Faber-Castell Nachtschwarz / Carbon Black

[Andi36]

[center]Faber-Castell Nachtschwarz / Carbon Black[/center]

So, nun möchte ich die letzte Tinte aus der neuen Faber-Castell Tintenkollektion vorstellen. Schwarze Tinten sind nicht so mein Ding, daher habe ich mit dieser Tinte weit weniger experimentiert und verglichen als mit den anderen Tinten.

Faber-Castelll Nachtschwarz 2.jpg (394.44 KiB) 10055 mal betrachtet

Sättigung:		für eine schwarze Tinte gering
Tintenfluss:		trocken, aber problemlos
Durchschlagen:		nein
Ausfransen:		nein
Verschmieren:		nein
Trockung:		sehr gut
Lichtechtheit:		tbd.
Wasserbeständigkeit:		teilweise

Faber-Castelll Nachtschwarz 3.jpg (397.26 KiB) 10010 mal betrachtet

Vergleich mit FC Steingrau:

Faber-Castelll Nachtschwarz Vergleich mit Steingrau.jpg (386.72 KiB) 9987 mal betrachtet

Mein Fazit: diese Tinte ist schwarz

Andreas

[att skriva]

Lieber Andreas,

herzlichen Dank für Deine ausführlichen Tests der Faber-Castell Tinten. Deine Bilder geben mir einen guten Eindruck von den Tinten.
Schwarz ist auch nicht so mein Fall. Das Haselnussbraun finde ich Spitze. Und mit dem Granat-Rot hat evtl. der diesjährige Edelstein schon eine gute Konkurrenz.

Hmmm ... jetzt wird meine Tinten-Wunschliste wieder länger

Viele Grüße
Michael

[Ex Libris]

Hallo Andreas,

einmal also noch ein Dankeschön für die Vorstellung einer der neuen FC-Tinten.

Schwarz mag ich eigentlich schon sehr gerne, wenn sie dunkel daherkommt. Und da Du allerdings schreibst, dass die Tinte trocken läuft, hätte ich größte Furcht, dass sie mir zu grau erscheint. (Dann nehme ich doch lieber gleich ein echtes Grau.)

Vielen Dank also noch einmal für Deine Mühe, die Du in die Bearbeitung aller sechs Tinten gesteckt hast.

Viele Grüße,
Florian

[Andi36]

...Schwarz mag ich eigentlich schon sehr gerne, wenn sie dunkel daherkommt...

dann wird diese Tinte wirklich nichts für Dich sein, Florian. So richtig tief-schwarz kommt sie nicht daher, eher ein Anthrazit für meine Begriffe.

So, aber jetzt wünsche ich eine gute Nacht.
Andreas

[Ex Libris]

Hallo Andreas,

vielen Dank für den zusätzlichen Hinweis. Dann weiß ich wenigstens, dass ich sie mir nicht anschaffen muss .

Viele Grüße,
Florian

[Andi36]

An dieser Stelle möchte ich stellvertretend ein Resümee zu den sechs neuen Faber-Castell Tinten ziehen.

Faber-Castell hat das Geschäft mit den Edeltinten ziemlich lange ignoriert, viele Jahre lang gab es nur Schwarz und Königsblau im konservativen (aber praktischen Tintenfass); nun holt FC aber gewaltig auf, nach dem Motto „Klotzen, nicht kleckern“.

Bei dem Preis des Flakons (UVP 25 Euro/70ml) gehört die Tinte leider nicht zu den Günstigen; in dieser Beziehung übertrifft Faber-Castell nicht nur Pelikan, sondern sogar den Platzhirschen Montblanc um Längen und verdoppelt fast den mengenbereinigten Preis seiner Tinte. Mit dieser Edeltinte sprechen sie vermutlich eher den Kunden an, der zu hochwertigen Faber-Castell Produkten greift und die passende Tinte quasi mit nimmt. Der allgemeine Tintenfreund wird wohl zwei mal überlegen, ob er sich die Tinte leistet oder sich nicht lieber nach einer preiswerten Alternative bei Diamine, De Atramentis, etc. umsieht. Wer nur antesten und probieren möchte, hat noch die Möglichkeit zu Tintenpatronen (2,50 Euro /6 Stck.) zu greifen. Das hält die absoluten Ausgaben in Grenzen.

Die Zusammenstellung der Farben zu diesem Sortiment ist meines Erachtens gut gelungen. Die Auswahl ist ausgewogen und ist zumindest für mein Empfinden für das, wozu Edeltinte primär gedacht sein sollte – der Korrespondenz mit seriösen, gedeckten Farben – bestens geeignet. Mich sprechen alle diese Farben an, und ich bin gespannt, bzw. hoffe, ob Faber Castell sein Sortiment noch erweitern wird.

Alle Tinten waren unproblematisch und leisteten sich keine wirkliche Schwäche. Ich kann sie besten Gewissens weiter empfehlen. Einzig wer auf die angegebene Dokumentenechtheit dieser Tinte Wert legt, sollte sich im Klaren sein: damit ist es nicht allzu weit her. Ich möchte den Punkt aber nicht weiter strapazieren und zeige hier nur ein Foto meiner Testergebnisse, den Meisten ist diese Eigenschaft sowieso nicht wichtig.

Vier Streifen, von links nach rechts: Referenz, Wäschebleiche, Wasser, Chlorreiniger

faber-castell tinten - bestaendigkeit.jpg (385.26 KiB) 9496 mal betrachtet

Ach ja - der Streifen zum Test der Lichtechtheit hängt schon im Fenster, aber es wird noch 3-4 Wochen dauern, bis ich den hier hinzustellen kann.

Viel Grüße,
Andreas

[Ex Libris]

Hallo Andreas,

vielen herzlichen Dank für Deine resümierenden Worte. Insbesondere, was die doch sehr eingeschränkte Bandbreite von Tinten anbelangt. Wenn ich nicht irre, leistet sich das nur noch in diesem Ausmaß Aurora und Cross (wobei die wenigstens noch blauschwarze Patronen haben).

Ich habe allerdings noch eine kleine Anmerkung zu den Preisen. Du schreibst:

Bei dem Preis des Flakons (UVP 25 Euro/70ml) gehört die Tinte leider nicht zu den Günstigen; in dieser Beziehung übertrifft Faber-Castell nicht nur Pelikan, sondern sogar den Platzhirschen Montblanc um Längen und verdoppelt fast den mengenbereinigten Preis seiner Tinte. Mit dieser Edeltinte sprechen sie vermutlich eher den Kunden an, der zu hochwertigen Faber-Castell Produkten greift und die passende Tinte quasi mit nimmt. Der allgemeine Tintenfreund wird wohl zwei mal überlegen, ob er sich die Tinte leistet oder sich nicht lieber nach einer preiswerten Alternative bei Diamine, De Atramentis, etc. umsieht. Wer nur antesten und probieren möchte, hat noch die Möglichkeit zu Tintenpatronen (2,50 Euro /6 Stck.) zu greifen. Das hält die absoluten Ausgaben in Grenzen.

Fast alles, was Du sagst, stimmt 8) . Auf 100ml hochgerechnet, kostet die 4001 von Pelikan ca. 13€, die Edelstein aber immerhin schon 27€, die 'normale' MB 21€, die Faber-Castell 33€. Allerdings ist die Tinte von De Atramentis leider keine günstige Alternative mehr. Jansen hat wohl irgendwann im Oktober oder November, ich weiß nicht genau wann, die normalen Tinten mit den Preisen der Dufttinten ausgezeichnet, so dass inzwischen auch die Standardtinte 12,50€ pro 35ml-Glas kostet, was einen Preis von ca. 35€ bedeutet - und das heißt, sie ist sogar teurer als die von Faber-Castell. Ich bedaure das sehr, denn damit ist die, wie ich finde, großartige Tinte mit einem Schlag zu einer der teuersten Tinten hier am Markt geworden. Wirklich günstig ist dann nur noch die Diamine, die mit ca. 10€ pro 100ml die günstigste ist.

Übrigens: Du hast sicher recht, dass 'dokumentenecht' anders aussieht. Gleichzeitig finde ich aber schon, dass die Tinte relativ wasserresistent ist. Wenn man vom Haselnussbraun absieht, kann man die Schrift der anderen Abschnitte noch gut lesen, finde ich.

Viele Grüße,
Florian

[Feinschnitt]

Ja, die Preise sind schon sehr stolz.
Leider finde ich die Farben Granatrot, Moosgrün und Haselnussbraun trotzdem sehr schön.
Kein Wunder, da die Präsentation von Andreas ja auch wirklich super gestaltet ist mit den vielen Fotos.

Gott sei Dank haben wir hier nur einen schlecht sortierten Schreibwarenladen.

Gruß
Falk

[Sabine]

Neulich bekam ich die Carbon Black als Probe, sie ist mittlerweile vollständig aufgebraucht. Bei den letzten 3 ml beobachtete ich gelegentlich feine Tintenfäden, die sich vom Papier zur Feder zogen, und auch einen unregelmäßigen Tintenfluß: mal sehr dünn, dann wieder schwallartig und von etwas gel-artiger Konsistenz.
Hat jemand von Euch etwas Ähnliches erlebt? kann das sozusagen eine Alterserscheinung der Tinte sein?

[Robin]

unregelmäßigen Tintenfluß: mal sehr dünn, dann wieder schwallartig und von etwas gel-artiger Konsistenz.
Hat jemand von Euch etwas Ähnliches erlebt? kann das sozusagen eine Alterserscheinung der Tinte sein?

Das ist ja lustig. Ich hatte neulich bei einer alten Faber-Castell Schwarz Patrone genau dieses erlebt. Erst kam die Tinte recht schmal aufs Papier und dann blubbte auf einmal ein dicker Tropfen aus der Feder. Ob sich die Tinten ähneln?

[K15]

feine Tintenfäden [...] gel-artiger Konsistenz

Liebe Sabine,

das erklärt das Schriftbild

Mein erster Gedanke bei den Begriffen "feine Tintenfäden" und "Gel" war: Könnten sie eine mikrobiologische Ursache haben? Pilzhyphen oder bakterielle Schleimfäden können Tintenfäden und Gel machen.

Viele Grüße Daniel

[Sabine]

Lieber Daniel,
das halte ich für sehr wahrscheinlich! allerdings kann ich mir kaum vorstellen, daß das Probenröhrchen verunreinigt war, und ich habe die Tinte behandelt wie alle meine anderen: einen Kolbenfüller eingetaucht und aufgezogen. Will sagen, die mikrobiologische Umgebung ist bei allen die gleiche, die Reaktion zeigte aber nur die Kohlschwarze von GvF-C. Vielleicht ist der ph-Wert besonders mikrobenfreundlich?

[K15]

Liebe Sabine,

das muss nicht eine Verunreinigung gewesen sein. Der Zufall kann einfach das passende Lebewesen in das Röhrchen geweht haben. Das ist dann einfach nur Zufall. Es gibt Mikroorganismen, die wirklich hart im Nehmen sind. Manche fühlen sich erst in einem Dampfdruckkochtopf richtig wohl. Nur wenn diese Tinte wesentlich häufiger Fäden zieht als andere, würde ich es der Tinte zuschreiben.

Viele Grüße Daniel

[vanni52]

Neulich bekam ich die Carbon Black als Probe, sie ist mittlerweile vollständig aufgebraucht. Bei den letzten 3 ml beobachtete ich gelegentlich feine Tintenfäden, die sich vom Papier zur Feder zogen, und auch einen unregelmäßigen Tintenfluß: mal sehr dünn, dann wieder schwallartig und von etwas gel-artiger Konsistenz.
Hat jemand von Euch etwas Ähnliches erlebt? kann das sozusagen eine Alterserscheinung der Tinte sein?

Ich habe mir gerade das Chromatogramm der Tinte angeschaut, das Daniel vor einiger Zeit im entsprechenden Faden eingestellt hat. Und es sieht nach einer Farbstofftinte aus, so dass die Hypothese „Carbonpigmenttinte“ mit altersbedingten Agglomerationen nicht als Ursache infrage kommt.

[Robin]

Aber Fäden hatte ich zum Glück noch nie :)