Lamy / Artus 1966 und 1969

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DiBa

Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von DiBa »

Allgemein wird angenommen, es gäbe eine eindeutige zeitliche Abfolge Orthos / Artus / Lamy.
Dem ist nicht so, daher darf man nicht glauben, ein Artus sei immer älter als ein Lamy.
In der Herbstpreisliste 1966, sind folgende Füllhalter verzeichnet:
Lamy
2000 (42 DM)
27er:
30 (22 DM)
31
32
99er:
36 (14,50 DM)
36D
37
Special:
16 (15 DM)
17
ratio:
46 (7,50 DM)
47
57
46P
47P

Artus
21 (3,95)
70
55
58 (6,90)

Auch in der Aprilpreisliste 1969
sind von Artus noch neben dem 21 verzeichnet:
10 P
15
15 P
15 PS

Der 15, der ca. 1966/67 erschien, ist der letzte der schönen Prinzen
Die wohl letzten neuen Artus sind die 6P und 7P, die ca. 1971 neu auf den Markt kamen.
penparadise
Beiträge: 514
Registriert: 18.02.2008 13:21

Re: Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von penparadise »

Moin Dirk,

es ist schon sehr interessant, was Du so alles über LAMY heraus findest. Alte Preislisten sind dabei natürlich sehr von Nutzen.
Nur geben sie nicht unbedingt auch Auskunft über die Entwicklungszeit der einzelnen Modelle.

Ich halte daher die Einteilung in zwei Episoden – wie sie auch LAMYintern vorgenommen wird – für aussagekräftiger:
1. — die Josef Lamy Zeit und
2. — die Manfred Lamy Zeit.

In der Übergangszeit, als Manfred Lamy das Unternehmen von seinem Vater übernommen hatte, begann eine neue Episode und die ersten, von Gert A. Müller entworfenen Schreibgeräte (2000 und CP1) konnten noch nicht genügend Deckungsbeitrag liefern, so dass einige der noch aus der Josef Lamy Zeit stammenden Schreibgeräte vorerst weiter produziert und verkauft werden mussten.

Manfred Lamy unterschied ganz bewusst die Modelle, die noch aus der Entwicklungszeit seines Vaters stammten, von den Modellen, die er iniziierte. Seine persönliche Identifikation mit den Produkten, die sein Unternehmen produzierte, galt daher nur sehr begrenzt denen seines Vaters. Und es ist daher nachvollziehbar, dass selbst noch 1971 Artus Schreibgeräte neu auf den Markt kamen, weil die Entwicklung noch aus der Josef Lamy Zeit stammten.
Mit besten Grüßen
Axel
________________________
DiBa

Re: Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von DiBa »

Lieber Axel

ich stimme Dir weitgehend zu, sehe aber die Trennung der Entwicklungslinien nicht so stark. Der 27/30n z.B., der wohl 1966 erschien, ist ein Zwischending zwischen dem 27 und dem 68 und unterscheidet sich auch nicht so gewaltig vom 2000. Und der Artus 7P kann durchaus als Billigversion des Lamy 67P angesehen werden. Beide stammen von 1971. Allen diesen Geräten fehlt jedoch die Konsequenz des 2000, cp1 etc, für die ich Lamy dankbar sind.
So gerne ich gelegentlich verschnörkelte und verspielte Füller anschaue und nutze: häufig muss ich zu solchen Geräten wie dem cp1 greifen, um den Stuck aus dem Sehnerv zu bekommen :lol:

Viele Grüße
Dirk
Schreibmaus
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Registriert: 28.11.2011 20:05

Re: Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von Schreibmaus »

Hallo,

Ich habe auf ebay einen Artus Prinz 55Pn ersteigert.... Kann mir ein Profi verraten ob da normale Standard-Lamy Patronen hineingehören?

Könnte das eine Echtgold-Feder sein (farblich ja, aber kein Aufdruck erkennbar, da versteckte Feder)

MFG
DiBa

Re: Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von DiBa »

Die Prinzen hatten Stahlfedern.
Es passen die damaligen Lamypatronen, also die heutige Pelikan-Form.
andre007
Beiträge: 3
Registriert: 01.05.2016 20:04

Re: Lamy / Artus 1966 und 1969

Beitrag von andre007 »

Hallo,
hab heute auf dem Flohmarkt einen Füller von Artus Prinz gekauft, Bezeichnung 70n, echter Kolbenfüller, keine Patronen. Feder sieht nach Gold aus oder vergoldet. Kann mir jemand mehr über den Füller verraten?
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