Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

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hoppenstedt
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von hoppenstedt »

@Michael (TS): Das mit dem Betanken wird noch... :)

Ich merke bei meinem Heritage (und bei anderen Füllern), dass man Federn wenigstens etwas Zeit geben muss, bis sich ihr Potential entfalten kann. Deshalb auch mein Appell, nicht zu früh gleich mit Wechselgedaanken sich zu tragen, sondern laaaangsam zu machen...

Uwe (hier "SimDreams") kann ich aus eigener, mittlerweile mehrfacher sehr sympathischer Erfahrung sehr empfehlen!
Eine Freude, mit ihm zu kommunizieren! :)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Hallo,

jetzt habe ich doch nochmal eine Frage. Kann es sein, dass meiner Probleme mit dem Tintenleiter oder ähnliches hat. Wenn ich mehrere Zeilen hinter einander schreibe, dann bekommt er Aussetzer. Erst wenig und dann immer mehr. Dies ist besonderns dann der Fall, wenn ich neu ansetze, was recht viel passiert, da ich eher Druck- als Schreibschrift schreibe. Aber auch wenn ich nur "Achten" schreibe, ist zum Ende des Blatts Schluss. Ich habe ihn jetzt extra einmal gereinigt (mit Wasser) und mit der gleichen Tinte aufgezogen wie den JFK. Der JFK schreibt munter weiter, der Heritage macht schlapp. Sieh Bild unten (es ist ziemlich gekrakelt, also bitte nicht veruteilen). Ich habe jeweils am Anfang einer Zeile angesetzt. Teilweise kommt er erst viel Später oder hat auch bei Buchstaben dann mitten in der Zeile Aussetzer.

Was meint ihr?
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hoppenstedt
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von hoppenstedt »

Hallo,
Das sieht ein wenig danach aus, als ob entweder deine Feder noch "Einlaufzeit" braucht oder womöglich tatsächlich irgendein Problem besteht, zu dessen Ferndiagnose hier vermutlich am ehesten jemand Stellung nehmen kann, der auch technisch Ahnung hat. Ich kann da nur als Montblanc-Erfahrener sagen, dass das ein doch nicht so ganz seltenes Phänomen ist, jedoch mit verschiedensten Ursachen.

Dass du deinen Heritage gereinigt hast, war sicherlich ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wenn sich das aber trotz viel Schreibens in den nächsten Tagen nicht einschleift, würde ich mit einer Reklamation nicht lange zögern (und habe ich auch nicht, aber zum Glück nicht mit meinem Heritage).

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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bella
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von bella »

wie hast Du es denn jetzt mit dem Betanken gehalten?
Irgendwann hast Du von 1 Tropfen zurück geschrieben?

Mach das mal strikt nach Anleitung, könnte auch helfen
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Hallo,

Ich habe es wie folgt gemacht:
1) erstmL getestet wieviel in den Tank geht, d.h. einmal komplett aufgezogen und wieder entleert. Es gehen 11 Troofen Tinte in den Tank.

2) den Stift komplett aufgezogen
3) 2 Tropfen wieder rausgedreht
4) Stift umgedreht und wieder auf voll aufgezogen zurückgedreht.
5) Stift abgewischt und wieder umgedreht und Schreiben.

Wenn ich ein paar Minuten warte nachdem er die Aussetzer hat, schreibt er auch wieder normal.

Was mir auch nich auffällt ist ein leichtes Knacken wenn ich den Kolben ganz zurückdrehen. Kaum wahrnehmbar aber schon da.

Lg
Michael
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

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nochmal neues Schriftmuster. Man sieht, dass er nach kurzer Zeit schon aussetzt.
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

jetzt nochmal als Vergleich: Oben JFK in M und unten Heritage in B. Beides die gleiche Tinte. Der Heritage schreibt immer schlechter und schlechter. Was mache ich bloss falsch? Am Anfang schrieb er doch perfekt. Er ist nicht runtergefallen oder ähnliches. Lag ganz normal in der Schublade. Er schreibt jetzt praktisch gar nicht mehr:-((
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Strombomboli
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Strombomboli »

Wurde nicht letzthin in einem Faden darüber palavert, daß die Montblancs alle dazu neigen, nach einiger Zeit des Schreibens, eigentlich ziemlich bald, weniger Tinte herauszulassen, als zu Beginn? Bei meinen Montblancs ist das so, bei allen. Ich habe einen 144 mit OB-Feder und ein paar 220er, von denen die meisten eine OBB-Feder haben. Ich dachte zuerst, es liege an den breiten Federn, die Tintenleiter kämen da nicht mit (breite Feder plus hohe Geschwindigkeit) und war dann halbwegs beruhigt, als ich lernte, daß andere dieselbe Beobachtung machen. Schön ist das nicht, man muß es wohl akzeptieren.

Bei dir könnte es an den Druckbuchstaben liegen, daß sie ganz aussetzen. Trotzdem würde ich nichts unversucht lassen und beide einschicken und reklamieren. Genug Schriftproben hast du jetzt ja schon. Vielleicht kennen die hauseigenen Bastler bei Montblanc einen Trick, mit dem sie Abhilfe schaffen können.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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Killerturnschuh
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Killerturnschuh »

Liebe Iris,
OT hach, bei deinem Namen habe ich immer diesen wundervollen Blumenduft in der Nase.

Zurück zum Thema: bei meinen Montblanc kann ich nicht einmal im Ansatz ein Nachlassen des Tintenflusses feststellen, obwohl sie täglich im Einsatz sind.
Was ich dagegen mit großer Freude immer wieder merke, je mehr man mit einem Montblanc schreibt desto weicher und geschmeidiger wird die Feder und lässt einen ins Schwärmen kommen.
Salve

Angi

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NicolausPiscator
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von NicolausPiscator »

Ich kann mir das mit versiegendem Tintenfluss bei MB nur vorstellen, wenn der Füller zugeschmoddert ist. Von jemandem, der seinen MB täglich benutzt, habe ich sowas noch nicht gehört, was auch wieder nicht viel heißen muss. Aber, wenn mein Füller so schreiben würde, dann würde ich mir Gedanken machen (Füller defekt?, falsche Tinte?, falsches Papier?, falsche Schreibtechnik?). Die Schriftprobe sieht jedenfalls desaströs aus. Bei Füllern, die beim Schreiben Schwierigkeiten machen, bin ich immer gut damit gefahren, sie zur Reparatur zu geben.
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Ich habe ihn jetzt nochmal entlernt und neu aufgezogen, ein paar Teopfen dann wieder raus und komplett wieder zurück gedreht. Da ging dann praktisch gar nichts mehr.

Dann nochmal entleert und nochmal neu aufgezogen ohne ein paar Teopfen wieder rauszulassen. Dann schrieb er besser, aber immer noch nicht gut.

Ich werde übers Wochende Mal nich ein wenig probieren und wenn es nicht besser wird, dann geht er Dienstag wieder zu MB

Lg
Michael
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Oder liegt es doch am Papier? Hier scheint es besser gehen (Farbe vernachlässigen, hatte ich im Halbdunkeln fotografiert und aufgehellt).

Aber wenn dem so wäre, warum schreibt dann der JFK auf dem anderen Papier und der Heritage nicht?
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Pruppi
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von Pruppi »

falscher Thread. Sorry
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von SimDreams »

Guten Morgen! Eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Gleich voran gesetzt: Bevor du dich aufreibst bei der Ursachenforschung, würde ich ihn zurück schicken. Allerdings habe ich auch einen etwas herausfordernden Kandidaten, der mir viel beigebracht hat, als ich dessen Beweggründe, die Arbeit manchmal einzustellen, gesucht habe - macht dir Probieren Spaß, würde ich dem Heritage noch ein paar Tage geben. Wenn du dann weißt, wie und worauf er schreibt, kannst du entscheiden, ob du damit leben kannst und möchtest.

- es gibt Papiere, auf denen schreiben verschiedene Füller auch mit gleicher Tinte komplett unterschiedlich
- dann gibt es Papiere, auf denen schreiben alle gut ( bzw. wenn eni Füller darauf nicht schreibt, muss er zurück)
- manche Füller reagieren extrem auf Handfeuchtigkeit und Creme. Nutzt du eine Unterlage für die Schreibhand, bzw. macht das einen Unterschied?
- manche mögen keine harten Unterlagen
- manche haben einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Baby Bottom ud müssen sehr gerade aufgesetzt werden, d.h. vertragen keine Rotation.

-Versiegender Fluss wird in den meisten Fällen mit fehlendem oder erschwertem Luftausgleich zu tun haben, deshalb oben die Tips nach Reinigung. Mit der Zeit bildet sich ein Unterdruck im Tank, der den Tintenfluss stoppt. Kommt dann noch etwas dazu, setzt der Füller aus.

Schnelle Zusammenfassung, weil meine Frau mich drängt, in die Pötte zu kommen, den Kaffee auszutrinken und zu ihrer Schwester zu fahren, um da einen Rechner einzurichten 😀 : Wenn der Heritage die Aussetzer auch dann bekommt, wenn er auf einem durchschnittlich saugfähigen Papier mit Handunterlage und ein paar Blatt als Unterlage schreibt, muss er zurück ( zu stark saugende Papiere (wie das Zewa zum Abwischen nach dem Tanken) ziehen mehr Tinte aus dem , als nachkommt). Zu wenig saugende bieten keinen Anreiz (mein lange eingeschriebener und geliebter Florentine Hills schreibt auf Rhodia Dot Pad so wie dein Heritage).

Hast du Zugriff auf ein Blatt Tomoe River? Wenn er darauf nicht will, will er aus Prinzip nicht und muss bestraft werden.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
40DUS
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Re: Angefixt von MB - trotz 35 Jahre Kugelschreiber

Beitrag von 40DUS »

Hallo und vielen Dank für die Wiederbelebungsmassnahmen;-)

Ich habe die halbe Nacht und den Morgen verbracht alle meine verschiedenen Blöcke auszuprobieren.

Es scheint wirklich mit dem Papier und der Handhaltung zu tun haben:

Handhaltung: Ich muss ihn steiler halten und nicht zu flach. Dann nicht zu sehr verdreht (kenne ich vom JFK schon).

Papier:
Bei Papier welches zu saugen scheint (Sigel Conceptum) schreibt er eine Weile und setzt dann aus.
Den totalen Ausfall (oben) hatte ich auf dem "Worknotes" Paper, welches zwar weniger die Tinte aufsaugte als das Conceptum, aber vermutlich zu glatt war. Allerdings machte der JFK keine Zicken darauf.

Jetzt habe ich hier noch weißes Papier in Form einer Kladde von Clairfontaine, dess Papier am nächsten einem Papier aus der früheren Schulzeit herankommt. Auf dem schreibt er das ganze Blatt voll. Benutze ich jedoch zwischendurch für ein paar Zeilen eins der oben genannten Papiere, dann setzt er bei weiterem Schreiben auf dem Clairfonaine nach kurzer Zeit auch aus und muss erst wieder zum Schreiben überredet werden. Sobald die Tinte dann aber wieder fließt, läuft alles gut.

Sollte es denn dann wirklich am Papier liegen? Und ist es normal, dass der Heritage 1912 so empfindlich ist während der JFK noch weiter schreibt? Man kann ja nicht immer nur das eine richtige Papier vor sich liegen haben und muss zur Not ja auch mal auf anderem Papier schreiben können, so wie es der JFK macht. So zickig macht der Heritage dann auch keinen Spass.

Lg
Michael
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