Montblanc Heritage 1912 - Review

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wilfhh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von wilfhh »

Schüttest Du da nicht das Kind mit dem Bade aus, Frank? Vorbehalte gegen bestimmte Marken seien jedem unbenommen, aber mit Deiner Einschätzung, dass der Heritage aufgrund seiner einmaligen und hochwertigen Mechanik "eigentlich kein guter Füller" sei, dürftest Du ziemlich allein dastehen! Dass es "typische Schreibsituationen" gibt, für die jeder Füller ungeeignet ist, hatte ich ja weiter oben schon dargelegt.
Erwartest Du etwa in allen Bereichen der Technik nur noch eierlegende Wollmilchsauen? Dein Alltagsauto ist doch wohl ebensowenig als Rennwagen geeignet wie ein Formel-1-Bolide für den Weg ins Büro! Denk nochmal drüber nach!
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Joachim Ringelnatz
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Tombstone
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Tombstone »

wilfhh hat geschrieben: Außerdem würde ich jedem dringend davon abraten, einen Montblanc-Füller im Büro zu benutzen. Es sei denn, er ist Chef (dann spielt der Luxus-Faktor* keine Rolle) und hat ein Einzelbüro mit Vorzimmer (mindert die Gefahr des Diebstahls).
*soll besonders bei Außendienstlern kontraproduktiv sein!
Moin Wilfried,

hatte ich bisher noch nie den Eindruck - wobei meine Kunden wissen, dass die Füller kein Statussymbol sind, sondern Arbeitsgeräte. Hängt aber wahrscheinlich auch damit zusammen, dass er in einer Umgebung mit anderen Füllern genutzt wird, die jeweils unterschiedliche Arbeitsbereiche abdecken (andere Farben oder Federbreiten, z.B. fürs Hervorheben).

Sowas steht dann in einer Linie mit dem Werkzeugsatz von Gedore, den ein Profi einfach nutzt, weil er keine Zeit hat, sich ständig neues Werkzeug zu kaufen...

PS: und Du kannst Dich echt noch daran zurück erinnern, als Du für Dein Geld arbeiten musstest? Respekt...

:mrgreen:
Ciao - Peter

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wilfhh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von wilfhh »

Okay, Peter, mir schwebten Berichte von Berufstätigen durchs Hirn, sie würden beim Kundenbesuch aus "Protzgründen" lieber keinen MB auf den Tisch legen. Die Marke hat es ja leider geschafft, ihr Image als Hersteller erstklassiger Scheibgeräte gründlich in den Glamour zu ziehen...
Was meine derzeitige berufliche Ausrichtung betrifft, so ernte ich weiterhin große Erfolge mit dem Spruch "wenn ich gewusst hätte, was für ein geiler Job Rentner ist - ich hätt' mein Leben lang nichts anderes gemacht."
Oder wie Tucholsky einst schrieb: "meine Sorgen möcht' ich haben..."
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SpyingGlass
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von SpyingGlass »

Vielen Dank für die liebevolle ausführliche Vorstellung des Heritage 1912. Ich durfte ihn neulich auch probeschreiben, nachdem ich in der MB-Boutique zum wiederholten Male rumgenölt habe, dass ich es so bedauerlich finde, dass die heutigen MB-Federn nicht mehr den Flex der MB-Federn der 50er Jahre haben.
Nachdem ich den Heritage angetestet habe muss ich mein Urteil revidieren. Die Feder ist wunderbar weich, und der Füller wirkt durch die Verarbeitung und das Gewicht sehr wertig. Man muss nur mit der etwas hecklastigen Auslegung klarkommen. Ein weiteres kleines Manko ist in meinen Augen das durch die Rein-Raus-Mechanik sehr geringe Tintenvolumen, so dass man doch recht häufig ans Fass muss, wenn man mehr als nur ein paar Notizen schreibt. Allerdings finde ich, dass der Heritage diese Mankos alleine schon durch die Feder neutralisiert. Und die Mechanik ist ohnehin allererste Sahne, auch wenn der praktische Nutzen sicherlich eher gering ist (es sei denn, man braucht einen Füller für sein A6-Terminplanerchen, der oben und unten nicht übersteht).

Gruß,
Alexander
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amarti
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von amarti »

SpyingGlass hat geschrieben:Die Feder ist wunderbar weich
Sach ich doch.
Man muss nur mit der etwas hecklastigen Auslegung klarkommen.
Einspruch euer Ehren. Hecklastig? Dann machst du was falsch. Führ den Füller mal mit gestreckten Zeigefinger, ganz lang und flach. Nicht mit stark angewinkelten Dreifinger Griff direkt an der Feder.

Die Metallröhre geht über die gesamte Länge. Eigentlich müsste der Füller ausbalanciert sein.
SpyingGlass hat geschrieben:sehr geringe Tintenvolumen, so dass man doch recht häufig ans Fass muss,
Zu gering??? Für mich kann der Tankvorgang nicht oft genug vorkommen. Wenn ich mit einem Tanker schreiben will, nehme ich den Vac 700.
(es sei denn, man braucht einen Füller für sein A6-Terminplanerchen, der oben und unten nicht übersteht).
Dafür nehme ich einen Online Füllerchen für 29,95

Andreas
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Killerturnschuh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Killerturnschuh »

@Alexander,

mein Heritage hat ein Befüllvolumen von 1ml, klar kein Vergleich zum Bernstein, aber es reicht doch für mehr als nur ein paar Notizen. Meiner hatte bis heute eine M Feder (daraus soll eine EF werden) aber 8 bis 10 Seiten A4 ließen sich damit problemlos schreiben. Damit ein sehr guter Meetingfüller. Zum Nachfüllen unterwegs gibt es das Visconti Reisetintenfass. Es ist ein tolles Alltagsschreibgerät, und zur Not kann man ja einen zweiten kaufen, sobald das kleinere Modell vom 1914 erscheint :wink:
Salve

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bella
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von bella »

Ich möchte bitte den 1912 im Coral des 1914
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Killerturnschuh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Killerturnschuh »

Ja, genau diesen Wunsch brachte ich heute auch zum Ausdruck gebracht. :wink:
Salve

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Mr.Eyedropper

Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Lieber Wilfried,

nein, meine Aussage war wohl überlegt, aber deswegen provokant, weil die Klassifikation als "kein guter Füller" natürlich impliziert, er müsse im Umkehrschluss ein schlechter Füller sein. Eine so flache Differenzierung war aber, um die Pointe vorwegzunehmen, gar nicht gemeint.

Luxusfüller stehen doch unter einem eigenartigen Paradox: Je mehr wir diese Schreibgeräte monetär wertschätzen, umso weniger eignen sie sich als Schreibgerät. Mit steigendem Preis nehmen die Schreibsituationen ab, in denen er verwendet wird. Der Heritage kommt eben nicht mit ins Büro, weil er dort geklaut werden kann, er wird auch nicht in die Jackentasche gesteckt, wo ihn der Schlüssel zerkratzen könnte, man verleiht ihn nicht und hat damit auch Einfluss auf unsere mitmenschlichen Beziehungen. Er steht also in immer weniger Situationen der (spontanen) Produktion von Text zur Verfügung. Dabei soll ein Füller doch gerade für die Textproduktion da sein.

Blöde Frage: Was ist eigentlich ein Füllhalter? Man kann Füller problemlos quasi archaöologisch als technisch-materiales Artefakt definieren. Ein Füllhalter ist dann ein annähernd zylindrisches Gerät, das über eine Aufnahmemöglichkeit für Tinte verfügt und diese über Schwerkraft und Kapillareffekt mittels Tintenleiter an eine Feder überträgt. Irgendwie so. Ich kann den Füllhalter aber auch nicht-technologisch, sondern vom Schreibakt her definieren. Unter diesem Blickwinkel würde ein technologisches Artefakt erst durch den konkreten Schreibakt zum Füllhalter. Ein Füllhalter, der aber die Schreibsituationen und damit den Vollzug des Schreibens einschränkt, wäre dann allerdings kein guter Füller.

Exkurs: In dieser Hinsicht funktioniert Dein Formel-1-Beispiel nicht. Mit einem Fiesta habe ich auf dem Nürburgring gegen einen Formel-1-Boliden keine Chance. Bei Füllern gibt es eben solche Unterschiede nicht. Ein TWSBI, Lamy 2000 oder Faber-Castell produziert keinen inhaltlich besseren oder schlechteren Text, denn das hängt von den geistigen Fähigkeiten ab, er produziert auch keinen schöneren oder hässlicheren Text, denn das ist von der Handschrift abhängig. Er schreibt am Schreibtisch auch nicht besser oder schlechter als auf ner Parkbank, und und und. Auch vergleichbar gute Federn lassen sich in anderen Preissegmenten finden. Der Unterschied muss also woanders liegen.

Aber ist der Heritage dann ein schlechter Füller? Ich habe es schon angedeutet: Nein, er ist deswegen kein schlechter Füller. Der Heritage ist ein faszinierendes Stück Technik. Er hat eine tolle Mechanik, er sieht toll aus, die Materialien sind wertig, die Verarbeitung fantastisch, die Feder schick und er evoziert das Begehren, ihn zu besitzen, vielleicht liebt man ihn auch. Er ist ästhetisch ansprechend und man berührt ihn gerne. Der Heritage ist weder ein guter, noch ein schlechter Füller, er ist ein schönes Ding, eine Kategorie, mit der man Bedeutungen wie ästhetisch oder künstlerisch konnotiert. Aber was künstlerisch ist, muss üblicherweise seinen Gebrauchswert negieren, stören, behindern, denn wo Gebrauch ist, haben der ästhetische und der erotische Blick keinen Platz.

Die Gegenüberstellung, auf die ich abziele, ist also "guter Füller" und "schönes Ding". Was ist dann ein schlechter Füller? Einfach ein Füller, der weder das eine, noch das andere ist.
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wilfhh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von wilfhh »

Lieber Frank,
erwarte bitte nicht eine ähnlich lange Antwort auf Deine Replik auf meine Reaktion auf Deine Abkanzelung des Heritage. Ich muss ja nichts geraderücken, weil ich Dir das, was du im ersten Absatz anführst (der Rückschluß "eigentlich kein guter Füller" bedeute "schlechter Füller") gar nicht unterstellt habe. Es ist aber für mich schon beachtlich, wie Du am Ende dahin kommst, eigentlich ziemlich genau das Gegenteil gemeint zu haben. Ich denke, das nennt man Rabulistik :wink:
Ansonsten zitiere ich hier einen gewissen Mr.Eyedropper aus einem anderen Faden: "Naja, man muss das jetzt auch nicht weiter verbal aufbauschen - ich will keinen Krieg auf rhetorischem Schlachtfeld unter Einsatz schwerster Tropengeschütze anzetteln." (Was sind eigentlich "Tropengeschütze"?)
Dem werde ich nun nichts mehr hinzufügen!
Halt, doch noch eines: Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende :D
Grüßle,
Wilfried
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Killerturnschuh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Killerturnschuh »

@ Mr. Eyedropper,

selbstredend kann man mit einem "Billigschreiber" hochgeistige Texte produzieren, ebenso wie man mit einem Heritage - oder anderem, von dir als "Luxusschreibgerät" klassifiziertem Stift - geistlosen Auswurf zu Papier bringen kann. Das liegt einzig beim Schreiber, hat aber mit dem Stift nichts zu tun.

Ob ich Luxusgüter kaufe weil sie Luxusgüter sind, ist auch jedem selbst überlassen.

Ist ein Heritage Luxus - in meinen Augen nicht, es ist ein hochwertiges, technisch höchst interessantes Schreibgerät. Wert und Wertigkeit liegen wie immer im Auge des Betrachters.
Auch der Umgang ist eine sehr individuelle Sache. Wer sich über solche Dinge definiert oder sie über ihren eigentlichen Zweck erhöht, mag von Verlustangst heimgesucht werden.
Wollen wir uns doch alle miteinander nichts vormachen, der Welt da draußen jenseits des Füllerforums ist es gänzlich egal womit wir schreiben. Höchstens der Umstand dass wir mit "Füller" schreiben mag gelegentlich erstaunen, mehr aber auch schon nicht. Niemand interessiert was unsere Schreiber kosten, und ohne Tinte sind sie auch noch nutzlos.

Ich kann und will mir den "Luxus" meine Schreibgeräte nutzlos herumliegen zu lassen nicht gönnen.... ihr Wert besteht für mich darin das sie Schreiben. Der eine mag puristisches Schreibwerkzeug, ein anderer eben feines und schönes Gerät.

Ob ich mein Meißener Porzellan in einer Vitrine verstecke und meinen Jaguar I Type
nur bei schönem Wetter mal auf die Straße lasse..... "ja mei, wenn´s schee macht "
Ich benutze mein Schreibwerkzeug wie auch alle anderen Dinge ganz einfach fertig.
Es wäre sehr schade einen guten Stift zu verlieren, aber die Welt ist voll von schönen und tollen Stiften...... viel schlimmer träfe es mich wenn ich keine Zeit mehr hätte für Dinge die ich mag oder einen guten Freund verliere, denn das ist meine
Definition von Luxus.

Der einzige Wert eines Füllers wie dem Heritage besteht in seiner Fähigkeit zu schreiben, tut er das nicht besitzt er keinen Wert. Und ja, es macht eideutig mehr Spaß mit einem solchen Gerät zu schreiben als mit einem TWSBI
Salve

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wilfhh
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von wilfhh »

Killerturnschuh hat geschrieben:Und ja, es macht eideutig mehr Spaß mit einem solchen Gerät zu schreiben als mit einem TWSBI
Hihi, Du hast doch gar keinen!
:mrgreen:
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Killerturnschuh »

Du bist ja sooooooooo gemein, mir das jetzt unter die Nase reiben zu müssen, Wilfried :cry: :mrgreen:

Ich könnte aber einen haben, wenn sie sich nach Ablauf von spätestens 2 Jahren nicht selbst zerstören würden :mrgreen:
Salve

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Cepasaccus
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Cepasaccus »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Der Heritage kommt eben nicht mit ins Büro, weil er dort geklaut werden kann, er wird auch nicht in die Jackentasche gesteckt, wo ihn der Schlüssel zerkratzen könnte, man verleiht ihn nicht und hat damit auch Einfluss auf unsere mitmenschlichen Beziehungen. Er steht also in immer weniger Situationen der (spontanen) Produktion von Text zur Verfügung.
Das sind aber alles persoenliche Praeferenzen.

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Strombomboli
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Re: Montblanc Heritage 1912 - Review

Beitrag von Strombomboli »

Bitte nicht auf Frank heurmhacken, denn er hat so dermaßen recht, daß ich den "Daumen hoch"-Smilie gleich gleich dreimal anfügen würde, wenn es ihn gäbe. Also bitte hier drei "Daumen hoch"-Smilies denken. Sonst habe ich dem nichts hinzuzufügen.

Außer ein paar persönlichen Anmerkungen: ich finde diesen Heritage auch sehr schön und alles, und wenn ihn mir jemand schenken würde, dann würde ich nicht sagen "och, das wäre doch nicht nötig gewesen", sondern mich wahnsinnig freuen. Aber dann würde ich ihn auf meinem großen Schreibtisch in die Reihe meiner zwanzig bis dreißig mit allen Tinten dieser Welt befüllten und entweder sehr breiten oder sehr schmalen Federn bestückten Füllfederhalter einreihen und mit ihm schreiben, wenn mir gerade nach der Tinte wäre, mit der ich ihn befüllt hätte. Genau so würde ich es machen. Am Anfang schon nach Gelegenheiten suchen, ihn zu benutzen, vielleicht auch die Tinte wechseln, damit ich ihn öfter benutze, aber sonst würde ich ihn nicht anders behandeln als meine Preppy pens mit Lamy-Feder oder die bei Ebay ergatterten Silvexas oder die TWSBIs mit nachgearbeiteten Federn.

(Die Schönheit liegt in der Hand des Schreibers.)
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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