Montblanc 3-42G komplett zerlegen und überholen

[fountainpen.de]

Hmmm ... Ihr nehmt Acrylfarbe um die Beschriftung wieder "aufzufüllen"

Warum nicht die harmlose "old school" Variante? .... d.h. weißer Wachsmalstift ...

[StephanM]

Warum nicht? Wasserbasierte Acrylfarbe aus dem Künstlerbedarf hält gut, lässt sich rückstandsfrei entfernen (wichtig, um die Überstände wegzubekommen) und ist billig.
Bei keinem meiner drei bisherigen Patienten ist das je irgendwie daneben gegangen.
Wachsmalstifte müsste ich hingegen auch erst wieder kaufen
Aber jeder so, wie es funktioniert

Freundliche Grüße,
Stephan

[benelauer]

Hallo!

Das Auffüllen mit Acrylfarbe kenne ich als Tip eines Bekannten, der das so handhabt bei Tabakpfeifen, bei denen das Emblem des Herstellers im Mundstück verschwunden ist.
Er nimmt dazu einen Lackstift in gold, silber oder weiß (in diesem Fall logischerweise weiß), tupft etwas Farbe auf das Relief des Logos und reibt danach mit einem Tuch mit etwas Reinigungsbenzin vorsichtig über die Stelle, sodass die überschüssige Farbe weggewischt wird.

Klappt jedes Mal super.

[stift]

Hallo
Habe erst vor kurzem einen Montblanc 333 1/2 die Imprints etwas aufgefrischt.
Mit Emailielack-Remalle und dann gleich mit Autosol nachgewischt.
Resultat ist hier zu sehen:

IMG_0945.JPG (124.69 KiB) 4826 mal betrachtet

IMG_0950.JPG (92.63 KiB) 4822 mal betrachtet

IMG_0951.JPG (98.06 KiB) 4826 mal betrachtet

Grüße Harald

[StephanM]

Es scheint, als hätte mein Beitrag den Serverausfall nicht überlebt...

Also, nochmal.
Ich habe mir das Griffstück nochmal angeschaut, da sich der Füllhalter nicht so recht
wieder zusammenschrauben lassen möchte. Wie im folgenden Bild ersichtlich, das Gewinde ist leicht konisch.
Muss das so sein, oder hat der schrumpfende Korpus da etwas nachgeholfen?

Griffstueck.jpg (50.69 KiB) 4736 mal betrachtet

Die Teile lassen sich nicht mal bis zur Hälfte zusammendrehen. Und da andere, neuere, Füller sich bereitwilliger
auseinander- und wieder zusammenbauen lassen, nehme ich mal an, dass das so nicht in Ordnung ist.

Was kann man da noch machen (außer, es läuft auf "abdrehen" hinaus)? Wer hat einen Tipp (evtl. Bezugsquelle für schwarzes Plexiglas )?

Freundliche Grüße,
Stephan

[YETI]

Hallo Stephan,
das Problem hatte ich mal bei der Blindkappe an einem Discus Druckknopffüller. Wie ich das behoben habe, habe ich hier beschrieben:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... cus#p74789
So müsste es bei deinem Füller auch funktionieren. Da die Stelle bei dir tintendicht sein muß, würde ich beim Zusammenschrauben etwas Silikonfett ans Gewinde geben.

Gruß

Andreas

[newlife]

Hallo Stephan!

Ich denke, Andreas hat Recht! Da sehe ich einiges an eventuellen Dichtungsrückständen im Gewinde des Griffstücks, und an deiner Stelle würde ich alles gründlich reinigen, sowohl am Griffgewinde als auch innerhalb des Schaftgewindes. Vielleicht passt dann schon alles gut ineinander.

[StephanM]

Hallo,

ich danke euch für die Antworten. Mit einem "einzähnigen Gewindeschneider" und Silikonfett
sind die Teile wieder (lösbar) zusammenschraubbar.
Dann fehlt jetzt nur noch die aufzuweitende Kappe...

[TSOLTAU]

Moin sls Neuling in diesem Forum habe ich mich hier angemeldet, da ich genau DIESEN gesplinteten Füller als Erbstück meines Opas besitze. 342-G --> allerdings mit einer Stahlfeder.

Er badet seit zwei Tagen in dest. Wasser und läßt sich bewegen (Wasser rein und raus).

Aus dem Spalt des Drehknopfes oben kommt jetzt dunkelschwarze Tinte, währen unten blau herauskommt. Offensichtlich ist er zuletzt mit 'blau' betankt worden.

Wenn ich den Stift oben austreibe, kann ich wohl die Kappe entfernen.

Wie komme ich dann an die Kolbendichtung heran.

Letzte Woche in der Montblancwelt in Hamburg Lurup, sagte man mir die Modellnummer und das eine Werksüberholung möglich sei, jedoch deutlich über meinem aktuell möglichen Budget liegt.

Die Ausstellung lohnt sich übrigens!

Kann mir jemand sagen, wie ich nun den Kolbenfüller weiter zerlegen kann?

Evtl. weiß jemand auch den notwendigen Durchmesser des notwendigen Treibers für den Kopfstift?

Der Threat ist wohl irgendwie unvollständig.
Danke für Eure Hilfe.

Tom

[Crovax]

Wenn Tinte aus dem Füllknopf kommt, ist der Kolben undicht. Den 342 gibt es sowohl mit Korkdichtung als auch mit Plastikdichtung.
Die Korkdichtungen können beim langen Herumliegen eintrocknen und dadurch schrumpfen und undicht werden. Leider lässt sich das durch Wässern nicht mehr reparieren.
Bei meinen Modellen lässt sich die Kolbenmechanik wie folgt ausbauen:

Oben am Schaftende ist ein dünner geriffelter Ring. Wenn man den Kolben nach innen dreht (wie zum Befüllen), dreht sich der Füllknopf etwas heraus und man kann den Ring besser zu packen bekommen. Dann nimmt man ein gut haftendes Gummi und greift damit den Ring ohne den Schaft mitzupacken und dreht den Ring langsam gegen den Uhrzeigersinn. Damit schraubt man den ganzen Kolben aus dem Schaft. Und wie immer: Nach ganz fest kommt ab, also die Kraft vorsichtig dosieren!

Dann kann man die kleine Plastikplatte am Kolbenende untersuchen. Bei einigen Modellen kann man sie abschrauben, den Rest des alten Korks entfernen und einen neuen Korkring aufsetzen. Bei anderen muss man sich etwas einfallen lassen. Ich habe einen passenden Korkring durchgeteilt, um die Stange gelegt und mit etwas Uhu zusammengeklebt. Vorsicht, dass man nur den Kork verklebt!
Danach kann man den Kork noch in etwas Silikonöl baden (manche nehmen auch Paraffin) . So trocknet er nicht so leicht ein, das Silkon/Paraffin dichtet auch noch etwas ab und der Kork gleitet etwas leichter im Schaft.
Beim Wiedereinsetzen alles möglichst gerade halten, damit nichts verkantet. Sonst zerbröselt der Kork und man kann von vorne anfangen. BTDTGNTS.

Bilder der Teile und eine englische Beschreibung gibt es hier:
https://www.fountainpennetwork.com/foru ... sassembly/

"only grip the knurled section, you will tend to grip the barrel due to the narrowness of the knurling, but keep at it, once you are on the right area, it should turn quite easily. Don't force anything, gentle but direct pressure on that knurling. It should be anti clockwise from memory."

[TSOLTAU]

Danke Dir,
ich bade ihn noch ein wenig. Damit er nicht so alleine ist, habe ich ihm noch einen Badepartner gegeben.
Das ist ein Tintenkuli mit rotem Ring aus Hamburg Altona. Der ist wohl ein Vorläufer der Rapidographen von Rotring.
Gruß
Tom

[TSOLTAU]

So das Zerlegen war mit breitem Gummiband und Spitzzange kein Problem.
Es sieht mit nach Kork aus. Wo bekomme ich so etwas, bzw. Welche Maße soll der haben, für Selbstbau.
Von der Unterseite sind zwei Löcher zu sehen, hoffentlich ist das ein Schraubenkopf.

3 42 G Kolben mit Dichtung

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Unterseite vom Kolben 3 42

57344A9A-3F6E-4060-A031-12051A1EF464.jpeg (361.88 KiB) 2372 mal betrachtet

Ich werde sehen.

[TSOLTAU]

Pleuel und Befestigungsschraube Montblanc 342

7A1DEC05-E453-4444-AAF0-22BAB288D5F5.jpeg (524.69 KiB) 2275 mal betrachtet

So, nun habe ich die Korkdichtung entfernt (bröselte).
Die Schraube unten konnte ich mit einer kleinen Sprengringzange super öffnen.

Die Dichtung war an zwei Stellen aufgeklebt.

Was mich wunderte, die Dichtung war war deutlich höher als der Schaft am Pleuel. Die Schraube war nur wenige Umdrehungen eingeschraubt. Die Korkdichtung ist 7mm hoch, während der eigentliche Sitz nur 4 mm hergibt.

Was ist das richtige Maß?

Wo ich gerade dabei bin, sollte ich die Federseite zur Reinigung auch zerlegen?

[TSOLTAU]

Zerlegt

62203ABC-CD7B-4077-82CF-8B59CE4E3BB3.jpeg (512.15 KiB) 2145 mal betrachtet

So,
ich bin ein Stück weiter.
Der Füller ließ sich zwischen Tintenfenster und Griffstück aufschrauben.
Dazu habe ich den Bereich (ganz vorsichtig!) mit einem Heißluftfön erwärmt. Die Verschraubung ließ sich dann von Hand öffnen.
Beim weiteren reinigen habe ich festgestellt, dass das letzte Teil mit der Schreibfeder und dem Tintenleiter sich von Hand herausdrehen ließ.
Alles wird nun gereinigt um dann noch einen neuen Dichtkorken einzusetzen.

Danach erfolgt die Montage in umgekehrter Reihenfolge.
Der Boppel unten links war wohl das Dichtmittel der Verschraubung zwischen Fenster und Griffstück.

Gruß
Tom