Füller meines verstorbenen Großvaters
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator
Füller meines verstorbenen Großvaters
Hallo miteinander,
mein geliebter Opa ist am Anfang des Jahres verstorben und ich habe von meiner Großmutter einige seiner Schreibgeräte überlassen bekommen, da sie weiß, dass ich diese nicht versilbere, sondern in Ehre halten werde.
Lange Rede, kurzer Sinn: Kann jemand was zu dem Füller sagen? Wenn man den in der Verpackung benannten Juwelier googelt, findet man rein gar nichts. Offenbar gab es den schon längst nicht mehr, als das Internet und einige Jahre später Google aufkamen.
Auf der Feder steht "DAUER FEDER 4", sonst gibt es keinerlei Gravuren oder Herkunftsmerkmale. Da der Füller für mich einen emotionalen Wert hat, würde ich mich über jegliche Informationen freuen, die mir das Schreibgerät ein wenig bekannter oder vertrauter machen.
Ein schönes Wochenende schon mal!
mein geliebter Opa ist am Anfang des Jahres verstorben und ich habe von meiner Großmutter einige seiner Schreibgeräte überlassen bekommen, da sie weiß, dass ich diese nicht versilbere, sondern in Ehre halten werde.
Lange Rede, kurzer Sinn: Kann jemand was zu dem Füller sagen? Wenn man den in der Verpackung benannten Juwelier googelt, findet man rein gar nichts. Offenbar gab es den schon längst nicht mehr, als das Internet und einige Jahre später Google aufkamen.
Auf der Feder steht "DAUER FEDER 4", sonst gibt es keinerlei Gravuren oder Herkunftsmerkmale. Da der Füller für mich einen emotionalen Wert hat, würde ich mich über jegliche Informationen freuen, die mir das Schreibgerät ein wenig bekannter oder vertrauter machen.
Ein schönes Wochenende schon mal!
Cheers,
Nils
Nils
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Hallo Nils.
Ich fürchte, dein Erbstück wird sich in die lange Reihe der "Nonames" einreihen.
"Dauerfeder 4" ist eine günstige, vergoldete Stahlfeder der Nachkriegsjahre gewesen, bei der die Federspitze im 90°-Winkel umgebogen wurde, damit man auf ein teureres Iridiumkorn verzichten konnte. Da der Füller nach deinen Angaben keine weiteren Infos hergibt (Imprints, Gravuren o.ä.), endet hier leider auch jede verfolgbare Spur.
Cheerio, Thomas
Ich fürchte, dein Erbstück wird sich in die lange Reihe der "Nonames" einreihen.
"Dauerfeder 4" ist eine günstige, vergoldete Stahlfeder der Nachkriegsjahre gewesen, bei der die Federspitze im 90°-Winkel umgebogen wurde, damit man auf ein teureres Iridiumkorn verzichten konnte. Da der Füller nach deinen Angaben keine weiteren Infos hergibt (Imprints, Gravuren o.ä.), endet hier leider auch jede verfolgbare Spur.
Cheerio, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Der Wert des Füllers ist wohl eher emotional zu sehen. Letztlich ist das aber auch das entscheidende, nicht der große Namen oder der Preis. Ich hoffe, Du hast Freude mit ihm.
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Danke!
@Alexander: Das ist bei dem guten Stück auch der einzige für mich interessante Wert. Name oder Preis wären insofern nur der bloßen Kenntnis halber wissenswert gewesen.
@Alexander: Das ist bei dem guten Stück auch der einzige für mich interessante Wert. Name oder Preis wären insofern nur der bloßen Kenntnis halber wissenswert gewesen.
Cheers,
Nils
Nils
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Ich frage mich, wer solche Füller hergestellt hat. Damals wahrscheinlich noch nicht der Chinese.
Somit bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, daß es entweder ein bekannter Markenhersteller ist, der auf seinen Maschinen zusätzlich auch ungelabelte Füller für Kaufhäuser u.ä. Kunden produziert, oder eine spezialisierte Schreibgeräte-Fabrik, die ausschließlich für alle möglichen Kunden no-name-Füller herstellt. Diese wiederum müßte eigentlich in der Branche bekannt sein, da es vermutlich nicht so viele Firmen gibt, die auf die Herstellung dieser Artikel spezialisiert sind.
Somit bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, daß es entweder ein bekannter Markenhersteller ist, der auf seinen Maschinen zusätzlich auch ungelabelte Füller für Kaufhäuser u.ä. Kunden produziert, oder eine spezialisierte Schreibgeräte-Fabrik, die ausschließlich für alle möglichen Kunden no-name-Füller herstellt. Diese wiederum müßte eigentlich in der Branche bekannt sein, da es vermutlich nicht so viele Firmen gibt, die auf die Herstellung dieser Artikel spezialisiert sind.
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Es könnte ein "Hansa" sein. Dies war eine der Hausmarken des einst sehr renomierten Schreibwarenfachgeschäfts Schacht & Westerich in Hamburg. Der Hersteller des Füllers könnte Hermann Bachmann in Minden/ Westf. gewesen sein.
Gruss, F
Gruss, F
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Da Schacht und Westerich das Lieblingsgeschäft meines Großvaters war (und ich es übrigens kein bisschen weniger großartig finde), könnte das tatsächlich hinkommen. Danke für diesen Hinweis!
@Tenryu: Gute, knifflige Frage. Ob "unter dem Schirm" arbeitende Noname-Hersteller aus dieser Zeit überhaupt bekannt waren?
@Tenryu: Gute, knifflige Frage. Ob "unter dem Schirm" arbeitende Noname-Hersteller aus dieser Zeit überhaupt bekannt waren?
Cheers,
Nils
Nils
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Hallo Nils
Erstmal, Du hast einen toll erhaltenen Füller der gut und gerne 60 Jahre überstanden hat. Ein wirklich sehr schönes Exemplar.
In genau dieser Richtung, Hermann Bachmann in Minden, habe ich ebenfalls recherchiert. Frodo war ein bisschen schneller mit Antworten (gäll Frodo). Der ausgesprochen markante Feeder führte die Spur zu Bachmann. Aus seinem Katalog war jedoch die Identifizierung nicht eindeutig, da die Bilder nicht aussagekräftig genug waren. Hier der Auszug aus dem Katalog 1952:
Nicht wirklich der Hammer, weil der Clip auch nicht derselbe ist.
Wie Frodo geschrieben, könnte es auch ein Hansa sein, auch von Bachmann.
Die Ueberlegung war dann, welchen Zusammenhang mit dem Juwelier besteht. Vielleicht wollte Dein Grossvater diesen Füller besonders gut verwahren. Vielleicht aber auch, dass der Juwelier diesen Füller mit extra goldenem Clip und Ring einsetzen lassen hat. Einen besonderen Grund wird es wohl gehabt haben. Frage doch mal Deine Grossmutter, wie der Füllhalter ins Haus kam, vielleicht kann sie sich noch an einen besonderen Anlass erinnern.
Dieser Juwelier Herbert Marquardt hat sein Geschäft seit 1955 in Hamburg, ist aber erst ab 1973 an der Adresse Flurkamp 3. Ich bezweifle dass er jemals Füllhalter hergestellt hatte.
Freue Dich über diesen schönen Füller auch wenn er keinen Namen trägt!
Liebe Grüsse
Katharina
Erstmal, Du hast einen toll erhaltenen Füller der gut und gerne 60 Jahre überstanden hat. Ein wirklich sehr schönes Exemplar.
In genau dieser Richtung, Hermann Bachmann in Minden, habe ich ebenfalls recherchiert. Frodo war ein bisschen schneller mit Antworten (gäll Frodo). Der ausgesprochen markante Feeder führte die Spur zu Bachmann. Aus seinem Katalog war jedoch die Identifizierung nicht eindeutig, da die Bilder nicht aussagekräftig genug waren. Hier der Auszug aus dem Katalog 1952:
Nicht wirklich der Hammer, weil der Clip auch nicht derselbe ist.
Wie Frodo geschrieben, könnte es auch ein Hansa sein, auch von Bachmann.
Die Ueberlegung war dann, welchen Zusammenhang mit dem Juwelier besteht. Vielleicht wollte Dein Grossvater diesen Füller besonders gut verwahren. Vielleicht aber auch, dass der Juwelier diesen Füller mit extra goldenem Clip und Ring einsetzen lassen hat. Einen besonderen Grund wird es wohl gehabt haben. Frage doch mal Deine Grossmutter, wie der Füllhalter ins Haus kam, vielleicht kann sie sich noch an einen besonderen Anlass erinnern.
Dieser Juwelier Herbert Marquardt hat sein Geschäft seit 1955 in Hamburg, ist aber erst ab 1973 an der Adresse Flurkamp 3. Ich bezweifle dass er jemals Füllhalter hergestellt hatte.
Freue Dich über diesen schönen Füller auch wenn er keinen Namen trägt!
Liebe Grüsse
Katharina
Re: Füller meines verstorbenen Großvaters
Hallo in die Runde,
der Füllhalter erscheint mir nicht von einem Juwelier nachbearbeitet zu sein. Ich nehme vielmehr an, dass die Schachtel ehedem ein Kettchen o. ä. beherbergte und sich das Behältnis lediglich sehr praktisch zur Aufbewahrung des Füllhalters eignete. Auch die einliegende Wattierung sprich mir mehr für ein Schmuckstück, denn für einen relativ einfachen Füllhalter.
So hast Du, lieber Nils, womöglich noch ein zweites Erinnerungsstück. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Schachtel mit ihrem ursprünglichen Inhalt ein Geschenk Deines Opas an Deine Oma gewesen sein mag. Frage doch mal Deine Oma, was es damit auf sich hat. Erinnerungsstücke erfahren ihren eigentlichen Wert durch die Geschichten, die damit verbunden sind. Nutze die Gelegenheit solange sie noch währt.
Sonnige Grüße aus der Pfalz
Gerd
der Füllhalter erscheint mir nicht von einem Juwelier nachbearbeitet zu sein. Ich nehme vielmehr an, dass die Schachtel ehedem ein Kettchen o. ä. beherbergte und sich das Behältnis lediglich sehr praktisch zur Aufbewahrung des Füllhalters eignete. Auch die einliegende Wattierung sprich mir mehr für ein Schmuckstück, denn für einen relativ einfachen Füllhalter.
So hast Du, lieber Nils, womöglich noch ein zweites Erinnerungsstück. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Schachtel mit ihrem ursprünglichen Inhalt ein Geschenk Deines Opas an Deine Oma gewesen sein mag. Frage doch mal Deine Oma, was es damit auf sich hat. Erinnerungsstücke erfahren ihren eigentlichen Wert durch die Geschichten, die damit verbunden sind. Nutze die Gelegenheit solange sie noch währt.
Sonnige Grüße aus der Pfalz
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!