Sondermodell Yehudi Menuhin?????

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UBlo
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Registriert: 22.05.2006 15:56
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Sondermodell Yehudi Menuhin?????

Beitrag von UBlo »

Hallo Freunde,
erst mal freue ich mich darüber, dass man hier offensichtlich vernünftig über ein Thema reden kann, ohne dass sich jemand aus der Anonymität seines Arbeitszimmers heraus genötigt fühlt, irgendeinen Blödsinn zu schreiben. Ich denke, das spricht für diese "Runde" und ermutigt mich, gleich eine Frage nachzuschieben:
Als ich heute wieder so auf die MB-Füllhalter starrte und überlegte ob der 146 oder der 149 ( ihr erinnert euch! ), fand ich auf einmal das Sondermodell "Yehudi Menuhin" mit diesem schönen Geigenhals als Clip. Er dürfte in der Größenordnung wie der 146 liegen (sowohl Korpus wie Feder), hat allerdings eine etwas andere Feder (mit Friedenstaube). Ich las dann woanders, dass sie aus 18-karätigem Gold sein soll!!?? Der Preis von 415,- Euro (!!!) kam mir da vom Gefühl her recht günstig vor! Ist der Preis normal? Was haltet ihr davon? Wäre es nicht eine extravagante Alternative, insbesondere auch in Bezug auf die Feder (kleiner als beim 149 aber trotzdem 18 Karat)? Hat jemand mit dem Modell schon mal geschrieben? Ist da eine besondere Wertsteigerung zu erwarten? Ich fand im Netz, die Edition soll aus 2000 bis 2003 sein. Ist da wohl einer übrig geblieben, oder wurde noch mal nachgelegt? Ich fand das Modelll auf der Seite eines Fachhandels!!! Oder schreibt man mit solchen Sonder-Editionen vielleicht gar nicht und sammelt sie nur :?: Ich weiß, es waren jetzt genug Fragen!!!! :oops:

Lieber Gruß
Uwe B.
Katharsis
Beiträge: 155
Registriert: 15.02.2006 21:48

Beitrag von Katharsis »

Hallo nochmal!

Also der Preis dieser Feder aus der "Donation Pens" Serie beträgt laut Liste sogar 385 Euro.

Die Feder ist tatsächlich aus 18kt Gold gefertigt, ich möchte aber nochmal daran erinnern, dass es beim Schreiben so gut wie keinen Unterschied macht, ob 14kt oder 18kt. Von der Optik ist normalerweise auch kaum ein Unterschied zu erkennen... bloß das auf den einen 14C und auf den anderen 18C draufsteht.

Die Edition ist nicht limitiert und solche Füllfedern verkaufen sich auch nicht wie warme Semmel, wodurch es leicht möglich ist, dass noch welche vorhanden sind.

Eine Wertsteigerung wirst du nicht erwarten können. Qualitativ würde ich sagen dass auch alle Montblanc in die selbe Kerbe schlagen. Ihr Preis definiert sich meistens nur durch verwendete Materialien (vorallem Edelsteinen). Beim Schreiben dürfte man auch keine Unterschiede erkennen können (Fertigungstoleranzen mal vernachlässigt).

Mit so einer Sonder-Edition sollte (!) man meiner Meinung nach genauso schreiben. Füllfedern sind dazu gemacht worden zu schreiben (Bei Montblanc vielleicht auch um den Status auszudrücken) aber grundsätzlich würde ich das so sehen.

Ich möchte auch nochmal daran erinnern dass Montblanc nicht unbedingt DER Füller-Hersteller ist, sodass du nicht den falschen Weg nimmst und sagst, alles andere ist Müll bzw. es gibt nichts besseres. Ich will MB hiermit nicht kritisieren sondern einfach nur aufzeigen dass es auch andere Hersteller gibt (die vielleicht nicht den Status von Montblanc besitzen) aber dennoch sehr gute, hochwertige und hochqualitative Füller herstellen.
In dieser Preisspanne gibt es aber auch von Montblanc einige Füller die ebenfalls attraktiv sind. Ich möchte dir also noch raten, dir etwas Zeit zu lassen bei der Wahl und mehrere Mondblanc Füller oder welche anderer Hersteller anzusehen, evtl. zu probieren und im Internet zu recherchieren. Oft findet man Füller die einem sehr gut gefallen, aber zu teuer sind... genauso oft findet man aber auch welche die leistbar wären und man sich dann denkt: Verdammt... hätte ich mir doch vor dem Kauf noch Füller von diesem Hersteller angesehen usw. Deshalb wird es meistens auch nicht bei einem einizigen Füller bleiben. Ich zum Beispiel habe mir innerhalb kurzer Zeit 3 Pelikan Füller gekauft (einen M805, einen 400 aus den 50ern und einen M620 Piazza Navona aus der City Series) und mich würde schon wieder einer gefallen, welche mir aber viel zu teuer ist (einen Visconti Divine Proportion um ca. 1600 USD). Ich werde es jetzt mal damit belassen, aber man weiß nie was für ein Füller gerade bei den Herstellern entwickelt wird, der einem möglicherweise wieder den Geldbeutel leeren lässt...


Grüße
Giulian
Zuletzt geändert von Katharsis am 24.05.2006 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
EXPO-Edition Freund
Beiträge: 54
Registriert: 25.11.2004 1:33

Beitrag von EXPO-Edition Freund »

Hallo Uwe,

wenn Du zunächst zwischen 146 und 149 überlegt hast, so ist der Menuhin tatsächlich eine interessante Sache. Diese Donation-pens sind nicht limitiert, werden aber je nur ein Jahr lang hergestellt. Ich persönlich mag den Menuhin sehr gern, auch die anderen Donation-pens. Sie sind ähnlich klassisch wie die Standard-Meisterstücke, aber dennoch etwas besonderes.
Übrigens bin ich nicht der Meinung, daß es keinen merklichen Unterschied zwischen 14 und 18 k Federn gibt. Gerade bei solch dünnen Goldblechen wie bei Federn ist die "Weichheit" manchmal durchaus feststellbar. Ob man dies möchte ist dann aber Geschmackssache.
Wenn Dir der Menuhin vom Design gefällt, dann würde ich ihn dem 146 vorziehen (übrigens mein Hauptfüller im Dauereinsatz, -aber aus den 60er Jahren). Schau Dir aber auch noch den Karajan an :wink: , der ich auch schön.

Viel Spaß beim Auswählen,

EXPO
Katharsis
Beiträge: 155
Registriert: 15.02.2006 21:48

Beitrag von Katharsis »

EXPO-Edition Freund hat geschrieben:Hallo Uwe,

wenn Du zunächst zwischen 146 und 149 überlegt hast, so ist der Menuhin tatsächlich eine interessante Sache. Diese Donation-pens sind nicht limitiert, werden aber je nur ein Jahr lang hergestellt. Ich persönlich mag den Menuhin sehr gern, auch die anderen Donation-pens. Sie sind ähnlich klassisch wie die Standard-Meisterstücke, aber dennoch etwas besonderes.
Übrigens bin ich nicht der Meinung, daß es keinen merklichen Unterschied zwischen 14 und 18 k Federn gibt. Gerade bei solch dünnen Goldblechen wie bei Federn ist die "Weichheit" manchmal durchaus feststellbar. Ob man dies möchte ist dann aber Geschmackssache.
Wenn Dir der Menuhin vom Design gefällt, dann würde ich ihn dem 146 vorziehen (übrigens mein Hauptfüller im Dauereinsatz, -aber aus den 60er Jahren). Schau Dir aber auch noch den Karajan an :wink: , der ich auch schön.

Viel Spaß beim Auswählen,

EXPO
Ich sage mal grundsätzlich: Es ist kein Unterschied in der Weichheit vorhanden (kein mit der Hand merkbarer). Zwischen Stahl und Gold ist ein Unterschied... aber zwischen 14kt und 18kt kaum. Und wenn man von Unterschieden sprechen kann, dann ist oft 14kt weicher aber genauso auch manchmal 18kt. Es kommt viel mehr auf die Form der Feder an als ob sie aus 14 oder 18kt gefertigt ist. Auch die Legierung spielt eine große Rolle. Ausserdem sind alle mir bekannten flexiblen (alten) Federn aus 14kt gefertigt. Auf nibs.com sind darüberhinaus 18kt. Federn limitiert in wie weit sie flexibler gemacht werden können... 14kt. Federn lassen sich weit flexibler machen. Andere nibmeister modifizieren sowieso nur 14kt. Federn zu höherer Flexibilität.
Ich habe für meinen M805 eine 18 und eine 14kt Feder (aus den späten achtzigern) und es fällt kaum ein Unterschied auf. Wenn man fester drückt, gibt die 14kt etwas mehr nach, aber man muss auch darauf hinweisen, dass das Design der M800 Federn im Laufe der Zeit ganz leicht geändert wurde, was aber durchaus zu diesen Unterschieden führen kann.

Beim Kauf meiner M620 Piazza Navona hatte ich auch Entscheidungsschwierigkeiten ob ich mir die 18kt. oder 14kt. Feder nehmen sollte. Eigentlich ist mir 14C sogar sympathischer. John Mottishaw empfohl mir die 14kt Feder zu nehmen, weil sie billiger ist und von der Qualität her auch kein Unterschied sei (Anmerkung: sie wäre um vernachlässigbare 4 Euro billiger gewesen).
Letztendlich habe ich mich für die 18kt entschieden. Der Grund dafür war aber bloß, dass 18kt. Federn die original Federn der Special Edition sind... und weshalb soll ich eine "Halb-Special Edition" nehmen? Ausserdem sinkt dadurch wahrscheinlich auch der Wiederverkaufswert.

Grüße
Giulian

PS: Mein Tipp wäre, sich nicht von dem Goldanteil der Feder irriteren oder gar führen lassen. Es spielt kaum eine Rolle, wie bestimmt einige bestätigen könnten. Es gibt wichtigere Kriterien für einen Füller!
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo UBlo,

soweit ich weiß, ist der Menuhin bei den meisten Händlern schon ausverkauft. Insofern wäre es verständlich, wenn der Preis inzwischen bei Händlern etwas gestiegen ist.

Fotos findest Du hier:
http://www.fountainpen.de/donation-menuhin.htm

Bis auf den Bach handelt es sich bei allen Donation Pens um Special Editions, d.h. sie wurden nur eine bestimmte Zeit land produziert. Beim Menuhin eben von 2001 bis 2003.

Was die Preise der Donation Pens angeht, so entwickeln sich die Sammlerpreise eigentlich relativ gut. Die Donation Pens sind sicher nicht als Wertanlage gedacht, dann kauf lieber Aktien. Aber sie heben sich bei der Preisentwicklung doch recht gut von anderen Marken ab, d.h. sie verlieren bei weitem nicht so viel Wert wie andere und der Sammlerwert steigt auf lange Sicht. Insofern muss ich ganz ehrlich sagen, kann man den Menuhin - ganz im Gegensatz zu anderen Marken - mit gutem Gewissen kaufen.

Der Menuhin hat eine 18 kt Goldfeder.
Einen Unterschied zwischen 14kt und 18kt Goldfedern konnte ich bisher noch nicht feststellen, ich schreibe täglich mit Füllfederhaltern verschiedener Marken - ich bin da aber vielleicht nicht feinfühlig genug und drücke beim Schreiben eigentlich gar nicht so stark auf.

Von der Größe entspricht der Menuhin einem 146er, er ist somit für viele als idealer "Daily Writer" geeignet. Probier im Notfall einfach mal einen 146er aus und wenn Du damit klarkommst, wird auch der Menuhin passen.


Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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