Gute Anregungen, was es alles für Möglichkeiten gibt einen Füller zu nutzen, bietet der Thread "Was schreibt ihr?".
Grundsätzlich nutze ich meine Füller schon für alles, was irgendwie niedergeschrieben werden kann. Aber was tun, wenn alle Kalendereinträge gemacht, alle ToDo-Lists abgearbeitet, und alle Briefe geschrieben sind?
Ich war also auf der Suche nach etwas, das ich machen kann
- ohne dafür einen Anlass/Zweck zu haben
- ohne zwangsläufig selbst kreativ sein zu müssen
- das auf lange Sicht möglich ist
- das hoffentlich nicht langweilig wird
- das vielleicht auch ein Ergebnis hervorbringt, das man mal vorzeigen kann
Welches Buch hat in meinem Leben den größten Einfluss gehabt? Und wartet seit einiger Zeit darauf, endlich mal im englischen Original gelesen zu werden? Gehört habe ich es (auf Deutsch und auf Englisch) dutzende Male, aber gelesen habe ich bisher nur die deutsche Fassung. Ich habe hier schonmal erläutert, warum ich Harry Potter für das beste Kinderbuch aller Zeiten halte, und warum es mich so gefesselt hat.
Zum Einschlafen lasse ich mich immer etwas beschallen, früher waren es Band 1-4 auf Kasette, mittlerweile meist Nachrichten, oder aber eben als Audiobuch die englische Fassung, gelesen von Stephen Fry.
Damit war die Sache eigentlich klar, und es musste nur noch ein Medium gefunden werden, in das ich schreibe.
Ich hatte überlegt, einfach College-Blöcke zu nehmen, weil es hier um wirklich viel Papier geht, was in füllertauglicher Buchform ganz schön ins Geld geht. Dabei hatte ich meine Endless Recorder mit 7mm Lineatur vor Augen, deren 96 Blätter Tomoe River fürs beidseitige Beschreiben nicht so gut geeignet sind.
Zum Glück gibt es aber genug Alternativen (und hier im Forum Infos darüber), sodass ich schnell auf das Rhodia Goalbook kam. Mit 90g pro Quadratmeter kann man es problemlos beidseitig beschreiben, und die Farbauswahl auf der Webseite gab den letzten Ausschlag.
Mit den Goalbooks ist es möglich, dass ich sie passend zu den Buchrücken meiner Originalbücher auswähle. Zu den 20 Farben auf der Webseite kommen noch ein paar weitere (die augenscheinlich aus dem Sortiment geflogen sind). Bei Amazon gibt es noch Restbestände, und von den zwei alten Farben die ich brauchte (Fuchsia und Wasserblau) hatte Papier & Stift noch jeweils ein Exemplar, das war natürlich noch besser. Sie passen perfekt.
Meine Hochrechnung besagt, dass ich 3080 Goalbook-Seiten schreiben werde, was 13,75 Goalbooks entspricht. Diese will ich nahtlos vollschreiben. Das rosane fuchsia wird komplett mit HP1 gefüllt, im wasserblauen wird auch noch rund ein Fünftel HP1 sein, bevor es mit HP2 losgeht, usw.
Daher kommt in das schwarze Goalbook (passend zum schwarzen Schuber, der alle Bücher zusammenhält) ein übergreifendes Inhaltsverzeichnis, und außerdem eine Übersicht aller benutzten Tinten. Quasi ein zweites Tintenbuch, das im Gegensatz zu meinem eigentlichen Tintenbuch nicht thematisch geordnet, sondern chronologisch ist, und in dem bestimmt auch mal eine Tinte doppelt vorkommen wird. Der Anfang ist geschafft! Wenn ich im Schnitt drei Seiten pro Tag schreibe, werde ich rund drei Jahre mit diesem Projekt verbringen, wahrscheinlich dauert es aber noch viel länger. Erstmal werde ich die Pelikan Edelstein Serie durcharbeiten, danach gehe ich an die Proben.
Damit hoffe ich, euch nicht nur für die Umsetzung einer solchen Beschäftigung eine Motivation zu geben, sondern auch fürs Teilen in diesem Thread.
Was macht ihr mit eurer Tinte? Her mit euren Ideen und Projekten!