feder/Tinte an. Kein Ausfransen, jedoch leichtes Durchdrücken bei manchen Federn/Tinten.

wy Rasterheft : lustig mit Mustern bedrucktes, weißes Papier, glatt. Kann Tinte gut ab.

Christian Lacroix : (ja, da gibt's Notizbücher von, hab' ich kürzlich im Ramschladen gefunden )... Nettes Design, Papier macht erstmal 'nen tollen Eindruck, scheint aber wahnsinnig stark beschichtet zu sein, Tinte sieht ganz merkwürdig aus (wie auf einer Zeitschriftenseite geschrieben) und trocknet sehr langsam. Offensichtlich ein reines Kulipapier.

Clairefontaine Notizhefte & Age Bag : das gewohnte megaglatte Papier. Sehr klare Konturen, einwandfrei. Für manche Füller zu glatt, gibt Anschreibprobleme.

Ciak : so lala, kommt auf die Feder/Tinte an. Kein Ausfransen, jedoch leichtes Durchdrücken bei manchen Federn/Tinten.

Gnu Pop : Eine englische Marke, auch aus dem Ramschladen , aber diesmal eine positive Überraschung, hochwertige Leineneinbände, gutes, dickes weißes Papier, schöne Schreibeigenschaften.

Kokuyo Campus : Sehr schönes, weißes Papier mit ausgezeichneten Schreibeigenschaften. Bisher habe ich es hier nur ein einer Lineatur und einem Format (B5?) gesehen, es gibt sicher noch andere. (Weil jemand fragte: Im japanischen Viertel in Düsseldorf gibt es sie in einigen Läden. Vielleicht versenden manche auch?)

Le Typographe : Glattes weißes Papier, sehr angenehm, hebt Tintenfarben toll hervor. Lange Trocknungszeit, lässt hochgesättigte Tinten noch schneller verschmieren als eh schon.

Leuchtturm 1917 : Mein letztes war ziemlich gut, kein Ausfransen, bei sehr starkem Tintenfluss etwas Durchschlagen. Dünnes Papier, daher recht starkes Durchscheinen. Glatte Textur, mit der trotzdem alle Füller gut angeschrieben haben. Ich kann aber nicht sagen, ob das schon das neue Papier war, das ja nicht so gut sein soll.

Midori Refills für's Traveler's Notebook : Sehr gut. Glatt, aber nicht glitschig, kein Ausfransen, kein Durchschlagen. Nachteil: Komisches Format. Die Sketch-book-refills sind nur sehr begrenzt tintentauglich, es kommt schnell zu starkem Ausfransen.

Paperblanks : Schon länger keins mehr gekauft, weil enttäuschend. Starkes Ausfransen. Ist jetzt evtl. anders?

Rannenberg & Friends : Notizhefte mit tollen und vielfältigen Einbänden, war früher recht füllerfreundlich, mittlerweile leider nicht mehr so, starkes Ausfransen.

Semikolon Grand Voyage : Schönes, leicht elfenbeinfarbenes Papier mit ganz leichter Vergé-Textur. Etwas Durchscheinen, ansonsten aber sehr gut und unkompliziert. Die Schreibhefte von Semikolon sind auch okay, neigen aber ab einer gewissen Tintenmenge zum Durchschlagen.

Rhodia Hefte : Obwohl das Papier von Clairefontaine kommt, ist es weniger glitschig als das der Clairefontaine-Hefte. Dabei sehr tintenfreundlich. Das Papier der Hefte ist weiß, das der Webnotebooks gelblich.

Transehe : Sehr schönes Vergé-geripptes elfenbeinfarbenes Papier. Recht starke Textur, für breitere Federn besser geeignet. Kann Unmengen Tinte aushalten ohne Ausfransen oder Durchschlagen.

Whitelines : Neben no-name-Heften von Nanu-Nana die schlechteste Papierqualität, die mir je untergekommen ist, jedenfalls in Bezug auf Tinte. Starkes Durchschlagen, bei stärkerem Tintenfluss auch Ausfransen.

Das war's erstmal, mir fällt bestimmt noch was ein, das trage ich dann nach.

Viele Grüße,
Barbara

[agnoeo]

Barbara,

kannst du diese schöne Zusammenfassung im Wiki irgendwo eintragen? Deine Mühe sollte nicht hier im Diskussionsverlauf untergehen, das wäre schade.

[Juli407]

Danke für die ausführliche Darstellung, Barbara!
Zu Paperblanks kann ich sagen, dass ich bisher 3 Stück habe und bisher noch mit keiner Kombi Probleme hatte (das "älteste" ist von der Weihnachtszeit).

Allerdings wurde hier gut von Whitelines berichtet und ich hab mir vor ein paar Wochen eins in A6 bestellt und war ziemlich enttäuscht. Die Füller, die auf so ziemlich jedem Papier gehen, gehen da auch, aber mehr leider nicht.
Vielleicht haben sie dort auch das Papier geändert?

[werner]

Hallo Barbara,

gutes Papier, schönes Papier und ganz besonders Kladden interessieren mich schon sehr lange. Deshalb bin ich für diese informative Zusammenstellung sehr dankbar. Na gut, durch intesives Studium der Angebote steigt natürlich auch die Möglichkeit des Geld-ausgebens.

Aber wie heißt es doch so schön: Man gönnt sich ja sonst nichts.

Viele Grüße
Werner

[Holunderbeere]

agnoeo: Ich guck mal, denn da es ja sinnvoll wäre, das gleich ordentlich zu machen und für jede Marke eine eigene Seite anzulegen, damit auch andere ihre Erfahrungen einbringen können, plus Fotos und bla, ist das ja nicht eben mal schnell gemacht.

Juli: hmm, dann wären paperblanks ja vielleicht doch was. Gut zu wissen, mein letztes war eine Katastrophe. Whitelines allerdings auch, so eines fliegt hier auch noch irgendwo rum. Habe es wohl verdrängt, aus gutem Grund.

Werner: So schaut's aus.

[agnoeo]

agnoeo: Ich guck mal, denn da es ja sinnvoll wäre, das gleich ordentlich zu machen und für jede Marke eine eigene Seite anzulegen, damit auch andere ihre Erfahrungen einbringen können, plus Fotos und bla, ist das ja nicht eben mal schnell gemacht.

Das kann ja auch schrittweise gemacht werden. Eine kleine Liste mit Papier und Beschreibung zu Anfang reicht völlig aus. Wenn zu einzelnen Papieren etwas geschrieben wird kann man die Seite dann verlinken. So hat man einen Überblick und die Möglichkeit für detailliertere Informationen.

[agnoeo]

Ich hab's jetzt einfach mal angelegt: Papierbewertung

[Juli407]

@Barbara: Also ich habe es versucht als Tagebuch zu nutzen (irgendwie halte ich nie lange durch) und wenn ich jetzt reinschaue, sind 15 Einträge drin, alle mit unterschiedlichen Tinten und Füllern.
Hier hab ich auch mal einen Papiertest gebloggt: http://penandpaperpassion.de/2013/02/07 ... bucher-a5/

[Kichererbse]

Vielleicht enthält der Artikel bzw. die Bilder noch weitere Anregungen... Hier geht es allerdings nicht nur um Papier.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 75518.html

[Holunderbeere]

Guten Morgen,

Kichererbse: Danke für den Link! So ein Suhrkamp-Notizbuch aus dem Artikel hätte es fast zu mir geschafft. Dann sah ich, dass sie viel kleiner sind als die regulären Suhrkamp-Hardcover und da ich mit so kleinen Notizbüchern nichts anfangen kann, muss sie wohl jemand anders testen.

Ansonsten hab' ich ein kleines Update.

Die Christian Lacroix Notizbücher sind von "schlecht" zu "mittelprächtig" aufgestiegen, da Sailor-Tinten (warum die? Ich weiß es nicht) darin gut schreiben, gut trocknen und nicht komisch aussehen. Mehr als ein "mittel" würden sie aber wohl auch bei optimaler Tintenverträglichkeit bei mir nicht schaffen, da die Bindung recht steif ist und sie schlecht flach liegen.

Bei Semikolon ergänze ich, dass es zwei verschiedene Schreibheft-Serien gibt, die unterschiedliches Papier verwenden. Die Hefte zu 30 Blatt "Bütten"-Papier sind super, die zu 48 Blatt Papier sind so lala.

Dann hatte ich mir bei RVSP Polnische Schulhefte bestellt, gibt's in A4 und A5. Die Qualität ist von der Optik her sehr einfach, auch das Papier wirkt so, sehr rauh und mit komischer löschblattartiger Oberfläche. Ich war mir sicher, dass es ausfransen würde, tut es aber gar nicht, sondern ist sehr füllertauglich. Außerdem ist es sehr dick, so dass ein heft zwar recht umfangreich wirkt, aber nur 18 Blatt Papier hat.

Dann gibt es von Midori - vielleicht schon seit längerem, mir ist es kürzlich erst aufgefallen, das "MD notebook". Das Papier ist das Gleiche wie beim traveler's notebook, aber es gibt A4 und A5 in blanko, liniert oder kariert sowohl als hardcover zu 170 Seiten oder als Notizheft zu 40. Das Papier ist wirklich sehr schön. Ich bin begeistert, da ich's ja immer doof fand, auf das Format des Traveler's Notebook beschränkt zu sein.

Zu guter Letzt hatte ich mir schon vor einer Weile ein Notizbuch von Design-Y aus Japan bestellt, auch da lässt wie erwartet das Papier an Füllerfreundlichkeit nichts zu wünschen übrig. Leider kam das Buch mit einer bestoßenen und geknickten Ecke bei mir an und ein bestelltes Detail fehlte, hier hat sich design-y sehr großzügig gezeigt und schickt mir ein neues. Zu dem Buch soll's noch einen eigenen Thread geben, daher hier mal keine Details.

Gleiches gilt für ein Punktum Notizbuch, zu dem man sich ohne Bilder wirklich schlecht was vorstellen kann. Meines ist aus braunem "kraft paper" und verträgt Tinte wider Erwarten sehr gut. Es gibt noch Grau und Weiß, zu dem ich nichts sagen kann.

Viele Grüße und viel Spaß beim Schreiben,
Barbara

[Cepasaccus]

Ich habe mir ein Rhodia Webnotebook A4 mit cremefarbenem Papier gekauft. So richtig begeistert bin ich nicht. Die Kanten der vorderen und hinteren Seiten waren stellenweise verklebt und MBs Irish Green saut etwas durch.

[Gwenyedd]

Hallo,
ich habe mich kürzlich durch diesen Thread gewurschtelt, weil ich auf der Suche nach guten Notizbüchern war. Dann habe ich einiges ausprobiert. Mit dem vielgelobten Clairefontaine komme ich nicht gut zurecht. Das Papier ist mir zu glatt und einige meiner Füller haben darauf Aussetzer. Da ich keine Lust habe, Papier zu verwenden, bei dem ich erst überlegen muss, welchen Füller ich benutzen kann, kommt es für mich nicht in Frage. Für den schnöden Alltagsgebrauch habe ich gute Erfahrungen mit einem Avery-Notizbuch und mit der Hausmarke von Rewe "Vivess" gemacht. Als schönes Buch habe ich zunächst ein Notizbuch von Sigel ausprobiert. Die haben z.T. schöne Einbände, aber das Papier ist eher für Kugelschreiber geeignet. Ein paar Füller wollten nicht so recht darauf schreiben und dunkle Tinten scheinen stark durch. Hängengeblieben bin ich dann bei Paperblanks. Die sind nicht nur wunderschön, sondern auch das Papier ist für meine Ansprüche perfekt. Es ist nicht ganz glatt , auch nicht ganz weiß, es scheint nichts durch und franst nichts aus. Die Tinte hat einen angenehmen Glanz und trocknet schnell.

Grüße Ulla

[Kevin]

Ich Persönlich kann Clairefontaine, aber auch Rhodia sehr empfehlen. Verwende eigentlich nur Clairefontaine egal ob Hefte,Kladden,Collageblöcke Notiz Bücher, das volle Sortiment. Finde es sehr Füller tauglich, außerdem Spricht mich das Design an.

Gruß