Montblanc - geerbt und verkäuflich?

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Sladica
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Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Sladica »

Hallo,
Ich habe einen Montblanc-Füller geerbt. Nach meinem Dafürhalten - aufgrund des Lebenslaufs des Verstorbenen - müsste es sich um einen 70er-Jahrgang handeln. Und seit der Zeit ist er vermutlich auch nicht mehr benützt worden. Ich hab für die Fotos mal nix gereinigt, damit ich nix verschlimmbessere...
Außerdem ist der Clip verbogen.

HIER
sollten eigentlich die Bilder rein...




Fragen an die Experten: Ist der verkäuflich?
Ist meine Einschätzung bzgl. des Alters richtig?
Was kann ich tun, um einen optimalen Preis zu erzielen?
Will ihn hier jemand haben, ohne dass ich einen großen Aufwand einen fairen Preis bekomme?

Freu mich über jede Antwort :-)
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Sladica
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Sladica »

ich würde gerne die Fotos einstellen, weiß aber nicht wie...

Ok, jetzt hab ichs :-)
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Querkopf
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Querkopf »

Hallo, Sladica,

erstmal herzlich willkommen :) .
Wobei ich's schade finde, dass du mit einer "Ist-das-verkäuflich-und-für-wie-viel?"-Frage startest :( ...

"Expertin" bin ich gewiss nicht, schon gar nicht für Montblanc. Aber deine Fotos - wiewohl unscharf und daher wenig aussagekräftig - erinnern mich an einen Füller, mit dem ich über Jahre gerne geschrieben habe und der mir irgendwann abhanden kam: das "kleine Meisterstück", Montblanc 144 Classique. Patronenfüller, zierlich, meines Wissens ungefähr von 1970 bis 1990 produziert. Ende der 80er Jahre wurde er für kleines Geld verkauft, er passte in mein damals extrem schmales Budget.

Keine Ahnung, ob die Vermutung zutrifft. Selbst Experten werden für eine sichere Bestimmung bessere Bilder brauchen.

Zum "Wert" wird dir hier wohl niemand was sagen (wollen): Hier sind Füllerliebhaber unterwegs, nicht Füllerhändler. Wenn du dazu mehr wissen willst, schaust du am besten mal bei iBäh oder anderen Handelsplattformen rein.
"Wert" hängt außerdem immer von Details ab. Und vom Zustand.
Schöne Grüße
Doris
Sladica
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Sladica »

Danke, liebe Doris,

auch dass du mich drauf aufmerksam machst, dass ich einen etwas holperigen Einstand gegeben habe. Bin ja sonst eigentlich sehr kommunikativ und erzähle gerne, was ich sonst alles so mache.
Meine Hobbies sind: Handarbeiten, Lesen, Ausstellungen - Fotografieren ist nicht so meine Stärke, wie du siehst. Also werde ich meinen Mann bitten, bessere Fotos zu machen.
Also ich bin leider keine Füller-Liebhaberin mehr. Mein Meisterstück (damals für mich ein Vermögen!) hat ständig gekleckst und auch nach sehr teuren Reparaturen wurde es nicht besser. Den würde ich auch hergeben, wenn ich ihn wieder fände...

Daher wird sich mein Aufenthalt hier wohl auf dieses eine Thema beschränken: ich möchte das Ding verkaufen - und nachdem ich hier ähnliche Posts gesehen hatte, dachte ich, ich wäre hier richtig. (vielleicht treffen wir uns mal wieder in einem anderen Forum oder in einer anderen Gruppe, dann wird alles besser *freu* )

Melde mich gehorsamst und höflichst wieder mit schöneren Fotos :-) und verbleibe mit den freundlichsten Grüßen

Sladica
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Querkopf
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Querkopf »

Hallo, Sladica,
Sladica hat geschrieben:
24.10.2018 1:00
... Also ich bin leider keine Füller-Liebhaberin mehr. Mein Meisterstück (damals für mich ein Vermögen!) hat ständig gekleckst und auch nach sehr teuren Reparaturen wurde es nicht besser. ...
probier's doch mal mit dem Erbstück! Gründlich einweichen und spülen, so dass die ollen Tintenkrusten verschwinden, Patrone rein, schreiben - falls es wirklich ein "kleines Meisterstück" ist, könnte sich das lohnen. Mein Exemplar hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht, es schrieb sehr angenehm. Und klecksfrei ;) .
Schöne Grüße
Doris
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Killerturnschuh
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Killerturnschuh »

Hi,
Schau das gute Stück auseinander und lege es über Nacht in ein Gefäße mit Wasser und einer Gebissreinigertablette. Danach sollte der gröbste Dreck weg sein, und du kannst den Füller mit klarem Wasser/ nicht wärmer als Zimmertemperatur durchspülen.
Es ist in der Tat ein 144 Meisterstück, vermutlich mit M Feder.
Salve

Angi

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SimDreams
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von SimDreams »

...und zum verbogenen Clip: mit einer gummibehandschuhten Hand kannst du den kleinen Kegel oberhalb des Clips abschrauben (gegen den Uhrzeigersinn, normales Gewinde), dann kannst den Clip abnehmen und richten. Am Stift würde ich das nicht machen, da ist das Risiko gegeben, die Kappe zu beschädigen.

Solltest du ihn doch selbst nutzen wollen bzw. es versuchen wollen: nach der von Angi beschriebenen Reinigung lass etwas Vorsicht walten beim Kappenaufsetzen und -abnehmen. Gesprungene Kappen waren eine Schwachstelle dieses Füllers. Einfach gerade halten, das sollte reichen.

Liebe Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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Querkopf
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Querkopf »

SimDreams hat geschrieben:
24.10.2018 11:25
... nach der von Angi beschriebenen Reinigung lass etwas Vorsicht walten beim Kappenaufsetzen und -abnehmen. Gesprungene Kappen waren eine Schwachstelle dieses Füllers. ...
Sicher nützlich, generell behutsam zu sein: Gesprungene Schäfte kannte der Kleine auch. Meiner musste deswegen "nach Hause". Den neuen Korpus hat MB damals kostenlos drangeschraubt - aber heute dürfte der Hersteller längst keine Ersatzteile mehr haben.
Schöne Grüße
Doris
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hoppenstedt
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von hoppenstedt »

Und gibt es Neuigkeiten?
Ich bin etwas erstaunt, denn meiner Erfahrung nach ist der Service von Montblanc zwar etwas teurer als der Durchschnitt, aber auch effizient. Ich spreche aus mehrfacher Erfahrung über Jahre, allerdings immer über meinen Fachhändler.
Ersatzteile gibt es in Hamburg zumindest für Volumenmodelle wie den hier von der TS angefragten 144. Mein erster Auftrag an MB war ein gesprungenes Oberteil eines Meisterstück-Kugelschreibers: 50 € inkl. Politur und Austausch des kompletten Innenlebens.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Auftrag ans Stammhaus schon noch lohnen könnte, zumal ich finde, dass man Erbstücke nicht einfach so (runtergeratzt) verkaufen sollte... :P

Neuer Clip, Austausch des Tintenleiters, Überholung des Gehäuses, Pauschale wahrscheinlich 95 €, und ein "neues" Erbstück erwartet die Besitzerin... muss aber jede(r) selbst wissen... ich finde es halt schade um die älteren MBs.
Das sage ich auch aus der schönen Erfahrung der Überholung meines 146ers, den ich zum Abi 1985 geschenkt bekam und ich nach ca. 30 Jahren in HH überholen ließ. Er schreibt bis heute wie neu... und das für 80 €. Aber... siehe oben.

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
Sladica
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Sladica »

Neuigkeiten:
Ich habe ihn gereinigt, den Clip gerade gebogen und er schreibt wirklich schön.
Danke für all die guten und gutgemeinten Tipps :-)
Matthias MUC
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Matthias MUC »

Heißt: er darf bei Dir bleiben zum Schreiben? :)

Vielen lieben Dank für Deine Rückmeldung! So manche Neulinge im Forum fallen ja mit der Tür ins Haus, fragen "was ist das und wieviel bekomm ich dafür" und melden sich nach allen Tipps nie wieder, deshalb sind wir hier im Forum manchmal etwas skeptisch bis schroff bei solchen Einsteigerfragen....

Wenn der MB bei Dir bleibt und schreibt, dann besteht eine gute Chance für Dich, mit dem Füllervirus infiziert zu werden.
Mein "Hobby" hat, abgesehen davon, daß ich als Müllvermeider seit Studentenzeiten immer einen der simplen billigeren Pelikankolbenfüller hatte, ebenfalls unfreiwillig angefangen mit einer großen Nachlassauflösung. Es sind da nach und nach eine ganze Menge weniger oder auch mal mehr angeranzte alte Füller (MB "Allerweltsmodelle" wie 342er, Brauses, Monte Rosas, ein alter Lamy 2000 der ersten Stunde, so alt wie ich inzwischen, u.a. auch ein MB224 Sackfüller aus den späten 1930ern wohl noch von meinem Großvater) aufgetaucht. Die haben vermutlich alle keinen enormen Handelswert, aber es hat mich gefreut, sie alle weitestgehend wieder schreibklar zu machen, und Platz nehmen sie auch keinen weg. Sie haben für mich einen ideellen Wert, v.a. weil ich sie (teils namentlich wegen Schaftgravur) einzelnen Personen aus meiner Ahnengalerie zuordnen kann. Einige sind nur gereinigt, schreibklar gemacht und wieder trockengelegt, andere nutze ich regelmäßig, und ja, es sind inzwischen hier übers Forum inzwischen in Maßen weitere junge gebrauchte nach Lust und Laune und "Bedarf" dazugekommen.

Von den ganzen Füllern würde ich nie einen verkaufen, außer ich bräuchte das Geld ganz dringend und bekäme für einen richtig viel....

Dann herzlich willkommen unter den anderen Tintenbekloppten hier 8-)

lG Matthias
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Strombomboli
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Strombomboli »

Dann ist diese Geschichte gut ausgegangen! Das freut mich sehr. Ich habe seit kurzem auch so einen kleinen 144 Classique und muß sagen, daß er mir schon sehr ans Herz gewachsen ist.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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Querkopf
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Re: Montblanc - geerbt und verkäuflich?

Beitrag von Querkopf »

Liebe Sladica,

wie schön, wieder von dir zu lesen!
Und erst recht schön, zu lesen, dass du das Erbstück für dich zum Schreiben entdeckt hast :) .

Da sag' ich doch glatt ein zweites Mal "Herzlich willkommen" ;) .
Schöne Grüße
Doris
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