Italic Federn und Pelikan

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bibro
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von bibro »

Hallo, Gerhard,

danke für die für mich wirklich nützlichen Hinweise. :)
Da ich ja (wie geschrieben ) die Freude habe, Schreibgeräte verkaufen zu dürfen,
habe ich sehr häufig den Eindruck, das viele (vorwiegend Nicht-Europäer)
die Feder eher als Dartpfeil benutzen möchten ,
und daher auf die "Robustheit" mehr Wert zu legen scheinen,
als auf das tatsächliche Schriftbild.
Ich erlebe es im alltäglichen Verkauf leider oft,
das die Feder erst mal gebogen und misshandelt wird,
bevor damit ein Wort geschrieben ist.
Es schmerzt mich sehr, wenn ich daran denke, mit wieviel Sorgfalt und Präzision in der Produktion gearbeitet wird,
und dann Grobmotoriker von einer texanischen Ranch (oder so ähnlich :wink: )
die Feder wie ein Stück unbehandelten Bleches missbraucht ...

Allerdings schmerzt es meine arme "Krämerseele" dann ganz besonders, wenn solch ein schönes Stück sofort mit Schleifmaschine so extrem bearbeitet wird. Daher meine leichte Verärgerung, die sich auch beim dritten Anschauen des Videos nicht so recht legen mag.

Fazit : gebt den Federn eine Chance, sich etwas anzupassen, bevor es ans Schleifen geht.

Grüße aus Berlin

Stefan
Thomas Baier
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von Thomas Baier »

Natürlich ist das ein Werbevideo von Mottishaw. Da besteht doch kein Zweifel.

Ich finde den Clip unverändert sehr interessant. Daß der Mann mit viel Druck die Federn schrubbt, ist schon klar Und daß er nicht die Feder so leicht führt, so wie es eben auch nur ein Federhalter möglich macht, widerspricht auch meiner Vorstellung von Schreiben mit der Feder.

Seine Schrift als solches - das ist Handschrift und keine Kalligraphie - ist aber m. M. n. in Ordnung. Er schreibt halt so, wie die Amerikaner Ihre Copperplate gelernt haben. Attraktiver ist das schon als so manches europäische Gekritzel.

Die amerikanische Schrift zeichnet sich auch dadurch aus, daß sie verbunden geschrieben wird. Das alleine durchzuhalten, ist schon was. Vor allem die Vereinfachte Ausgangsschrift, das ist natürlich ein anderes Thema, verführt geradezu zum Aneinanderreihen von Einzelbuchstaben.

Da gefällt mir das Schreibergebnis von Mottishaw schon. Einblicke in die Arbeit einer der bekanntesten Nibmeister zu bekommen: Mehr erwarte ich von einem solchen Video nicht.

Viele Grüße
Thomas
G-H-L
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von G-H-L »

bibro hat geschrieben: habe ich sehr häufig den Eindruck, das viele (vorwiegend Nicht-Europäer)
die Feder eher als Dartpfeil benutzen möchten ,
und daher auf die "Robustheit" mehr Wert zu legen scheinen,
als auf das tatsächliche Schriftbild.
Ich erlebe es im alltäglichen Verkauf leider oft,
das die Feder erst mal gebogen und misshandelt wird,
Dies ist einer der Gründe, weswegen ich so gut wie nie einen Füller verleihe. :-(
Das mag auch der Grund dafür sein, daß der Kugelschreiber von so vielen Menschen favorisiert wird. Er verträgt höheren Schreibdruck problemlos. Dadurch, daß die Mine immer nach unten transportiert wird, schreibt er auch fast immer sofort an.

Auch kann ich mich noch sehr gut an einen Werbespot erinnern, in dem angeblich hochwertiger Füller angepriesen wurde. Die Feder war demnach so robust, daß man mit dem Füller eine Getränkedose durchbohren konnte und man sofort problemlos weiterschreiben konnte. Auch auf vielen Verpackungen von Schulfüllern ist oft mit großen Lettern angegeben "druckstabile Feder". Die meisten modernen Füller schreiben fast immer gleich breit, egal wie hoch der Schreibdruck ist.

Ich muß zugeben, daß ich oft zum Kugelschreiber greife, aus Angst bei schnellen Notizen durch allzu schwungvollem Schreiben die Feder über Gebühr zu strapazieren und eventuell zu verbiegen.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
isegrimmgo
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Gerhard,
ich glaube die Dosenwerbung stammte von der Firma Sheaffer. Durchaus glaubwürdig bei diesen rigiden (genaue Bezeichnung?) Rundfedern, dass damit anschließend noch geschrieben werden kann.
Im Gegensatz zu den alten flexiblen Pelikanfedern kann ich mir vorstellen, dass so manch neuer Nagel (wenn die Spitze nicht allzu kugelig ausgeformt ist) von Pelikan auch ganz gut für diesen Zweck taugt.
Ich wage zu behaupten, dass die wenigsten Dosenbiersturztrinker Füllfederhalter hierzu verwenden. Die neue Italicfeder würde aber bestimmt gut dimensionierte Löcher im Blechgefäß hinterlassen.
Grüße
Wolfgang
Thomas Baier
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von Thomas Baier »

isegrimmgo hat geschrieben:ich glaube die Dosenwerbung stammte von der Firma Sheaffer. Durchaus glaubwürdig bei diesen rigiden (genaue Bezeichnung?)
Hallo Wolfgang,

Triumph Nib.

http://www.penhero.com/PenGallery/Sheaf ... phNibs.htm

Viele Grüße
Thomas
isegrimmgo
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von isegrimmgo »

Danke Thomas!
MBurock
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von MBurock »

Ich habe heute im Schreibwahrenladen einen M800 IB ausprobiert. Das war mehr als enttäuschend.

Die Feder schrieb sehr schlecht an. Kommentar des Verkäufers: "Sie schreiben mit zu wenig Druck"
Er hat dann mit der Feder geschrieben, mit unglaublich viel Druck und es war tatsächlich besser. Das kann doch nicht sein.

Hoffentlich ist es nur ein Einzelexemplar. Mitgenommen habe ich den Füllfederhalter so aber nicht und im Internet werde ich ihn auch nicht bestellen.

Gruß Marc
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selector24
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von selector24 »

Hallo,

bei der Italic mußt du die Feder exakt aufsetzen, auf der "Ecke" schreibt sie nicht.
Festes Aufdrücken hilft auch, irgendwann ligt die Feder dann schon kompett auf.
Das ist aber nicht im Sinne das Erfinders...

mfg

Wolfgang

PS.: wenn du Erfahrung mit solchen Federn hast hab ich nix gesagt :roll:
MBurock
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von MBurock »

Ich bin mir relativ sicher, dass ich die Feder richtig aufgesetzt habe.

Ich werde es aber einfach noch einmal probieren und explizit darauf achten.

Gruß Marc
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von keks76 »

Hallo,

ich habe diesen Stresemann im Netz gefunden und frage mich welche Feder der nun hat. Laut Beschreibung des Anbieters ist eine M in kursiv:

https://www.computersalg.no/i/9587521/p ... G4QAvD_BwE

Wenn ich allerdings die EAN Nummer bei Pelikan aufsuche bekomme ich als info, dass es eine M feder ist, die nicht kursiv ist.

https://mam.pelikan.com/mam/de/pelikan/products/957639

Ich möchte eigentlich keine kursive Feder haben und bin gerade unsicher, um was für eine Feder es sich eigentlich handelt.

Viele Grüsse aus Norwegen,

Stefan
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pelifan
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von pelifan »

Hallo Stefan,
wie der Händler auf "kursiv" kommt, ist mir auch ein Rätsel. Normalerweise müsste die Federbezeichung doch dann "Italic" oder "IB" heißen. Auf dem Bild ist auch eine normale Feder zu sehen. Vielleicht kannst Du den Händler anschreiben und nachfragen?

Viel Erfolg und Grüße in den schönen Norden,
Cordula
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hoppenstedt
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Re: Italic Federn und Pelikan

Beitrag von hoppenstedt »

keks76 hat geschrieben:
20.04.2023 8:52
Hallo,

ich habe diesen Stresemann im Netz gefunden und frage mich welche Feder der nun hat. (…)
:ugeek: Du solltest dich meiner Meinung nach auf einen Thread beschränken. Ich glaube nicht, dass es mehr Erkenntnis generiert, wenn man dieselbe Frage in mehreren „Abteilungen“ hier stellt… Oder gab es dafür besondere Gründe :?:

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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