Sailor 1911, Erfahrungsbericht
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Sailor 1911, Erfahrungsbericht
Nun habe ich ihn, meinen ersten Japaner, der gleichzeitig mein erster Demonstrator und der erste Füller mit 21 (!) Karat-Feder ist. Der Sailor 1911 Profit 21K Clear Demonstrator war für mich ein Geschenk und gleichzeitig eine große Überraschung. Ich habe mir schon immer einen „Durchsichtigen“ gewünscht, nun halte ich ihn in der Hand. Nach einiger Zeit der Benutzung unter Alltagsbedingungen möchte ich nun ein erstes Resümee ziehen.
Optischer Eindruck
Die Größe ähnelt sehr meinem 146er Montblanc, von einigen Millimtern einmal abgesehen. Die Optik ist natürlich aufgrund des durchsichtigen Materials ein wenig anders und doch gleichzeitig ähnlich. Der goldene Abschlußring am Griffstück zur Feder hin gefällt mir besonders gut. Sehr interessant ist, daß auch im geschlossenen Zustand die schöne, sehr klassische Feder gut zu sehen ist. So kann ich mich auch an dem guten Stück freuen, wenn ich es gerade nicht benutze. Bis auf die Zahl der Ringe ist eine sehr große optische Nähe zum 146er festzustellen. Da aber in einigen Linienführungen Nuancen unterschiedlich sind, ist trotzdem eine eigenständige Linie verwirklicht. Der Eindruck eine einfachen Kopie drängt sich mir jedenfalls nicht auf.
Haptik
Wie nicht anders zu erwarten, liegt der Sailor gut in der Hand, da auch das Gewicht sich nicht vom 146er unterscheidet; mir persönlich liegt dieses Gewicht gut. Die genauen Zahlen zum Vergleich mit dem 146er habe ich leider verlegt, der Unterschied macht jedoch nur einige Zehntelgramm aus. Die Oberfläche neigt nicht zum „Schwitzen“ in der Hand. Auch längeres Schreiben wirkt nicht ermüdend (auch wenn er eben doch nicht so fein leicht ist wie ein Omas ...!).
Feder und Tintenfluß
„Toll, super, besser als alle meine Erwartungen“, das beschreibt das Herzstück dieses Füllers am besten. Die Feder, eine für europäische Verhältnisse schmale M, ist ein Gedicht; flexibel, weich und elegant gleitet sie über das Papier. Sie wird unterstützt von einem tollen Tintenleiter, der die genaue Balance zwischen schön satt und dabei nicht zu üppig findet; ich habe mit Waterman Floridablau, Pelikan Königsblau, Noodlers Eel Blue und Salix von R&K getestet und bin nie enttäuscht worden. Nach meinem persönlichen Eindruck steht diese 21 Karatfeder mindestens auf gleicher Stufe mit Federn von älteren 18K Montblancs oder Federn von OMAS.
Verarbeitung
In einem Wort würde ich die Verarbeitung mit „typisch japanisch“ bezeichnen, d.h. perfekt ohne Mängel. Die Kappe lässt sich gut öffnen und schließen und schließt präzise ab, so daß Austrocknen kein Problem darstellt. Da ich Kappen prinzipiell nicht aufstecke, kann ich über Sitz oder Balance nichts sagen. Die Oberfläche ist hervorragend gearbeitet und auch die Ringe sitzen sehr gut – alles sehr fein.
Praxis
Wer mit einem Montblanc 146 im Alltag schreibt, wird bei Verwendung eines Sailor 1911 keinen Unterschied feststellen. Sicher, ein Demonstrator ist nicht der typische Alltagsfüllfederhalter, doch von der Optik abgesehen, ist das sicher kein Problem. Ich verwende den Füller mit dem zugehörigen Konverter, dessen Fassungsvermögen leider nicht so groß ist wie der Kolben eine 146ers, doch schließlich kann man ja problemlos sehen, wieviel Tinte noch drin ist und damit entsprechend vorsorgen.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist sicherlich auch der Preis, nach den mir vorliegenden Listen ca. die Hälfte eines entsprechenden Montblanc; da kann man durchaus mal an eine Ergänzung der Sammlung denken. Manch einer möchte vielleicht auch seinen teuren Montblanc nicht überallhin mitnehmen, ob des Preises, das sieht bei einem Sailor (dann nicht als Demonstrator) dann schon wieder anders aus.
Mein persönliches Fazit
Ich freue mich sehr, daß ich diesen Füller besitzen kann und benutze ihn zunehmend häufiger im Alltag. Ausschlaggebend hierfür sind die Feder und das gute Gefühl in der Hand beim Schreiben. Da mein Montblanc 146 eine B-Feder hat, ergänzen sich die beiden prächtig – der Sailor für Briefe etc und der Montblanc für Unterschriften.
Da man man Füller ja nicht (nur) benutzt, weil man Gedanken damit notieren kann, sondern auch wegen des schönen Schreiberlebnisses, ist ein Sailor mit seiner beeindruckenden Feder sicher mehr als nur einen ernsthaften Gedanken wert. Die einzige Frage, die mir noch offen scheint: sind die japanischen Meister- oder die anderen Spezialfedern von Sailor eventuell noch besser, oder geht das überhaupt nicht mehr?
Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Sebastian
Optischer Eindruck
Die Größe ähnelt sehr meinem 146er Montblanc, von einigen Millimtern einmal abgesehen. Die Optik ist natürlich aufgrund des durchsichtigen Materials ein wenig anders und doch gleichzeitig ähnlich. Der goldene Abschlußring am Griffstück zur Feder hin gefällt mir besonders gut. Sehr interessant ist, daß auch im geschlossenen Zustand die schöne, sehr klassische Feder gut zu sehen ist. So kann ich mich auch an dem guten Stück freuen, wenn ich es gerade nicht benutze. Bis auf die Zahl der Ringe ist eine sehr große optische Nähe zum 146er festzustellen. Da aber in einigen Linienführungen Nuancen unterschiedlich sind, ist trotzdem eine eigenständige Linie verwirklicht. Der Eindruck eine einfachen Kopie drängt sich mir jedenfalls nicht auf.
Haptik
Wie nicht anders zu erwarten, liegt der Sailor gut in der Hand, da auch das Gewicht sich nicht vom 146er unterscheidet; mir persönlich liegt dieses Gewicht gut. Die genauen Zahlen zum Vergleich mit dem 146er habe ich leider verlegt, der Unterschied macht jedoch nur einige Zehntelgramm aus. Die Oberfläche neigt nicht zum „Schwitzen“ in der Hand. Auch längeres Schreiben wirkt nicht ermüdend (auch wenn er eben doch nicht so fein leicht ist wie ein Omas ...!).
Feder und Tintenfluß
„Toll, super, besser als alle meine Erwartungen“, das beschreibt das Herzstück dieses Füllers am besten. Die Feder, eine für europäische Verhältnisse schmale M, ist ein Gedicht; flexibel, weich und elegant gleitet sie über das Papier. Sie wird unterstützt von einem tollen Tintenleiter, der die genaue Balance zwischen schön satt und dabei nicht zu üppig findet; ich habe mit Waterman Floridablau, Pelikan Königsblau, Noodlers Eel Blue und Salix von R&K getestet und bin nie enttäuscht worden. Nach meinem persönlichen Eindruck steht diese 21 Karatfeder mindestens auf gleicher Stufe mit Federn von älteren 18K Montblancs oder Federn von OMAS.
Verarbeitung
In einem Wort würde ich die Verarbeitung mit „typisch japanisch“ bezeichnen, d.h. perfekt ohne Mängel. Die Kappe lässt sich gut öffnen und schließen und schließt präzise ab, so daß Austrocknen kein Problem darstellt. Da ich Kappen prinzipiell nicht aufstecke, kann ich über Sitz oder Balance nichts sagen. Die Oberfläche ist hervorragend gearbeitet und auch die Ringe sitzen sehr gut – alles sehr fein.
Praxis
Wer mit einem Montblanc 146 im Alltag schreibt, wird bei Verwendung eines Sailor 1911 keinen Unterschied feststellen. Sicher, ein Demonstrator ist nicht der typische Alltagsfüllfederhalter, doch von der Optik abgesehen, ist das sicher kein Problem. Ich verwende den Füller mit dem zugehörigen Konverter, dessen Fassungsvermögen leider nicht so groß ist wie der Kolben eine 146ers, doch schließlich kann man ja problemlos sehen, wieviel Tinte noch drin ist und damit entsprechend vorsorgen.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist sicherlich auch der Preis, nach den mir vorliegenden Listen ca. die Hälfte eines entsprechenden Montblanc; da kann man durchaus mal an eine Ergänzung der Sammlung denken. Manch einer möchte vielleicht auch seinen teuren Montblanc nicht überallhin mitnehmen, ob des Preises, das sieht bei einem Sailor (dann nicht als Demonstrator) dann schon wieder anders aus.
Mein persönliches Fazit
Ich freue mich sehr, daß ich diesen Füller besitzen kann und benutze ihn zunehmend häufiger im Alltag. Ausschlaggebend hierfür sind die Feder und das gute Gefühl in der Hand beim Schreiben. Da mein Montblanc 146 eine B-Feder hat, ergänzen sich die beiden prächtig – der Sailor für Briefe etc und der Montblanc für Unterschriften.
Da man man Füller ja nicht (nur) benutzt, weil man Gedanken damit notieren kann, sondern auch wegen des schönen Schreiberlebnisses, ist ein Sailor mit seiner beeindruckenden Feder sicher mehr als nur einen ernsthaften Gedanken wert. Die einzige Frage, die mir noch offen scheint: sind die japanischen Meister- oder die anderen Spezialfedern von Sailor eventuell noch besser, oder geht das überhaupt nicht mehr?
Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Sebastian
Es ist eine Dummheit, sich von hier fortzusehnen, die meisten Anstalten sind noch schlechter. György Konrád
Hallo Sebastian,
Du bestätigst meine Erfahrungen mit dem 1911 in allen Bereichen. Ich hab' zwar keinen Demonstrator, dafür einen in Bordeaux-Rot, der einem 146 noch ähnlicher ist
- mit einer EF-Feder, die nicht kratzt
Und wenn Dir der erste 1911 so zusagt, ein Tipp: ich hab' einen weiteren 1911 - mit einer Zoom-Feder ...
Du bestätigst meine Erfahrungen mit dem 1911 in allen Bereichen. Ich hab' zwar keinen Demonstrator, dafür einen in Bordeaux-Rot, der einem 146 noch ähnlicher ist


Und wenn Dir der erste 1911 so zusagt, ein Tipp: ich hab' einen weiteren 1911 - mit einer Zoom-Feder ...
Auf Wiederlesen ...
Edi
Edi
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Sailor 1911
Hallo Sebastian,
seit einiger Zeit bin ich im Besitz eines Sailor 1911 Samurai Mattschwarz mit M-Feder in 21 Karat. Ich kann Deinen Bericht nur bestätigen. Es macht richtig Spass einen solchen Füllfederhalter zu besitzen und noch mehr Spass, mit ihm zu schreiben. Die Federn dieser Marke scheinen wirklich zu den besten der Welt zu gehören. Kein Vergleich mit Pelikan, von denen ich einige in 14K und 18K in veschiedenen Stärken besitze.
Einzig mein Parker Duofold mit 18K M-Feder kommt annähernd an das Schreibgefühl heran.
Gut, dass man den Sailor jetzt auch hier bekommt.
Gruss
Roland
seit einiger Zeit bin ich im Besitz eines Sailor 1911 Samurai Mattschwarz mit M-Feder in 21 Karat. Ich kann Deinen Bericht nur bestätigen. Es macht richtig Spass einen solchen Füllfederhalter zu besitzen und noch mehr Spass, mit ihm zu schreiben. Die Federn dieser Marke scheinen wirklich zu den besten der Welt zu gehören. Kein Vergleich mit Pelikan, von denen ich einige in 14K und 18K in veschiedenen Stärken besitze.
Einzig mein Parker Duofold mit 18K M-Feder kommt annähernd an das Schreibgefühl heran.
Gut, dass man den Sailor jetzt auch hier bekommt.
Gruss
Roland
Sailor in Deutschland
Hallo Peter,
ich habe von H. Thiel mal eine Preisliste für Sailorfüllfederhalter bekommen - das ist zumindest schon mal ein Ansprechpartner! AUf eine kurze Anfrage wird er bestimmt nochmal ein Exemplar versenden
.
Freundlichen Gruß,
Sebastian
ich habe von H. Thiel mal eine Preisliste für Sailorfüllfederhalter bekommen - das ist zumindest schon mal ein Ansprechpartner! AUf eine kurze Anfrage wird er bestimmt nochmal ein Exemplar versenden

Freundlichen Gruß,
Sebastian
Es ist eine Dummheit, sich von hier fortzusehnen, die meisten Anstalten sind noch schlechter. György Konrád
Hallo zusammen,
obwohl ich eigentlich gar nicht wollte, sind Monika und ich seit der diesjährigen Hamburger Börse auch glückliche (stolze?) Besitzer eines Sailor 1911 Transparent, oder auch Demonstrator genannt. Wir haben uns einen ganz für uns allein gekauft. Auch wenn sich jetzt manchem die Nackenhaare sträuben: Zwei nette, liebe Leute teilen sich einen „Superfüller“.
Am Vorabend der Börse beim gemütlichen Beisammensein im Pamukkale (Hier noch mal der Dank an die Ausrichter) hatten wir das Vergnügen mit einem „schwatten“ Sailor Kobenfüller mit 21 Karatfeder (es war ein limitierter, aber ich weiß nicht mehr welcher) etwas schreiben zu dürfen. Es war Vergnügen pur.
Nun begab es sich, das auf der Börse ein uns bekannter Freund aus der schönen Weinpfalz, neben vielen anderen schönen Schreibgeräten, auch welche von Sailor anbot. Hiermit weißt du lieber Peter, wo du einen bekommen kannst. Falls noch nicht geschehen. Ist ja schließlich schon über ein Jahr her, seit diese Artikel hier im Forum eingestellt worden sind.
Nun ja, Monika und ich hatten uns dann auch sofort in den Demonstrator verliebt und nach einer Schreibprobe war alles klar. Wir wollten ihn haben. Allerdings haben wir die etwas kleinere Ausgabe mit (nur?) einer 14 Karatfeder genommen.
Aaaaaber das macht überhaupt nichts. Es ist eine Freude damit zu schreiben. Und wir haben auch kein schlechtes Gewissen, das wir ihn uns teilen.
Monika bekommt die Kappe und ich den Schaft mit Feder.
Nein, Spaß beiseite. Wir teilen ihn uns wirklich und schreiben beide damit.
Viele Grüße
Günter
obwohl ich eigentlich gar nicht wollte, sind Monika und ich seit der diesjährigen Hamburger Börse auch glückliche (stolze?) Besitzer eines Sailor 1911 Transparent, oder auch Demonstrator genannt. Wir haben uns einen ganz für uns allein gekauft. Auch wenn sich jetzt manchem die Nackenhaare sträuben: Zwei nette, liebe Leute teilen sich einen „Superfüller“.
Am Vorabend der Börse beim gemütlichen Beisammensein im Pamukkale (Hier noch mal der Dank an die Ausrichter) hatten wir das Vergnügen mit einem „schwatten“ Sailor Kobenfüller mit 21 Karatfeder (es war ein limitierter, aber ich weiß nicht mehr welcher) etwas schreiben zu dürfen. Es war Vergnügen pur.
Nun begab es sich, das auf der Börse ein uns bekannter Freund aus der schönen Weinpfalz, neben vielen anderen schönen Schreibgeräten, auch welche von Sailor anbot. Hiermit weißt du lieber Peter, wo du einen bekommen kannst. Falls noch nicht geschehen. Ist ja schließlich schon über ein Jahr her, seit diese Artikel hier im Forum eingestellt worden sind.
Nun ja, Monika und ich hatten uns dann auch sofort in den Demonstrator verliebt und nach einer Schreibprobe war alles klar. Wir wollten ihn haben. Allerdings haben wir die etwas kleinere Ausgabe mit (nur?) einer 14 Karatfeder genommen.
Aaaaaber das macht überhaupt nichts. Es ist eine Freude damit zu schreiben. Und wir haben auch kein schlechtes Gewissen, das wir ihn uns teilen.
Monika bekommt die Kappe und ich den Schaft mit Feder.

Nein, Spaß beiseite. Wir teilen ihn uns wirklich und schreiben beide damit.
Viele Grüße
Günter
Hallo allerseits
Als dieser Artikel das erst mal eingestellt wurde muß er mir entgangen sein, sonst hätte ich sicher darauf geantwortet.
Mein absoluter Favorit ist die "Music"-Nib sowohl in 21 als auch 14 K. Allerdings muß ich doch drei kleine Wehmutstropfen anbringen:
Die Patronen / Konverter sind hier nicht zu bekommen. Da ist immer bestellen angesagt und wenn ein Konverter kaputt geht kann man ihn nicht einfach nachkaufen.
Die Füllhalter haben einfach nicht die "Grandeza" der Montblancs. Sie sind eher unauffällig und sehen fast schon einfach aus. Aber manch einer mag gerade das.
Der Füller hat mich für andere Hersteller geradezu "versaut". Ich tue mir inzwischen schwer noch etwas zu finden, was beim Schreiben mit dem 1911 mithält.
Aber alles in allem kann ich nur zustimmen. Wenn es nur den King of Pens auch mit Music-Feder gäbe. Ich glaube darauf würde ich sogar hinsparen.
Gruß an alle
Hugo
Als dieser Artikel das erst mal eingestellt wurde muß er mir entgangen sein, sonst hätte ich sicher darauf geantwortet.
Mein absoluter Favorit ist die "Music"-Nib sowohl in 21 als auch 14 K. Allerdings muß ich doch drei kleine Wehmutstropfen anbringen:
Die Patronen / Konverter sind hier nicht zu bekommen. Da ist immer bestellen angesagt und wenn ein Konverter kaputt geht kann man ihn nicht einfach nachkaufen.
Die Füllhalter haben einfach nicht die "Grandeza" der Montblancs. Sie sind eher unauffällig und sehen fast schon einfach aus. Aber manch einer mag gerade das.
Der Füller hat mich für andere Hersteller geradezu "versaut". Ich tue mir inzwischen schwer noch etwas zu finden, was beim Schreiben mit dem 1911 mithält.
Aber alles in allem kann ich nur zustimmen. Wenn es nur den King of Pens auch mit Music-Feder gäbe. Ich glaube darauf würde ich sogar hinsparen.
Gruß an alle
Hugo
Hallo,
als ich erstmals meinen Sailor 1911 bordeaux, große Ausführung mit 21-K-Feder in Händen hielt, war mein erster optischer Eindruck: eine weitgehende Kopie eines MB 146 Bordeaux. Annähernd gleiche Größe, ähnliches Gewicht, in der Form beinahe identisch.
Auf den zweiten Blick wirkt der Sailor-Füller dann allerdings schon im Vergleich zum Le Grand etwas einfach, ja billig. Der Plastik-Korpus kann mit dem Edelharz von Montblanc nicht mithalten. Ein weiterer offensichtlicher Nachteil ist, dass es sich beim Sailor um keinen Kolbenfüller handelt und sowohl Konverter als auch Patronen hierzulande sehr schwer erhältlich sind.
Kommen wir zum Schreibverhalten. Der Sailor liegt sehr gut in der Hand und ist sehr schön ausbalanciert. Die 21-K-Goldfeder ist sicherlich das Highlight am Sailor 1911. Wenn gleich die M-Feder im Strich etwas dünn ausfällt (tendiert eher in den Bereich F), ist der Schreibkomfort damit recht zufriedenstellend.
Ich traue mich hier durchaus zu sagen, dass es diese Feder durchaus mit den gängigen 14-K-Federn in den aktellen MB 146 aufnehmen kann. Einen direkten Vergleich mit meinen besten alten Pelikan- und Montblanc-Federn hält sie allerdings nicht Stand.
Fazit: Es handelt sich beim Sailor 1911 um einen sehr brauchbaren Alltagsfüller, eine kostengünstige Alternative zum Schreibkomfort einer MB 146, den man durchaus - nicht zuletzt aufgrund seiner ausgezeichneten 21-K-Goldfeder - weiterempfehlen kann.
Grüße
Gepe
als ich erstmals meinen Sailor 1911 bordeaux, große Ausführung mit 21-K-Feder in Händen hielt, war mein erster optischer Eindruck: eine weitgehende Kopie eines MB 146 Bordeaux. Annähernd gleiche Größe, ähnliches Gewicht, in der Form beinahe identisch.
Auf den zweiten Blick wirkt der Sailor-Füller dann allerdings schon im Vergleich zum Le Grand etwas einfach, ja billig. Der Plastik-Korpus kann mit dem Edelharz von Montblanc nicht mithalten. Ein weiterer offensichtlicher Nachteil ist, dass es sich beim Sailor um keinen Kolbenfüller handelt und sowohl Konverter als auch Patronen hierzulande sehr schwer erhältlich sind.
Kommen wir zum Schreibverhalten. Der Sailor liegt sehr gut in der Hand und ist sehr schön ausbalanciert. Die 21-K-Goldfeder ist sicherlich das Highlight am Sailor 1911. Wenn gleich die M-Feder im Strich etwas dünn ausfällt (tendiert eher in den Bereich F), ist der Schreibkomfort damit recht zufriedenstellend.
Ich traue mich hier durchaus zu sagen, dass es diese Feder durchaus mit den gängigen 14-K-Federn in den aktellen MB 146 aufnehmen kann. Einen direkten Vergleich mit meinen besten alten Pelikan- und Montblanc-Federn hält sie allerdings nicht Stand.
Fazit: Es handelt sich beim Sailor 1911 um einen sehr brauchbaren Alltagsfüller, eine kostengünstige Alternative zum Schreibkomfort einer MB 146, den man durchaus - nicht zuletzt aufgrund seiner ausgezeichneten 21-K-Goldfeder - weiterempfehlen kann.
Grüße
Gepe
Hallo Gepe,
ich kann eigentlich wenig bis gar keinen Unterschied im Kunststoffmaterial zwischen den Sailor 1911 und den Montblanc Meisterstücken feststellen. Ausser - und das finde ich positiv - dass es die Sailor-Füllfedern in den unterschiedlichsten Farben gibt.
Was ich aber - positiv - feststelle ist, dass die Sailor-Federn Möglichkeiten bieten, die Montblanc nicht im Programm hat: Music und Zoom, beide 21K.
Und die H-EF-Feder (ebenfalls 21K) ist wirklich eine EF; wenn Montblanc so eine Feder anböte, hätte sie sicher die Bezeichnung EEF oder XXF
Und nein, sie kratzt nicht ...
Was Konverter anbelangt: diese habe ich immer gleich mitbestellt.
ich kann eigentlich wenig bis gar keinen Unterschied im Kunststoffmaterial zwischen den Sailor 1911 und den Montblanc Meisterstücken feststellen. Ausser - und das finde ich positiv - dass es die Sailor-Füllfedern in den unterschiedlichsten Farben gibt.
Was ich aber - positiv - feststelle ist, dass die Sailor-Federn Möglichkeiten bieten, die Montblanc nicht im Programm hat: Music und Zoom, beide 21K.
Und die H-EF-Feder (ebenfalls 21K) ist wirklich eine EF; wenn Montblanc so eine Feder anböte, hätte sie sicher die Bezeichnung EEF oder XXF

Was Konverter anbelangt: diese habe ich immer gleich mitbestellt.
Auf Wiederlesen ...
Edi
Edi
Hallo allerseits,
@ edi: zumindest beim 1911 Demonstrator finde ich, dass sich der Kunststoff irgendwie anders anfühlt als der von Pelikan, Waterman oder MB. Irgendwie habe ich das Gefühl, das Kunstharz sei "weicher" (was man ganz sicher nicht wirklich beim Anfassen spürt) und "wärmer" (also geringere Wärmeleitfähigkeit - das spürt man wirklich).
Bisher hatte ich keinen schwarzen Sailor länger als ein paar Sekunden in der Hand, also kann ich nicht sagen, ob dieser Unterschied bei den schwarzen Füllern auch spürbar ist. Mein Stipula Etruria nuda - auch ein Demonstrator - fühlt sich aber an wie ein Pelikan oder MB, es liegt also wohl nicht zwangsläufig am klaren Kunstharz.
Dieses andere "Anfassgefühl" (ja, ein seltsames Wort!) würde ich aber nicht als "besser" oder "schlechter" bezeichnen wollen, sondern nur als "anders"!
Es wäre natürlich interessant, einmal die Härte des Kunststoffs genau mit einer Härteprüfmaschine zu vergleichen - Freiweillige vor, wer hat eine Mikrohärteprüfmaschine im Keller stehen? Wenn das Kunstharz von Sailor wirklich weicher wäre, würde das bedeuten, dass leichter Kratzer entstehen.
Viele Grüße
Gerd
@ edi: zumindest beim 1911 Demonstrator finde ich, dass sich der Kunststoff irgendwie anders anfühlt als der von Pelikan, Waterman oder MB. Irgendwie habe ich das Gefühl, das Kunstharz sei "weicher" (was man ganz sicher nicht wirklich beim Anfassen spürt) und "wärmer" (also geringere Wärmeleitfähigkeit - das spürt man wirklich).
Bisher hatte ich keinen schwarzen Sailor länger als ein paar Sekunden in der Hand, also kann ich nicht sagen, ob dieser Unterschied bei den schwarzen Füllern auch spürbar ist. Mein Stipula Etruria nuda - auch ein Demonstrator - fühlt sich aber an wie ein Pelikan oder MB, es liegt also wohl nicht zwangsläufig am klaren Kunstharz.
Dieses andere "Anfassgefühl" (ja, ein seltsames Wort!) würde ich aber nicht als "besser" oder "schlechter" bezeichnen wollen, sondern nur als "anders"!
Es wäre natürlich interessant, einmal die Härte des Kunststoffs genau mit einer Härteprüfmaschine zu vergleichen - Freiweillige vor, wer hat eine Mikrohärteprüfmaschine im Keller stehen? Wenn das Kunstharz von Sailor wirklich weicher wäre, würde das bedeuten, dass leichter Kratzer entstehen.
Viele Grüße
Gerd
@ Gerd
Da ich keine solche Prüfmaschine im Keller habe (und diese im anderen Fall ohnehin nicht in der angedachten Weise verwenden würde) ein anderer Ansatz zur Vergleichbarkeit der Kunststoffe:
Der schwarze Sailor Professional Gear hat beim "Lichttest" den gleichen rötlichen Schimmer wie die Souverän-Serien von Pelikan. Unterschiede in der Haptik konnte ich nicht feststellen.
Subjektiv kommt der Sailor mit noch mehr Understatement daher, ist aber für mich genauso "wertig" verarbeitet.
Demonstrator der beiden Hersteller konnte ich allerdings noch nicht näher vergleichen.
MfG
Michael
Da ich keine solche Prüfmaschine im Keller habe (und diese im anderen Fall ohnehin nicht in der angedachten Weise verwenden würde) ein anderer Ansatz zur Vergleichbarkeit der Kunststoffe:
Der schwarze Sailor Professional Gear hat beim "Lichttest" den gleichen rötlichen Schimmer wie die Souverän-Serien von Pelikan. Unterschiede in der Haptik konnte ich nicht feststellen.
Subjektiv kommt der Sailor mit noch mehr Understatement daher, ist aber für mich genauso "wertig" verarbeitet.
Demonstrator der beiden Hersteller konnte ich allerdings noch nicht näher vergleichen.
MfG
Michael
Hallo,
meine neueste Errungenschaft ist heute per Luftpost eingetroffen: ein blauer Sailor 1911, Modell 2008 mit einer 14karätigen zoom nip. Diese Feder ist wahrlich außergewöhnlich.
Im Gegensatz zu einer Oblique-, Stub- oder Italic-Feder etc. variiert die Strichbreite hier nicht durch Auf- und Abstriche bzw. Drehen der Feder, sondern alleinig der Winkel zwischen Papier und Feder bestimmt die Stärke. D.h. mit dieser Feder kann gleichzeitig fein und sehr breit geschrieben werden.
In einem Winkel von annähernd 90 Grad (Feder und Füller stehen senkrecht zum Papier) schreibt die Feder in F. Bei normaler Schreibhaltung von ca. 45 Grad erhält man eine satte M- bis B-Breite. Verkleinert man den Winkel noch mehr und führt die Feder wie einen Pinsel so hat man eine BB-Feder.
Die Feder selbst gleitet bei jedem Neigungswinkel butterweich über das Papier. Das Schreiben damit ist die reinste Freude. Für alle Freunde außergewöhnlicher Federn kann ich die 1911er mit zoom nib nur empfehlen.
Grüße
Gerhard
meine neueste Errungenschaft ist heute per Luftpost eingetroffen: ein blauer Sailor 1911, Modell 2008 mit einer 14karätigen zoom nip. Diese Feder ist wahrlich außergewöhnlich.
Im Gegensatz zu einer Oblique-, Stub- oder Italic-Feder etc. variiert die Strichbreite hier nicht durch Auf- und Abstriche bzw. Drehen der Feder, sondern alleinig der Winkel zwischen Papier und Feder bestimmt die Stärke. D.h. mit dieser Feder kann gleichzeitig fein und sehr breit geschrieben werden.
In einem Winkel von annähernd 90 Grad (Feder und Füller stehen senkrecht zum Papier) schreibt die Feder in F. Bei normaler Schreibhaltung von ca. 45 Grad erhält man eine satte M- bis B-Breite. Verkleinert man den Winkel noch mehr und führt die Feder wie einen Pinsel so hat man eine BB-Feder.
Die Feder selbst gleitet bei jedem Neigungswinkel butterweich über das Papier. Das Schreiben damit ist die reinste Freude. Für alle Freunde außergewöhnlicher Federn kann ich die 1911er mit zoom nib nur empfehlen.
Grüße
Gerhard
Hallo J-E-P,
du hast Recht. Die zoom nib ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig und es bedarf sicherlich noch einiger Übung um das volle Potential dieser Spezialfeder auszunützen. Zoom-Feder sind ja in erster Linie für den japanischen Markt konzipiert, da man - sofern man die Technik beherrscht - damit die traditionellen Schriftzeichen hervorragend zu Papier bringen kann. Aber auch für den Nicht-Asiaten macht es großen Spaß damit zu schreiben.
Grüße
Gerhard
du hast Recht. Die zoom nib ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig und es bedarf sicherlich noch einiger Übung um das volle Potential dieser Spezialfeder auszunützen. Zoom-Feder sind ja in erster Linie für den japanischen Markt konzipiert, da man - sofern man die Technik beherrscht - damit die traditionellen Schriftzeichen hervorragend zu Papier bringen kann. Aber auch für den Nicht-Asiaten macht es großen Spaß damit zu schreiben.
Grüße
Gerhard
Servus allerseits,
ich habe mir eine Sailor 1911 mit Naginata-Togi-Feder "fine" aus der Bucht gefischt (von Kamakura-Pens).
Hier eine Kurzübersicht:
Klassisches Styling - schwarz mit goldenen Beschlägen
Konverter-Füllsystem
21 K Feder
Strichstärke entspricht unseren M-Federn
Kaum Widerstand beim Schreiben (die Feder wurde extra für weiches Schreiben entwickelt - diejenigen,die mit einem Naginata-Schwert geköpft worden sind, haben schließlich auch kaum etwas gespürt
)
geringe Flexibilität
Satter Tintenfluß
Der einzige Minuspunkt ist der kleine Konverter von Sailor, aber es gibt ja auch Patronen (allerdings nicht in jedem Geschäft um die Ecke - Herr Thiel ist hier eine gute Adresse).
lG
Dieter E.
ich habe mir eine Sailor 1911 mit Naginata-Togi-Feder "fine" aus der Bucht gefischt (von Kamakura-Pens).
Hier eine Kurzübersicht:
Klassisches Styling - schwarz mit goldenen Beschlägen
Konverter-Füllsystem
21 K Feder
Strichstärke entspricht unseren M-Federn
Kaum Widerstand beim Schreiben (die Feder wurde extra für weiches Schreiben entwickelt - diejenigen,die mit einem Naginata-Schwert geköpft worden sind, haben schließlich auch kaum etwas gespürt

geringe Flexibilität
Satter Tintenfluß
Der einzige Minuspunkt ist der kleine Konverter von Sailor, aber es gibt ja auch Patronen (allerdings nicht in jedem Geschäft um die Ecke - Herr Thiel ist hier eine gute Adresse).
lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.
One drop of ink may make thousands, perhaps millions think (Lord Byron)
Dieter E.
One drop of ink may make thousands, perhaps millions think (Lord Byron)