Flexibilität von Pelikan-Federn
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Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo zusammen,
ich habe hier gelernt, dass es flexible Federn und rigide Federn gibt.
Allerdings ist dieses Merkmal wohl nicht vom Material der Feder (alleine) abhängig.
So scheinen die meisten (alle?) Edelstahlfedern rigide zu sein.
Goldfedern (verschiedener Legierungen) scheinen aber entweder flexibel oder auch rigide zu sein.
Langer Rede kurze Frage: welche aktuellen Pelikanmodelle haben denn nun (halbwegs) flexible Federn, die eine gewisse Strichvariation erlauben? Die Variantionsweite ist vermutlich umso größer, je breiter eine Feder ist?
Danke für ein paar Hinweise.
viele Grüße
Monti81
ich habe hier gelernt, dass es flexible Federn und rigide Federn gibt.
Allerdings ist dieses Merkmal wohl nicht vom Material der Feder (alleine) abhängig.
So scheinen die meisten (alle?) Edelstahlfedern rigide zu sein.
Goldfedern (verschiedener Legierungen) scheinen aber entweder flexibel oder auch rigide zu sein.
Langer Rede kurze Frage: welche aktuellen Pelikanmodelle haben denn nun (halbwegs) flexible Federn, die eine gewisse Strichvariation erlauben? Die Variantionsweite ist vermutlich umso größer, je breiter eine Feder ist?
Danke für ein paar Hinweise.
viele Grüße
Monti81
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo Monti (Hoffe ist Dein Name?)!
Deine Aussage zu Stahl und Goldfedern ist so nicht ganz richtig....
Früher gab es ebenso sehr flexible Stahlfedern und eben auch sehr flexible Goldfedern (585).
Natürlich gab es ebenso in beiden Materialien starre Federn...
Entscheidend war (und ist) die Konstruktion der Feder (Federgeometrie, bzw. die Länge der Federschenkel, die unterschiedlichen Materialstärken).
Bei alten Pelikanfedern findest Du natürlich durchaus gute flexible Exemplare.
Eine im eigenlichen, klassischen Sinne, flexible Feder gibt es heutzutage leider nicht mehr.
Bei allen modenen Pelikanen sind die Federn recht starr - einzige Ausnahme ist hier der:
M1000...
Diese Feder unterscheidet sich deutlich von den anderen Pelikanfedern.
Alledings muß man beachten, daß die Flexibilität dieser Feder - im Vergleich zu historischen Federn - doch anders ist.
Nichtsdestotrotz ist die Feder des M1000 - bei aktuellen Pelikanen - die einzige Feder im einer Flexibilität.
Der M1000 ist allerdings schon ein recht großer Füller (liegt nicht jedem Benutzer), ich persönlich empfinde die M800´ter Größe als angenehmer (die Feder ist aber natürlich dort nicht flexibel...).
Man sollte auch beachten:
Viele Leute könnten in der heutigen Zeit mit einer (alten) flexiblen Feder nicht recht umgehen. Die Gefahr, diese Federn zu beschädigen ist wesentlich höher.
Wenn man allerdings mit derartigen Federn umgehen kann, dann sind diese Federn wunderbar.
Kommt es Dir auf Strich- bzw. Linienvariation an?
Wenn ja, dann wären Italic- oder Stubfedern etwas für Dich (Italic hat Pelikan, Stubfedern haben andere Hersteller).
Noch eine Anmerkung: Die alten 14K Goldfedern für den M800 gelten als etwas flexibler als die aktuellen 18K Goldfedern...
Diese sind durchaus noch bei einigen Händlern zu erwerben...
Beste Grüße aus Berlin,
Manuel
Deine Aussage zu Stahl und Goldfedern ist so nicht ganz richtig....
Früher gab es ebenso sehr flexible Stahlfedern und eben auch sehr flexible Goldfedern (585).
Natürlich gab es ebenso in beiden Materialien starre Federn...
Entscheidend war (und ist) die Konstruktion der Feder (Federgeometrie, bzw. die Länge der Federschenkel, die unterschiedlichen Materialstärken).
Bei alten Pelikanfedern findest Du natürlich durchaus gute flexible Exemplare.
Eine im eigenlichen, klassischen Sinne, flexible Feder gibt es heutzutage leider nicht mehr.
Bei allen modenen Pelikanen sind die Federn recht starr - einzige Ausnahme ist hier der:
M1000...
Diese Feder unterscheidet sich deutlich von den anderen Pelikanfedern.
Alledings muß man beachten, daß die Flexibilität dieser Feder - im Vergleich zu historischen Federn - doch anders ist.
Nichtsdestotrotz ist die Feder des M1000 - bei aktuellen Pelikanen - die einzige Feder im einer Flexibilität.
Der M1000 ist allerdings schon ein recht großer Füller (liegt nicht jedem Benutzer), ich persönlich empfinde die M800´ter Größe als angenehmer (die Feder ist aber natürlich dort nicht flexibel...).
Man sollte auch beachten:
Viele Leute könnten in der heutigen Zeit mit einer (alten) flexiblen Feder nicht recht umgehen. Die Gefahr, diese Federn zu beschädigen ist wesentlich höher.
Wenn man allerdings mit derartigen Federn umgehen kann, dann sind diese Federn wunderbar.
Kommt es Dir auf Strich- bzw. Linienvariation an?
Wenn ja, dann wären Italic- oder Stubfedern etwas für Dich (Italic hat Pelikan, Stubfedern haben andere Hersteller).
Noch eine Anmerkung: Die alten 14K Goldfedern für den M800 gelten als etwas flexibler als die aktuellen 18K Goldfedern...
Diese sind durchaus noch bei einigen Händlern zu erwerben...
Beste Grüße aus Berlin,
Manuel
Zuletzt geändert von drwhox am 07.01.2015 23:07, insgesamt 7-mal geändert.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hey Monti81,
da war Manuel jetzt etwas schneller mit seiner Antwort, ich ändere meine deshalb jetzt aber nichtmehr. Darum sorry, wenn etwas doppelt beantwortet ist.
Rigide oder flexibel ist gänzlich materialunabhängig. Mit echtem Flex haben die neuen Pelikanfedern nichts zu tun. Eine gewisse Elastizität haben die 1000er und meine 800er Italic. Mit der Breite der Feder hat die Strichreitenvarianz bezüglich Flex ebenfalls nichts gemein. Bei einer guten Flexfeder kann die Strichreitenvarianz von z. B. F bis BB gehen. Die Breite der Feder ist eine andere Sache bei Stub- oder Italic-Schliff des Schreibkorns, da sind wir aber wieder bei einem völlig anderen Thema. Starre Federn zeigen eine Strichreitenvarianz nur bei den vorgenannten Federschliffarten. Um die Verwirrung jetzt komplett zu machen: historische Federn hatten häufiger einen Italic-Schliff und waren zusätzlich auch noch flexibel, was zu sehr ausgeprägter Strichbreitenvarianz führt. Solche Federn schreiben sich traumhaft. Ist für einen Anfänger jedoch nicht ganz einfach zu handhaben, da diese Federn sauber geführt werden wollen, sonst hat man nichts als Gehakel und Gekratze, ergo keinen Spaß beim Schreiben - dann heißt es üben, üben und nochmals üben. Noch Fragen?
Weiteres findest Du auch, wenn Dich noch ein wenig in der Rubrik "Rund um die Feder/Regarding nibs" umschaust, dort gibt es viele Threats, welche sich mit Deinem Thema beschäftigen und auch einiges an Bildern, was die Sache etwas leichter macht.
Grüße in den frischen Morgen
Gerd
da war Manuel jetzt etwas schneller mit seiner Antwort, ich ändere meine deshalb jetzt aber nichtmehr. Darum sorry, wenn etwas doppelt beantwortet ist.
Rigide oder flexibel ist gänzlich materialunabhängig. Mit echtem Flex haben die neuen Pelikanfedern nichts zu tun. Eine gewisse Elastizität haben die 1000er und meine 800er Italic. Mit der Breite der Feder hat die Strichreitenvarianz bezüglich Flex ebenfalls nichts gemein. Bei einer guten Flexfeder kann die Strichreitenvarianz von z. B. F bis BB gehen. Die Breite der Feder ist eine andere Sache bei Stub- oder Italic-Schliff des Schreibkorns, da sind wir aber wieder bei einem völlig anderen Thema. Starre Federn zeigen eine Strichreitenvarianz nur bei den vorgenannten Federschliffarten. Um die Verwirrung jetzt komplett zu machen: historische Federn hatten häufiger einen Italic-Schliff und waren zusätzlich auch noch flexibel, was zu sehr ausgeprägter Strichbreitenvarianz führt. Solche Federn schreiben sich traumhaft. Ist für einen Anfänger jedoch nicht ganz einfach zu handhaben, da diese Federn sauber geführt werden wollen, sonst hat man nichts als Gehakel und Gekratze, ergo keinen Spaß beim Schreiben - dann heißt es üben, üben und nochmals üben. Noch Fragen?
Weiteres findest Du auch, wenn Dich noch ein wenig in der Rubrik "Rund um die Feder/Regarding nibs" umschaust, dort gibt es viele Threats, welche sich mit Deinem Thema beschäftigen und auch einiges an Bildern, was die Sache etwas leichter macht.
Grüße in den frischen Morgen
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
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Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo Monti81,
neben dem bereits erwähnten M1000 zeigt auch die Stahlfeder des M205 eine gewisse Elastizität, die zumindest etwas Strichvariation erlaubt.
Beste Grüße
David
neben dem bereits erwähnten M1000 zeigt auch die Stahlfeder des M205 eine gewisse Elastizität, die zumindest etwas Strichvariation erlaubt.
Beste Grüße
David
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Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
@David: Da hast Du ja wohl ein besonders Exemplar erwischt, ich habe etwa 100 der M2xx Federn geschrieben, elastisch war keine. Welche Federbreite hat Deine elastische Feder?
Gruß,
der Jörg
Gruß,
der Jörg
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo,pelikaniac hat geschrieben:@David: Da hast Du ja wohl ein besonders Exemplar erwischt, ich habe etwa 100 der M2xx Federn geschrieben, elastisch war keine. Welche Federbreite hat Deine elastische Feder?
Gruß,
der Jörg
also mein ex M200 mit Stahl war auch relativ flexibel. Jedenfalls flexibler als 14c M600, aber im Gegensatz zu 14c M140 eher so flexibel wie ein Diamant.
Edit:
Grad kam mein 605er zurück mit einer F Feder. Ich staunte das die im Gegensatz zu M Feder wirklich Strichvariationen ermöglicht, also deutlich flexibler ist! Wenn auch nicht wirklich dünner schreibt als M

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
@ Freddy:
Hallo!
Hm, einem 200´derter kann ich ebenfalls keine Flexibilität attestieren...
Ok, allenfalls sind manche Federn nicht superstarr sondern einfach nur starr...
Ist aber nur die übliche Schwankungsbreite...
Naja, wie Du ja schon geschrieben hast - kein Vergleich mit den historischen Federn...
Liebe Grüße,
Manuel
Hallo!
Hm, einem 200´derter kann ich ebenfalls keine Flexibilität attestieren...
Ok, allenfalls sind manche Federn nicht superstarr sondern einfach nur starr...
Ist aber nur die übliche Schwankungsbreite...
Naja, wie Du ja schon geschrieben hast - kein Vergleich mit den historischen Federn...
Liebe Grüße,
Manuel
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Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Guten Morgen,
es handelt sich bei meinem M205 um ein Exemplar mit M-Feder.
Ganz bewusst habe ich den Begriff "Elastizität" verwendet um deutlich zu machen,
dass im Vergleich zu einer "richtigen Flex-Feder" noch einiges fehlt.
Dennoch ist diese Feder, nach der des M1000, das elastischste was ich bisher an modernen Federn geschrieben habe (ausgenommen Ahab o.ä.) und ermöglicht immerhin etwas Strichvariation.
Beste Grüße
David
es handelt sich bei meinem M205 um ein Exemplar mit M-Feder.
Ganz bewusst habe ich den Begriff "Elastizität" verwendet um deutlich zu machen,
dass im Vergleich zu einer "richtigen Flex-Feder" noch einiges fehlt.
Dennoch ist diese Feder, nach der des M1000, das elastischste was ich bisher an modernen Federn geschrieben habe (ausgenommen Ahab o.ä.) und ermöglicht immerhin etwas Strichvariation.
Beste Grüße
David
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo David!
Ok, kann ich dann so nicht nachvollziehen - die Feder eines M1000 ist ein völlig anderes Kaliber als die Feder eines 200´derters...
Diese sind für mich alle eher nicht elastisch...
Wenn wir von "Elastischen", modernen Federn sprechen, dann fallen mir zunächst die japanischen Sxx (s=soft) Federn ein. Dort war ich von der Elastizität (springiness) überrascht...
Davon sind die Federn der M200 (jedenfalls meine) aber auch Meilen entfernt...
Wenn wir aktuellere Pelikan Modelle betrachten, dann würde (außerhalb der Serie M1000) dem Begriff Elastizität, einer meiner M800, mit alter 14K Feder am nächsten kommen...
Alle anderen neueren Modelle tendieren (trotz sehr guter Schreibeigenschaften) eher zur harten Ecke....
Bei den alten "Pelikansemestern" schaut dies freilich oft völlig anders aus...
Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
Ok, kann ich dann so nicht nachvollziehen - die Feder eines M1000 ist ein völlig anderes Kaliber als die Feder eines 200´derters...
Diese sind für mich alle eher nicht elastisch...
Wenn wir von "Elastischen", modernen Federn sprechen, dann fallen mir zunächst die japanischen Sxx (s=soft) Federn ein. Dort war ich von der Elastizität (springiness) überrascht...
Davon sind die Federn der M200 (jedenfalls meine) aber auch Meilen entfernt...
Wenn wir aktuellere Pelikan Modelle betrachten, dann würde (außerhalb der Serie M1000) dem Begriff Elastizität, einer meiner M800, mit alter 14K Feder am nächsten kommen...
Alle anderen neueren Modelle tendieren (trotz sehr guter Schreibeigenschaften) eher zur harten Ecke....
Bei den alten "Pelikansemestern" schaut dies freilich oft völlig anders aus...
Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hm... danke für die zahlreichen Antworten.
Der 1000er ist für meine zarten Hände leider zu groß, denke ich.
Das Fazit ist, dass ich entweder mit einem Vintage Füller flexibel schreiben könnte oder mit einem Füller eines anderen Herstellers. Darf ich jetzt hier auch nach Lamy-Federn fragen (z.B. Goldfedern des 2000ers) oder wird der Faden dann verschoben?
Danke und Gruß
Monti81
Der 1000er ist für meine zarten Hände leider zu groß, denke ich.
Das Fazit ist, dass ich entweder mit einem Vintage Füller flexibel schreiben könnte oder mit einem Füller eines anderen Herstellers. Darf ich jetzt hier auch nach Lamy-Federn fragen (z.B. Goldfedern des 2000ers) oder wird der Faden dann verschoben?
Danke und Gruß
Monti81
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hi Monti,
also auch Lamy-Federn haben leider keinerlei Flexibilität (habe ich jedenfalls nie festgestellt).
also auch Lamy-Federn haben leider keinerlei Flexibilität (habe ich jedenfalls nie festgestellt).
Viele Grüße,
Christian
Christian
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- Beiträge: 1001
- Registriert: 18.01.2006 11:48
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Wenn Du Flex möchtest musst Du schon exotischer werden... Lamy, GvF-C etc. werden Dir da nicht weiterhelfen.
Gruß,
der Jörg
Gruß,
der Jörg
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Noodlers Flexpens kommen da noch in Frage. Ich habe einen Konrad und man kann zur Not damit flexen. Mir war der benötigte Krafteinsatz nur viel zu hoch. Der relativ günstige Preis dieser Geräte machen einen Selbsversuch aber zu einem überschaubaren Risiko. Vielleicht ist nicht jeder so zartbesaitet wie ich.
Gruß
Andreas

Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Oder Du versuchst es doch mit den alten Pelikan-Federn. Thomas (Blaufinger) hat sehr schön restaurierte Pelikane von 1930er-1950er, deren Flex (wenn man drauf steht... 8) ) wunderbar ist. In dem perfekten Erhaltungszustand wirken diese Füller wie Neugeräte auf mich. Außerdem kann man die alten Federn teilweise in moderne Pelikan Füller aus der Souverän-Serie einsetzen.
Viele Grüße
Alexander
Viele Grüße
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Gibt es Erfahrungen zu der M600 18C Feder?
Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.