Tach,
ich wollte euch mal etwas über den Pilot Custom 743 mit FA Feder erzählen.
Der Custom 743 ist, oh Wunder, der grosse Bruder des Pilot Custom 742. Den es komischerweise auch mit FA Feder gibt, aber 50 bis 100 Euro billiger. Beim 743 ist die Feder 50% grösser als beim 742. Der 742 hat ein #10 Feder, mein 743 eine #15 Feder. Mit dem Messschieber finde ich an meiner Feder nur die Schlitzlänge vom Luftloch bis zur Spitze mit 15mm. Bei einer Feder, die die Federschenkel breit machen soll, wäre für mich 15 oder 10mm ein sehr gravierender Unterschied.
Ich habe bei Amazon 203,- bezahlt (plus Umsatzsteuer beim Zoll). Wenn man nicht nach Pilot, sondern nach "Fountain Pen custom 743 Forukan" sucht, findet man ihn. Andere Händler versuchen gerne einen Preis knapp unter 300,- zu realisieren - aber auch deutlich über 300,-
Da wird ganz deutlich in die Richtung des Montblanc 146 gefischt. Auch wenn der "Edelharz" (okay, ich zahle drei Euro ins Phrasenschwein) deutlich hochwertiger und schwerer als bei meinen anderen Japan Füllern ist, so ist es KEIN Montblanc Kolbenfüller.
Innendrin werkelt der CON 70 Pumpkonverter. Das ist der Konverter, den man nicht befüllt bekommt, wenn man normal auf den Pumpenknopf drückt. Nur wenn man das schnell macht, bekommt man was in den Konverter rein. Aber bitte dabei lernen den Konverter einhändig zu bedienen und mit der anderen Hand das Tintenglas festhalten.
(Bedient man den Konverter mit zwei Händen und will dabei schnell pumpen, pfeffert man über kurz oder lang das Tintenglas quer über den Tisch.)
Was ist nun diese FA Feder? Warum nennen viele Leute diese Feder eine Flex-Feder?
Die Federschenkel wurden geschwächt und haben jeweils an den Seiten eine Aussparung. Diese Aussparung wirkt bei Druck auf die Feder nun wie eine Art Gelenk, um den die (harten) Federschenkel federn dürfen.
Ich hab da mal was vorbereitet.
Und jetzt mal "den Flex", bevor der Füller betankt wurde. Man kann bereits bei leichtem Druck auf die Feder durch den gespreizten Schlitz das Papier sehen.
Und hier jetzt die seitliche, runde Aussparung.
Die grosse Feder des Custom 743 im Vergleich zu einer Lamy und einer Pelikan M600 Feder. Die Pilotfeder ist deutlich grösser.
Auf dem zweiten Foto kam ein Pelikan M800 zum Grössenvergleich hinzu.
Das waren jetzt erst einmal sechs Fotos zur Hardware und zum Vergleichen. Im zweiten Post kommen Schriftproben der Feder. Im driten Post noch das was übrig geblieben ist.
Andreas
Pilot custom 743 Forukan (FA) [black] axis FKK3000RBFA
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Re: Pilot custom 743 Forukan (FA) [black] axis FKK3000RBFA Teil2
So, jetzt kommen die Schreibproben.
Nein, das was dabei herauskam, wenn ich die Feder in den Fingern habe. Denn schreiben kann ich damit nicht.Ich kann damit nicht die Schleifen von unserer Schreibschrift ziehen. Mit der Feder zieht man wohl einzelne Streifen, die dann einen Buchstaben bilden.
Sieht man was ich meine?
Schon bei allerfeinstem Druck, also wenn man den Füller nur halten will, spreizt sich bereits die Feder und die beiden geöffneten Federschenkel kann ich nicht seitlich bewegen. Die Innenkanten der Schenkel verhaken sich auf dem Papier.
Und jetzt mal etwas Eisenbahnschienen. Die ersten Striche unter Druck wurden schnell gezogen und da ging dann einfach die Tinte (Sailor blau schwarz, Danke an Uwe) aus. Daneben habe ich dann etwas langsamer die Striche gezogen. Der richtige Schreibkünstler müsste da eine Menge rausholen können.
In den dritten Teil stecke ich jetzt mal die Fotos von dem gesamten Füller und im Vergleich zu anderen Füllern.
Andreas
Nein, das was dabei herauskam, wenn ich die Feder in den Fingern habe. Denn schreiben kann ich damit nicht.Ich kann damit nicht die Schleifen von unserer Schreibschrift ziehen. Mit der Feder zieht man wohl einzelne Streifen, die dann einen Buchstaben bilden.
Sieht man was ich meine?
Schon bei allerfeinstem Druck, also wenn man den Füller nur halten will, spreizt sich bereits die Feder und die beiden geöffneten Federschenkel kann ich nicht seitlich bewegen. Die Innenkanten der Schenkel verhaken sich auf dem Papier.
Und jetzt mal etwas Eisenbahnschienen. Die ersten Striche unter Druck wurden schnell gezogen und da ging dann einfach die Tinte (Sailor blau schwarz, Danke an Uwe) aus. Daneben habe ich dann etwas langsamer die Striche gezogen. Der richtige Schreibkünstler müsste da eine Menge rausholen können.
In den dritten Teil stecke ich jetzt mal die Fotos von dem gesamten Füller und im Vergleich zu anderen Füllern.
Andreas
Re: Pilot custom 743 Forukan (FA) [black] axis FKK3000RBFA Teil3
Die jetzt auftauchenden Vergleichsfüller habe ich nur wegen der Grösse ausgewählt. Der Pilot Custom 743 spielt nicht in der gleichen Liga wie ein Pelikan M800.
Er ist deutlich grösser als ein 600er Pelikan, auch wenn hier die Perspektive noch etwas hinzumogelt.
Das ist der typische Pilotclip. Total simpel. Aber gerade im Büro mit am einfachsten zu benutzen. Die Kugel drückt den Clip weit von der Kappe weg und man hat einen sehr breiten Spalt zum greifen. Die Kugel verhadert sich nicht mit dünnem Hemdenstoff auf der Fronttasche von dem Bürohemd. Ich möchte hier alle Pelikan Schnabel Geschädigten grüssen.
Offen ist der Pilot 743 grösser als ein geschlossener Pelikan M600.
So gross wie ein M800. Aber da liegen trotzdem Welten dazwischen.
Was für ein Fazit soll ich jetzt ziehen?
Diese Flexfeder ist keine Flexfeder wie an meinem Parker Duofold aus den dreissigern. Nicht der gesamte Metallkörper ist elastisch, sondern durch wegschnippeln können die beiden Federschenkel schwingen. Jungspunte werden damit vielleicht glücklich und ganz stolz den Füller zeigen, der 200 Euro billiger als ein Montblanc war. Ich finde hier im Forum für 200,- ohne Probleme einen MB 146.
Der Edelharz fühlt sich gut an. Der Klang der Kappe beim auf- und abschrauben hört sich wertig an.
Zurückgeben oder verkaufen würde ich ihn nicht. Aber auch nicht noch einmal kaufen. Auch nicht mit einer anderen Feder. Da ist mein Custom 74 mit Federn Optimization von nibs.com für $160 eine deutlich ehrlichere Haut.
Andreas
Das ist der typische Pilotclip. Total simpel. Aber gerade im Büro mit am einfachsten zu benutzen. Die Kugel drückt den Clip weit von der Kappe weg und man hat einen sehr breiten Spalt zum greifen. Die Kugel verhadert sich nicht mit dünnem Hemdenstoff auf der Fronttasche von dem Bürohemd. Ich möchte hier alle Pelikan Schnabel Geschädigten grüssen.
Offen ist der Pilot 743 grösser als ein geschlossener Pelikan M600.
So gross wie ein M800. Aber da liegen trotzdem Welten dazwischen.
Was für ein Fazit soll ich jetzt ziehen?
Diese Flexfeder ist keine Flexfeder wie an meinem Parker Duofold aus den dreissigern. Nicht der gesamte Metallkörper ist elastisch, sondern durch wegschnippeln können die beiden Federschenkel schwingen. Jungspunte werden damit vielleicht glücklich und ganz stolz den Füller zeigen, der 200 Euro billiger als ein Montblanc war. Ich finde hier im Forum für 200,- ohne Probleme einen MB 146.
Der Edelharz fühlt sich gut an. Der Klang der Kappe beim auf- und abschrauben hört sich wertig an.
Zurückgeben oder verkaufen würde ich ihn nicht. Aber auch nicht noch einmal kaufen. Auch nicht mit einer anderen Feder. Da ist mein Custom 74 mit Federn Optimization von nibs.com für $160 eine deutlich ehrlichere Haut.
Andreas