Diamine Green Umber

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Knorzenbach
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Diamine Green Umber

Beitrag von Knorzenbach »

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Liebe Tintenfreunde,

in meiner Grün-Phase vor ein paar Jahren legte ich mir die Green Umber von Diamine zu, die sich jedoch in der Folgezeit bei mir nicht so recht durchsetzen konnte. Für ein neues Projekt kommt sie mir jetzt gerade recht, wobei ich feststelle, daß die Tinte hier im Forum noch nicht beschrieben wurde. Das soll sich hiermit ändern.

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Zunächst ein Wort zur Benennung. Green Umber = Grünumbra; von "umbra" sehe ich hier nichts, rein gar nichts. Wie Diamine daher auf diese Bezeichnung kommt, ist mir ein Rätsel. Wir sehen ein ausgesprochen kühles, mittleres Grün, das viel blau und schwarz aufweist, wenig gelb und einen Hauch rot, welcher letztlich zum ganz sanften Schimmer führt; im Schriftbild indes ist davon nichts zu sehen.

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Die breite Feder eines Achim Velte oben zeigt dagegen ein beachtliches shading, was die kühle Grüne zum Leben erweckt. Sympathisch!

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Die feine Feder des Waterman läßt die Tinte heller fließen, was mir hier nicht so gut gefällt, da ist mir der Eindruck zu blaß, aber nicht unansehnlich.

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Aus meinem Bestand an grünen Tinten habe ich nichts direkt Vergleichbares gefunden. Von oben nach unten:

1. Diamine Green Umber
2. Colorverse Voyager 1 Interstellar Space
3. Diamine Salamander
4. Diamine Green/Black

Die Vergleichstinten sind allesamt schwer gesättigt. Vom Farbton her kommt die Green/Black nahe, aber der purpurne Monstersheen flutet die Farbe fast komplett. Da nimmt sich die Green Umber geradezu wie ein zartes Pflänzchen aus.

Eine wenig bekannte Tinte, die durchaus mehr Beachtung finden sollte. Zum Schreiben ist sie nicht zu hell und nicht zu dunkel, also gerade recht. Der coole Farbton ist nicht jedermanns Geschmack, aber Freunde von Racing Green oder Salamander könnten hier Gefallen finden.

Gruß,
Tomm
Der Zeitreisende
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Re: Diamine Green Umber

Beitrag von Der Zeitreisende »

Knorzenbach hat geschrieben:
22.04.2024 21:45
[…] Die breite Feder eines Achim Velte oben zeigt dagegen ein beachtliches shading, was die kühle Grüne zum Leben erweckt. Sympathisch!

[…] Die feine Feder des Waterman läßt die Tinte heller fließen, was mir hier nicht so gut gefällt, da ist mir der Eindruck zu blaß, aber nicht unansehnlich.

[…] Aus meinem Bestand an grünen Tinten habe ich nichts direkt Vergleichbares gefunden. Von oben nach unten:

1. Diamine Green Umber
[…]
4. Diamine Green/Black

Die Vergleichstinten sind allesamt schwer gesättigt. Vom Farbton her kommt die Green/Black nahe, aber der purpurne Monstersheen flutet die Farbe fast komplett. Da nimmt sich die Green Umber geradezu wie ein zartes Pflänzchen aus.
Irgendwo habe ich gelesen, Green Umber (früher hiess diese Farbe einfach 'Umber') und Green Black seien grundsätzlich eine hellere und dunklere Variante derselben Tinte (Green Black habe einen grösseren Schwarzanteil), was mir wohl richtig scheint. (Etwa wie man öfters Ähnliches liest über Amazing Amethyst und Damson bei den Violetttönen von Diamine.)

Wie du sagst, kann Green Umber bei weniger säftig schreibenden Füllern (wie bei meinen Watermans) ein bisschen arg hell sein; meine Erfahrung ist, dass die Tinte beim Schreiben lebhaft aussieht und spass macht, aber beim späteren Lesen kann sie durch die Blässe ein bisschen anstrengend sein, wenn die Feder nicht nass genug ist. Erst bei einer gewissen Nässe kommt die Farbe zu ihrem Recht. Green Black ist bei mir aber so dunkel, dass sie fast wie ein Schwarz mit Grünstich aussieht.

Robert
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Ex Libris
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Re: Diamine Green Umber

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Tomm,

vielen Dank für die Vorstellung dieser tollen, dunkleren Grün. Ich muss ja sagen, dass sie mir aus der nasseren Feder auch deutlich besser gefällt, sie hat dann mehr Tiefe und Farbspiel.

Viele Grüße,
Florian
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