Habe gerade in einem Schreibwarengeschäft gestöbert und den in diesem Jahr von Parker eingeführten Parker 100 sowie den Sheaffer Legacy gesehen. Zwei sehr unterschiedliche Schreibgeräte, die mir beide zusagen. Der Parker 100 sieht aus wie eine Neuauflage des bewährten Parker 51.
Hat jemand von Euch schon Erfahrunge mit diesen beiden (neuen) Füllhaltern gemacht? Mein Budget reicht wohl nur für einen der beiden, und ich weiß nicht, für welchen ich mich entscheiden soll.
Gruß
Hannes
Parker 100 und Sheaffer Legacy
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Legacy + Parker100
Zu dem Parker100 kann ich nicht viel sagen, da ich ihn auch nur kurz im Geschäft gesehen habe.
Ist ja eigentlich ein schöner Stift, nur die Lackierung wirkt in echt und von Nahem ein bisschen billig. Auch bin ich bei lackierten Stiften immer ein wenig skeptisch was die Haltbarkeit der Lackierung angeht.
Ansonsten ein schöner Stift mit gutem Design; die Federn aller neueren Parker Füller die ich habe (Duofold, Sonnet,...) sind sehr gut und schreiben sehr schön.
Der Sheaffer Leagcy gehört zu meinen absoluten (modernen) Lieblingsfüllern.
Mittlerweile gibt es drei Versionen:
Der Legacy I, II und den Hertitage ( ähnlich Legacy, aber ohne Touchdown-Mechanismus, also ein reiner Patronen-Konverter Füller) unterscheiden sich sonst nur durch kleine Details (bis eben auf den fehlenden Touchdown-Mechanismus bei dem Heritage), wie zum Beispiel eine verbesserte Kappen-Raste beim Legacy II oder andere Lack-, Metall- und Muster-Varianten.
Der Touchdown-Mechanismus des Legacy I + II ermöglicht das befüllen ähnlich den alten Touchdown-Füllern von Sheaffer aus den 50er und 60er Jahren - nettes Detail - der Füller läßt sich aber auch mit Patronen oder den herkömmlichen Pumpkonvertern befüllen.
Das schöne an dem Legacy ist neben dem Design (was sehr sehr stark an das Design des PFM aus den 50-60ern angelehnt ist - meiner Meinung nach war der PFM etwas besser als der Legacy) die Feder. Die Feder ist leicht flexibel (nicht so wie man es von Füllern aus den 30er-50er Jahren kennt) und schreiben sehr gut.
Wer etwas damit anfangen kann sollte mal die "Stub" Feder ausprobieren, die ähnlich einer "Kalligraphie"-Feder geschliffen ist (oder ist das deutsche Wort dafür "Bandzugfeder" ???).
Die meisten Varianten des Legacy sind auch lackiert (d.h. der Füller ist relativ schwer - massives Messing eben), so dass man mit dem Lack aufpassen muss.
Den Legacy I gab es in einer sehr schönen Sterling Silber (massiv) Variante, die es auch wieder an dem Heritage gibt - meiner Meinung nach die schönste Variante mit einem Legacy zu schreiben und ein massiver Sterling Silberner Füller ist für den Alltagsgebrauch auch unempfindlicher als ein lackierter Stift (allerdings schreibt meine Freundin schon seit langem mit einem lackierten Legacy I mit "EF" Feder und der sieht auch noch aus wie neu!).
Zusammengefaßt kann ich den Legacy absolut empfehlen - bei weiteren Fragen bitte einfach melden!
Michael
Ist ja eigentlich ein schöner Stift, nur die Lackierung wirkt in echt und von Nahem ein bisschen billig. Auch bin ich bei lackierten Stiften immer ein wenig skeptisch was die Haltbarkeit der Lackierung angeht.
Ansonsten ein schöner Stift mit gutem Design; die Federn aller neueren Parker Füller die ich habe (Duofold, Sonnet,...) sind sehr gut und schreiben sehr schön.
Der Sheaffer Leagcy gehört zu meinen absoluten (modernen) Lieblingsfüllern.
Mittlerweile gibt es drei Versionen:
Der Legacy I, II und den Hertitage ( ähnlich Legacy, aber ohne Touchdown-Mechanismus, also ein reiner Patronen-Konverter Füller) unterscheiden sich sonst nur durch kleine Details (bis eben auf den fehlenden Touchdown-Mechanismus bei dem Heritage), wie zum Beispiel eine verbesserte Kappen-Raste beim Legacy II oder andere Lack-, Metall- und Muster-Varianten.
Der Touchdown-Mechanismus des Legacy I + II ermöglicht das befüllen ähnlich den alten Touchdown-Füllern von Sheaffer aus den 50er und 60er Jahren - nettes Detail - der Füller läßt sich aber auch mit Patronen oder den herkömmlichen Pumpkonvertern befüllen.
Das schöne an dem Legacy ist neben dem Design (was sehr sehr stark an das Design des PFM aus den 50-60ern angelehnt ist - meiner Meinung nach war der PFM etwas besser als der Legacy) die Feder. Die Feder ist leicht flexibel (nicht so wie man es von Füllern aus den 30er-50er Jahren kennt) und schreiben sehr gut.
Wer etwas damit anfangen kann sollte mal die "Stub" Feder ausprobieren, die ähnlich einer "Kalligraphie"-Feder geschliffen ist (oder ist das deutsche Wort dafür "Bandzugfeder" ???).
Die meisten Varianten des Legacy sind auch lackiert (d.h. der Füller ist relativ schwer - massives Messing eben), so dass man mit dem Lack aufpassen muss.
Den Legacy I gab es in einer sehr schönen Sterling Silber (massiv) Variante, die es auch wieder an dem Heritage gibt - meiner Meinung nach die schönste Variante mit einem Legacy zu schreiben und ein massiver Sterling Silberner Füller ist für den Alltagsgebrauch auch unempfindlicher als ein lackierter Stift (allerdings schreibt meine Freundin schon seit langem mit einem lackierten Legacy I mit "EF" Feder und der sieht auch noch aus wie neu!).
Zusammengefaßt kann ich den Legacy absolut empfehlen - bei weiteren Fragen bitte einfach melden!
Michael
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Hi
Ich habe seit etwa einem Monat einen Parker 100.
Die Balance ist gut, er liegt mit und ohne Kappe gut in der Hand (etwas grösser und dicker als ein 51ger - vergleichbar mit einem 146ger oder einem Duofold)
Die Kappe ist leider nicht geschraubt rastet aber mit einem hörbaren deutlichen "klick" ein
Er schreibt ohne Aussetzer Die Feder ist rigide (Parker halt) und schreibt sehr weich. Der Tintenleiter scheint mir gut gelungen denn der Füller schreibt flüssig und ohne aussetzer. Anschreiben auch nach längerer Pause ist kein Problem.
Aber ....
Er wirkt irgendwie billig. Wenn man ihn in die Hand nimmt vermittelt er mir nicht das Gefühl eines hochwertigen Schreibgeräts. Wobei ich nicht ganz sicher bin woher dieses Gefühl kommt (lackierte Oberfläche, Kappe ...) Das ist natürlich ein rein subjektiver Eindruck aber wenn ich bedenke welche Auswahl man in dieser Preisklasse hat (Duofold, Paragon, 800derter, 146ger um nur ein paar zu nennen) ist der VK zu hoch angesetzt.
regards
Mike
Ich habe seit etwa einem Monat einen Parker 100.
Die Balance ist gut, er liegt mit und ohne Kappe gut in der Hand (etwas grösser und dicker als ein 51ger - vergleichbar mit einem 146ger oder einem Duofold)
Die Kappe ist leider nicht geschraubt rastet aber mit einem hörbaren deutlichen "klick" ein
Er schreibt ohne Aussetzer Die Feder ist rigide (Parker halt) und schreibt sehr weich. Der Tintenleiter scheint mir gut gelungen denn der Füller schreibt flüssig und ohne aussetzer. Anschreiben auch nach längerer Pause ist kein Problem.
Aber ....
Er wirkt irgendwie billig. Wenn man ihn in die Hand nimmt vermittelt er mir nicht das Gefühl eines hochwertigen Schreibgeräts. Wobei ich nicht ganz sicher bin woher dieses Gefühl kommt (lackierte Oberfläche, Kappe ...) Das ist natürlich ein rein subjektiver Eindruck aber wenn ich bedenke welche Auswahl man in dieser Preisklasse hat (Duofold, Paragon, 800derter, 146ger um nur ein paar zu nennen) ist der VK zu hoch angesetzt.
regards
Mike
Danke für die Infos! Ich werde mich wohl für den Sheaffer entscheiden. Zuvor aber noch eine Frage: Wie genau funktioniert dieses "Touchdown"-System? Hat sich das bewährt? Soweit ich weiß, gab es Pumpsysteme ja schon vor 60, 70 Jahren, haben sich aber nie richtig durchgesetzt - handelt es sich um einen solchen Füllmechanismus?
Gruß
Hannes
Gruß
Hannes
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- Registriert: 21.09.2003 11:35
Touchdown
Bei dem Sheaffer Touchdown Füllsystem handelt es sich um ein Füllprinzip welches beim Herunterdrücken des Füllknopfes füllt.
Wenn die Touchdown-Kolben herausgezogen wird, wird Luft in den Schaft (welcher ein weiches Behältniss - Tintesack aus Plexiglas oder Gummi -beeinhaltet) des Füllers gesaugt. Drückt man den Kolben zum Befüllen herunter, komprimiert man die Luft und diese drückt den Tintensack zusammen.
Ist der Kolben ganz heruntergedrückt, strömt die unter Überdruck stehende Luft durch ein kleines Loch wieder aus und der Tintensack entfaltet sich. Taucht die Feder dabei in die Tinte ein, saugt der sich wieder entfaltende Tintensack die Tinte ein und der Füller füllt sich.
Bei Sheaffer ist dieses System in einer Vielzahl von Modellen und Abwandlungen (die Snorkel und PFM Füller waren auch Touchdown Füller) über Jahrzehnte erfolgreich eingesetzt worden.
Wenn der Füller dicht ist (bei älteren Füllern muss ab und zu eine Dichtung ersetzt werden) und der Tintensack nicht eingetrocknet ist (und so zu fest geworden ist, um sich durch den Überdruck zusammendrücken zu lassen), funktioniert das System sehr gut - Nachteil ist eine (verglichen mit einem großen Kolbenfüller) geringe Tintenmenge, die ein Touchdown Füller aufnimmt - diese Menge entspricht etwa einem regulären Konverter.
Mehr dazu kann man bei:
http://www.penhero.com/PenGallery/Sheaf ... nGuide.htm
und
http://www.penhero.com/PenGalleryMain.htm
nachlesen.
Bei dem Legacy I und II kann man nun anstelle einer normalen Sheaffer Patrone oder Konverter den Touchdown Konverter einsetzen (wird mit dem Füller mitgeliefert), der auf oben beschriebene Art befüllt werden kann.
Das Prinzip des Legacy-Touchdown Meachnismus ist der gleiche wie bei den alten Touchdown Füllern; bei diesen war der Touchdown-Mechanismus allerdings fest installiert und konnte nicht durch Patronen oder andere Konverter ersetzt werden.
Michael
Wenn die Touchdown-Kolben herausgezogen wird, wird Luft in den Schaft (welcher ein weiches Behältniss - Tintesack aus Plexiglas oder Gummi -beeinhaltet) des Füllers gesaugt. Drückt man den Kolben zum Befüllen herunter, komprimiert man die Luft und diese drückt den Tintensack zusammen.
Ist der Kolben ganz heruntergedrückt, strömt die unter Überdruck stehende Luft durch ein kleines Loch wieder aus und der Tintensack entfaltet sich. Taucht die Feder dabei in die Tinte ein, saugt der sich wieder entfaltende Tintensack die Tinte ein und der Füller füllt sich.
Bei Sheaffer ist dieses System in einer Vielzahl von Modellen und Abwandlungen (die Snorkel und PFM Füller waren auch Touchdown Füller) über Jahrzehnte erfolgreich eingesetzt worden.
Wenn der Füller dicht ist (bei älteren Füllern muss ab und zu eine Dichtung ersetzt werden) und der Tintensack nicht eingetrocknet ist (und so zu fest geworden ist, um sich durch den Überdruck zusammendrücken zu lassen), funktioniert das System sehr gut - Nachteil ist eine (verglichen mit einem großen Kolbenfüller) geringe Tintenmenge, die ein Touchdown Füller aufnimmt - diese Menge entspricht etwa einem regulären Konverter.
Mehr dazu kann man bei:
http://www.penhero.com/PenGallery/Sheaf ... nGuide.htm
und
http://www.penhero.com/PenGalleryMain.htm
nachlesen.
Bei dem Legacy I und II kann man nun anstelle einer normalen Sheaffer Patrone oder Konverter den Touchdown Konverter einsetzen (wird mit dem Füller mitgeliefert), der auf oben beschriebene Art befüllt werden kann.
Das Prinzip des Legacy-Touchdown Meachnismus ist der gleiche wie bei den alten Touchdown Füllern; bei diesen war der Touchdown-Mechanismus allerdings fest installiert und konnte nicht durch Patronen oder andere Konverter ersetzt werden.
Michael