Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

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Thom

Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von Thom »

So mal sehen, wie ist denn hier der Stand? Also, Ultraschallreinigung ist eine "teuflische" Sache, mit den Spielzeugbädern mag es vielleicht auch für Füller gehen, aber in den professionellen Teilen wirken Kräfte, die Schiffspropeller zerstören. Mit empfindlichen Beschichtungen wäre ich auch bei den kleinen Ultraschallbädern vorsichtig, sonst ist die vergüldete Feder womöglich auf einmal silbern.

V.G.
Thomas
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HeKe2
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von HeKe2 »

Na ja Thomas, wie oft hast du denn schon einen durch Kavitation aus dem Ultraschallbad zerstörten Füller gesehen? Meist wird die Suppe nicht so heiß gegegessen, wie sie hier gekocht wird. Ich habe hier beides zur Verfügung, Profigerät und Einfachgerät aber bisher ist es mir noch nie gelungen, mit den Geräten einen Füller ernsthaft zu beschädigen. Zweimal ist mir bisher von einer Feder die Beschichtung abgeplatzt, nur hat das die Tinte inclusive der langen Lagerung im befüllten Zustand geschafft zu Zeiten, in denen ich mir den Füllern etwas weniger liebevoll umging, kein Ultraschallbad. Diejenigen unter uns, die sich mit der Restauration wirklich alter und verkrusteter Schätzchen aus entsprechend empfindlichen, vielleicht schon leicht zersetzten Materialien beschäftigen, mögen das vielleicht mal erlebt haben (Will, Stift, Wurmbunt usw.), da platzt dann vielleicht die Verkrustung incl. der Beschichtung ab. Ich glaube aber nicht, dass der gemeine Feld-,Wald- und Wiesenfüller da wirklich Probleme machen wird. Damit meine ich auch durchaus edlere Modelle von Montblanc, Pelikan, Visconti usw. Gefährlich wird es möglicherweise bei Sachen wie Overlays usw. Da ist viel Grenzfläche, die am Ende unterschiedlich schwingt. Wenn sowas nur zum Teil lose ist, ist es hinterher eventuell ganz lose.
Beste Grüße
Hermann
pokpok
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von pokpok »

HeKe2 hat geschrieben:
23.02.2021 11:49
.... Ich glaube ....
Und was glauben die Hersteller? Man könnte ja für seinen eigenen Fülli mal nachfragen.
Liebe Grüße von
Matthias
Thom

Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von Thom »

HeKe2 hat geschrieben:
23.02.2021 11:49
Na ja Thomas, wie oft hast du denn schon einen durch Kavitation aus dem Ultraschallbad zerstörten Füller gesehen?
meinauda hat geschrieben:
31.08.2014 18:51
Ich hatte, wie schon erzählt, das Set in schwarz zum Säubern. Nach dem Ultraschallbad war die Feder ziemlich 'entgoldet'. Katharina hat sie mir wunderbar wieder in ein Goldbad getaucht. Sie sah toll aus. Leider habe ich sie danach nicht fotografiert.
Also vorsichtig mit dem Ultraschall bei vergoldeten Federn. ...
P.S. Ich selbst verwende kein Ultraschallbad und ich habe im EG-Thread schon mit "Bitumen" geschrieben. :)

V.G.
Thomas
meinauda
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von meinauda »

Ich verwende trotzdem mehrmals im Jahr mein Ultraschallgerät. Insbesondere meine KawecoSport transparent werden prima sauber, nachdem ich sie als Eyedropper genutzt habe.
Ein Schaden mit Goldfedern ist mir bislang nicht wieder passiert.
DioSanto
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von DioSanto »

Also ich habe mir schon 2 Federn entgoldet.
Eine Kaweco und eine Pelikan.
mein US-Bad ist vom Aldi.
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Buntschreiber
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von Buntschreiber »

Ich habe auch das Ultraschallgerät von Feinkost Albrecht und das ist sicher kein Industrie-Stärke-Gerät - trotzdem haben schon einige Leute damit eine Beschichtung z.B. von alten Rasierhobeln geholt. Sicher, das geht umso leichter wenn die Beschichtung eh schon an der Grenze ist, aber es ist schon mehrfach vorgekommen, dass es dann eben den Unterschied gemacht hat zwischen "gerade noch drauf" und "gerade nicht mehr drauf".
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PenFan
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von PenFan »

sonst ist die vergüldete Feder womöglich auf einmal silbern
Ist mir auch schon mehrfach passiert. Allerdings nur, wenn die Beschichtung schon angegriffen war.
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vanni52
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von vanni52 »

...da bleibe ich doch lieber bei der Rentner-Methode: Spülen, spülen, spülen,...🙂
LG
Heinrich
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patta
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von patta »

Thom hat geschrieben:
23.02.2021 11:17
Mit empfindlichen Beschichtungen wäre ich auch bei den kleinen Ultraschallbädern vorsichtig, sonst ist die vergüldete Feder womöglich auf einmal silbern.
Wenn ich so aus vergoldeten Objekten silberne machen könnte, wäre ich sehr glücklich. Doch leider ändern sie sich nur in silberfarbene 8-)

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Thom

Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von Thom »

Nun, wie der Dichter sagt:
Thom hat geschrieben:
05.12.2013 6:16
Das, was mich brennend interessiert, ist, ist das nun eine Möglichkeit "aus Silber Gold zu machen" oder "aus Gold Silber"?
Das wären beides beachtliche Leistungen, aber die zweite braucht keiner.
:)

Wasserfeste Tinten gleich ausspülen, bevor sie im Füller wasserfest werden.

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Thomas
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MarkIV
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von MarkIV »

Thom hat geschrieben:
23.02.2021 11:17
So mal sehen, wie ist denn hier der Stand? Also, Ultraschallreinigung ist eine "teuflische" Sache, mit den Spielzeugbädern mag es vielleicht auch für Füller gehen, aber in den professionellen Teilen wirken Kräfte, die Schiffspropeller zerstören. Mit empfindlichen Beschichtungen wäre ich auch bei den kleinen Ultraschallbädern vorsichtig, sonst ist die vergüldete Feder womöglich auf einmal silbern.
Das ist schlicht nicht richtig. Mit "professionellen Teilen" werden genau die Propeller gereinigt. Kavitaion kann Schiffspropeller zerstören, die Kavitaion durch hydrodynamische Strömungen am Propeller Schäden verursachen spielen aber in einer ganz anderen Liga und entstehen auch anders. Was einer (nur einer) der Gründe ist, warum große Schiffspropeller immer noch aus Bronze gefertigt werden und nicht aus Stahl.
Natürlich gibt es auch Ultraschallreiniger im Maschinenbau, die deutllich anders gelagert sind. Ultraschallreinigung ist eine mechanische Reinigung, dass sollte immer klar sind. Ein Reiniger aus dem Maschinenbau erfüllt ganz andere Aufgaben. Da geht es wirklich um massive mechanische Reinigungen. Wir haben so etwas in unserer Mechanikwerkstatt für Bauteile die aus der Fräse kommen. Innerhalb von 20 bis 30 Sekunden sind die komplett fett- und fremdstofffrei.

Ich benutze ein Gerät das nicht nur Ultraschall, sondern auch UV kann, es reinigt also nicht nur mechanisch sondern auch biologisch, also einen Sterilisator. Ich weiß kompletter Overkill, aber das Gerät hat mich nciht wirklich viel gekostet. Ich hatte die Wahl zwischen dem und einem Aldi Spielzeug, na ja, da ist mir die Entscheidung leicht gefallen. Mein Gerät stammt aus der Medizin, damit wurden ursprünglich Instrumente für die Neurochirurgie gereinigt. Die sind in jedem Falle filigraner und empfindlicher als alles was in einem Füller verbaut ist.
Ich reinige meine Stifte in jedem dritten oder vierten Durchlauf mit dem Ultraschallbad, einfach um wirklich alle Reste rauszubekommen. Bei Kolbenfüllern wandert aber nur die Federeinheit ins Bad, denn nur da macht das IMHO Sinn. Nicht vergessen, Ultraschall ist eine mechanische Reinigung, sie entfettet. Ein Kolbenfüller muss hinterher neu gefettet werden. Daher, die Kolbenfüller die ich ins Bad lege, landen dort komplett zerlegt und werden hinterher wieder komplett neu gefettet. Dementsprechend selten mache ich das. Und mit antiken Stücken mache ich das überhaupt nicht. es liegt in der Natur des Gerätes das Materialien biologischen Ursprungs nicht allzu zärtlich behandelt werden. Kork gehört nicht ins Ultraschallbad.
Normale Patronenfüller sind da komplett unbedenklich. Die lege ich komplett ins Bad (oder mit separater Federeinheit). Aber auch nicht jedes Mal. Je nach Tinte und Grad der Nutzung jedes dritte oder eben auch sechste oder siebente Mal. Neue Mitlgieder meine Stiftfamilie wandern immer ins Bad mit eingeschalteter Sterilisation. Keine Fremdpilze in meinem Regal.

Richtig angewandt halte ich Stifte in Koop mit einem Ultraschallbad für völlig unbedenklich, wenn das richtige Gerät verwendet wird. Ich bin da wieder beim "Hammer-Nagel-Theorem". Nur weil man einen Hammer hat, muss das Problem kein Nagel sein. Und hat man einen Nagel sollte man einen Hammer verwenden. Es lohnt sich also Bedienungsanleitungen zu lesen und Geräte dementsprechend zu verwenden. Also, nicht nur ein Werkzeug benutzen, sondern das richtige Werkzeug benutzen (nicht das für Schiffspropeller).

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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von G-H-L »

Also, ich hab alle meine Füller egal ob Patrone oder Kolbenfüller, im Ultraschallbad gereinigt.
Bei Kolbenfüllern tauche ich diese nur bis zum Griffstück ins Wasserbad, Patronenfüller gebe ich meist nur das Griffstück ins Wasser.
Allerdings habe ich die Kolbendichtung nie mit Silikon nachgefettet.
Wobei ich mich frage, ob die Kolbendichtung auch dann entfettet wird, wenn diese nicht durch eine Flüssigkeit (Wasser oder Tinte) umspült ist?
Das einzige das ich bisher feststellen konnte ist, dass sich Verschraubungen also die geschraubten Tintenleiter bei Pelikan oder Schraubverbindungen an Brillengestellen lösen können.

Außerdem benutze ich das Ultraschallbad nur dann, wenn die normale Wasserreinigung nicht mehr ausreicht.

Auch die Reinigung bei einem Tintenwechsel sehe ich nicht so penibel.
Bei einem Kolbenfüller okay, da würde man sich die neue Tinte mit der noch vorhandenen Tinte im Füller vermischen.
Bei Patronenfüllern gibt es hingegen hübsche Farbvariationen, wenn einfach eine andersfarbige Patrone aufgesteckt wird.

Haber erst kürzlich einen Pelikan Jazz mit einer halbvollen Patrone Violett per Spritze mit Diamine "Mulled Wine" aufgefüllt.
Das Ergebnis: die violette Farbe ist nun deutlich heller geworden, mehr nicht.

Gruß
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Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von MarkIV »

G-H-L hat geschrieben:
24.02.2021 12:05
Wobei ich mich frage, ob die Kolbendichtung auch dann entfettet wird, wenn diese nicht durch eine Flüssigkeit (Wasser oder Tinte) umspült ist?
Nein, wird sie nicht. Ein Ultraschallreinigung funktioniert durch hochfrequente Schwingungen und die resultierende Bläschenbildung im Wasser, Kavitation. Hast du schonmal die Phrase: "Hydraulik kennt keinen Schmerz" gehört? Luft ist nicht dicht genug um die hochfrequenten Schwingungen effizient genug zu übertragen. Es braucht ein flüssiges Medium um den Energieverlust gering genug zu halten (also die Wirkleistung hoch genug).

Kurz, nur was untergetaucht ist, wird effektiv bearbeitet.

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Thom

Re: Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

Beitrag von Thom »

MarkIV hat geschrieben:
24.02.2021 11:22
Wir haben so etwas in unserer Mechanikwerkstatt für Bauteile die aus der Fräse kommen.
Und ich habe früher im Betrieb in der Reparaturabteilung für Sondermaschinen unter anderem Ultraschallreiniger repariert. :)

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Thomas
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