Erstmal ein Hallo an alle, da ich ganz neu hier im Forum bin.
Ich habe über die Jahre hinweg lediglich japanische Kalligrafie gelernt und getätigt aber habe die.... sagen wir "westliche" Kalligrafie für mich entdeckt.
Meine Handschrift ist grausig und meist nicht leserlich aber vielleicht werde ich sie später noch beifügen damit ihr mir sagen könntet wie ich sie verbessern könnte.
Allerdings hätte ich gerne eure Meinung zu der beigefügten Schriftprobe in Blackletter. Ist die so in Ordnung?
Das mit dem Kodex der Sith kam so zustande dass ein Freund immer wieder drängt dass ich Star Wars gucken solle, wobei er mir auch dieses Zitat schickte:
Und hier noch ein Zitat von Shakespeare aus Romeo und Julia:
Blackletter Schriftprobe
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Re: Blackletter Schriftprobe
Ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich bin kein Experte der Schrift, finde beide Schriftproben aber gelungen. Besonders gut gefallen mir beide Tinten mit der schönen Schattierung. Welche Tinten sind das und mit welcher Feder hast Du geschrieben?
Eine Schriftprobe Deiner japanischen Kalligrafie wäre hier sicher auch schön anzuschauen.
Viel Spaß hier im Forum.
Eine Schriftprobe Deiner japanischen Kalligrafie wäre hier sicher auch schön anzuschauen.
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Re: Blackletter Schriftprobe
Danke erstmal für deine Antwort meinauda.
Da ich neu in der westlichen Kalligrafie bin habe ich lediglich meinen knapp 10 Jahre alten "Calligraphy"-Füller(ich bezweifle, dass das eine Marke ist) genommen, der ungefähr so aussieht:
Dieser funktioniert mit Tintenpatronen also ist es lediglich farbige Tinte aus Patronen.
Zu Schulzeiten hatte mich die Kalligrafie bereits interessiert, weshalb ich mir diesen Füller kaufte, aber selten benutzt habe, weil es einfach nie klappen wollte :'D
Zumal ich nicht weiß, ob ich auch die Tinte nehmen könnte, die ich auch sonst mit dem Pinsel benutze. Sie ist nämlich sehr dickflüssig im Vergleich zu normaler Tinte.
Ich habe hier bisher nichts japanisches gesehen, deswegen dachte ich, das wäre hier vielleicht Fehl am Platz.
Einmal in Gyosho-Schrift
und in Sosho-Schrift
Da ich neu in der westlichen Kalligrafie bin habe ich lediglich meinen knapp 10 Jahre alten "Calligraphy"-Füller(ich bezweifle, dass das eine Marke ist) genommen, der ungefähr so aussieht:
Dieser funktioniert mit Tintenpatronen also ist es lediglich farbige Tinte aus Patronen.
Zu Schulzeiten hatte mich die Kalligrafie bereits interessiert, weshalb ich mir diesen Füller kaufte, aber selten benutzt habe, weil es einfach nie klappen wollte :'D
Zumal ich nicht weiß, ob ich auch die Tinte nehmen könnte, die ich auch sonst mit dem Pinsel benutze. Sie ist nämlich sehr dickflüssig im Vergleich zu normaler Tinte.
Ich habe hier bisher nichts japanisches gesehen, deswegen dachte ich, das wäre hier vielleicht Fehl am Platz.
Einmal in Gyosho-Schrift
und in Sosho-Schrift
Re: Blackletter Schriftprobe
Moin CliveAnthony,
das japanische kann ich (zum Glück) überhaupt nicht objektiv bewerten, da ich mich damit nicht auskenne. Somit bleibt das subjektive: Sieht absolut genial aus. Möglich, dass Dir jeder Anfänger-Zen-Meister das Ding um die Ohren klatschen würde, aber: mir gefällts.
Deine Blackletter-Proben sehen für mich sehr gut aus. Absolut minimalste Schwankungen bei der Laufweite der Buchstaben wäre das einzige Haar in der Suppe, das ich finden könnte bei ganz genauem Hingucken. (Vergleiche "ist" und "Lüge" im ersten Satz als Beispiel)
Egal, wie Deine jetzige Schrift aussieht - eine Verbesserung kommt immer nur durch "Umprogrammierung" Deines Gehirns. Die Bewegungsabläufe des Schreibens brennen sich regelrecht ein. Nur durch konsequentes Üben (Üben, Üben) lernt das Gehirn neue Bewegungsabläufe.
Hilfreich sind Schreibkurse und/oder Bücher. Ich persönlich fand "Improve Your Handwriting" (ISBN 9781444103793) für mich recht hilfreich. Allerdings spreche ich auch fliessend Englisch. Es gibt bestimmt auch gute deutsche Bücher.
Gruß,
Oliver
das japanische kann ich (zum Glück) überhaupt nicht objektiv bewerten, da ich mich damit nicht auskenne. Somit bleibt das subjektive: Sieht absolut genial aus. Möglich, dass Dir jeder Anfänger-Zen-Meister das Ding um die Ohren klatschen würde, aber: mir gefällts.
Deine Blackletter-Proben sehen für mich sehr gut aus. Absolut minimalste Schwankungen bei der Laufweite der Buchstaben wäre das einzige Haar in der Suppe, das ich finden könnte bei ganz genauem Hingucken. (Vergleiche "ist" und "Lüge" im ersten Satz als Beispiel)
Meine Handschrift ist grausig und meist nicht leserlich aber vielleicht werde ich sie später noch beifügen damit ihr mir sagen könntet wie ich sie verbessern könnte.
Egal, wie Deine jetzige Schrift aussieht - eine Verbesserung kommt immer nur durch "Umprogrammierung" Deines Gehirns. Die Bewegungsabläufe des Schreibens brennen sich regelrecht ein. Nur durch konsequentes Üben (Üben, Üben) lernt das Gehirn neue Bewegungsabläufe.
Hilfreich sind Schreibkurse und/oder Bücher. Ich persönlich fand "Improve Your Handwriting" (ISBN 9781444103793) für mich recht hilfreich. Allerdings spreche ich auch fliessend Englisch. Es gibt bestimmt auch gute deutsche Bücher.
Gruß,
Oliver
Meine gewerbliche Seite: Tintenproben online: http://www.tintenprobe.de
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Neu: the ink guru's book of fountain pen inks
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Re: Blackletter Schriftprobe
danke für den Buchtip Oliver! Englisch ist bei mir auch kein Problem
Ich werde mal bei meiner Bibliothek nachgucken ob die das haben.
Und was das japanische angeht kann das gut möglich sein. Da es Lehrer gibt, die die Kaisho, also Regelschrift lehren. Solche können es meist nicht ab, wenn man in Sosho schreibt, da man es, wenn es ganz ausgefallen ist, überhaupt garnicht mehr lesen kann.
Andere wiederum mögen es nicht wenn es in Kaisho geschrieben ist, weil es nunmal jeder könnte. Es hebt sich nicht hervor. Deswegen ziehe ich auch Sosho vor. Teilweise auch Gyosho, falls man es noch lesen soll :'D
Kaisho könnte man vergleichen mit Blackletter. Alles ist ganz strikt nach einem Muster geschrieben.
Ich werde mal bei meiner Bibliothek nachgucken ob die das haben.
Und was das japanische angeht kann das gut möglich sein. Da es Lehrer gibt, die die Kaisho, also Regelschrift lehren. Solche können es meist nicht ab, wenn man in Sosho schreibt, da man es, wenn es ganz ausgefallen ist, überhaupt garnicht mehr lesen kann.
Andere wiederum mögen es nicht wenn es in Kaisho geschrieben ist, weil es nunmal jeder könnte. Es hebt sich nicht hervor. Deswegen ziehe ich auch Sosho vor. Teilweise auch Gyosho, falls man es noch lesen soll :'D
Kaisho könnte man vergleichen mit Blackletter. Alles ist ganz strikt nach einem Muster geschrieben.
Re: Blackletter Schriftprobe
Hallo CliveAnthony,
das sieht wie Kalligraphietinte oder chin. Tusche aus. Die gehen im Füller nicht so gut (wenn's wasserfest ist keinesfalls). Ich vermute mal, Dein Kalligraphiefüller hat sowieso einen zu kurzen Dorn und drumrum ist er konisch, da wird ein Konverter kaum halten.
V.G.
Thomas
das sieht wie Kalligraphietinte oder chin. Tusche aus. Die gehen im Füller nicht so gut (wenn's wasserfest ist keinesfalls). Ich vermute mal, Dein Kalligraphiefüller hat sowieso einen zu kurzen Dorn und drumrum ist er konisch, da wird ein Konverter kaum halten.
V.G.
Thomas
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Re: Blackletter Schriftprobe
Ja, ist chinesische Tusche und wasserfest. Konnte mir schon denken dass das nicht funktioniert ^^Thom hat geschrieben: das sieht wie Kalligraphietinte oder chin. Tusche aus. Die gehen im Füller nicht so gut (wenn's wasserfest ist keinesfalls)
Re: Blackletter Schriftprobe
Herzlich willkommen hier im Forum.
Deine Blackletter Schriftprobe gefällt mir, ist dir gut gelungen, allerdings kann man immer einiges verbessern, z.B. solltest du mehr darauf achten dass du jedem Buchstaben genug Platz einräumst, will heißen die Abstände vor und nach den Buchstaben i t f l sind zu eng, die betreffenden Buchstaben haben keinen Raum, die verschmelzen mit dem vor- oder nachstehenden Buchstaben, achte mal darauf.
Zwischen dem großen L und dem folgenden Buchstaben ist ein ziemlich großer Leerraum, vielleicht solltest du die rechte Seite von dem L ein wenig überarbeiten so dass der Leerraum nicht allzu groß ausfällt.
Ich kenne die Blackletter Schreibregeln nicht, aber kann es sein dass auch bei dieser Schrift die -s - Regeln zu beachten sind, sprich rundes oder langes s?
Die Ober- und Unterlinie der kleinen Buchstaben hast du gut gehalten, habe mal ein Lineal drangehalten und das passt ganz gut.
Achte bei dem kleinen - s - darauf dass der obere Teil den unteren Teil nicht erdrückt, sprich der obere Teil wirkt zu groß.
Gruß, pejole
Deine Blackletter Schriftprobe gefällt mir, ist dir gut gelungen, allerdings kann man immer einiges verbessern, z.B. solltest du mehr darauf achten dass du jedem Buchstaben genug Platz einräumst, will heißen die Abstände vor und nach den Buchstaben i t f l sind zu eng, die betreffenden Buchstaben haben keinen Raum, die verschmelzen mit dem vor- oder nachstehenden Buchstaben, achte mal darauf.
Zwischen dem großen L und dem folgenden Buchstaben ist ein ziemlich großer Leerraum, vielleicht solltest du die rechte Seite von dem L ein wenig überarbeiten so dass der Leerraum nicht allzu groß ausfällt.
Ich kenne die Blackletter Schreibregeln nicht, aber kann es sein dass auch bei dieser Schrift die -s - Regeln zu beachten sind, sprich rundes oder langes s?
Die Ober- und Unterlinie der kleinen Buchstaben hast du gut gehalten, habe mal ein Lineal drangehalten und das passt ganz gut.
Achte bei dem kleinen - s - darauf dass der obere Teil den unteren Teil nicht erdrückt, sprich der obere Teil wirkt zu groß.
Gruß, pejole
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Re: Blackletter Schriftprobe
Danke für deine Tipps^^pejole hat geschrieben:Herzlich willkommen hier im Forum.
Deine Blackletter Schriftprobe gefällt mir, ist dir gut gelungen, allerdings kann man immer einiges verbessern, z.B. solltest du mehr darauf achten dass du jedem Buchstaben genug Platz einräumst, will heißen die Abstände vor und nach den Buchstaben i t f l sind zu eng, die betreffenden Buchstaben haben keinen Raum, die verschmelzen mit dem vor- oder nachstehenden Buchstaben, achte mal darauf.
Zwischen dem großen L und dem folgenden Buchstaben ist ein ziemlich großer Leerraum, vielleicht solltest du die rechte Seite von dem L ein wenig überarbeiten so dass der Leerraum nicht allzu groß ausfällt.
Ich kenne die Blackletter Schreibregeln nicht, aber kann es sein dass auch bei dieser Schrift die -s - Regeln zu beachten sind, sprich rundes oder langes s?
Die Ober- und Unterlinie der kleinen Buchstaben hast du gut gehalten, habe mal ein Lineal drangehalten und das passt ganz gut.
Achte bei dem kleinen - s - darauf dass der obere Teil den unteren Teil nicht erdrückt, sprich der obere Teil wirkt zu groß.
Gruß, pejole
Und bei dem s versuch ich das immer wieder einzuschränken aber wenn ich dann wieder nicht drauf achte ist die obere Seite schon wieder zu groß.
Was das runde und lange s betrifft weiß ich leider auch nicht wie das geregelt ist. Muss ich mal recherchieren.
- Cepasaccus
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- Registriert: 29.08.2012 18:31
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Re: Blackletter Schriftprobe
Z.B. da gibt es s-Regeln:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... ungsregeln
Wie man dort sehen kann ist das mit der neuen Rechtschreibdoktrin und dem ſ aber nicht so einfach, weil die sich dazu keine Gedanken gemacht habenn.
Cepasaccus
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... ungsregeln
Wie man dort sehen kann ist das mit der neuen Rechtschreibdoktrin und dem ſ aber nicht so einfach, weil die sich dazu keine Gedanken gemacht habenn.
Cepasaccus
Re: Blackletter Schriftprobe
Hier mal ein paar -s- Regeln mit Beispielen,
ich finde jetzt nicht das Beispiel mit der Wach-stube und der Wachs-tube, mit falschem s - geschrieben erkennt man nicht den Sinn des Wortes.
und noch ein Tipp von mir, ich bin nicht so der Freund von Schattierungen, wenn ich mit Füller schreibe schon, aber nicht mit dem Rotring oder Bandzugfeder, versuche den Text nochmals mit einer echten Bandzugfeder 3mm und schwarzer Tinte zu schreiben, du wirst eine andere Wirkung sehen. Das Federreservoir knapp halb befüllen, eher weniger, so dass die Tinte gerade mal für einen Buchstaben reicht, du wirst einen erheblich schärferen Strich sehen als mit dem Rotring geschrieben, und ein einheitliches schwarz der Schrift, nach dem Tunken oder besser noch Befüllen der Feder mit einem Pinsel kurz einen kleinen Probestrich auf separatem Blatt machen um sicher zu stellen dass die Feder nicht kleckst bei ggf zu starkem Befüllen.
Klingt zwar alles aufwändig, aber es lohnt sich
Bei 3mm Feder 5fach Höhe der Federbreite für die Kleinbuchstaben und 8fach Höhe für Oberlängen und Großbuchstaben, allerdings würde ich die Großbuchstaben eher etwas kleiner schreiben, du wirst eine total veränderte Wirkung der Schrift feststellen.
Gruß, pejole
ich finde jetzt nicht das Beispiel mit der Wach-stube und der Wachs-tube, mit falschem s - geschrieben erkennt man nicht den Sinn des Wortes.
und noch ein Tipp von mir, ich bin nicht so der Freund von Schattierungen, wenn ich mit Füller schreibe schon, aber nicht mit dem Rotring oder Bandzugfeder, versuche den Text nochmals mit einer echten Bandzugfeder 3mm und schwarzer Tinte zu schreiben, du wirst eine andere Wirkung sehen. Das Federreservoir knapp halb befüllen, eher weniger, so dass die Tinte gerade mal für einen Buchstaben reicht, du wirst einen erheblich schärferen Strich sehen als mit dem Rotring geschrieben, und ein einheitliches schwarz der Schrift, nach dem Tunken oder besser noch Befüllen der Feder mit einem Pinsel kurz einen kleinen Probestrich auf separatem Blatt machen um sicher zu stellen dass die Feder nicht kleckst bei ggf zu starkem Befüllen.
Klingt zwar alles aufwändig, aber es lohnt sich
Bei 3mm Feder 5fach Höhe der Federbreite für die Kleinbuchstaben und 8fach Höhe für Oberlängen und Großbuchstaben, allerdings würde ich die Großbuchstaben eher etwas kleiner schreiben, du wirst eine total veränderte Wirkung der Schrift feststellen.
Gruß, pejole
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