Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

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Mesonus
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Mesonus »

SimDreams hat geschrieben:"Einkaufserlebnisse im Montblanc Onlineshop, in mit dem Montblanc Markenschriftzug versehenen Boutiquen, bei die Marke Montblanc führenden Schreibwarenhändlern und den jeweils dort beschäftigten Verkäuferinnen und Verkäufern: Tops and Flops"
Ok, jetzt verstehe ich, was Nicolaus mit "Verallgemeinerung" meint, da hatte ich bisher den Sinn des Threads zu eng gesehen...

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NicolausPiscator
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von NicolausPiscator »

Der länger Titel gefällt mir in der Tat sehr gut, sehr schön präzise! Damit gewappnet ließen sich auch die einzelnen Erfahrungen genauer beschreiben, analysieren, kontextualisieren und am Ende diskutieren.

Ein persönliches Beispiel: Montblanc als Firma hat für mich es richtig gemacht, die LE-Tinten anzubieten, falsch - wieder aus meiner Sicht - hat Montblanc dabei folgendes gemacht: Die Boutiquen in meiner Region bekommen immer zu wenig Gläschen dieser Tinten und erhalten auch von den LE-Tinten gar nichts mehr nach, auch wenn Montblanc sie noch im online shop führt (das ist von Montblanc den Boutiquen gegenüber nicht nett) und dann hat Montblanc in diesem Jahr den Preis für die LE-Tinten erhöht (das trifft mich als Käufer, das Genöle bekommt das penexchange.de-Forum und das Personal in der Boutique ab, im Regelfall aber nicht Montblanc). Meine lokale Boutique hat aus meiner Sicht bei meinen Kaufgesuchen alles richtig gemacht, wenn sie für mich LE-Tinte bestellen könnte, dann würde sie es tun. Der Angestellte der lokalen Boutique hat jedoch - in meiner Erfahrung - den Fehler gemacht, mir diesen Zusammenhang nicht so zu erklären, dass er mir verständlich geworden wäre, dieser Zusammenhang hat sich mir erst später. Deshalb fühlte ich mich, obgleich ich in dieser Boutique schon sehr nett von anderen Angestellten bedient worden bin, in diesem Fall von diesem Angestellten schlecht behandelt. Deshalb bestellte ich dann doch im online shop, was ich eigentlich vermeiden wollte, das ging reibungslos und der Versand rasend schnell von einem auf den anderen Tag. Und hier hat - wieder aus meiner Sicht - Montblanc alles richtig gemacht, weil die Firma einen effizienten online shop betreibt, was mich allerdings nicht bewegen wird, dort Dauerkunde zu werden, sondern mich vielmehr alternativen und vor allem persönlicheren MB LE-Tintenquellen zuzuwenden, insbesondere das Schreibwarengeschäft vor Ort.
SimDreams
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von SimDreams »

NicolausPiscator hat geschrieben:...und am Ende diskutieren.
Na, das machen wir doch mal. :D

Kann es ein, dass die Boutiquen nur einmalig bestellen können, evtl. sogar vor Herstellung der Tinte? Das wäre einer Limited Edition eigentlich würdig und letztendlich schlüssig. Was hieße, dass deine Boutique einfach zu wenig riskiert und zu wenig bestellt. Die Preiserhöhung trifft mich überhaupt nicht. Ist mir die Tinte zu teuer, bleibt sie im Regal. Ich lasse mir übrigens, wenn ich mal etwas feines nur online finde, vom Online Shop versandkostenfrei in die Boutique liefern - "best of both worlds" sozusagen. So hatte ich schon einige nette Gespräche über Preisentwicklungen, zunehmende Tintenspekulation und die Schreibwelt aus Sicht der an der Quelle sitzenden ("meine" Boutique ist das Stammhaus am Neuen Wall).

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
Mesonus
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Mesonus »

SimDreams hat geschrieben:einmalig bestellen können
Das wäre durchaus denkbar, es könnte imho sogar sein, dass die Gebinde-Anzahl nach einem wie auch immer berechneten Schlüssel einfach zugeteilt wird, das würde den ganzen Prozess deutlich verschlanken. Ich bin mir nicht sicher, wie eigenständig so eine Boutique wirklich ist.

FF Jan
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NicolausPiscator
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von NicolausPiscator »

So weit ich weiß, profitiert die Boutique vor Ort in Bezug auf den Umsatz nicht davon, dass man über den online shop bestellt hat, nur dass die Aushändigung der online-Bestellung in der Boutique erfolgt. Allerdings kann man sich die Verfügbarkeit auch im online shop anzeigen lassen, was ich ganz hilfreich finden, denn dann kann man anrufen, die Tinte zurücklegen lassen und bei Gelegenheit abholen.

Und wenn ich das richtig versanden habe, bekommen die Boutiquen eine bestimmte nicht ganz voraussehbare Anzahl der LE-Tinten.

Mit der Aufführung der Preisfrage hatte ich nicht im Sinne die ewige Debatte zu reanimieren, sondern nur einen weiteren Aspekt hinzuzufügen. Denn, was die Preis- und die Wertfrage von Montblanc-Produkten angeht, kann man unterschiedlicher Ansicht sein, nur eines bleibt: Man geht auf den Preis doch nur dann ein, wenn das Produkt ihn wert zu sein scheint. Ansonsten kann es einem völlig gleichgültig sein.
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von komischer332 »

Weil der Genosse die Notizbücher angesprochen hat will ich anmerken dass ich von dem #146 in tobacco brown sehr enttäuscht war. Das Papier ist zwar weich aber ich habe starken bleed-through und das bei einer MB f Feder. Noch dazu liegt das Notizbuch nicht sehr glatt auf sondern wölbt sich von der Mitte relativ stark wenn aufgeschlagen. Von einer Marke die sich rühmt höchste Qualität zu produzieren geht sowas gar nicht.
lg leo
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Killerturnschuh »

Irgendwie ist heute Montblanc Tag scheint mir. Montblanc tauchte heute immer wieder in meinem Blickfeld auf. Hier im Forum und dann kam auch noch ein Anruf aus der MB Zweigstelle in der Fußgängerzone.
Grund eine Sonnenbrille in die ich mich vor einiger Zeit regelrecht verliebt habe.
Allerdings war bei dem Modell nicht klar ob die Gläser gegen Gläser in Sehstärke getauscht werden können. Weder in der Boutique noch in Hamburg konnte man mir dazu eine erhellende Auskunft geben. :cry:
Damit habe ich die Sonnenbrille dann abgeschrieben.
Heute dann zwei sehr nette Anrufe von Montblanc. Die reizende Dame aus der Boutique ist doch extra in ihrer Pause mit der Brille zu einem Optiker gegangen um die Brille auf ihre Tauglichkeit andere Gläser einzusetzen überprüfen zu lassen.
Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich denne das hervorragenden Service.
Salve

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Krawatten-Joe
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Krawatten-Joe »

Ich war heute wieder in der Montblanc-Boutique, um für den Review des Montblanc M Ultra Black zu recherchieren. Erneut waren die Angestellten in höchstem Maße freundlich und entgegenkommend. Ich bin nun fest überzeugt, dass mein Negativerlebnis, das Ausschlag zu diesem Faden gab, ein einmaliges Vorkommnis war, denn ich habe Montblanc nun zur Genüge als Firma kennengelernt, die sich wirklich anstandslos und vorbildlich um ihre Kunden kümmert.

Nicht nur die Boutique; an anderer Stelle (im Sofa-Forum) erwähnte ich bereits, dass ich von Montblanc extra mit einem Auslandstelefonat zurückgerufen wurde, um mir mitzuteilen, wann meine Online-Bestellung per Express ankommen wird! :!:

Selbst bei noch so kleinen Fragen helfen die Damen und Herren gern weiter, und sei es nur, dass erklärt wird, wie man einen Füller korrekt befüllt oder die Feder reinigt.

Ich denke jedoch, dass wir durchaus auch ein anderes Thema anschneiden können, da es um "Einkaufserlebnisse" geht, ohne dass ich einen neuen Faden starten muss.

Worüber ich berichten möchte ist, dass mir bei der letzten Montblanc-Pressepräsentation einige Dinge präsentiert wurden, die völlig konträr sind zu dem, was ich als Standardwissen über Schreibgeräte ansehe.

Konkret:

1. Der nette Herr aus Hamburg redete nicht von "Oblique"-Federn, sondern "Oblige"-Federn ("oblisch"). "Oblique" = angeschrägt, "oblige" = verpflichtend.
2. Eben dieser Herr sagte: Oblique-Federn (oder "oblige-" …) sind linksschräg für Rechtshänder; es existieren jedoch prinzipiell keine Linkshänderfedern, also auch keine rechtsschrägen!
3. Als ich daraufhin einwandte, der Pelikano-Schulfüller sei als "A" (Anfänger), "M" (Medium) und "L" (Linkshänder) erhältlich, war seine Antwort: "Das 'L' steht nicht für 'links', sondern für 'Large'."

Kann mich jemand von den Experten aufklären, ob an diesen Meinungen wenigstens ein Fünkchen Wahrheit ist?

Natürlich habe ich in der Präsentation auch viel sehr Interessantes gehört. Zum Beispiel Ratschläge, wie man einen Füller im Flugzeug mitnimmt, ohne dass er leckt.

Umso mehr verwundert es mich, dass aus "Oblique" plötzlich "Oblige" wird … ehrlich gesagt hätte ich das von einer Firma wie Montblanc nicht erwartet.
Liebe Füller-Grüße, Joe

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desas
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von desas »

Es gibt/gab den MB Noblesse Oblige, vielleicht vermischt det Herr da was.

Pelikano-L ist links, Waterman-L ist breit
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator

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agathon
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von agathon »

Joe,

es gibt sehr viele Federtypen. Die gängigsten sind:

Rundfedern
Breitfedern
linksschräge Federn
rechtsschräge Federn
Kugelfedern
Redisfedern

Alle diese Federntypen gab es einmal für Füllfederhalter, Pelikan hatte das alles mal im Sortiment. Sehr viele dieser Federn gab es zudem in unterschiedlichen Elastizitäten, nämlich von der superelastischen Stenofeder bis zur brettharten Durchschlagsfedern. Dazwischen lagen dann die nicht näher bezeichneten „Normalfedern“ und die etwas härteren „H“-Federn.

Grüße

agathon
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Krawatten-Joe
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Krawatten-Joe »

Danke Euch für die Aufklärung.

Viele Sachen waren in der Boutique schon sehr interessant. Eben dieser Herr aus Hamburg z. B. präsentierte uns ganz stolz etwas ganz Tolles:

Da er oft auf Reisen geht, führt er ein #149er Blanko-Buch mit. In jedem neuen Kulturkreis (bzw. Sprachkreis) lässt er von einem örtlichen Kalligrafie-Experten eine Seite als Andenken vollschreiben. Diese wunderschönen Schriften zu sehen war ein wahrhaftiger kultureller Augenschmaus und hat mich angesichts meiner "Sauklaue" vor Neid erblassen lassen!

Wobei hinzugefügt werden muss, dass das wirklich schon hohe Kunst ist. Laut Montblanc dauert die Arbeit an einer #149er-Seite gut und gerne 2-3 Stunden.
Liebe Füller-Grüße, Joe

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NicolausPiscator
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von NicolausPiscator »

Am meisten freue ich mich bei meiner MB Boutique um die Ecke darüber, dass ich auf allen Kanälen so gut über das aktuelle Sortiment und events informiert werde. Da weiß ich immer, was ich verpasse.
Melmac
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Melmac »

Grüß euch,

im Bezug zu den Schreibfedern weiter oben kann ergänzt werden, dass rechts angeschrägte Schreibfedern auch als >reverse oblique< bezeichnet werden. Solche Federn hatte unter anderem einst Parker im Sortiment.

Viele Grüße
Peter
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Killerturnschuh
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Killerturnschuh »

Für Linkshänder abgeschrägte Federn werden bei Montblanc indes nicht einmal als Bespoken angeboten. Dies ist dann leider ein gewisses Armutszeugnis für diese Marke.
Salve

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Killerturnschuh
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Re: Einkaufserlebnisse bei Montblanc: Tops und Flops

Beitrag von Killerturnschuh »

Krawatten-Joe hat geschrieben:
Nicht nur die Boutique; an anderer Stelle (im Sofa-Forum) erwähnte ich bereits, dass ich von Montblanc extra mit einem Auslandstelefonat zurückgerufen wurde, um mir mitzuteilen, wann meine Online-Bestellung per Express ankommen wird! :!:
Das ist nun aber nichts besonderes. Montblanc ruft die hinterlegte Nummer an, wo der Kunde sich gerade aufhält weiß ja niemand.

Allerdings zeichnet es alle guten Verkäufer aus auch unsympathische Zeitgenossen mit der gleichen Zuvorkommenheit wie jeden anderen Kunden zu bedienen, das hast du durchaus richtig festgestellt. Die Verkäuferin die dich bei einer früheren Gelegenheit bediente war vermutluch noch nicht richtig geschult.
Salve

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