Sailor Green

[Ex Libris]

Hallo an alle Tintenfreunde!

Meine Bemerkungen zum Scan und zu den verwendeten Papieren siehe z. B. in meiner Besprechung der De Atramentis Nelkentinte.

Preis/Gebinde: Als Gebinde gibt es normalerweise das Glas zu 50ml oder Patronen. Was diese allerdings kosten sollen, kann ich nicht sagen, da ich diese Tinte als Probe von Marianne zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Farbe: Bei der Green von Sailor handelt es sich um sehr helles Gelbgrün – ich würde sogar sagen, dass ganz junges Gras schon dunkler ist. Auf jeden Fall das hellste Grün, das ich kenne.

Fluss: relativ normal. Im M1000 fließt sie sehr angenehm, ohne diesen ja an sich recht nassen Füller in einen Hydranten zu verwandeln, wie das manchmal bei Diamine oder De Atramentis vorkommt.

Verlaufen, Fransen, Durchschlagen: Nur leichte Probleme auf den einfacheren Kopierpapieren. Sobald man ordentliche Papiere benutzt, wie Clairefontaine, Gohrsmühle oder Japanpost, hat man überhaupt keine Schwierigkeiten.

Schattierungen, Wasserresistenz: Was die Schattierungen bei dieser hellen Tinte anbelangt, muss man schon ein Papier verwenden, auf dem die Tinte ein bisschen stehenbleiben kann, wie das Clairefontaine oder das Gohrsmühle. Grundsätzlich ist die Tinte so hell, dass sie kaum schattieren kann. Dem Wasser hat sie nichts entgegenzusetzen; selbst auf den saugfähigen Papieren ist sie kaum noch zu lesen.

Meine Meinung: Es ist natürlich eine Geschmacksfrage – gerade bei den grünen Tinten habe ich hier oft das Gefühl, dass die dunkleren bevorzugt werden. Allerdings finde ich, dass dieses Hellgrün wunderbar dazu geeignet ist, hervorzustechen, man kann sie hervorragend zum Hervorheben nutzen. Allerdings riecht die Tinte nach Chemiekasten, so ähnlich wie ich das schon von der Kiwa-Guro her kannte; da hatte ich das allerdings auf die ›Nano-Pigmente‹ der wasserfesten Tinte geschoben. Anscheinend riechen aber alle Sailortinten so.


Viele Grüße,
Florian

[thott]

Hallo,
vielen Dank für die interessante und ausführliche Tintenvorstellung.

Du hast es schon erwähnt, viele bevorzugen dunklere Grüntöne.
Ich ebenso.
Diese Tinte ist mit definitiv viel zu hell. Man kann sie als "Marker"
benutzen.
Für eine normale Korrespondenz, Memo, Berichte, etc. wäre sie
zu anstrengend für mich....

Gruß
Thomas

[Benny]

Danke für die Mühe Florian,

Auch ich bevorzuge eindeutig dunkle und dreckig grüne Tinten. Außerdem fehlt mir bei diesem Farbton das gewisse Etwas, wie ich es bei einer Diamine Meadow empfinden würde.

Aber trotzdem viel Spaß mit der Tinte.

[mariannchen]

Florian, vielen DAnk für das Vorstellen dieser tollen Tinte. Ich mag die hellgrünen eigentlich lieber als die dunklen. Allerdings finde ich z.B die Absinth angenehmer fürs Auge.

Liebe Grüße

Marianne

[Ex Libris]

Hallo Marianne,

da würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Zum Markieren ist die Sailor Green hervorragend geeignet, ansonsten aber tatsächlich etwas sehr hell. Die Absinth wiederum finde ich, nachdem ich das eine oder andere Schriftstück von Dir in dieser Farbe gesehen habe, als die Hellgrün aller Hellgrünen - aber so, wie sie bei Dir heller fließt (in dem anderen Füller sieht sie mir zu sehr nach verwässerter Aventurin aus).

Ich muss das Hellgrün der Apple Glory noch mal ausprobieren, da es laut dem Swab-Shop von Goulet heller ist als die Brillant-Grün, oder wenigstens gelb-grüner, aber doch gedeckter als die extrem helle Jade von Diamine.

Viele Grüße,
Florian

[Ex Libris]

Hallo Thomas und Benny,

ja, es war schon mein Eindruck, dass hier eine Mehrheit die dunkleren Grünen bevorzugen - jedenfalls von denen her, die sich zu grünen Tinten äußern. Ich mag die auch, aber eben nicht nur, da ich manchmal einfach eine helle grüne Tinte zum Hervorheben in einem ansonsten dunkleren Text bevorzuge. Wenn ich mir beispielsweise die eher dunkle Toffeebrown oder die ebenso eher dunkle Lavander Purple von Montblanc ansehe, könnte ich da nicht mit der Irish Green als 'Zweitfarbe' arbeiten, da sie für sich genommen auch dunkel ist. In solchen Momenten ist dann aber eine Hellgrün ganz passend.

Aber glücklicherweise gilt ja, dass Geschmäcker verschieden sind.

Viele Grüße,
Florian