Conway Stewart "CHURCHILL"

[Sokko]

Liebe Füllerfreund(inn)e(en),

jetzt ist das Budget für 2010 schon fast erschöpft (und wir haben nicht einmal Mai), aber Ihr sollt auch erfahren, warum:

Ich habe mir im Januar den OMAS 360 (alter Stil, also Kolbenfüller) gegönnt und davon an anderer Stelle berichtet. Vor kurzem war der Wunsch nach dem CS Churchill, auf den ich schon länger Zeit ein Auge geworfen hatte, so dringlich, dass ich bei einem Angebot für ca. 100.- Pfund unter dem von CS auf seiner Seite vorgeschlagenen Preis einfach zugreifen musste.

Warum nun dieser Füller?

Ich liebe nun mal Füller in der Größe des 800derter und größer und war schon länger echt gespannt, dieses von den Bildern her beachtliche Gerät mal zwischen meinen Fingern halten zu dürfen. In unserem Forum habe ich außer Günters (hotap) Aussage, er habe mal mit so einem Füller zur Probe geschrieben, nichts gefunden. Da wird die Neugierde, mal „Neuland zu betreten“, natürlich noch größer.
Außerdem habe ich mich aufgrund des Kaufs eines kleinen Hebelfüllers in England (sowas hatte ich noch nicht) ein bißchen im Netz mit der dortigen Füllerszene beschäftigt. Erstaunend habe ich festgestellt, dass dort nach meiner Wahrnehmung wesentlich mehr restaurierte alte Schätzchen angeboten werden, als hier zu Lande. Aber vielleicht irre ich mich in diesem Punkt auch.

Der Füller:
Da ich viele Füller in der klassischen Variante „schwarz-gold“ habe, war ich mal mutig und habe ihn in lapis-blau gewählt. Alle Applikationen und die Feder sind jedoch in gold. Und da sind wir auch schon an einem Punkt, der mir wichtig ist. Bei sehr, sehr vielen anderen Modellen anderer Hersteller findet man nur noch Bi-Color-Federn vor, um so erfreuter war ich, hier mal wieder eine reine Goldfeder vorzufinden (Imprint: CS Logo ,Conway Stewart, 18 ct, Gold,M). Die Kappe hat oben einen schmalen Goldring und unten einen etwa doppelt so breiten. Der Korpus weist oben einen ebenfalls schmalen Goldring auf, unten (von der Kappe verdeckt) zwei in gleicher Größe. Auf dem Korpus hat sich ferner die Firma wie folgt verewigt: Conway Stewart „Churchill“ No. ...Made in England. Da es sich um einen Level-Filler handelt, befindet sich hier natürlich auch der goldene Hebel zum Tanken.

Auf jeden Fall erwähnen, muss man natürlich die riesige mit einem Gewinde versehene Kappe (oben zum Abschluß), die diesem Schreibgerät, wie ich finde, seinen ganz besonderen Charakter verleiht. Sei es nun, dass er nur so daliegt oder aber die Kappe aufgesteckt wird, das bewirkt Begeisterung pur!! Nutzer des 800derters werden beim Aufschrauben keine Überraschungen erleben, denn der Gewindegang kommt mir in etwa gleich lang vor.

Der Füller bringt trotz seiner beachtlichen Größe nur 29 g auf die Waage. In geschlossenem Zustand ist er ca. 14,5 cm lang, mit aufgesteckter Kappe (und die bevorzuge ich!) jedoch 18,0 cm !!

Erwähnenswert finde ich noch seinen Clip, der beginnend mit dem Firmenlogo dann im rechten Winkel „abspringt“, sehr gut in der Hemdtasche hält und kugelmäßig endet.
Vielleicht versteht man besser, was ich meine, wenn man die Fotos, die ich hoffe, anhängen zu können, betrachtet hat.


Schreibverhalten:

Ich bin ja so ein Langweiler, der in der Regel mit M-Federn gut zurecht kommt. So auch hier. Nachdem ich den Füller nun einen knappen Monat mit mir herumtrage, kann ich absolut nichts Nachteiliges über kratzige Feder, Anschreibprobleme oÄ berichten. Die Feder gleitet weich und sanft über jedes Papier, das mir untergekommen ist, und trägt die Tinte völlig ausreichend und wie ich finde, sogar satt, auf.

Dieser Füller gehört wegen seiner absolut sanften Feder mittlerweile zu meinen
Lieblingsstiften.

Fragen:

Warum ist dieses Modell nicht schon längst ein Thema hier? Nur wegen seines Namensgebers, den vielleicht nicht jeder in Deutschland mag? Dann nennen wir ihn halt um, auf jeden Fall ist der Churchill ein wunderbarer Füllhalter, wenn man denn die etwas größeren Exemplare mag.

Äußerlichkeiten:

Der Füller kommt in einer recht großen Schatulle aus Kunstleder daher. Darin ist noch ein Tintenflakon, ein bebildertes Büchlein über den Namensgeber sowie eine dicke Zigarre. Das ganze ist dann noch einmal in einem edlem Karton verstaut. Und wenn der Tip
genehm ist : http://www.thewritingdesk.co.uk/index.php

Für mich sind Anna und Martin so was, wie missing-pen auf Britisch!
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Viele Grüße
Sokko

P.S.: Die versprochenen Bilder versuche ich demnächst mal anzuhängen.

[hotap]

Hallo Sokko,

danke für deinen Bericht und besonders hierfür:

Ich bin ja so ein Langweiler, der in der Regel mit M-Federn gut zurecht kommt.

Dann bin ich ja nicht alleine.

Außerdem habe ich mich aufgrund des Kaufs eines kleinen Hebelfüllers in England (sowas hatte ich noch nicht) ein bißchen im Netz mit der dortigen Füllerszene beschäftigt. Erstaunend habe ich festgestellt, dass dort nach meiner Wahrnehmung wesentlich mehr restaurierte alte Schätzchen angeboten werden, als hier zu Lande. Aber vielleicht irre ich mich in diesem Punkt auch.

Nein, du irrst dich nicht. Seit über einem Jahr „wildere“ ich im vereinigten Königreich, ob jetzt über ebay oder auch über private Anbieter im Netz.
Mag sein, dass das schwache Pfund zurzeit hilfreich ist, aber hier bei unseren Anbietern, hätte ich z. B. einen „Parker Duofold Senior Size“ oder „Parker Junior --Lucky Curve“ in Jadegrün (beides Druckknopffüller und aus den 1930er Jahren) restauriert und schreibbereit, nicht für ca. 80,00 bzw. 90,00 Euro, inkl. Porto bekommen.

Die versprochenen Bilder versuche ich demnächst mal anzuhängen.

Wenn du hierfür das Penexchange-eigene-Fotohochladeprogramm benutzt, dürfte es keine Probleme geben. Wenn ich damit umgehen kann, kannst du es schon lange. Nur eine Bitte: Sieh bitte zu, das die Pixeldimensionen in der Breite unter 1.000 bleiben. Sonst muss wieder nervig nach rechts gescrollt werden. Das vermiest, jedenfalls bei mir, den Gesamteindruck der Bilder.

Aber bitte nicht das angebotene „ImageShack Toolbar“ benutzen, sondern etwas herunterscrollen - unterhalb der Stelle, wo du auf "Absenden" klickst. Da befindet sich das Dateihochladungsprogramm.
"Unser Werner" hat das hier sehr deutlich dargestellt.
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 5&start=15

Dann bin ich ja mal auf die Bilder deines Churchill gespannt.

Viele Grüße
Günter

[Sokko]

Da der maximale Upmail bei 3 Dateien liegt, so jedenfalls die Antwort, die ich permanent kriege, versuche ich, weitere Bilder mit ner neuen Antwort hochzuladen. Danke Dir Günter, für Deine Antwort.

So, und nun habe ich überhaupt keine Lust mehr, mich mit technischen Widrigkeiten zu befassen und wünsche Euch allen "Buenos Eires"! Ich liebe diese Computerei!!!!
Sokko

[ravenbird]

Servus^^

Jetzt versuche ich es mal - und zwar mit Bildern einer Conway Stewart Churchill in Sapphire Blue. Als Größenvergleich nehme ich einen Pelikan 800.
Sorry wegen der Qualität der Bilder - Pocket Kamera (mir bleibt neben meiner Füllfedersucht kein Geld mehr übrig fürs Essen, geschweige denn für eine Profi-Kamera ).

Außerdem kann man die Bilder viel besser auf den Internetseiten der Hersteller betrachten, mir geht es hauptsächlich um den Größenvergleich. Einen Pelikan 800 kennen schließlich viel mehr Menschen als eine Conway Stewart.
Die Charakteristika der Federn ist übrigens sehr ähnlich was Flex und gleiten betrifft.

lG
Dieter E.

[Sokko]

Hallo Dieter,

ganz vielen Dank für Deine Fotos. So kann man, da ja alle Fotos, die wir mit unserem forumeigenen Programm eingestellt hatten, offensichtlich futsch sind, den Churchill, diesen Brummer, mal wieder in Augenschein nehmen. Ich finde, er schreibt auch hervorragend. Er ist mir momentan auch noch lieber, als meine Pelikäne, schreibt irgendwie weicher.
LG
Sokko

[ravenbird]

Die Qualität der obigen Bilder hat mich selbst erschreckt - so schlecht können moderne Kameras ja auch nicht sein - wie auch immer - es hat sich herausgestellt: Maschina gutt, Mann nix gutt
Daher hier noch ein Versuch, diesmal jedoch mit einem Ur-Pelikano von 1960...