Tauchfeder hält Tusche schlecht

[cebewee]

Hallo allerseits,

ich habe mir ein paar Tauchfedern und ein Glas Tusche bestellt und erste Experimente mit einer Bandzugfeder gemacht. Leider scheint die Tusche nicht ordentlich auf der Feder zu halten: Wenn ich etwas Tusche in die Pfanne tropfe, fließt ein großer Teil unter die Feder und dann beim Aufsetzen als großer Klecks auf das Papier.

Wenn ich statt der Tusche Tinte nehme, verhält sich die Feder schon deutlich eher so als erwartet. Woran kann das liegen?

Die Bandzugfeder ist eine Pfannenfeder von Mitchells, die Tusche "Rohrer & Klingner Zeichentusche Schwarz", die Tinte "Parker Quink Black" und das Papier ein einfacher Collegeblock.

-- Lars

[cebewee]

Ach ja, die Feder habe ich vorher mehrmals mit Spüli gereinigt.

[cebewee]

"Die Bandzugfeder ist eine Pfannenfeder" macht natürlich keinen Sinn - was ich meinte, ist das das Reservoir der Feder die Form eine Kuhle hat. Es handelt sich um folgende Feder: (allerdings in Größe 1)

[cebewee]

Da mir das jetzt keine Ruhe gelassen hat, hab ich es in der Mittagspause noch einmal probiert. Dank https://calligraphypen.wordpress.com/20 ... y-dip-pen/ bin ich darauf gekommen, das gar nicht die Kuhle, sondern lediglich das Loch das Reservoir bildet. Vorsichtig von unten mit dem Pinsel befüllt, scheint das jetzt zu tun (auch wenn ich das noch häufig überfülle).

Rechtzeitig nachfüllen muss man auch (sobald das Loch nicht mehr gefüllt ist), sonst gibt es wieder Anschreibprobleme.

[cebewee]

Um mein Selbstgespräch fortzusetzen: Grad noch eine Seite damit geschrieben. Der erste Strich nach dem Wiederbefüllen (mit einem kleinen Rundpinsel von unten) ist fast immer zu dick (die Tinte ist richtig "erhaben" auf dem Papier). Wenn da jemand noch einen Tipp hat, nehme ich den gerne entgegen.

[Cepasaccus]

Jetzt ist Schluss hier! Nix mehr mit Selbstgespraechen!

Hast Du zufaellig eine Eisengallustinte? EG-Tinten haben nach meiner Erfahrung die Eigenschaft, dass sie Stahlfedern anaetzen und damit die Haftung der Tinte an der Feder verbessern. Auch irgendwelche Rueckstaende auf der Oberflaeche werden nach ein paar mal abgeloest. Falls Du eine EG-Tinte hast, unbedingt ausprobieren! Falls nicht, zumindest irgendeine andere Tinte?

Cepasaccus

[pejole]

Um mein Selbstgespräch fortzusetzen: Grad noch eine Seite damit geschrieben. Der erste Strich nach dem Wiederbefüllen (mit einem kleinen Rundpinsel von unten) ist fast immer zu dick (die Tinte ist richtig "erhaben" auf dem Papier). Wenn da jemand noch einen Tipp hat, nehme ich den gerne entgegen.

Ganz einfach, mach den ersten Strich doch auf einem separatem Papier, mache ich wenn ich mit Bandzugfeder schreibe immer um den Überschuss an Tinte abzustreifen und um Schmiererei auf dem zu beschreibenden Papier zu vermeiden.
Die von dir beschriebene Feder kenne ich nicht, kann ich nichts zu sagen, ich benutze immer die Brause 180 Bandzugfedern.

Trotzdem bin ich etwas irritiert, schreibst du nun mit einer Bandzugfeder wie im Foto oder einer spitzfederartigen Pfannenfeder?

Gruß, pejole

[Cepasaccus]

Mit Pfanne meinte er die pfannenaehnliche Vertiefung hinter dem Spalt.

[cebewee]

Hast Du zufaellig eine Eisengallustinte? EG-Tinten haben nach meiner Erfahrung die Eigenschaft, dass sie Stahlfedern anaetzen und damit die Haftung der Tinte an der Feder verbessern. Auch irgendwelche Rueckstaende auf der Oberflaeche werden nach ein paar mal abgeloest. Falls Du eine EG-Tinte hast, unbedingt ausprobieren! Falls nicht, zumindest irgendeine andere Tinte?

Ich hab noch ein paar bunte Tintenproben, damit könnte ich morgen abend mal rumprobieren. Eine EG-Tinte habe ich nicht.

Ganz einfach, mach den ersten Strich doch auf einem separatem Papier, mache ich wenn ich mit Bandzugfeder schreibe immer um den Überschuss an Tinte abzustreifen und um Schmiererei auf dem zu beschreibenden Papier zu vermeiden.
Die von dir beschriebene Feder kenne ich nicht, kann ich nichts zu sagen, ich benutze immer die Brause 180 Bandzugfedern.

Trotzdem bin ich etwas irritiert, schreibst du nun mit einer Bandzugfeder wie im Foto oder einer spitzfederartigen Pfannenfeder?

Wenn das so normal ist, werde ich das so machen -- momentan geht es eh erst einmal darum, die Feder halbwegs zu beherrschen.
Ich schreibe mit einer Bandzugfeder (William Mitchell Round Hand Left Oblique 1), das mit der Pfannenfeder war eine Begriffsverwirrung.
Die Brause 180 habe ich dann auch einmal ausprobiert -- die schreibt wesentlich gleichmäßiger und länger, was vermutlich auch an dem angeklippten Reservoir liegt? Momentan liegt mir als Linkshänder allerdings der Winkel der Mitchell-Feder mehr, aber da muss ich mal noch ausprobieren.

[pejole]

Ob Brause nun linksschräge Bandzugfedern herstellt weiß ich auch nicht,

aber lies mal etwas unterhalb der Beschreibung der Feder den Zusatz über das Reservoir, vielleicht kannst du da noch etwas
den Tintenfluss korrigieren.

http://www.kallipos.de/linkshaenderfedern.html#oben

Oder wie wäre es mal mit linksschrägen Speedballfedern, den Link etwas nach unten scrollen, die mit dem goldfarbenen Reservoir
sind das.

http://www.kalligraphie.ch/store/index. ... raegt.html

Gruß, pejole

[Thom]

Ob Brause nun linksschräge Bandzugfedern herstellt weiß ich auch nicht,

Aktuell nur noch diese. Die Speedball sind schon gut, man kann aber natürlich auch eine Bandzugfeder in einen Oblique-Federhalter stecken.

V.G.
Thomas

[cebewee]

Danke noch einmal für die Tipps. Im Moment bin ich in der Endphase meiner Dissertation, komme also nicht viel zum Spielen mit der Feder.
Rechtsschräge Bandzugfedern von Brause habe ich, einen Obligque-Halter auch. Damit (und mit meiner Handhaltung) werde ich bei Gelegenheit experimentieren. Wenn das nicht klappt, kann ich ja immer noch andere kaufen