Montblanc Meisterstück 144
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Re: Montblanc Meisterstück 144
Noch eine Anmerkung zum Design des PIX. Bauhaus ist vielleicht ein wenig gewagt. Aber es ist letztlich deutsches Design (Sachlichkeit, Kantigkeit) der 1960er Jahre, das sich auf die Tradition des einzigen legitimen Bauhaus-Nachfolgers, der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm, zurückführen lässt. Der Urtyp des PIX ist das Goertzsche Meisterstück No. 12/14 und die Serie 22/24. Von der Formensprache typische Kinder der 1960er.
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Montblanc Meisterstück 144
Hallo Alexander,
ich will mich nicht unbeliebt machen, möchte aber auch nicht allein leiden: Rösler/Wallrafen schreiben in den Collectible Stars 1946-1979: "Graf Goertz .. hatte aber bei der Entstehung des 'Kardinalshutes' nicht mitgewirkt." (S. 49) Das war dann ein "Tiefschlag". Ich habe mich immer darüber gefreut, ein Originalprodukt eines so berühmten Designers zu haben. Den 507 kann ich mir nämlich leider nicht leisten (insoweit muss es beim Modell bleiben).
Liebe Grüße
Michael
ich will mich nicht unbeliebt machen, möchte aber auch nicht allein leiden: Rösler/Wallrafen schreiben in den Collectible Stars 1946-1979: "Graf Goertz .. hatte aber bei der Entstehung des 'Kardinalshutes' nicht mitgewirkt." (S. 49) Das war dann ein "Tiefschlag". Ich habe mich immer darüber gefreut, ein Originalprodukt eines so berühmten Designers zu haben. Den 507 kann ich mir nämlich leider nicht leisten (insoweit muss es beim Modell bleiben).
Liebe Grüße
Michael
Re: Montblanc Meisterstück 144
Hallo Harald,
der schönste BMW, der je gebaut wurde.
Grüße
Michael
der schönste BMW, der je gebaut wurde.
Grüße
Michael
Re: Montblanc Meisterstück 144
Alles klar
Na ein edles Auto, etwas noch vor meiner Zeit.
Harald
Na ein edles Auto, etwas noch vor meiner Zeit.
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: Montblanc Meisterstück 144
Das stelle ich zumindest in Frage. Denn ein anderer Grandseigneur im Bereich Füllfederhalter, Dietmar Geyer, behauptet etwas anderes (vgl. Scriptum-Zeitschrift für Schreibkultur, Ausgabe 3/98, S.54). Auch in einem Vergleichstest (Montblanc Generation, Parker Sonnet Laque, Pelikan Souverän M400) desselben Magazins, das in der Regel gut recherchiert war, wird Graf Goertz als Urheber des Entwurfs der Meisterstückserie No. 12/14 indirekt genannt (vgl. Scriptum-Zeitschrift für Schreibkultur Ausgabe 1/00, S. 24). Ebenso in einem Artikel ("75 Jahre Meisterstück bei Dörrbecker") in der Ausgabe 3/99 auf S. 42.ddss hat geschrieben:Hallo Alexander,
ich will mich nicht unbeliebt machen, möchte aber auch nicht allein leiden: Rösler/Wallrafen schreiben in den Collectible Stars 1946-1979: "Graf Goertz .. hatte aber bei der Entstehung des 'Kardinalshutes' nicht mitgewirkt." (S. 49) Das war dann ein "Tiefschlag". Ich habe mich immer darüber gefreut, ein Originalprodukt eines so berühmten Designers zu haben. Den 507 kann ich mir nämlich leider nicht leisten (insoweit muss es beim Modell bleiben).
Liebe Grüße
Michael
Siehe u.a. auch eine Pressemitteilung von BMW, in der Graf Goertz als Gestalter von Montblanc Füllfederhaltern genannt wird:
https://www.press.bmwgroup.com/deutschl ... anguage=de
Genauso das Filmmuseum Hamburg:
http://www.filmmuseum-hamburg.de/574.html
Es steht in den beiden Internet-Beiträgen zwar nicht, dass er Urheber des Meisterstück-Designs der 60er Jahre war. In Verbindung mit der dezidierten Aussage von Dietmar Geyer im Scriptum Heft 3/98 kann man aber zu dem Schluss kommen. Wenn er nicht für das 60er Jahre Design von MB verantwortlich war, würde mich zumindest brennend interessieren, welche Montblancs er dann gestaltet hat? Ich lasse mich diesbezüglich gerne eines besseren belehren.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Montblanc Meisterstück 144
Um noch mal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen. Das ehemalige Einstiegsmodell in die moderne Meisterstück-Linie, der 144 (Classique), und das jetzige Einstiegsmodell, der 145 (Chopin/Classique), unterscheiden sich in 6 wesentlichen Merkmalen:
1. Länge und Durchmesser bzw. Volumen.
2. Arrangement der Kappenringe. Beim 144 schließt der letzte Kappenring die Kappe ab.
3. Im Abschluss des Griffstückes (der 144 schließt mit einem Ring ab).
4. Gewinde ja oder nein. Wie bereits erwähnt wurde, hat der 145 ein Gewinde.
5. Im Innenleben (sieht man nicht auf den Fotos): Das Gegengewinde des 144 im Korpus ist aus Kunststoff (nicht optimal), das des 145 aus Metall.
6. Den 144 gab es meines Wissens nicht als 144P (Platinum Variante), während der 145 (Chopin/Classique) sowohl als Gold- als auch als Platinum Variante verkauft wird.
Die Feder ist identisch (Größe, Form und Dekor). Das führt dazu, dass der 144 ausgewogener aussieht. Für die Proportionen des 145er ist die Feder eigentlich etwas zu klein.
Habe mal in meiner Sammlung gekramt und 2 nicht optimal beleuchtete Schnappschüsse (145P und 144) gemacht:
VG
Alexander
1. Länge und Durchmesser bzw. Volumen.
2. Arrangement der Kappenringe. Beim 144 schließt der letzte Kappenring die Kappe ab.
3. Im Abschluss des Griffstückes (der 144 schließt mit einem Ring ab).
4. Gewinde ja oder nein. Wie bereits erwähnt wurde, hat der 145 ein Gewinde.
5. Im Innenleben (sieht man nicht auf den Fotos): Das Gegengewinde des 144 im Korpus ist aus Kunststoff (nicht optimal), das des 145 aus Metall.
6. Den 144 gab es meines Wissens nicht als 144P (Platinum Variante), während der 145 (Chopin/Classique) sowohl als Gold- als auch als Platinum Variante verkauft wird.
Die Feder ist identisch (Größe, Form und Dekor). Das führt dazu, dass der 144 ausgewogener aussieht. Für die Proportionen des 145er ist die Feder eigentlich etwas zu klein.
Habe mal in meiner Sammlung gekramt und 2 nicht optimal beleuchtete Schnappschüsse (145P und 144) gemacht:
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Re: Montblanc Meisterstück 144
Hallo Alexander,
Welches waren nochmal die beiden Füller, die Du jetzt nicht in Deiner Sammlung gefunden hättest?
offtopic aus.
liebe Grüße,
Hubert
Welches waren nochmal die beiden Füller, die Du jetzt nicht in Deiner Sammlung gefunden hättest?
offtopic aus.
liebe Grüße,
Hubert
"Before you play two notes,
learn how to play one note -
and don't play one note
unless you've got a reason to play it."
Mark Hollis (1955-2019)
learn how to play one note -
and don't play one note
unless you've got a reason to play it."
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Re: Montblanc Meisterstück 144
Hallo Alexander,
zunächst einmal vielen Dank für die tröstenden Worte (leise Hoffnung kommt auf). Ich weiß, dass Dietmar Geyer die von Dir wiedergegebenen Aussagen macht. Er widmet der Geschichte im großen Buch der Schreibkultur sogar ein eigenes Kapitel (S. 204 f.). Mir ist es aber ein totales Rätsel, warum Rösler/Wallrafen derart kategorisch das Gegenteil behaupten. Vielleicht lässt sich diese kuriose Geschichte irgendwann einmal aufklären.
Liebe Grüße
Michael
zunächst einmal vielen Dank für die tröstenden Worte (leise Hoffnung kommt auf). Ich weiß, dass Dietmar Geyer die von Dir wiedergegebenen Aussagen macht. Er widmet der Geschichte im großen Buch der Schreibkultur sogar ein eigenes Kapitel (S. 204 f.). Mir ist es aber ein totales Rätsel, warum Rösler/Wallrafen derart kategorisch das Gegenteil behaupten. Vielleicht lässt sich diese kuriose Geschichte irgendwann einmal aufklären.
Liebe Grüße
Michael
Re: Montblanc Meisterstück 144
Hallo Michael,
kann den Widerspruch auch nicht endgültig auflösen. Eigentlich ist es auch egal, ob Graf Goertz das Meisterstück No. 12 entworfen hat oder nicht. Ich persönlich denke, es spricht einiges dafür. Letztlich muss man einfach feststellen, dass das 60er Füllfederhalter Design von Montblanc und das anderer Hersteller von Konsumgütern vom damaligen Standpunkt aus gesehen innovativ war. Anders als heute, wo eher eine rückwärts gewandte Sicht auf die Gestaltung von Produkten (Retro-Design, Neo-Historismus) vorherrscht, waren die 60er eine Zeit, in der ein gewisser Fortschrittsoptimismus angesagt war, auch in Bezug auf die Gesellschaft insgesamt. Ich wünschte mir in Teilen diese Vorwärtsgewandheit wäre wieder Bestandteil unserer sozio-kulturellen Entwicklung. Heute dominieren eher bleierner Konservativismus und Revisionismus, gerade auch in Bezug auf das Produktdesign. Die gute alte Zeit... In jedem Manufactum-Katalog lächelt sie uns entgegen. Obwohl die Zeiten, in denen die Produkte entstanden, gar nicht immer so gut waren.
VG
Alexander
kann den Widerspruch auch nicht endgültig auflösen. Eigentlich ist es auch egal, ob Graf Goertz das Meisterstück No. 12 entworfen hat oder nicht. Ich persönlich denke, es spricht einiges dafür. Letztlich muss man einfach feststellen, dass das 60er Füllfederhalter Design von Montblanc und das anderer Hersteller von Konsumgütern vom damaligen Standpunkt aus gesehen innovativ war. Anders als heute, wo eher eine rückwärts gewandte Sicht auf die Gestaltung von Produkten (Retro-Design, Neo-Historismus) vorherrscht, waren die 60er eine Zeit, in der ein gewisser Fortschrittsoptimismus angesagt war, auch in Bezug auf die Gesellschaft insgesamt. Ich wünschte mir in Teilen diese Vorwärtsgewandheit wäre wieder Bestandteil unserer sozio-kulturellen Entwicklung. Heute dominieren eher bleierner Konservativismus und Revisionismus, gerade auch in Bezug auf das Produktdesign. Die gute alte Zeit... In jedem Manufactum-Katalog lächelt sie uns entgegen. Obwohl die Zeiten, in denen die Produkte entstanden, gar nicht immer so gut waren.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Montblanc Meisterstück 144
Anbei nochmals 4 größere Bilder zur besseren Unterscheidung des 144 und 145:
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.