Standardgraph Farngrün

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hotap

Standardgraph Farngrün

Beitrag von hotap »

Hallo meine Lieben,

zuerst eine kleine Vorgeschichte:
Entschuldigt bitte, wenn ich hier nicht so die große, perfekte Ausarbeitung abliefere, die ihr bisher bei den Vorstellungen eurer Tinte vorgenommen habt. Aber ich kann das alles nicht so „Farbenfroh“ beschreiben wie ihr, wie zum Beispiel welche Farbanteile und was sich sonst noch so alles in der Tinte vorkommt. Auch habe ich mir bisher keine großen Vorstellungen wegen Ausbluten usw. gemacht.
„Unser“ Werner hat mir zwar gezeigt wo „unser“ Andi36 sein Formular der Tintenbesprechungen eingestellt hat, aber ehrlich gesagt, das zu benutzen ist mir zuviel Arbeit. :oops:
Auch hier wieder meine Bitte. Wenn meine Vorstellungen nicht ausreichend sein sollten, können diese ruhig entfernt werden.

Grün ist bei mir ein absolutes (Achtung neudeutsches Wort) „NO GO“.
Wie hier in den Tiefen des Forums schon gespeichert, habe ich, obwohl nicht abergläubisch, schlimme Erfahrungen nur mit grüner Tinte gemacht. Lederweste versaut und reif für den Müll, mehrere versch. Füller ausgelaufen etc.
Selbst bei unserem Stammtisch flüchten die Mädels und Jungs, wenn ich einen Füller mit grüner Tinte in der Hand halte.

Nichtsdestotrotz hat mir ein Kumpel vor kurzem ein kleines, angebrochenes Tintenfass der Firma „Standartgraph in der Tintenfarbe Farngrün zugeschickt.
Da Monikas „Visconti Van Gogh“ turnusmäßig mal wieder mit einer Komplettreinigung an der Reihe war, habe ich ihn dann, ohne Absprache/Erlaubnis, mit dieser grünen Tinte gefüllt.
Und ich war und bin angenehm überrascht, wie kräftig und schön diese Tinte aufs Papier kommt. Sie könnte mir gefallen, aber siehe meine Einleitung der grünen Tinte…
Die Schreibprobe vom Kumpel im Brief sah allerdings heller aus.

Geschrieben auf einem 80 g/m² Kopierpapier unbekannter Firma in brillantweiß.

Viele Grüße
Günter
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Zuletzt geändert von hotap am 11.10.2011 9:14, insgesamt 1-mal geändert.
mariannchen
Beiträge: 1373
Registriert: 25.03.2011 11:11

Re: Standartgraph Farngrün

Beitrag von mariannchen »

Günter, danke dir für die tolle Beschreibung der Tinte. Ich bin ja eher für knallige Farben, mit schönen Shadings, die würde mir auch gefallen.

Liebe Grüße

Marianne
Ex Libris
Beiträge: 2251
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Standartgraph Farngrün

Beitrag von Ex Libris »

Hallo,

mir gefällt die auch.

Günter, ich hätte da mal eine Frage: Wie sieht es denn mit der Tinte als solcher aus? Die einzige Standardgraphtinte, die ich mal hatte, war die orange. Und die hat im/am Glas ständig ein wenig geflockt; das heißt, dass das Glasgewinde immer von so einer Schmiere besetzt war. Mir war das nicht recht geheuer, so dass ich die Tinte nach nur ein paar Monaten entfernt habe.

Viele Grüße,
Florian
hotap

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,

hier noch ein kleiner Nachtrag.

Die Tinte ist auf dem Kopierpapier nicht auf der Rückseite durchgeschlagen. Desgleichen auch nicht auf dem „besseren“ Papier von Gmund, ca. 100g/m² „Gmund Notepadpapier Worldline Flash mit Linienprägung“.

Den Wassertest habe ich nach Florians Vorschlag (wollte eigentlich erst Anweisung schreiben – aber das hört sich so befehlend an :wink: ) durchgeführt. Allerdings nur mit den Wassertropfen und nicht mit „drüber fließen lassen“.
Standardgraph-3.jpg
Ex Libris hat geschrieben: Was die Standardgraphtinte anbelangt: Vielleicht ist dies ja auch nur ein Problem mit der orangen Tinte. Ich würde Dir jedenfalls wünschen, dass Du keine bekommst, wenn Dir schon einmal eine grüne Tinte gefällt :) .
Mir hat damals so vor ca. fünf, sechs oder sieben Jahren die grüne Montblanctinte auch sehr gut gefallen. Ebenso wie die grüne CDA – Amazon oder die „blue Suede“ von Private Reserve, sowie zwei von Noodlers. Aber die haben eben alle meinen Aberglauben geschürt, was grüne Tinten anbelangt. Nämlich das ich damit ärger hatte.

Alles Gute
Günter
Ex Libris
Beiträge: 2251
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Günter,

das ist doch sehr aussagekräftig mit dem Wassertest (auch wenn meine "Anweisung" :wink: anders ausgesehen hat - dabei habe ich doch nur in aller Unschuld beschrieben, wie ich verfahre 8) ). Mir würde das grundsätzlich an Wasserresistenz reichen, da man Geschriebenes rekonstruieren könnte. (Ein vertropftes Blatt Aufzeichnungen würde ich ja ohnehin neu schreiben.)

Vielen Dank auch, dass Du Dich der Mühe unterzogen hast.

Viele Grüße,
Florian
Rhapsody
Beiträge: 60
Registriert: 23.09.2009 16:37
Wohnort: Dortmund

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von Rhapsody »

Ich bin ob des Scans mehr als überrascht! :shock:
Ich habe mir durch Zufall vor etwa zweieinhalb Jahren auch ein Glas des Farngrün von Standardgraph gekauft und die Farbe war (von Anfang an) völlig anders.
Mein Farngrün ist ein Hellgrün, sehr kräftig, fast neongrün.
Ich benutze es kaum, weil ich es für Briefe oder Mitschriften zu krass finde; wenn ich auf eine ganze mit dieser Tinte beschriebenen Seite gucken müsste, würde ich mit Kopfschmerzen rechnen, und ich bin in der Hinsicht eigentlich nicht sehr zimperlich.

Im Glas sieht mein Farngrün allerdings ähnlich dunkel aus wie deins, sonst hätte ich es trotz meiner Schwäche für Grün wohl eher nicht gekauft.

Viele Grüße,
Katrin
ritchey
Beiträge: 113
Registriert: 29.03.2011 13:16

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von ritchey »

Hallo zusammen,

ich kann die Aussage von Karin bestätigen. Bei mir ist das Farngrün auch sehr grell und keineswegs so dunkel wie im Scan gezeigt.
In etwa diesem Farbton: $$$$$$$$$######
Das Etikett meines Tintenglases ist jedoch vom Design her anders, eher fotografisch und nicht diesen Farbklecks darstellend. Die Bestellnummer ist allerdings identisch. Vielleicht gibt es unterschiedliche Varianten.

Jörg
Rhapsody
Beiträge: 60
Registriert: 23.09.2009 16:37
Wohnort: Dortmund

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von Rhapsody »

Mein Tintenglas sieht genauso aus wie das oben auf dem Foto, meine Farbe entspricht aber Jörgs Beispiel. Sehr interessant.

Grüße,
Katrin
bavarian
Beiträge: 2
Registriert: 12.02.2017 15:24

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von bavarian »

Hallo,

ich kann Jörgs und Katrins Aussage auch bestätigen. Die Tinte ist ein gelbgrün und enthält keinerlei Blaustich wirkt im Glas jedoch viel dunkler.

Mir gefällt sie sehr gut, da ich sie dazu benutze, einzelne Textpassagen in den Hefteinträgen für meine Schüler hervorzuheben.
Ich schreibe das Heft unter einer Dokumentenkamera, das Bild wird mit einem Beamer an die Wand geworfen. Grüne Tinten mit Blaustich erscheinen dabei dem Standardblau (mit dem der restliche Hefteintrag geschrieben wird) zu ähnlich und sind nicht mehr als hervorgehoben zu erkennen.

Die Tinte hat nur einen entschiedenen Nachteil: Sie schlägt extrem durch. Egal welche Heftmarke und welches Papier (80 g oder auch 90 g) ich verwende, die Rückseite ist kaum zu gebrauchen.

Hat jemand eine Ahnung woran das liegen könnte? Günters Tinte schlägt anscheinend nicht durch. Werden die unterschiedlichen Chargen mit unterschiedlichen Rezepten hergestellt?

Ich dachte immer, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass diese Marke nicht zu den höherwertigen "Luxus"Tinten gehört...

Falls jemand einen Vorschlag hat, welches Grün ich für meine Zwecke noch gebrauchen könnte, der kann mir gerne eine PN schicken :-)

Liebe Grüße

Jürgen
PeliJoerg
Beiträge: 459
Registriert: 21.03.2013 15:04

Re: Standardgraph Farngrün

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo Jürgen,

bei Standardgraph kann ich nicht mit eigenen Erfahrungen dienen - aber generell und prinzipiell mal folgende Anmerkungen:
  1. Du hängst Dich an einen über fünf Jahre alten Thread an - schon möglich, dass die Tinte heute anders ist
  2. Wie eine Tinte auf dem Blatt wirkt, ist immer abhängig von vielen Faktoren:
    • verwendetes Papier,
    • verwendete Federbreite,
    • Stärke des Tintenflusses im verwendeten Füller,
    • Stärke des "Aufdrückens" des jeweiligen Schreibers,
    • Geschwindigkeit beim Schreiben
      (ein Tintenleiter gibt pro Zeiteinheit eine bestimmte Menge Tinte ab - wer schneller schreibt, verteilt tendenziell die gleiche Menge Tinte auf eine größere Strecke und es schlägt tendenziell weniger durch) -
    • und möglicherweise noch ein paar weiteren Faktoren, die mir auf die Schnelle gerade nicht einfallen.
Du siehst also: auch ohne Veränderung der Tinte gibt es mannigfaltige mögliche Gründe dafür, dass Du heute ein anderes Ergebnis bekommst als Günter damals.

Jörg
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