Montblanc Meisterstück - Sehr alt - Hilfe bei Datierung

[Tozzi]

Hallo zusammen,

ich lese schon seit Langem hier in diesem Forum mit, bin froher Besitzer mehrerer Pelikan Souverän Füllhalter und bisher wurden alle meine Fragen hier beantwortet, ohne dass ich sie selber stellen musste.

Jetzt hätte ich aber mal eine etwas speziellere Frage und habe mich deshalb angemeldet:
Ich habe o.g. Kolbenfüller geerbt; er war ursprünglich im Besitz meines Großvaters.
Der ist schon 1955 verstorben, was den Zeitraum bereits deutlich einengt.

Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Montblanc "Meisterstück" der ersten oder zweiten Generation handeln muss(?); die Feder weist bereits die Gravur "4810" auf, was aber nur auf dem Foto wirklich erkennbar ist.
In echt tu ich mich schon schwer, das zu sehen.

Der Zustand ist hervorragend, bis auf ein paar Gebrauchsspuren (er war sicherlich jahre- bis jahrzehntelang im dauernden Einsatz, vermutlich vor allem als Unterschriftsfüller) und funktioniert perfekt, obwohl zuletzt wohl schwarze Tinte drin gewesen sein muss und natürlich eingetrocknet war. Der Kolben fühlt sich an wie neu.
Eine Spülung mit Pelikan Königsblau hat ihn wieder zum Leben erweckt, aber er schreibt natürlich immer noch rabenschwarz.

Könnt Ihr mir bei der Datierung helfen?
Ich habe natürlich nicht vor, ihn zu verkaufen, aber würde gerne wissen, was ich da eigentlich genau habe.

Danke schon mal,
Stephan

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[Zollinger]

Hallo

Schöner Füller. 50'er Jahre kommt hin. Auf dem Drehknopf sollte zudem die Modellnummer geprägt sein.

Z.

[Tozzi]

Danke für den Hinweis; ist sehr schwer zu erkennen, aber da ist tatsächlich 145 oder 146 eingraviert.
Ich tendiere zu 145. Dahinter befindet sich noch ein Symbol, das entfernt wie ein großes G aussieht.
Lässt sich leider nicht fotographisch reproduzieren mit meinen Mitteln.

[Zollinger]

Danke für den Hinweis; ist sehr schwer zu erkennen, aber da ist tatsächlich 145 oder 146 eingraviert.

Ich vermute eher 146.

http://www.fountainpen.de/sini-146-50.htm

Z.

[stift]

Ja ist ein 146er wie Christof geschrieben hat,aber am Tintenleiter kann man ihn noch besser eingrenzen .
Aber meiner Meinung und die Gebrauchsspuren lassen mich auf ganz früh hindeuten,das sieht man an dem flachen Tintenleiter.Und in der Kappe kann man einen Messingring erkennen der als Verstärkung dient,ist das gegeben dann ist er anfangs der 50er Jahre.
Gratuliere zu dem schönen alten 146er mit einer tollen Feder.
Liebe Grüße
Harald

[Tozzi]

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
Ich wundere mich nur, weil meiner, anders als die Modelle aus den 50ern, kein gelbes Sichtfenster aufweist.

[Zollinger]

Die Tintensichtfenster sind meistens etwas dunkler geworden durch die Benützung. Ausserdem ist da alte eingetrocknete Tinte drin. Den musst Du zerlegen und reinigen.

[Tozzi]

Ich konnte das jetzt doch genauer eingrenzen, die Gravur sagt "146 G".
D.h., er ist wohl kurz nach dem Krieg gefertigt worden; das "G" steht für Goldfeder, da wohl auch Stahlfedern produziert wurden aufgrund der Goldknappheit.

Leider ist er wirklich recht hartnäckig verschmutzt, durch vermutlich mehrfach eingetrocknete schwarze Tinte.
Nach ca. 20 mal spülen mit warmem Wasser ist der Kolben wieder sehr leichtgängig, aber das Sichtglas bleibt dunkel und das Wasser ist immer noch leicht verfärbt.

Den musst Du zerlegen und reinigen.

Hmmm, davor schrecke ich noch etwas zurück, da es sich halt um ein Erbstück handelt und mit diesem Füller wohl ein paar historisch bedeutsame Dokumente signiert wurden.
Gibt es da eine gute Anleitung? Ich habe nichts gefunden. Mein Exemplar hat nicht die typischen Aussparungen oben am Kolbenring.

[Zollinger]

Ja, besser Du schickst ihn zu einem Spezialisten zur Kur. Ich empfehle Tom Westerich und Max Schrage (beide penboard.de).
Z.

[Tozzi]

Danke, das werd ich machen!