Positionierung des Papiers

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Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Iris meint da jetzt vermutlich Füllerfedern mit Obliqueschliff. Das kann aber bei bestimmten Schriften schon Sinn machen, irgendwas "schrägzulegen". Die Oblique Federhalter sind da ein recht modernes Werkzeug, aber nicht die "Ellenbogenfedern".
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Mir wäre's völlig egal, wenn jemand seinen Schreibtisch hochkant stellt, aber bei Marks Großmutter gäbe's sowas nicht. :)

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Thomas
GinTonic
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von GinTonic »

Das Ding sieht aus, als hätte es eher im Tatort was zu suchen :mrgreen:
Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Die Feder ist auf alle Fälle mächtiger als das Schwert, nur langsamer (und muß in die richtigen Hände). :)
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MarkIV
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von MarkIV »

Thom hat geschrieben:Mir wäre's völlig egal, wenn jemand seinen Schreibtisch hochkant stellt, aber bei Marks Großmutter gäbe's sowas nicht. :)

V.G.
Thomas
Na ja, früher ganz sicher nicht, aber ich habe leider schon eine Weile nicht mehr das Vergnügen Briefe mit ihr austauschen zu dürfen. Um so wichtiger das ich das Gelernte pflege :wink: .

Das ist eine schöne Feder, kann man die bei dir bekommen? Ich habe eine in der Art, aber viel einfacher.

Mark
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Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Mark, nein. Mit einem Oblique Federhalter geht das mit den meisten Schreibfedern.

Viele Grüße
Thomas
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MarkIV
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von MarkIV »

Ich weiß, nur habe ich bisher keinen schönen gefunden. Ich habe sonst Holzfederhalter, aber Oblique habe ich nur so einen nicht allzu schönen Kunstoffhalter. Da sind die Oblique Federn eine schöne Alternative.
Wie gesagt, so eine habe ich bisher noch nicht gefunden...

Mark
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Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Martina hat spitzenmäßige Holz-Obliquefederhalter aus den USA. Ich schaue mal, ob ich den Link finde.
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MarkIV
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von MarkIV »

Recht herzlichen Dank, das ist doch mal was.....

Mark
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pejole
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von pejole »

Hallo Mark,

also von dieser Ellenbogenfeder würde ich auch abraten, habe diese auch, ausprobiert und weg damit, sind kein Vergleich zu Obliquefederhaltern mit Spitzfedern aller Art. Ich schreibe auch nur mit diesem billigen Plastikhalter, mit dem komme ich bestens zurecht, liegt gut und auch fest in den Fingern und rutscht nicht wie das bei Holzhaltern oft der Fall ist. Habe mir einige gedrechselte normale Holzhalter mal kommen lassen, sehen Klasse aus aber die habe ich alle nacharbeiten müssen weil sie entweder zu glatt und nicht griffig genug waren oder der Wulst war zu tief so dass ich diesen mit Leukoplast verkleinert habe damit die Finger besseren Halt fanden, irgendwas war immer. Schön wäre es wenn man die vor dem Kauf ausprobieren könnte, aber die Dinger sind hier ja fast oder überhaupt nicht zu finden.

Du schreibst du sitzt immer sehr aufrecht beim Schreiben und bist somit ziemlich weit mit den Augen vom Papier weg, versuche doch einfach mal wie ich das meist auch mache ein Schreibpult zu benutzen, ich nehme dazu eine ca. 60x50 Holzplatte und lege die Vorderkante auf zwei dicken Büchern auf, du glaubst nicht wie angenehm die Schreiberei dadurch wird, auf das Holz habe ich zwei 220 Blatt Karton geklebt, direkt auf dem Holz zu schreiben ist nicht ratsam, und so brauchst du auch nicht den Schreibtisch hochkant stellen was unseren lieben Thom aber nicht stören würde wie er anmerkt.

Und noch einen Link zu einem Linkshänder, ist schon toll wie der schreibt.

https://www.instagram.com/p/BDTt_8YM2R5 ... y=klahr_dk

Etwas OT

Dass du gut 30 Minuten von Klingspor entfernt wohnst und dort auch noch den Hermann Zapf kennengelernt hast macht mich schon etwas neidisch. Klingspor ist in Deutschland der wohl beste Anbieter von Schreibkursen, wenn ich in deren Programm sehe welche Größen dort Workshops geben, ist schon eine Klasse für sich. Vielleicht trifft man sich ja mal dort wenn Eleanore Winters mal wieder kommen sollte.

Gruß, Martin
meinauda
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von meinauda »

Danke für die Info, Martin! Die Ellenbogen-Feder fand ich vorhin ganz witzig, habe ein wenig gegoogelt und gelesen, dass sie wenig flexibel sein soll. Also nix für mich!

Ich komme mit dem (Deinem) schwarzen Kunststoffobliquehalter auch gut zurecht und werde so einen gedrechselten aus edlem Holz nun nach Deinen Erfahrungen von meiner Wunschliste streichen.
Nun aber zum Thema:
Ich drehe mein Papier immer leicht nach links, wenn ich normal meine Alltagsschrift schreibe. Wenn mein Schreibtisch, wie so oft, zu voll ist, verknicke ich manchmal die linke untere Ecke des Briefbogens, deshalb schreibe ich gerne auf einem Block.
Bei Kurrent oder Copperplate jedoch drehe ich das Papier (A4) exakt so, dass die linke Ecke des Blockes auf meine Körpermitte zeigt. So kann ich gut die Schräge, wie auch den starken Schwellzug erreichen. Bei Sütterlin jedoch lege ich das Papier gerade vor mich hin, dann erreiche ich am besten die runde und aufrechte Schreibweise der Kurrentbuchstaben.
pejole
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von pejole »

@ Else Marie

so wie in dem Foto sehen meine handgedrechselten dann aus, was nutzt mir das schöne Buchsbaumholz wenn die mir aus den Fingern rutschen oder der Wulst zu tief ist, einen habe ich mit Krepplack stumpf gemacht, der hat sich aber versteckt momentan.

Gruß, Martin
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meinauda
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von meinauda »

Sehen aber trotzdem recht interessant und sehr arbeitssam aus die schönen Halter. Die schlichten gefallen mir eh viel besser als die knallbunten. Aber Dein schwarzer Halter schreibt gut! Danke nochmals.
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MarkIV
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von MarkIV »

pejole hat geschrieben:Hallo Mark,
...
Du schreibst du sitzt immer sehr aufrecht beim Schreiben und bist somit ziemlich weit mit den Augen vom Papier weg, versuche doch einfach mal wie ich das meist auch mache ein Schreibpult zu benutzen, ich nehme dazu eine ca. 60x50 Holzplatte und lege die Vorderkante auf zwei dicken Büchern auf, du glaubst nicht wie angenehm die Schreiberei dadurch wird, auf das Holz habe ich zwei 220 Blatt Karton geklebt, direkt auf dem Holz zu schreiben ist nicht ratsam, und so brauchst du auch nicht den Schreibtisch hochkant stellen was unseren lieben Thom aber nicht stören würde wie er anmerkt.
Ja, so etwas ähnliches nutze ich schon, bei mir ist es eine Siebdruckplatte mit einem Dreifachraster. Sprich ich kann die ganz einfach in drei verschiedene Winkel stellen. Bei mir ist der Ursprung da eher das Zeichnen, ich habe das aber auch zum Schreiben übernommen.
Meine Frau ist begeisterte Agatha Christie Anhängerin und schätzt Hercule Poirot ausserordentlich. Also schauen wir das auch regelmäßig im TV. Es gibt da eine passende Serie mit Hercule Poirot in der er natürlich die spannensten Fälle löst. In einer Folge, die in Syrien spielt, benutzt er einen Reisesekretär, so etwas in der Art hier:

Bild
QUELLE: Google Bildsuche

Das hat mich sofort begeistert. Es hat einen Moment gedauert bis ich überhaupt raus gefunden hatte was genau das ist und habe dann angefangen zu suchen, dank auch noch einmal an die, hier aus dem Forum, die mir da weiter geholfen haben. Mittlerweile habe ich da ein sehr schönes Exemplar, das ich dem Möbeltischler meines Vertrauens übergeben habe, damit er ihn für mich aufarbeitet. Ich finde so etwas sehr praktisch, für Workshops passt da alles rein was ich zum Schreiben brauche und es sieht verdammt gut aus. Und ich habe direkt einen Bedarf erzeugt, aus meiner Schreibgruppe suchen jetzt noch drei Kollegen nach so etwas.

Der Sekretär war für mich auch der Auslöser das ich ein "schöneres" Pult haben wollte. Auch da habe ich nach einer antiquarischen Lösung gesucht, habe das aber im Gepräch mit dem Möbeltischler meiner Wahl verworfen. Er hat mir eine Zeichnung gezeigt, die wir ein wenig überarbeitet und optimiert haben. Da bekomme ich jetzt einen Neubau nach sehr alten Plänen, was auch nicht so viel teurer ist, wie ein sehr gut erhaltene antiquarische Variante.

Bemerkenswert ist die Einlage in der Schreibfläche. Bei mir war das etwas Lederartiges, de facto kann man darauf schreiben ohne etwas unterlegen zu müssen, was glaube ich der Grund ist warum das so eingepasst ist.
pejole hat geschrieben:Und noch einen Link zu einem Linkshänder, ist schon toll wie der schreibt.

https://www.instagram.com/p/BDTt_8YM2R5 ... y=klahr_dk
Ja, das ist cool, ich habe eine Bekannte in meiner Schreibgruppe die schreibt komplett über kopf. Keine Ahnung wie sie das macht, aber erkennen kann man das hinterher nicht. Sie macht das wohl auch schon sehr lange so, denn wenn sie schreibt, sie das extremst flüssig aus. Und ihre Antiqua sieht besser aus als meine. :D
pejole hat geschrieben:Etwas OT

Dass du gut 30 Minuten von Klingspor entfernt wohnst und dort auch noch den Hermann Zapf kennengelernt hast macht mich schon etwas neidisch. Klingspor ist in Deutschland der wohl beste Anbieter von Schreibkursen, wenn ich in deren Programm sehe welche Größen dort Workshops geben, ist schon eine Klasse für sich. Vielleicht trifft man sich ja mal dort wenn Eleanore Winters mal wieder kommen sollte.

Gruß, Martin
Da werde ich auf jeden Fall die Augen offen halten :wink: . Ich habe als nächstes großes Event Gottfried Pott am Horizont, er verlegt seine Bücher im Verlag meiner Frau (also der Verlag gehört uns nicht, sie arbeitet "nur" da :D), da habe ich eine Gelegenheit ergreifen dürfen.

Mark
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Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

À propos "Schreiben über Kopf" oder rückwärts, ich kenne noch das hier: https://www.instagram.com/p/BLKRH32DrRr ... ynsdoodles, hatte ich zwar irgendwo im Forum schon einmal verlinkt, lässt mich aber jedes Mal verdattert zurück.
MarkIV hat geschrieben: [...] Reisesekretär [...]
Wunderschön, bei dem Beispielfoto kann ich gut verstehen, wenn viele sofort angefixt sind.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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