Der Edison Collier

[Medizinmann]

Brian Gray von der Edison Pen Company hat Ende August auf der DC Pen Show seinen neuen Füller aus seiner Production Line vorgestellt: The Collier

Der ca. 15cm lange Füller wird in drei Farbvarianten geliefert: Antique Marble, Persimmon Swirl und Silver Marble. Dabei ist erstere eher braun-marmoriert mit einem teilweisen "Katzenaugeneffekt", die zweite Variante orange-marmoriert und die Dritte weiß/silber marmoriert. Ich selbst habe mit die Variante Antique Marble gegönnt und mit American Blue (Private Reserve) befüllt.

Wie alle Füller aus der Reihe werden sie mit einem Konverter und einer Edelstahl-Feder der Firma Schmidt in den Größen F / M / B für 150 US-$ bzw. 275 US-$ mit einer 18-K-Goldfeder ausgeliefert. Die Federn der Größe 6 sind ungefähr 23mm lang. So sollen von der Firma Schmidt aus Deutschland stammen.

Der ca. 15cm lange Füller hat einen Durchmesse von 15mm am Schaft und wiegt etwa 31g. Man erhält ihn mit einem Konverter, aber man kann den Füller auch zu einem Eyedropper "umbauen". Aufgrund seiner Form lässt die Schraubkappe nicht hinten auf den Schaft aufstecken.

Der Füller liegt sehr gut in der Hand und gleitet sanft über das Papier. Bin sehr begeistert und freue mich schon auf weitere Modelle von ihm.

[federmann]

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Wie alle Füller aus der Reihe werden sie mit einem Konverter und einer Edelstahl-Feder der Firma Schmidt in den Größen F / M / B für 150 US-$ bzw. 275 US-$ mit einer 18-K-Goldfeder ausgeliefert. Die Federn der Größe 6 sind ungefähr 23mm lang. So sollen von der Firma Schmidt aus Deutschland stammen.

Die Edelstahlfeder ist nicht besonders gut.
Auch die "Anpassung" ist nichts besonderes.
Er schleift einfach die Enden zusammen und verkauft die Feder dann als XF.

Der Korpus ist einfach nur ein Stück Kunststoff, CNC bearbeitet.
Einfach ausgefräst und fertig.

.... aber man kann den Füller auch zu einem Eyedropper "umbauen". ....

Schon probiert?

Wenn Du den Schaft voll machst, also mit 4-5ml Tinte, hast Du ein Blut-Tinten-bad auf dem Papier, weil der Tintenleiter dem Druck der Tinte nicht stand-halten kann.

Ich besitze einen Füller und 2 Stahlfedern.
Die Feder ist für 10 Dollar zu haben.

Wieder so eine Unart.
Es werden Füller für 250 Euro, mit 10 Dollar Feder verkauft .....

[Medizinmann]

Nein, den Eyedropperumbau habe ich nicht probiert - habe mich das aber bei noch keinem Füller getraut.

Das die Feder nicht gut sein soll, muss ich entschieden widersprechen. Sie schreibt wunderbar und kratzt kein bißchen. Der Tintenfluss ist sowohl auf billigem Kopierpapier, als auch auf hochwertigerem glatten Papier sehr gut. Habe noch keine Aussetzer erlebt.

[federmann]

Die Frage ist doch, woran erkennt man eine gute Feder?
Was sind die Kriterien?

Wenn es um den Tintenfluss geht, dann kannst Du auch einen 5 Euro Schulfüller für nehmen.
Je "saftiger" der Tintenfluss, desto sanfter wird die Feder gleiten.
Darin liegt keine Kunst....

Man mache sich nichts vor.
Diese Stahlfeder ist nichts besonderes, sicherlich aber ihre 10 Dollar wert.

Stört Dich die (hervorragende) Plastifassung der Feder nicht,
im Vergleich zum Acryl?-Material des Griffstückes?

[Medizinmann]

Eine gute Feder ist für mich eine Feder, die schreibt und schreibt und schreibt, ohne das die Hand / der Arm müde wird, der Tintenfluss abbricht oder das Papier mit Tinte überschwemmt wird. Diese Feder bietet mir genau dies. Wie auch die Pelikan-Feder, die Waterman-Feder oder die Kaweco Sport Federn.

[Niagara Falls]

Hallo,

ich finde den Halter mit Stahlfeder für 150USD jetzt ned übertrieben teuer. Federmann, glaubst du die Stahlfeder eines Faber-Castell Ondoro für 100 EUR ist soviel besser? Ist der Ondoro was anderes als Spritzgußplastik, leidlich mit der Maschine überdreht? Pelikan M200? Gleiches Spiel, eben ein Kolbenfüller...was stört dich denn wirklich an diesem Halter, den ich optisch recht schön finde? Mehr Goldgerumpel drauf? Also fünf bis zehn vergoldete Zierringe oder sowas? Eine sog. handgeschliffene Goldfeder bekommst ja auch...ob die besser geschliffen ist, als das maschinell bearbeitete Blech? Fraglich. Bei einem Pelikan 100N aus der Kriegszeit oder den entsprechenden MB's beschwert sich auch keiner, daß die eine Stahlfeder haben. Und ein überstehender Federbund, der aber satt am Korpus aufsitzt, stört mich weniger als schief auf dem Leiter sitzende Federn oder dejustierte Federschenkel (was leider immer öfter bei modernen Golsfedern zu sehen ist).

Gruß Günther

[federmann]

@Medizinmann:

Eine gute Feder ist für mich eine Feder, die schreibt und schreibt und schreibt, ohne das die Hand / der Arm müde wird, der Tintenfluss abbricht oder das Papier mit Tinte überschwemmt wird. Diese Feder bietet mir genau dies....

So pauchal betrachtet, kann dem nichts mehr hinzugefügt werden.

@Niagara Falls:
Mich stört grundsätzlich die Methode, eine 5 Euro Feder zu nehmen,
diese dann sowohl in einem 15 als auch 300 Euro Füller anzubieten.

Das sagt erstmal nichts über die Qualität der Feder aus, klar.

Machen wir uns aber nichts vor.
Für den Preis, bekommt man aus dem Automaten nichts gescheites.
Das kann man aber erst dann erkennen, wenn man was anderes als
den Einheitsbrei probiert hat.

Die "Hersteller" denken überhaupt nicht daran eigene/andere Federn
herzustellen, wenn die Kunden bereit sind billigen Einheitsbrei zu kaufen.

Positives Beispiel:
Lamy bietet für 100 Euro, einen einzigartigen Füller mit ordentlicher Gold(!)-Feder an.
Den L2000.

Als Liebhaber wünsche ich mir, dass auch andere "Hersteller" diesen Weg gehen.

[Niagara Falls]

anderes Beispiel:

Montblanc bietet Spritzguß-Acryl mit 14K Wald- und Wiesenfeder (weder toller Fluß, noch Flex, noch Glasglatt) für weit über 500.- an.
Ist das jetzt die bessere Alternative?
Nur weil billiger als europäische Marken = kann gar nichts taugen?
Pelikan verlangt mittlerweile über 100.- für eine 14K M400-Feder. Das ist weder vom material, noch vom Arbeitsaufwand her gerechtfertigt. MB verlangt über 200.- für eine 16er Feder.
Eine Pelikan Stahlfeder kostet 20.-. Und die schreiben für Otto Normalverbraucher i.d.R. auch noch besser als die Goldfedern.

[Andi36]

Also ich finde den Edison Collier von "Medizinmann" schön.

Zu zwei Punkten, die hier erörtert wurden, möchte ich kurz Stellung beziehen

Ob dieser Füller nun CNC gedreht oder auf einer Spritzgussmaschine gefertigt wurde, sagt über seine Qualität nichts aus.
Über das Fertigungsverfahren entscheidet einzig und allein die Stückzahl der gefertigten Füller. Spritzgusswerkzeuge sind sehr teuer in der Herstellung (ich würde mal so 250.000 Euro schätzen), dafür hat man im Vergleich zum CNC-Drehen eines Füllers, bei dem etwa 80% des Materials als Abfall enden, kaum Materialabfall. D.h.: über einer bestimmten Stückzahl ist Spritzguss die günstigere Fertigungsvariante, darunter ist es eben CNC Drehen.

Ich bin mir sicher, dass auch die großen Marken ihre limitierten Sondersereien ebenfalls im CNC Verfahren herstellen, außerdem wissen wir (hier diskutiert), dass Pelikan seine Souveräne nach dem Spritzgussverfahren CNC Endbearbeitet - Stichwort "Diamantbearbeitet".

Zur Feder:
Ich denke dass bei diesem Füller sehr wohl die Relation zwischen Preis und Federausführung gewahrt ist. Umgerechnet 115 Euro mit Stahlfeder und 210 Euro mit Goldfeder ist nachvollziehbar. Günter hat ja sehr schön dargestellt, welche Preise bei Pelikan/Montblanc dahinter stehen. Wenn es so ist, wie Federmann sagt, dass Edison die Federn zurecht schleift, dann ehrt dies den Hersteller: denn er veredelt das Produkt.
In der Automobilbranche/bei Fahrrädern nennt man das Prinzip "Tuning", und da kommen - bei entsprechendem Wissen und Erfahrung - wirklich edle Sachen raus.

Ich habe noch keinen Edison in der Hand gehabt, deshalb traue ich mir kein Urteil zu.

Ich denke, am letztendlich kann nur einer über die Feder dieses Collier urteilen - "Medizinmann" selbst!

Nochmal:
das ist ein schöner Füller und ich wünsche Dir viel Freude damit!

Gruß,
Andreas

[federmann]

@Niagara Falls:

Montblanc bietet Spritzguß-Acryl mit 14K Wald- und Wiesenfeder (weder toller Fluß, noch Flex, noch Glasglatt) für weit über 500.- an.
Ist das jetzt die bessere Alternative?

MB habe ich nicht erwähnt.
Du solltest schon bei der Sache bleiben.

Eine Alternative habe ich Dir genannt.
Eine weite wäre der Sailor Sapporo, in der Preisklasse mit Goldfeder.

Pelikan verlangt mittlerweile über 100.- für eine 14K M400-Feder.

Kostet 72 Euro.
Sind sogar sehr gute dabei.

Das ist weder vom material, noch vom Arbeitsaufwand her gerechtfertigt.

Dann schreib mir doch bitte was über den Arbeitsaufwand.

@Andi36:
Mit CNC-gefräst meinte ich, dass es der Füller einfach nur eine Hülse ist.
Lieblos hingefräst.

Da Du den Füller nicht kennst, kannst Du auch nicht wirklich mitschreiben.

Wenn Du mit Deine Adresse per PN gibst,
schicke ich Dir meinen Edison, damit Du Dir eine Meinung bilden kannst....

[Andi36]

Zu dem was du geschrieben hast, kann ich sehr wohl mit diskutieren. Wenn Du allerdings etwas anderes meinst als Du schreibst, ...

Andreas

[federmann]

Zu dem was du geschrieben hast, kann ich sehr wohl mit diskutieren. Wenn Du allerdings etwas anderes meinst als Du schreibst, ...

Andreas

Du kannst das, was ich meine, nicht auf Ansatz verstehen, weil Du den Füller nicht kennst.

Getreu dem Motto: Man kann nur das er-kennen, was man bereits kennt

[Medizinmann]

@Andi36:
Mit CNC-gefräst meinte ich, dass es der Füller einfach nur eine Hülse ist.
Lieblos hingefräst.[/quote]

Was ist an dem Füller "lieblos hingeräst"? Er ist genauso verarbeitet wie meine Pelikane, keine Grate. Die Kappe und der Schaft lassen sich problemlos schrauben, es wackelt nichts und es klemmt nichts.

Beschreibe doch mal etwas genauer was du meinst.

[Niagara Falls]

72.- für eine M400 Feder ist Internet-Preis. Pelikan hat die Preise exorbitant erhöht. Obwohl selbst bei über 1800.- USD pro Unze Gold der Goldpreis bei einer solchen Feder keine 20.- EUR ausmacht. Also 80.- für das "von Hand einschreiben" und mangelhaft schleifen? Da ist ja der europäische Nibmaster meiner Wahl mit 50.- pro Feder zum Umschleifen ein Schnäppchen (nota bene: mit Versandgebühren). Also ist eine 10-20 EUR Stahlfeder vom Preis her fairer als völlig überteuerte Goldfedern, deren Preis eben nicht von der Qualität bestimmt wird, sondern eben vom "edlen Ruf" des Edelmetalls. Von daher gesehen sind aber die 40.- bis 60.- für eine Pelikan 400 oder 400NN-Feder eine echt gute Investition, weil da bekomme ich noch echte Qualität fürs Geld.
Und nebenbei, auch an den Gewinden der teuren Pelikane und MB's sieht man noch die Spritzgußgrate, die nicht mit dem "Diamanten abgedreht" wurden. Auch bei meinen Sailors sieht man, daß die aus der Spritzgußmaschine gefallen sind. Auch mein Pilot Custom 823 macht da keine Ausnahme.
Das Fräsen der Gehäuse an der CNC-Maschine läßt mehr Freiheiten zu, weil eben die Maschine nur umprogrammiert werden muß, schon fräst sie anders. Welche Varianten hast denn beim Sapporo? Ja, alle Uni-Farben, aber sonst?

[federmann]

Ich kürze die Diskussion etwas ab.

So wurde mein 250 Euro (5 Euro Stahl-Feder) Edison geliefert.
245 Euro für eine Hülse.

Die Hülse riecht etwas streng.
Das Innenleben ist "unbehandelt".
Die Hülse ist einfach aus einem Stück Acryl gedreht, das wars.
Wirkt sehr billig.
Könnte ein Stück aus dem Baumarkt sein.

Auf p1.png erkennt man einen weißen Schleier.
Dieser befindet sich an vielen Stellen inerhalb des Füllers....