Montblanc Heritage 1912 - Review

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DioSanto
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von DioSanto » 18.05.2021 14:20

hoppenstedt hat geschrieben:
18.05.2021 12:51
Ich habe halt einfach keine Ahnung ;) und frage mich in diesem Fall einmal mehr, weshalb Montblanc nicht einfach die Dimension der Feder auf selbige schreiben kann wie andere Hersteller auch :roll:

Wissen tun wir‘s nun immer noch nicht, ob‘s nun F oder M oder wasauchimmer ist :|
das stimmt, es wird ein Geheimniss bleiben ;-)

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JulieParadise
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von JulieParadise » 18.05.2021 14:25

Auch wenn es im Sinne der Vergleichbarkeit oder etwa im Falle eines Verkaufes eher unpraktisch sein mag, finde ich doch dieses stumme Zeichen gegen die Quantifizierung bzw. Messbarkeit der Strichbreite irgendwie großartig. "Es ist eine eher feine bis mittelbreite Feder." Das muss reichen und, wenn man denn nicht unbedingt auf eine Vermessung besteht, sondern einfach nur eher schmal schreiben will, wird es das auch.

Böse Zungen lästern dann gern schnell, dass sich hier mangelhafte Präzision zeige, es müsse doch möglich sein, einen Strich der Breite 0.my zuverlässig herzustellen, aber gerade bei Marken wie Montblanc, wo man doch als Kunde höchst und dezidiert individuell sein möchte, sollte man doch sehr gut mit einer "individuell eher feinen" Feder leben können. Wer will da schon eine F-M-B von der Stange. Pffft! ;)
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alt_genug
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von alt_genug » 18.05.2021 15:07

Ich brauche auch nicht unbedingt eine exakte Einordnung. Mir kommt die Breite entgegen, das genügt eigentlich.

Mein Bohème mit ebenfalls nicht übermittelter Federbreite schreibt ähnlich breit, aber durch die andere Federform im Schreibgefühl ziemlich anders.

Es hat mich nur interessiert, wie Montblanc diese Zuordnung versteht. Was Fein oder Mittel bedeutet, können verschiedene Hersteller ja durchaus unterschiedlich sehen.

Es kommt mir auch so vor, als wären generell die Strichbreiten mit der Zeit breiter geworden. Ältere Füller schreiben nach meinen Erfahrungen tendenziell schmaler. Oder täuscht da mein Eindruck?

Viele Grüße
Sebastian

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JulieParadise
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von JulieParadise » 18.05.2021 15:19

Ältere Federn schreiben zumindest zumeist prononcierter, exakter, und benötigen daher oft auch eine akkuratere Handhaltung, was wohl die damals sehr viel häufiger vorkommenden Oblique-Federn erklärt. Bei einer runden Blob-Feder ist eher egal, ob man sie etwas verdreht, aber wenn selbst eine F oder gar EF einen flachen Schliff haben, braucht es eine O-Version, damit die Federn für speziellere Handhaltungen taugen.
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von alt_genug » 18.05.2021 15:40

Die Feder vom Heritage ist in diesem Zusammenhang recht interessant. Sie ist nicht so kugelig, wie sonst üblich (siehe Bohème), aber auch nicht wirklich stubbig.

Eher irgendwie eckig zu den Seiten hin, während der Übergang zwischen Vorderkante und Unterseite stark abgerundet ist. Ich verstehe den Sinn davon noch nicht ganz. Bei meiner Feder entsteht damit keine nennenswerte Linienvarianz, dafür habe ich mich mit schludriger Handhaltung schon mal im Papier verkantet. Dreht man den Füller um ('reverse') ergibt das eine hübsche feine Stub oder Italic, jedenfalls echte Linienvarianz.

IMG_3342.jpeg
IMG_3342.jpeg (84.51 KiB) 2849 mal betrachtet
Fänd' ich auf der anderen Seite auch ganz nett. ;)

Viele Grüße
Sebastian

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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Killerturnschuh » 18.05.2021 18:58

Na ja, so ganz stimmt das was in den letzten Beiträgen geschrieben wurde so nicht.

Zum einen kann man sehr wohl klar ermitteln (sehen) ob man es mit einer Montblanc EF, F oder M zu tun hat, zum anderen sind handgeschliffene Federn auch keine Federn von der Stange.

Was alle Montblanc Federn gemeinsam haben ist ihr unverwechselbarer Montblanc Charakter, der durch das schleifen unterstrichen wird.

Ich habe selbst doch eine ganze Reihe von Montblanc Gold Federn sowohl alte als auch moderne und nicht eine gleicht exakt der anderen.

Innerhalb jeder Federstärke gibt es eine klar definierte Toleranz was das Schreibkorn angeht. Wie breit eine Feder schreibt hängt zu dem auch vom Schreibdruck ab.

@Sebastian,
die Heritage Federn haben tatsächlich scharfe Kanten und kein rundes Korn...sie sind auch anders geformt als normale europäische Schreibfedern.
Salve

Angi

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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von hoppenstedt » 18.05.2021 21:21

JulieParadise hat geschrieben:
18.05.2021 14:25
Auch wenn es (…) eher unpraktisch sein mag, finde ich doch dieses stumme Zeichen gegen die Quantifizierung bzw. Messbarkeit der Strichbreite irgendwie großartig. "Es ist eine eher feine bis mittelbreite Feder." Das muss reichen (…)

gerade bei Marken wie Montblanc, wo man doch als Kunde höchst und dezidiert individuell sein möchte, sollte man doch sehr gut mit einer "individuell eher feinen" Feder leben können. Wer will da schon eine F-M-B von der Stange. Pffft! ;)
:lol: Diesen Denkansatz kann ich für mich ganz persönlich gut mitgehen bzw. nachvollziehen :!:

(So ein bisschen wie bei Rolls-Royce, als die Firma für doch recht lange Zeit ihre Kunden anlässlich der Frage nach der Leistung mit der Antwort ‘sufficient‘ und nach der Höchstgeschwindigkeit mit ‘not yet tested‘ bedachte?) 8-)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Edelweissine
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Edelweissine » 19.05.2021 10:07

hoppenstedt hat geschrieben:
17.05.2021 13:29
Als (sehr glücklicher Erst)besitzer eines Heritage mit B-Feder tippe ich in diesem Fall auf M.
[...]
(Aber was hat es denn bitte mit dem kleinen E auf der Unterseite des Tintenleiters auf sich :?: )
Gerade habe ich nachgeschaut, auch mein Heritage hat so ein klitzekleines E auf der Unterseite des Tintenleiters. Lieber Alfred, ist das bei Dir etwa anders?
Fotografisch bekomme ich das mit meiner Ausstattung nicht belegt, es sieht aber in natura so aus wie bei Sebastian/ "alt_genug".
Gruß,
Heike

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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von 21prozent » 20.01.2022 15:33

MBH1912.jpeg
MBH1912.jpeg (83.26 KiB) 2036 mal betrachtet
Ich bin am Sonntag über ein Angebot eines Heritage 1912 gestolpert und habe spontan zugeschlagen.
Der Halter übertrifft meine kühnsten Erwartungen :)

Die F-Feder empfinde ich in ihrer Breite als ungewöhnlich. Deutlich feiner als die des 146 Bordeaux F aus den 90er und in etwa doppelt zu "dick" wie die meines 254er aus den 50ern.
<Dirk>

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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von alt_genug » 20.01.2022 16:30

Hallo Dirk,

erzeugt Deine F auch ein eher kantiges Gefühl beim Schreiben? Ich finde es nicht unangenehm, nur im Zeitalter der kugeligen Federspitzen etwas ungewohnt. Einen signifikanten Einfluss auf das Schriftbild kann ich dabei allerdings nicht erkennen.

Viele Grüße von meiner Heritage F Feder!
Sebastian

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vanni52
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von vanni52 » 20.01.2022 16:39

Edelweissine hat geschrieben:
19.05.2021 10:07
hoppenstedt hat geschrieben:
17.05.2021 13:29
Als (sehr glücklicher Erst)besitzer eines Heritage mit B-Feder tippe ich in diesem Fall auf M.
[...]
(Aber was hat es denn bitte mit dem kleinen E auf der Unterseite des Tintenleiters auf sich :?: )
Gerade habe ich nachgeschaut, auch mein Heritage hat so ein klitzekleines E auf der Unterseite des Tintenleiters. Lieber Alfred, ist das bei Dir etwa anders?
Fotografisch bekomme ich das mit meiner Ausstattung nicht belegt, es sieht aber in natura so aus wie bei Sebastian/ "alt_genug".
Die Frage von Alfred zu diesem eingeprägten „E“ möchte ich auch noch einmal aufgreifen:

9F77E05F-EFF4-49B4-B032-0F18CDE5E2C2.jpeg
9F77E05F-EFF4-49B4-B032-0F18CDE5E2C2.jpeg (677.89 KiB) 2001 mal betrachtet
LG
Heinrich

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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von 21prozent » 20.01.2022 18:27

@Sebastian: Nein, Null, die F-Feder schreibt butterweich in jeder Lage. Kein „kantiges“ Gefühl.
Welches Papier verwendest du? Bei mir Silvine, Leuchtturm, das (furchtbare) Rhodia und Midori. Auf dem Midori performt der Füller übrigens ganz besonders schlecht. Auf dem Leuchtturm und dem Silvine ist er eine wahre Freude!

Tinten habe ich bisher 2 ausprobiert. Erstmals befüllt mit Montblanc Irish-Green. Ganz standesgemäß! Minimale „skippings“ beim Schreiben. Hatte aber auch nur einen mäßigen Tintenfluss erwartet. Dann wollte ich es wissen und habe den Heritage mit meiner Zauberwaffe beladen, Namiki-Black. Die Kombination ist hervorragend. Aber auch das war nicht überraschend…
<Dirk>

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