Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

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pelikanjog
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Re: Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

Beitrag von pelikanjog » 01.09.2018 11:01

Hallo,

ich erlaube mir einige Anmerkungen zum Obigen:

Auseinandersetzungen über die Qualität der Federn halte ich (aus Erfahrung) nicht für produktiv. Da sind Bedürfnisse, Gewohnheiten und Erfahrungen unter uns doch zu verschieden.
Ich habe mich ja schon zu Pelikanfedern geäußert - und dieses gilt bei mir auch für die anderen zeitgenössischen Füller- / Federhersteller: die machen gewiss keine schlechten Federn, aber seit ich die Federn der vorsechziger Jahre kenne (speziell die von Pelikan und Montblanc, aber vor allem die von Waterman), kaufe ich weder einen Pelikan, noch einen Montblanc noch einen anderen wegen der Feder, sondern gelegentlich aus ganz anderen Gründen.

Warum immer die Firmen bei uns F oder EF - Federn so schleifen wie sie es tun, ist mir nicht ganz klar. Dass es anders geht zeigen die fernöstlichen Füllerfirmen. Aber wenn ich bei Pelikan 45 € als Aufpreis beim Tausch einer neuen (!) Feder von F nach EF zahlen muss, habe ich den Verdacht, dass es eben aufwendiger, sprich teuerer, ist und gar nicht so ganz einfach, eine sanft schreibende EF Feder zu machen. Auch die fernöstlichen Federn schreiben für mein Gefühl seltenst sanft. Und das Nachpolieren führt nicht immer zu uneingeschränktem Erfolg (bei mir z.Zt. bei einem Sailor 1911 Professional mit F) . Breitere Federn schreiben offensichtlicher unproblematischer, weshalb ich in meiner Studienzeit intuitiv und ohne mein Wissen / meine Erfahrung von heute einen MB mit OB Feder (bei Rehn in Stuttgart) kaufte.

Was mich federtechnisch mal interessieren würde: Ist die Spaltlänge für die Strichbreite von Bedeutung? Ich habe nämlich relativ spitze Federn (z.B. bei meinem MB 149) bei gleichzeitig breiter Strichbreite - und wenn ich mit der Lupe schaue, sehe ich einen relativ langen Spalt in der Federspitze und links und rechts davon plangeschliffene Flächen. Noch habe ich mich nicht getraut, diese Spaltlänge duch Schleifen zu verkürzen oder die Planflächen zu runden.

Zum Spüli: Ich habe noch nie Probleme gehabt. Bei mir wirken sie ohne die beschriebenen Nebenwirkungen - die ich nicht bestreite. Wenn ich das Spüli ausspüle, fülle ich den Tank nicht ganz, warte (mit nach oben gerichteter Feder) bis der Schaum oben stabil ist und drücke ihn dann (mit nach oben gerichteter Feder) heraus. Nach 2 - 3 mal schäumt es nicht mehr im Tintentank und die Tinte schäumt auch nicht.
Mein MB 149 (von 1985 - 90) Tintenleiter ist übrigens (wieder) frei, was immer da verkrustet war.
Die Feder (F) schreibt mir zu fett, wie meine (neue) EF von Pelikan im M 800 auch.

Grüße an euch alle,
Hansjürgen

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Re: Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

Beitrag von thobie » 02.09.2018 10:37

pelikanjog hat geschrieben:
01.09.2018 11:01

Was mich federtechnisch mal interessieren würde: Ist die Spaltlänge für die Strichbreite von Bedeutung? Ich habe nämlich relativ spitze Federn (z.B. bei meinem MB 149) bei gleichzeitig breiter Strichbreite - und wenn ich mit der Lupe schaue, sehe ich einen relativ langen Spalt in der Federspitze und links und rechts davon plangeschliffene Flächen. Noch habe ich mich nicht getraut, diese Spaltlänge duch Schleifen zu verkürzen oder die Planflächen zu runden.
Die Frage würde mich auch mal interessieren. Ich habe eine Vermutung: Die Strichbreite ist von der Größe des Korns und davon abhängig, wie weit die beiden Flügel der Feder gespreizt werden können.

Was Dein Meisterstück 149 angeht: Erst einmal Glückwunsch, dass der Tintenleiter wieder frei ist. Zum Thema feine Feder kann ich nicht ganz so viel beitragen: Ich bevorzuge breite oblige-Federn.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

Beitrag von hoppenstedt » 13.12.2018 12:16

@TS: Schreibt er jetzt wieder wie er soll? Tintenfluss-Problem dauerhaft gelöst?

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

Beitrag von pelikanjog » 13.12.2018 12:41

Falls du mit @TS doch mich meinen solltest, - der Tintenfluss beim 149 ist inzwischen ok.

Hansjürgen

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Re: Montblanc 149 - Tintenflußprobleme

Beitrag von hoppenstedt » 13.12.2018 19:53

@ pelikanjog: Ja, Danke für die Rückmeldung!
Das mit dem Tintenfluss ist auch bei meinen 149ern (und anderen Montblancs) ein Dauerthema.
Würde ich ganz rational handeln, würde ich die Leichtigkeit eines M 1000 als Vorbild nehmen, der nebenbei auch noch "nur" gut die Hälfte kostet... Aber der Mensch handelt ja bekanntlich nicht rational.

Das zeigt sich ja z. B. wunderbar beim Verschieben der Schmerzgrenze bezüglich des Kaufpreises... :twisted:

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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