Also ich habe auch Russisch gelernt. Das hat sich nicht im Geringsten auf meine Handschrift ausgewirkt (und im Grunde auch nicht auf meine Russischkenntnisse ).
V.G.
Thomas
Bei Lehrerinnen, die aus Russland stammen und selbst die dortige Schönschriftdressur durchgemacht haben?
Mit Verlaub, Russisch zu lernen um die Handschrift von Gymnasiasten zu verbessern, wäre "mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen".
Mit Verlaub, Russisch zu lernen um die Handschrift von Gymnasiasten zu verbessern, wäre "mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen".
V.G.
Thomas
Das ist allerdings richtig .
Mir geht es nur darum, dass eine ordentliche Handschrift nicht von allein entsteht, sondern mit viel Mühe seitens der Schreibenden, und die erfordert Motivation - entweder von innen oder von außen.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Was ist ordentliche Handschrift am Gymnasium? Die sollen leserlich schreiben, das ist eine Frage der Funktion. Die sollen nicht "schön" schreiben, das wäre eine Frage persönlicher ästhetischer Präferenzen, das ist aber nicht die Aufgabe des Gymnasiums.
Der spricht mir aus der Seele, nur beim Punkt mit dem Kugelschreiber muss ich als Kugelschreiberkind vehement widersprechen. Ich finde es zwar nachvollziehbar, dass ein Kugelschreiber eher eine unordentliche Schrift begünstigt, aber da ist ein Tintenroller doch noch viel schlimmer, weil flutschiger! Jedenfalls geht es mir so. Mit dem Kugelschreiber kann ich gut schreiben, mit dem Füller auch (hängt aber sehr von der Haptik ab), mit dem Roller gar nicht.
Warum ein Tintenroller besser sein soll als ein Kugelschreiber, erschließt sich mir auch nicht. Anfangs laufen sie zwar meist leichter, jedoch relativiert sich dieser Vorteil mit der Zeit sehr. Ansonsten stimme aber auch ich zu, auch wenn es mir nicht gelungen ist, sie von der vorgeschlagenen Schreibhaltung zu überzeugen. Tatsächlich schreibt sie aber auch deutlich schöner (eher Druckschrift) als ihr Bruder mit der "normalen" Schreibhaltung (Schreibschrift).
Lehrer Schmidt ist der Coolste. Das Problem ist nur, dieses Video geht 8:25 Minuten, der durchschnittliche
US-Billboard-Nr.1-Hit 3:48 Minuten, deshalb kriegt die Hälfte der Kids das Video-Ende gar nicht mehr mit.
Ich fasse nochmal Thoms-Quintessenz zusammen. Man kriegt die Gymnasiasten vermutlich nicht dazu, 3 Monate 3 mal pro Woche zu üben. Langsameres schreiben durchbricht aber diese automatisierten Schreibabläufe. Wenn man das ermöglicht, dann können die auch lesbarer schreiben. Ob man die vom Kuli zum Füller kriegt, steht auch in den Sternen, aber langsameres schreiben funktioniert auch mit Kuli.
Der spricht mir aus der Seele, nur beim Punkt mit dem Kugelschreiber muss ich als Kugelschreiberkind vehement widersprechen. Ich finde es zwar nachvollziehbar, dass ein Kugelschreiber eher eine unordentliche Schrift begünstigt, aber da ist ein Tintenroller doch noch viel schlimmer, weil flutschiger! Jedenfalls geht es mir so. Mit dem Kugelschreiber kann ich gut schreiben, mit dem Füller auch (hängt aber sehr von der Haptik ab), mit dem Roller gar nicht.
Warum ein Tintenroller besser sein soll als ein Kugelschreiber, erschließt sich mir auch nicht. Anfangs laufen sie zwar meist leichter, jedoch relativiert sich dieser Vorteil mit der Zeit sehr.
Bei Tintenrollern sähe ich höchstens einen Vorteil bei denen die ähnlich wie ein Füller mit Tinte in Patrone oder Konverter befüllt werden können. Aber die sind ja gar nicht so häufig, mir scheint bei den meisten muss immer die komplette Mine getauscht werden.
Schreiben mag ich aber eh mit keiner der beiden Varianten.
Kugelschreiber dagegen benutze ich auch nach (Wieder)Entdecken der Füllerliebe recht gern
mich interessiert brennend, wie ihr mit schlecht lesbaren Schülerleistungen umgeht und, wenn ihr schon länger im Beruf seid, ob man über die Jahre eine (subjektive) Veränderung handschriftlicher Fertigkeit beobachten kann.
Hallo Julian,
ich unterrichte zwar keine Kinder, war aber einige Jahre als Trainer unterwegs in der Jugendlichen- und Erwachsenenbildung und bin seit einem Jahr nun Prüfungsleiter und habe die Herausforderung, die schriftlichen Prüfungen bewerten zu dürfen (früher wie auch jetzt). Auch bei diesem Klientel gibt es das Problem, dass viele nicht besonders leserlich schreiben können oder wollen. Ich bemühe mich zwar stets, alles irgendwie zu entziffern, was aber nicht in "angemessener Zeit" möglich ist, wird als falsch bewertet - selbst wenn es die Nicht-Zulassung zu meiner mündlichen Prüfung zur Folge hat. Allerdings gibt es bei unseren schriftlichen Prüfungen ein Deckblatt auf dem u.a. die Spielregel aufgeführt ist, dass die Angaben leserlich sein MÜSSEN.
Nun, was man nicht lesen kann, kann man nicht werten. Aber die Grenze sollte wirklich bei der Lesbarkeit liegen. Die Klausurnote sollte widerspiegeln, wie gut das Thema vom Schueler beherrscht wird und nicht noch diverse andere Einfluesse haben.
Die grössten Kritiker der Elche, sind oft selber welche!