Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
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Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
Wenn ich das Manufactum-Papier nehme, dann binde ich das ohne weiteren Einband. Das Papier aus dem 70g-Schreibblock bekommt noch ein Cover aus 160g-Karton, den ich vorher mit dem Farblaser bedrucke. Kann heute Abend gerne mal ein Bild einstellen.
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
ja - bitte!
Andreas
Andreas
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
So, hier das versprochene Foto:
Zu sehen ist vorne ein Notizheft aus sechs gefalteten DIN A 4 Seiten des Manufactum-Briefpapiers (100g).
Darunter ein Heft mit einem selbstbedruckten Cover (CI-Vorgaben des Unternehmens für das ich arbeite) aus 160g Karton mit zehn gefalteten DIN A 4 Seiten aus einem Briefblock der Firma Landré (50 Blatt, 70g, blanko).
Das Ganze in einem DIN A 5 Taschenbegleiter. Damit das Heft offen bleibt liegt rechts ein Lamy pur (M-Feder, Montblanc Mahatma Gandhi Tinte) und links mein Stiftemäppchen mit Bleistift, Kuli und Reservefüller.
Dahinter steht die Garnrolle die eigentlich gar nicht für sowas geeignet ist. Der Faden ist ein wenig zu dick und die Farbe gefällt mir nicht. Am nächsten Montag wollte ich mal nach einem passenderen roten Zwirn schauen. Das gebogene Teil ist übrigens die Nadel. Ist eine Polsternadel für das Nähen von Polsterstoffen.
Wie wird´s gemacht? Ganz einfach:
- Papier falten
- in den Knick drei Löcher: eins in der Mitte, je eins mit so ca. 3 cm Abstand zum Rand (bei DIN A5)
- mit Nadel (und Faden) von innen durch die Mitte nach aussen stechen
- dann unten wieder rein
- oben von innen wieder raus
- und jetzt durch das mittlere Loch wieder rein
- nun kann die Nadel weg
- jetzt kommen zwei Fäden in der Mitte heraus
- einen Faden links von dem durchgehenden Faden legen
- den anderen rechts von dem durchgehenden Faden legen
- vorsichtig straff ziehen (nicht zuviel, sonst reisst das Papier!)
- zwei Knoten über dem durchgehenden Faden machen
- Rest abschneiden
- Fertig!
EDIT: durch das ineinanderlegen der Blätter ergibt sich natürlich ein Treppeneffekt an der langen offenen Seite. Den entferne ich mit einer Schneidemaschine.
Noch Fragen? Gerne!
Viele Grüße
Denis
Zu sehen ist vorne ein Notizheft aus sechs gefalteten DIN A 4 Seiten des Manufactum-Briefpapiers (100g).
Darunter ein Heft mit einem selbstbedruckten Cover (CI-Vorgaben des Unternehmens für das ich arbeite) aus 160g Karton mit zehn gefalteten DIN A 4 Seiten aus einem Briefblock der Firma Landré (50 Blatt, 70g, blanko).
Das Ganze in einem DIN A 5 Taschenbegleiter. Damit das Heft offen bleibt liegt rechts ein Lamy pur (M-Feder, Montblanc Mahatma Gandhi Tinte) und links mein Stiftemäppchen mit Bleistift, Kuli und Reservefüller.
Dahinter steht die Garnrolle die eigentlich gar nicht für sowas geeignet ist. Der Faden ist ein wenig zu dick und die Farbe gefällt mir nicht. Am nächsten Montag wollte ich mal nach einem passenderen roten Zwirn schauen. Das gebogene Teil ist übrigens die Nadel. Ist eine Polsternadel für das Nähen von Polsterstoffen.
Wie wird´s gemacht? Ganz einfach:
- Papier falten
- in den Knick drei Löcher: eins in der Mitte, je eins mit so ca. 3 cm Abstand zum Rand (bei DIN A5)
- mit Nadel (und Faden) von innen durch die Mitte nach aussen stechen
- dann unten wieder rein
- oben von innen wieder raus
- und jetzt durch das mittlere Loch wieder rein
- nun kann die Nadel weg
- jetzt kommen zwei Fäden in der Mitte heraus
- einen Faden links von dem durchgehenden Faden legen
- den anderen rechts von dem durchgehenden Faden legen
- vorsichtig straff ziehen (nicht zuviel, sonst reisst das Papier!)
- zwei Knoten über dem durchgehenden Faden machen
- Rest abschneiden
- Fertig!
EDIT: durch das ineinanderlegen der Blätter ergibt sich natürlich ein Treppeneffekt an der langen offenen Seite. Den entferne ich mit einer Schneidemaschine.
Noch Fragen? Gerne!
Viele Grüße
Denis
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- notizhefte.jpg (68.74 KiB) 3857 mal betrachtet
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
Hier gibt es Fotos zu dem von mir beschriebenen Vorgehen (nicht von mir, englischer Text).
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
Hallo Günter, Denis,
ich habe ja schon eingangs gesagt, dass ich wohl kaum ganze Bücher binden werde, aber mich mal an einem Büchlein versuchen werde. Denis' Ansatz gefällt mir, und so habe ich mir auch mal ein Notizbüchlein gebaut.
Das ist natürlich der einfachste Fall, ein paar Seiten zusammenfalten, ineinander stecken und zusammennähen - dauert keine 5 Minuten. Das schwierigste - nämlich mehrere solcher Heftchen zu einem Buch binden, habe ich nicht gemacht.
Auf dem Foto seht ihr nun zwei Notizhefte, die ich einsetze:
- selbst gebunden
- "Atoma"/"Roll-a-bind" System
Der Vorteil des "Atoma" Systems ist, dass ich durch die spezielle Lochung, jederzeit Seiten hinzufügen, rausnehmen oder umsortieren kann. Für den Schreibtischeinsatz ist es bestens geeignet - beim mobilen Einsatz gibt's aber Einschränkungen, z.B. wird dieses Bindesystem beim ein- und auspacken in meinen (oft recht dicht gepackten) Rucksack ziemlich strapaziert - dann halten die Seiten nicht mehr und das Ganze sieht zerfleddert aus.
Hier sehe ich den Vorteil des gebundenen Heftchens: platzsparend und stabil.
Gruß,
Andreas
ich habe ja schon eingangs gesagt, dass ich wohl kaum ganze Bücher binden werde, aber mich mal an einem Büchlein versuchen werde. Denis' Ansatz gefällt mir, und so habe ich mir auch mal ein Notizbüchlein gebaut.
Das ist natürlich der einfachste Fall, ein paar Seiten zusammenfalten, ineinander stecken und zusammennähen - dauert keine 5 Minuten. Das schwierigste - nämlich mehrere solcher Heftchen zu einem Buch binden, habe ich nicht gemacht.
Auf dem Foto seht ihr nun zwei Notizhefte, die ich einsetze:
- selbst gebunden
- "Atoma"/"Roll-a-bind" System
Der Vorteil des "Atoma" Systems ist, dass ich durch die spezielle Lochung, jederzeit Seiten hinzufügen, rausnehmen oder umsortieren kann. Für den Schreibtischeinsatz ist es bestens geeignet - beim mobilen Einsatz gibt's aber Einschränkungen, z.B. wird dieses Bindesystem beim ein- und auspacken in meinen (oft recht dicht gepackten) Rucksack ziemlich strapaziert - dann halten die Seiten nicht mehr und das Ganze sieht zerfleddert aus.
Hier sehe ich den Vorteil des gebundenen Heftchens: platzsparend und stabil.
Gruß,
Andreas
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
Statt Nähen kann man doch auch einfach einen Hefter benutzen.
Wenn man keinen Langarmhefter besitzt, heftet man einfach auf einer weichen Unterlage und biegt die Klammern von Hand zusammen.
Buchbinden finde ich eine schöne Sache. Ich würde es auch gerne mal versuchen. Aber wenn die Bücher wirklich schön werden sollen, kommt man nicht um die Anschaffung einer Blockschneidemaschine. Nur so werden die Kanten des Buchblocks wirklich schön glatt und flächig.
Ich besitze zu Hause eine einfache Bindemaschine für Plastikrücken. Die habe ich vor ein paar Jahren günstig bei Aldi gekauft. (~20 €) Für A4 oder A5-Hefte bis ca. 80 Blatt ist die ganz gut geeignet. Ich benutze sie hauptsächlich für Verzeichnisse oder Anleitungen, die ich selber ausdrucke.
Wenn man keinen Langarmhefter besitzt, heftet man einfach auf einer weichen Unterlage und biegt die Klammern von Hand zusammen.
Buchbinden finde ich eine schöne Sache. Ich würde es auch gerne mal versuchen. Aber wenn die Bücher wirklich schön werden sollen, kommt man nicht um die Anschaffung einer Blockschneidemaschine. Nur so werden die Kanten des Buchblocks wirklich schön glatt und flächig.
Ich besitze zu Hause eine einfache Bindemaschine für Plastikrücken. Die habe ich vor ein paar Jahren günstig bei Aldi gekauft. (~20 €) Für A4 oder A5-Hefte bis ca. 80 Blatt ist die ganz gut geeignet. Ich benutze sie hauptsächlich für Verzeichnisse oder Anleitungen, die ich selber ausdrucke.
Re: Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden
Nee, das habe ich anfangs auch gedacht. Das Ergebnis ist aber tatsächlich völlig anders als wenn die Seiten genäht werden. Zeitaufwand ist auch kaum größer.Tenryu hat geschrieben:Statt Nähen kann man doch auch einfach einen Hefter benutzen.