Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

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Krawatten-Joe
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Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von Krawatten-Joe »

Liebe Füller-Freunde!

Was kostet ein gutes Montblanc-Schreibgerät? Ich bin dieser Frage nachgegangen und möchte euch nun -- auch wenn diese schon seit einiger Zeit ihr Dasein im Diesseits fristet -- die Serie "Montblanc M Ultra Black" vorstellen.

Die Idee dahinter ist simpel. Kennt ihr den Montblanc M (Das M steht für den Designer Marc Newson)? Fein. Kennt ihr auch den Montblanc Ultra Black? Ganz bestimmt. Prima. Lasst uns also beides kreuzen. Heraus kommt -- Täterä! -- Montblanc M Ultra Black.

Hier eine hübsche Übersicht über Füllhalter, Rollerball und Kugelschreiber seht ihr hier:
Bildschirmfoto 2017-11-15 um 15.49.03.png
Bildschirmfoto 2017-11-15 um 15.49.03.png (274.35 KiB) 4680 mal betrachtet
Die Preise:
Füller: 550,- €
Rollerball: 410,- €
Kugelschreiber: 410,- €


Ich habe den Füllhalter in den Händen halten dürfen und muss sagen: Die Haptik ist prima, die angeraute Oberfläche fühlt sich wirklich gut an. Widersprüchliche Informationen gibt es zur Quelle der Rauheit. Die Dame in der Boutique meinte, sie ginge auf poröse Formen während des Gusses zurück, während laut Pressemeldung hier eine Sandstrahlung zur Anwendung kommt. Herstellungsmethode hin oder her -- wie beim Meisterstück besteht der Korpus aus Edelharz. Personalisierung mit Gravur stellt kein Problem dar.

Eine Bespoke Nib ist -- wie bei allen Starwalkern oder M-Modellen -- für den M Ultra Black leider nicht verfügbar.

Zu beachten gilt es, dass der M-Ultra-Black-Füllhalter ausschließlich mit Patrone schreibt (auch nicht mit Konverter).

Normalerweise gehe ich sparsam mit Superlativen um, aber hier muss ich wirklich mal ganz deutlich sagen: Ich kenne keinen Füller (auch nicht mein Meisterstück 146), der eine so gute Handhabung gewährleistet. Wenn man den Mittelfinger kurz oberhalb der Feder anhält, kommt das "Spatelchen" (Montblanc sagt: "Tafel") genau auf dem "Mäuschen" zu liegen (wer den Begriff nicht kennt: Das Mäuschen ist zwischen Daumen und Zeigefinger die Stelle, von der aus Schnupftabakliebhaber ihr süßes Gift konsumieren).

Nun zum technisch-funktionellen Teil.

Auseinandergenommen sieht der Füllhalter so aus:
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Am unteren Korpusende (hier aufgeschraubt zu sehen) ist ein oranger Ring, der nicht nur aussieht wie die Lucky-Orange-Tinte, sondern auch eine Funktion hat:

So wie ein Computer sowohl in Ruhezustand gesetzt als auch ausgeschaltet werden kann, gibt es zwei Möglichkeiten, den M Ultra Black zu verschließen. Entweder, man setzt die Kappe locker auf, wenn man nur kurz unterbricht. Als Indikator ist dann der orange Ring sichtbar (hier ohne Kappe):
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Gehalten wird die Kappe in diesem Zustand magnetisch.

Braucht man den Füller längere Zeit nicht, so drückt man kurz gegen das Montblanc-Emblem und schon rastet die Kappe ein.

In meiner vergleichsweise großen Hand lag der M Ultra Black sehr gut, und sollte jemand mal Besitzer noch größerer Pranken sein, lässt sich die Kappe mittels Magnetanziehung einfach auf der "Tafel" aufstecken und hält dort besser, als man es beispielsweise vom Meisterstück gewohnt ist -- sagte die nette Verkäuferin. Ich hab's ausprobiert und musste feststellen, dass ich fast keinen Widerstand gespürt habe. Meine Befürchtung ist, dass bei derartiger Handhabung die Kappe dennoch sehr schnell herunterrutscht. Das Ganze sieht man hier:
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Lucky Orange

Die gemeinsame Benutzung ist zwar nicht verpflichtend, dennoch hat Montblanc gemeinsam mit dem M Ultra Black die Farbe "Lucky Orange" lanciert. Das sieht man nicht nur an der Lucky-Orange-Tinte (die selbstverständlich M-Ultra-Black-kompatibel auch als Patrone erhältlich ist). Auch passende Notizbücher sind verfügbar:
IMG_1731.jpg
IMG_1731.jpg (151.54 KiB) 4680 mal betrachtet
Von hinten nach vorne:

#149 (100 €)
#146 (60 €)
#145 (40 €)

Interessant ist, dass die Lucky-Orange-Tinte im durchsichtigen Fass buchstäblich rubinrot aussieht.

Fazit

Mir persönlich gefällt der Füllhalter sehr gut, und er hat auch niedrigere Preise als man sie von Montblanc möglicherweise gewöhnt ist. In meiner Hand lag er sehr gut und dass sich mit ihm ermüdungsfreier schreiben lässt schließe ich daraus, dass mein persönliches Ausprobieren vor Ort mich begeistert zurückgelassen hat. Mein zweifellos schönes Meisterstück 146P zeigt weniger ergonomische Haptik.
Liebe Füller-Grüße, Joe

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komischer332
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von komischer332 »

Wie die M Serie sich gut genug verkauft hat um in eine 2. Edition zu gehen ist mir unbegreiflich. Ich habe die bis dato für Ladenhüter gehalten. Was sie meiner Meinung nach auch sein sollten :shock:
lg leo
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Killerturnschuh
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von Killerturnschuh »

Du täuscht dich komischer332,

der Lamy für Große, so meine Bezeichnung für den M, ist seit seinem Erscheinen ein absoluter Hit. Der Einsteigerfüller war nach seinem Erscheinen die erste Lieferung praktisch überall sofort verkauft. Kein Wunder das MB da mit einer Ultra Black Version nachgelegt hat.
Salve

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reduziert
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von reduziert »

Ich hatte schon den "originalen M" auf dem Radar, der neue Ultra-M mit der orangenen Note ist für mich wirklich eine Versuchung. Müsste aber dazu meinen Füllerbestand weiter dezimieren, da ich mittlerweile eigentlich, nach guter Ausdünnung, eine ideale Anzahl habe (beinahe, dürften schon noch ein paar Kandidaten gehen). Aber: Der Ultrablack gefällt, und könnte irgendwann wirklich hier einziehen.

Tolle Version, die MB da zeigt!
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Krawatten-Joe
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von Krawatten-Joe »

Nachtrag

Hier noch ein Gruppenfoto aus einer anderen Perspektive:
IMG_1732.jpg
IMG_1732.jpg (72.27 KiB) 4569 mal betrachtet
Die Lucky-Orange-Tinte kostet 17 Euro pro Fass (30 ml) bzw. 7 Euro pro Packung Patronen (8 Stück).
Ebenso erhältlich ist ein Augmented Paper Sartorial Lucky Orange für 730,- €.
Liebe Füller-Grüße, Joe

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ostfüller
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von ostfüller »

Vielen Dank für die schöne Vorstellung dieses hübschen Gespanns.
Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen dem Kugelschreiber und dem Rollerball?
Auf den Fotos sehen beide nahezu identisch aus. Ist es nur die eingesetzte Mine, die den
Unterschied macht?

Viele Grüße
Marco
DanielH
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von DanielH »

Das würde mich auch mal interessieren. Normalerweise hat ein Rollerball ja eine Kappe und ein Kugelschreiber eine versenkbare Mine, auch wenn das natürlich irgendwo eine willkürliche Unterscheidung ist. Der eigentliche Unterschied dürfte die Konsistenz der Tinte sein, die beim Kugelschreiber pastös und beim Rollerball flüssig ist.
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Benny
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von Benny »

Also das Design des M in der Variante Ultra Black spricht mich grundsätzlich auch an. Ich habe aber in Erinnerung das die Feder genauso regide schreibt wie beim Starwalker (den ich genau aus diesem Grund wieder verkauft habe). Zudem war da nicht etwas mit in die M‘s passt kein Konverter, nur Patronen?

Benny
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Krawatten-Joe
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von Krawatten-Joe »

Hallo Marco und Daniel,

sehr interessante Frage, finde ich, und deshalb habe ich auch gleich mit der Boutique telefonische Rücksprache gehalten.

Hier nun die offizielle Stellungnahme: In der Tat sind Rollerball und Kugelschreiber baugleich, bis auf die Art der Mine. Mit anderen Worten: Im Gegensatz zu anderen Modellen funktioniert der Kugelschreiber wie ein Rollerball, hat also keinen Druck- oder Drehmechanismus. Natürlich passt eine Kuli-Mine nicht in den Rollerball, oder vice versa.

Hat irgendwie auch einen Vorteil: Man kommt nicht in die Versuchung, noch mehr Geld für ein Dreierset auszugeben. :D

Hallo Benny,

in der Tat:
Zu beachten gilt es, dass der M-Ultra-Black-Füllhalter ausschließlich mit Patrone schreibt (auch nicht mit Konverter).
Netten Gruß,
Joe
Liebe Füller-Grüße, Joe

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PeterPen
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Re: Montblanc M Ultra Black & Lucky Orange

Beitrag von PeterPen »

Benny hat geschrieben:Also das Design des M in der Variante Ultra Black spricht mich grundsätzlich auch an. Ich habe aber in Erinnerung das die Feder genauso regide schreibt wie beim Starwalker (den ich genau aus diesem Grund wieder verkauft habe). Zudem war da nicht etwas mit in die M‘s passt kein Konverter, nur Patronen?

Benny
Hallo,

ich habe den "normalen" M mit einer sehr feinen M-Feder. Die ist sehr unflexibel, der Starwalker, den ich mal hatte, war eine Flexfeder dagegen.
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