Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

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Haptograpsus
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Haptograpsus »

Ich habe übrigens auch eine Beanstandung: Mir wurde die falsche Bedienungsanleitung beigelegt, nicht die Heritage Broschüre, sondern eine allgemeine für Patronenfüller bis Drehbleistifte. Habe es schon reklamiert, aber noch keine Antwort.

Auch wenn der Raum für Fehler noch so klein ist, er wird genutzt...

Gruß Helmut
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Dank Euch,

ich hatte ihn heute Nacht mit Feder nach unten gelagert, in der Hoffnung, dass die Tinte nachläuft bzw nachgezogen wird. Leider ist dem nicht der Fall, er ist komplett trocken und es kommt kein Tropfen Tinte raus:-((

Morgen geht er zu MB. Danke für Eure Hilfe.

Gruß
Markus
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Strombomboli
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Strombomboli »

40DUS hat geschrieben:
09.06.2019 22:07
Bzgl. Handhaltung. Ich halte den Füllet eher wie auf dem ersten Bild. Ich habe aber festgestellt, dass beiden Stife besser Schreiben wenn ich sie wie auf Bild 2 halte. Im Grunde bedeutet dies den Stift etwas nach rechts zu drehen und eher im rechten Winkel als zu flach aufzusetzen- richtig?
Nee, das bedeutet, daß die Stifte gut schreiben, wenn du sie wie auf Bild 2 hältst. So wird dir aber das Schreiben keine Freude machen, weil du ja seit 35 Jahren anders schreibst.

Für mich bedeutet das, daß du Oblique-Federn brauchst.
Iris

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40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Ich habe gerade nochmal mit dem JFK geschrieben. Die Feder halte ich nicht ganz so parallel wie auf dem Bild 1, eher auf 10-11 Uhr.

Den Garantieschein habe ich wieder gefunden und morgen geht es damit ab zu MB.

Ich denke ich belasse es aber erstmal bei einer normalen B Feder oder besser direkt auf OB wechseln lassen?
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Strombomboli
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Strombomboli »

So halte ich den Füller auch, und ich würde auf jeden Fall eine OB-Feder nehmen (d.h., ich würde natürlich eine OBB-Feder nehmen ...).
Iris

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patta
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von patta »

Ich würde auch eine OB nehmen, doch dir möchte ich raten: Schreibe ein B und ein OB und schau, mit welcher du besser klar kommst.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Ich hatte bei MB mal alle Vorführmodell geschrieben. Zwischen OB und B sowie M und OM hatte ich nicht wirklich einen Unterscheid gemerkt. Ich probiere es morgen nochmal vor Ort aus.

Es wiederstrebt mir ein bisschen, die Chance des Federwechsels direkt zu nutzen. Mit dem JFK in M komme ich ganz gut klar und ich merke da nicht wirklich einen Unterschied ob ich ihn gerade oder schräg halte.
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hoppenstedt
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von hoppenstedt »

Hallo,

probiere ihn UNBEDINGT aus!

Ich bin z. B. eigentlich gerne ein "Oblique-Schreiber". So habe ich den Heritage zuallererst in OB ausprobiert und fand ihn als OB und unter den von mir gesetzten Vorzeichen primär eher in diesem speziellen Fall und mit dieser besonderen, weichen Feder nicht so geeignet für mich. Das hängt aber davon ab, was du dir vorstellst.
Im Grunde musst du (nach meinem bescheidenen Verständnis) definieren, ob dir ein Entgegenkommen der Feder bezüglich SchreibHALTUNG oder SchriftbreitenVARIATION wichtiger ist.

Ich wollte bei meinem Heritage gerne mehr Schriftbreitenvariation und bin auch sonst mit Montblanc-Obliques und anderen Obliques gut "versorgt", daher würde es bei mir auf jeden Fall der Heritage in B.
Der Oblique-Anschliff fördert (bei mir und anderen mit entsprechender Handhaltung beim Schreiben) eine bequemere Schreibhaltung, aber die Schrift wird sozusagen eher "langweiliger" und mit weniger Variation.
Bei meinem Heritage wollte ich ausdrücklich die Schriftbreite variieren, von daher eindeutig (bei Montblanc, wohlgemerkt, und speziell beim Heritage mit seiner weichen tollen Feder) die B und eben NICHT die OB: Montblanc fertigt den B-Schliff als - im Grunde genommen - gemäßigten Stub-Schliff und den OB-Schliff als normale runder geschliffene, nur eben schräg angeschliffene Feder.

Bei Montegrappa ist das beispielsweise wieder anders, die fertigen in Bassano die B-Federn als beinahe Kugelfedern. Diese tollen Federn schreiben sich aber sehr angenehm, wie ich aus eigener Erfahrung weiß :)
Wenn man da mehr Variation wünscht, sollte man unbedingt zur Stubfeder greifen, die absolut genial ist.
(Auch dies ein Schatz eigener Erfahrung :) :) . )

Und soweit ich aus der Zeit weiß, in der Pelikan noch Oblique-Federn fertigte, ist das auch eben bei Pelikan so. Da waren sowohl B als auch OB beide eher rundlich geschliffen, nur eben die eine (B) mit geradem und die andere (OB) mit schrägem Anschliff. Stubfedern gibt und gab es meines Wissens bei Pelikan gar nicht, zumindest nicht in jüngerer Vergangenheit. Aber hier geht es ja um Montblanc...

(Die Diskussion, ob Oblique-Federn zu mehr oder weniger Schriftbreitenvariation führen, wurde schon vielfach und eher mit abschlägigem Ergebnis geführt. Es geht eben zuerst um die Schreibhaltung und nicht um die Schriftbreitenvariation. Wenn eine Oblique eine Schriftbreitenvariation ermöglicht, ist das eher ein Zufallsbefund oder eine Mischung aus Oblique -Anschliff und Italic-, Stub- oder gemischtem Schliff...)

Ein vergleichbarer Entscheidungsprozess - nur eben mit gegenläufigem Ergebnis - führte bei mir vor Jahren zum Kauf eines von mir nach wie vor sehr gerne geschriebenen No. 149 in OB, ganz klassisch in Gelbgold, mit (nach kaum mal zwei Revisionen und einer Reklamation :? ) gutem Tintenfluss, aber den nutze ich eher für viel Text, Briefe u. ä., aber nicht für "eher Schönschrift", wie ich sie mit dem Heritage 1912 ausführen möchte.

Das alles muss aber DEIN Anforderungsprofil definieren, nicht meins.

Und nochmals: Versuche dich nicht zu verzetteln... :!:

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Hallo zusammen,

das gute Stück ist heute beim MB Shop wieder eingegangen. Man hat dies recht emphatielos entgegen genommen, hatte meine Reklamatur aber nicht in Frage gestellt. "Kommt beim 101 Füller wohl mal vor". Ich lasse dies mal im Raum stehen, grummel.

Euch gilt nochmal mein Dank, ohne dem Trick mit dem Taschentuch hätte ich wohl weiter an mir gezweifelt. Der JFK besteht diesen Test übrigens unendlich lang mit langen, fetten Strichen auf dem Tempo/Zewa oder welche Firma auch immer.

Alfred, dir auch vielen Dank für deine tollen Erklärungen, wirklich klasse. Ich habe es jetzt auch erstmal bei der B Feder belassen. Du solltest mit deinen Beschreibungen nur nicht weitere "Haben wollen" Gelüste wecken🤣🤣🤣

Es wird jetzt wohl 2-3 Wochen dauern bis er zurück kommt und werde dann berichten. Vorher bin ich ohnehin nicht da, geht etwas viel mit dem Flieger umher.

Lg,
Michael
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hoppenstedt
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von hoppenstedt »

Dann wünsche ich mal viel Glück!
Klingt ja schon ziemlich durchwachsen, die ganze Geschichte.
Ich hoffe, du hast dir die Freude nicht allzu sehr vermiesen lassen!

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Nein, alles gut. Ich gehe im Momemt einfach mal davon aus, dass er danach besser als neu ist.

Bisschen komisch ist es schon, sie hätten in der Boutique noch einen in M gehabt, aber das hätte ja am Ende auch nicht geholfen.

Da ich wie gesagt im Moment beruflich viel mit dem Flieger unterwegs bin, komme ich die nächsten 2 Wichen ohnehin nicht allzu viel zum Füller Schreiben.

Lg
Michael
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Haptograpsus
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Haptograpsus »

Haptograpsus hat geschrieben:
10.06.2019 8:11
Ich habe übrigens auch eine Beanstandung: Mir wurde die falsche Bedienungsanleitung beigelegt, nicht die Heritage Broschüre, sondern eine allgemeine für Patronenfüller bis Drehbleistifte. Habe es schon reklamiert, aber noch keine Antwort.

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Gruß Helmut
Die richtige Broschüre habe ich jetzt bekommen und noch eine angemessene Wiedergutmachung. Nur zur Info...

Gruß Helmut
Tintenfreak
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Tintenfreak »

Hallo Michael,

ich bin etwas verwundert, dass der Tintentank des Heritage 1912 so ein geringes Volumen hat (11 Tropfen). Ich selbst besitze zwar keinen Heritage, habe deinen "Volumentest" aber nun mal mit meinem Meisterstück LeGrand (146) durchgeführt.
Vorgehensweise: Füllhalter frisch mit Tinte befüllen, Tintenleiter vorsichtig am Glas abgestreifen (also Tinte größtenteils im Tintenleiter belassen), langsam die Tinte aus dem Tank drücken und die Tropfen zählen.
Ergebnis: Für meinen LeGrand zähle ich 30 Tropfen. Danach hätte der Heritage 1912 gut 1/3 des Tankvolumen des LeGrand. Ich finde, das ist schon viel Fassungsvermögen, was vermütlich durch den Federversenk-Mechanismus wegfällt.
Vielleicht kann ja mal einer der anderen Heritage 1912-Besitzer die Gegenprobe machen.

Gruß Jana
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Querkopf
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Querkopf »

Hallo, Jana,

es stimmt, der Tintentank hat beim Heritage geringeres Fassungsvermögen als beim LeGrand. Die Feder-Versenkerei braucht halt Platz.
Just for fun habe ich vorhin mal Tropfen gezählt, als ich beide Füller neu aufgetankt habe: 18 beim Heritage, 34 beim LeGrand. Was aber wenig heißt. Denn Tropfen sind ein höchst unpräzises Maß - sie sind unterschiedlich groß, je nach Oberflächenspannung der jeweiligen Tinte und "Abtropffläche" (bei breiten Federn dauert's länger als bei schmalen, bis sich ein Tropfen löst, und er wird dann größer).

Wer es genau wissen will, müsste einen Messbecher zu Hilfe nehmen. Ich bekenne, dass ich so wissbegierig denn doch nicht bin ;) .
Schöne Grüße
Doris
Tintenfreak
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Tintenfreak »

Hallo Doris,

die beeinflussenden Faktoren wie Tinte, Feder usw. sind mir schon bewusst. Als grobe Richtung fand ich den "Tropfentest" zumindest anwendbar, ohne größeren Aufwand und erweitertes Equipment. 40DUS hatte es ursprünglich so ausgetestet, daher bin ich bei seinem "Versuchsaufbau" geblieben. Vielen Dank, dass du dir ebenfalls die Mühe gemacht hast und getestet hast.

Gruß Jana
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