Meisterstück 149 - wie alt genau?

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B04
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Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von B04 »

Hallo zusammen!

Ich habe von meinem Vater seinen alten Montblanc Meisterstück 149 Füllfederhalter zum Studienabschluss
geschenkt bekommen. Er ist wirklich beeindruckend und ich würde gerne etwas mehr über dieses genaue
Exemplar herausfinden. Mein Vater sagt, dass er etwa 40 Jahre alt sein müsste.

Könnt ihr mir eventuell ein bisschen mehr über diesen Füller erzählen? Ich bin sehr gespannt!
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bella
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von bella »

Hallo und herzlichen Glückwunsch..
Du müsstest vielleicht noch ein Bild von der Unterseite des Leiters, eine Seutenansicht machen.

Wenn Du den Kolben aufdrehst .. ist das Gewinde Nessing oder Kunststoff?

Hat die Feder 14 oder 18k?
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ddss
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von ddss »

Hallo B04,

das ist ein toller Füller.

bella hat Recht: Man braucht mehr Informationen: Hier gibt es eine Zeittabelle:

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... try4253119

14c bi-color gab es von 1972 bis 1990 (Dein Vater liegt also richtig). Aber auch innerhalb dieses Zeitraums kann man noch anhand bestimmter Merkmale differenzieren. Das Problem ist oft: Niemand weiß, ob der Füller noch im Original-Auslieferungszustand ist. Selbst der Erstbesitzer hat oft vergessen (oder verdrängt), dass der Füller doch einmal beim MB-Service war (und dort z.B. einen neueren Tintenleiter bekommen hat).

VG
Michael
B04
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von B04 »

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Das Gewinde im Kolben ist wohl aus schwarzem Kunststoff.
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bella
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von bella »

Wenn nichts getauscht wurde und alle Teile original sind .... zwischen 1985 und 1990
B04
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von B04 »

Ich habe noch einmal nachgefragt. Es ist wohl tatsächlich einmal vorne die gesamte Feder nach einem Sturz getauscht worden, wobei das wohl innerhalb des ersten Jahres gewesen sein soll.

Danke jedenfalls für eure Hilfe.

Er schreibt sehr flüssig. Sollte ich ihn dennoch nach den ganzen Jahrzehnten einmal professionell reinigen lassen?

Und welche Tinte kann ich benutzen? Grundsätzlich jede?
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JulieParadise
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von JulieParadise »

Wenn alles prima schreibt, gibt es keinen Anlass für eine "Revision" oder professionelle Reinigung. Mit (lau)warmem Wasser ein paar Mal durchspülen reicht auch, wenn Du das Gefühl hast, die Tinte ist zu sehr eingedickt und schmierig, was nach Jahren der Benutzung schon passieren kann.

An Tinten kannst Du eigentlich alles verwenden, was für Füller geeignet ist. Wenn Du auf der sicheren Seite sein möchtest, halte Dich an Tinten, deren Hersteller Dir auch als Füllerhersteller bekannt sind: Montblanc, Pelikan, Waterman, Sheaffer, Lamy, Kaweco, (Graf von) Faber-Castell ... oder die als Tintenhersteller eine gewisse Tradition haben, etwa oder Herbin, Diamine, ...
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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fismoll
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von fismoll »

Nicht zu vergessen Tinten aus Japan, die ich gerade anfange zu entdecken: Iroshizuku zB, die vom Füllerhersteller Pilot produziert wird - fließt sehr schön und satt bei Füllern, deren Tintenfluss sich bisher etwas bitten ließ. Aber auch eine Lamy blau, löschbar fließt gut, bloß erinnert die mich immer an meine Schulzeit ... ;)
Beste Grüße - André

Ganz ohne Musik geht's selbst im Jazz nicht ...
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ddss
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von ddss »

B04 hat geschrieben:
19.02.2020 9:45
Sollte ich ihn dennoch nach den ganzen Jahrzehnten einmal professionell reinigen lassen?
Wenn der Füller einwandfrei schreibt, würde ich das auch nicht machen (Spülen mit Wasser reicht). Vor allen Dingen würde ich aber einen Füller, der so alt ist wie Deiner, nicht zum MB-Service geben, sondern einen unabhängigen Spezialisten beauftragen. Es besteht eben die Gefahr, dass MB auch intakte Altteile durch Neuteile ersetzt. Ich würde mich maßlos ärgern, wenn ich den Füller zurück bekäme und der Ebonit-Tintenleiter wäre durch den aktuellen aus Plastik ersetzt worden (womit ich nicht behaupten möchte, dass das Plastik schlechter ist; es passt einfach nicht). Ich würde mich nicht einmal darauf verlassen, dass der MB-Service die ausdrückliche Bitte beachtet, den Tausch nicht vorzunehmen.

VG
Michael
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von 24x30 »

lt. der Tabelle war mein 149er bereits vor dem Service ein Mix. Danach wurde es nicht besser ... Eigentlich ist er bis auf die Feder neu. Zum Glück schreibt er einfach gut :) nur feiner könnte er sein.
Spielt das überhaupt eine Rolle? Geht es da um Wert?

Viele Grüße
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ddss
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von ddss »

24x30 hat geschrieben:
20.02.2020 21:18
lt. der Tabelle war mein 149er bereits vor dem Service ein Mix.
Die Bemerkung verstehe ich nicht (vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen): Meines Erachtens ist der Füller im Orginalzustand aus der Zeit, die bella bereits genannt hat (1985-1990):

- 14K bi-color-Feder
- Split-Tintenleiter aus Ebonit
- Sektion und Schaft zweiteilig verschraubt

Das Gewindematerial der Kolbenmechanik kann ich auf Deinen Fotos nicht erkennen (hier wäre ich auch ein bisschen vorsichtig: Die Tabelle im FPN ändert sich ständig, vor ca. einem Jahr sind die Beteiligten noch davon ausgegangen, das Messinggewinde sei schon 1985 eingeführt worden).

VG
Michael
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von 24x30 »

ddss hat geschrieben:
21.02.2020 12:53
Die Bemerkung verstehe ich nicht (vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen): Meines Erachtens ist der Füller im Orginalzustand aus der Zeit, die bella bereits genannt hat (1985-1990):
Sorry, sind nicht meine Bilder. Ich dachte das die Bestimmung von B04's Füller abgeschlossen sei.

Danke für den Link, ich kannte die Bestimmung so nicht. Ich hatte mich dann neugierig an die Bestimmung meines 149ers gemacht und festgestellt, daß ich bereits beim Erwerb meines gebrauchten 149ers einen Mix bekommen hatte, was nach der leider notwendigen Reparatur nicht besser wurde.

Mein 149 hat eine weiche 14C Tricolorfeder, hatte vor der Reparatur ein solid ebonit Feeder, aber den "2 section" Tank mit bläulichen Fenstern (der war leider undicht) und ein Messing Gewinde. Lt. dem Bestimmungsbild eine seltsame Kombination.

Nach der Reparatur jetzt halt den neuen Feeder und ein neutralen Tank. Der Verkäufer gab an, es sei ein US Modell von 1970, was aber für mich nicht wichtig war.

Viele Grüße
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ddss
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Re: Meisterstück 149 - wie alt genau?

Beitrag von ddss »

OK, danke für die Rückmeldung: Totales Missverständnis :lol: . Ich habe schon befürchtet, ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Zum Thema: Schreibtechnisch ist gegen den "Mix" ja auch nichts einzuwenden und er wird wegen der Vorgehensweise von MB auch sehr oft vorkommen. Aber ein Sammler wird natürlich für ein Original-Exemplar mehr zahlen.

VG
Michael
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