Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

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Felix Büchner
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Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von Felix Büchner » 20.07.2019 14:12

Ich habe einen älteren Noblesse und einen noch älteren Meisterstück.

Für beide stellt Montblanc heute KEINE passenden Konverter her und Anruf bei der - sehr freundlichen - Hotline von Montblanc ergibt keinen Treffer.

Hier und anderswo wird aber gesagt "Pelikan passt bei einigen Montblanc" (und bei einigen nicht). Dito für Faber-Castell.

Also habe ich mir zwei Pelikan Konverter gekauft.

Tatsächlich passten die zunächst nicht ganz - aber ich habe den Weg gefunden, wie ich sie, mit sehr wenig Aufwand, passend machen kann und möchten den hier posten.

Das Symptom des NICHT-Passens ist, dass sich die Hinterteil zwar aufschrauben lassen, aber nicht schließen (der letzte Millimeter oder eineinhalb geht nicht ganz zu).

Also waren die Pelikan (oder Faber-Castell) entweder zu lang - oder das konische Hinterteil wurde zu schnell zu eng.

Es ist letzteres: Das Hinterteil wird zu schnell zu eng.

Aber wo genau? Antwort: Der Drehgriff des Konverters muss hinten ein wenig schmaler gefeilt werden.

Das kann man per Hand erledigen - oder den Konverter vorsichtig in einen Akkuschrauber einspannen und dann gegen eine Feile halten.

Ich füge ein Foto bei, das einen abgefeilten Konverter zeigt, der nun wunderbar in ein Meisterstück passt und funktioniert.
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buchfan
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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von buchfan » 20.07.2019 14:30

klasse, danke fürs zeigen
lg
mecki

Matthias MUC
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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von Matthias MUC » 20.07.2019 14:44

Beim Bild (noch ohne den Text gelesen zu haben) wären mir spontan auch zwei, drei Umdrehungen im Bleistiftkurbelspitzer als Werkzeug der Wahl eingefallen.... EInspannen in den Spitzer natürlich mit Beilage etc. - so wie wahrscheinlich bei der Akkuschraubermethode auch angewandt...

lG Matthias

Der Zeitreisende
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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von Der Zeitreisende » 20.07.2019 15:03

Ich habe diesen Bericht mit Erstaunen gelesen – denn in meinem Noblesse passen einfach alle Konverter des 'internationalen' Formates, die ich besitze, von allen Marken.

Bloß aus Neugier möchte ich die Frage stellen: Hat es im Laufe der Zeit unterschiedliche Noblesse-Formate gegeben?
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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ddss
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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von ddss » 20.07.2019 17:37

Der noblesse ist über zwei Jahrzehnte gebaut worden. Es gab die Varianten noblesse I bis IV und zuletzt den Oblige, der bereits den aktuellen MB-Einschraub-Konverter hatte, während in die Versionen I-III eigentlich der Standard-Konverter passen müsste. Beim IVer bin ich mir nicht ganz sicher, glaube aber, dass der auch den neuen Schraubkonverter benötigt.

Das Problem steckt in dem Wörtchen "eigentlich": Die so genannten "Standard"-Konverter weisen z.T. erhebliche Unterschiede auf. Auch Pelikan hat im Laufe der Zeit sehr unterschiedliche Konverter angeboten (unglücklicher Weise unter derselben Artikel-Bezeichnung [C 499] und -Nr. [999128]), z.B.:
Konverter.jpg
Konverter.jpg (766.21 KiB) 2576 mal betrachtet
Im Bild ist oben der aktuelle Konverter von Pelikan und darunter ein älterer (ich schätze ca. 2004) zu sehen, ganz unten ist der Original MB-Konverter aus den 70ern abgebildet. Der ältere Pelikan hat die Besonderheit, dass man ein "Hütchen" vom Drehknopf abziehen und dadurch den Durchmesser des Drehknopfs reduzieren kann. Der Original-MB-Konverter ist mit diesem praktisch baugleich (selbst das Pelikan-"Hütchen" passt). Auch mit aufgesetztem "Hütchen" hatte ich bislang bei meinen noblesse I-III noch keine Probleme wegen des Durchmessers, wohl aber ein Anderes: Ich habe einmal einen nagelneuen Pelikan-Konverter älterer Bauart in einen fast neuen noblesse I eingesetzt. Umgedreht tropfte der Füller innerhalb ganz kurzer Zeit die gesamte Tinte aufs Papier. Ein anderer Pelikan-Konverter aus derselben (!) Packung funktionierte tadellos.

Man muss vielleicht manchmal ein wenig probieren bis man eine funktionierende Kombination hat. Beim TS werde ich allerdings nicht ganz den Verdacht los, dass der Schaft des Stiftes vom Rollerball stammen könnte (die kleine Stahlfeder kann man aber realtiv leicht herausziehen).

VG
Michael

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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von Der Zeitreisende » 20.07.2019 19:28

Interessant! Wieder was gelernt.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

noses
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Re: Konverter für ältere Noblesse und Meisterstück

Beitrag von noses » 22.07.2019 13:17

Wenn es gar nicht anders geht, kauft man auf AliExpress einen Fake-Rouge&Noir und schmeißt ihn weg, behält aber den Konverter. Die passen sehr gut und sind exaktes MB-Format, sonst würden sie nicht in den Nachbau gequetscht werden können, der eigentlich zu schmal für Konverter ist.


noses.

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