Liebe Ines,
herzlichen Glückwunsch zur Publikation
.
Und herzlichen Dank für deine mühselige Arbeit, mit der du das "nass oder trocken"-Thema aus dem Geraune rausgeholt und auf eine solide Faktenbasis gestellt hast. Chapeau, Klasse!
Der Nutzen liegt auf der Hand:
InesF hat geschrieben: ↑17.01.2023 20:11
... Die Essenz ist, dass eine Füllfeder umso mehr Tinte aufs Papier bringt, je niedriger die Oberflächenspannung der Tinte ist. ... mit Kenntnis der Grundsätze muss es nicht mehr zu Überraschungen oder Enttäuschungen kommen. ...
Leuchtet ein. Nur: Wie kann ich als durchschnittliche Füller-Tinten-Schreiberin die nötigen Daten in Erfahrung bringen?
InesF hat geschrieben: ↑17.01.2023 20:11
... Meine Tinten habe ich alle vermessen und meine Füllfedern kann ich schon nach der ersten Befüllung einschätzen. Maximal einmaliges Chaos mit einer neuen Füllfeder - und dann nie wieder!...
"Tinten vermessen" kann leider nicht jede/r. Ich jedenfalls hab' keinen Zugang zu einschlägigen Messgeräten.
Die Oberflächenspannung von Tinten, offenbar die entscheidende Kategorie, wird sicherlich von den Herstellern gemessen. Aber normalerweise nicht kundgetan - auf die Schnelle habe ich in den Datenblättern der Pelikan 4001-Tinten nachgesehen: Der pH-Wert ist da angegeben
(echt shocking, wie knallsauer das Zeuchs ist!), die Dichte, die Viskosität, das war's.
Der einzige Tintenproduzent, bei dem ich über Angaben – unter anderem – zur Oberflächenspannung gestolpert bin, ist
Colorverse . So exakte Daten hatte ich zuvor allenfalls bei Dokumententinten gelesen. (Auffällig. Ergo hab‘ ich damals
einen Fragethread gestartet. Gab einiges an Input, aber meine praxisbezogene Ausgangsfrage blieb offen – bis zu deinem jetzigen Posting, Ines.)
Wie komme ich denn als Normalo-Schreiberin beim Ausprobieren einer neuen Tinte aus dem Try-and-error-Chaos raus? Klar, ich könnte die Hersteller anschreiben: Liebe Leute, bitte rückt Daten zur Oberflächenspannung eurer Produkte raus (damit würde ja kein Rezeptur-Geheimnis verraten); aber da dürften die Chancen auf Antwort minimal sein. Gibt es auch für Laien Möglichkeiten, die Oberflächenspannung einer Tinte wenigstens annäherungsweise herauszufinden?