Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

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ManU
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Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Hallo…

Ich bin schon einige Zeit stiller Mitleser in diesem Forum und habe nun eine Frage, zu der ich nichts in der Suche gefunden habe.

Ich habe vor ca. einem halben Jahr einen Pelikan M200 von meinem Vater bekommen, den er sich vor ungefähr 25 Jahren gekauft hat. Kurze Zeit später kam die Frage auf, was ich mir zu Weihnachten wünsche. Ich habe mich also auf die Suche nach einem Füller gemacht, unteranderem auch hier im Forum. Entschieden habe ich mich für den Montblanc Starwalker Midnight Black, den ich dann auch zu Weihnachten bekommen habe. Jetzt habe ich diesen Füller schon einige Zeit genutzt (mit einem Konverter von Faber-Castell) und musste feststellen, dass sich die Ruthenium-Beschichtung an der Feder löst. Ich bin ziemlich enttäuscht, da mir gerade dieser Look gefällt. Meint ihr das ist ein Grund zur Reklamation? Noch liege ich in der 6 Wochen Federtauschfrist…

Danke für eure Antworten

Gruß
Manuel
Viele Grüße,
Manuel
Freddy
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Freddy »

ManU hat geschrieben: Meint ihr das ist ein Grund zur Reklamation? Noch liege ich in der 6 Wochen Federtauschfrist…
Aber sowas von selbstverständlich! Auch nach 4Jahren würde ich sowas reklamieren, wäre dann zwar Kulanzsache, aber sowas darf einfach nicht passieren und schon recht nicht in dieser Preisklasse.

Es ist ein Produktions- oder im schlimmsten Fall ein Konstruktionsfehler.

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Slowhand
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Slowhand »

Hallo und Willkommen !

Das ist natürlich sehr ärgerlich. Welche Tinte verwendest du denn? Eine falsche Tinte könnte der Übeltäter sein!
Freddy
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Freddy »

Slowhand hat geschrieben:Eine falsche Tinte könnte der Übeltäter sein!
Was für eine korrosive Flüssigkeit hätte er den benutzen sollen, damit in 2 Wochen sich diese durch die Metalschicht durchfrisst und dann die komplette Schicht unterwandert, die sich dann lösst? Selbst mit Flusssäure hätte er ihn befüllen können und es dürfte trotzdem sowas nicht passieren...


Ruthenium ist nur unbeständig gegen konzentrierte Chlor und Brom Lösungen, Cyanid sowie Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid

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ManU
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Bisher habe ich nur die Montblanc Tinten Daniel Defoe, Irish Green und Royal Blue verwendet. Ich werde mich wohl morgen mal auf den Weg in die Boutique machen. War mir nicht ganz sicher, ob durch's betanken über die Feder sowas entstehen kann. Auf Eisengallus habe ich bewusst verzichtet (Burgundy Red)

Vielen Dank für eure Antworten

Gruß
Manuel
Viele Grüße,
Manuel
MCA
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von MCA »

Hallo Manuel,

also durch das Tanken über die Feder dürfte das auch nicht passieren. Hier liegt ganz klar ein Materialfehler vor, denn eine derart beschichtete Feder sollte das schon eher Jahrzehnte mitmachen können, ohne Abnutzungserscheinungen (mal von Mikrokratzern abgesehen).

Als kleiner Hinweis: Manche MB Boutiquen haben anscheinend schon versucht Reklamationen abzuwimmeln, indem sie dem Nutzer unterstellen andere Tinten als die von MB selbst gebraucht zu haben. Muss nicht passieren, habe ich aber hier im Forum schon gelesen.

Im übrigend dürfte selbst eine EG Tinte keinen derartigen Schaden anrichten, schon gar nicht in ein paar Wochen.

Solange du also nicht mit den von Freddy erwähnten Chemikalien schreibst oder diese mit der Feder in Kontakt bringst... :D
Grüße,
Manuel
ManU
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Nein, mit solchen Mittelchen schreibe ich nicht.
Ich wüsste nicht mal wo ich sowas auftreiben soll :wink:

Nur falls es noch jemanden interessiert, hier mal ein Bild vom Unheil...
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Viele Grüße,
Manuel
Freddy
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Freddy »

Ganz klar Materialfehler.

Das Galvanisieren ist ein komplexer und hochempfindlicher Prozess, der eine enorme Präzision an die Rahmenbedingungen fordert. Kleinste Fehler können bewirken, dass die abgeschiedenen Ionen nicht mit dem Gold eine "Bindung" eingangen haben.

Also hast du quasi eine "Luftblase" im "Lack" gehabt und wenn man draufdrückt -> Platzt es auf. Und das "Draufdrücken" ist bei dir durch das normale Schreiben passiert, da wird die Feder ja auch auf Biegung und teilweise Torsion beansprucht.

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Pennino
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Pennino »

ManU hat geschrieben: Auf Eisengallus habe ich bewusst verzichtet (Burgundy Red) ..
Enthält die Burgundy Red wirklich Eisengallus ?
Das wäre für mich neu.

Grüße
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
ManU
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Es steht so in dem Service-Guide. Die Tinte riecht schon sehr stark nach Säure.
Hab letztens nen Mitarbeiter bei Montblanc drauf angesprochen, der wollte es erst auch nicht so richtig glauben, bis er dran gerochen hat.
Viele Grüße,
Manuel
Freddy
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Freddy »

ManU hat geschrieben:Die Tinte riecht schon sehr stark nach Säure.
Wie rieht eigentlich Säure?

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ManU
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Die um die es geht, säuerlich und sie sticht in der Nase.
Viele Grüße,
Manuel
Freddy
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von Freddy »

Wollt damit nur sagen, dass die wenigsten Säuren wirklich riehen. Die wir so wahrnehmen können sind flüchtige Substanzen wie Essigsäure, Salzsäure, Ammoniak... Schwefelsäure rieht in Reinform zB nach nichts, man hustet nur.

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ManU
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von ManU »

Das mag sein, kenne mich mit Säure auch nicht weiter aus. Ich weiß nur dass man eine Tinte mit Eisengallus auf jeden Fall von einer ohne Eisengallus unterscheiden kann, durch riechen :wink:
Viele Grüße,
Manuel
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wilfhh
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Re: Ruthenium-Beschichtung Starwalker Midnight Black

Beitrag von wilfhh »

Egal, wie säure riecht, und ob Burgundy Red Eisengallus enthält oder nicht: Reklamiere auf jeden Fall die Feder, Manuel!
Und ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Grüßle,
Wilfried
Grüßle,
Wilfried

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