60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

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whitewater
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60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von whitewater »

Moin,
die "normalen" 144er und 146er Meisterstücke sind ja irgendwie der Standard. Interessant und sammelwürdig mit Potential finde ich jedoch die schlanken und geradlinigen Designs der 60er/70er Jahre.
Deshalb habe ich bei zwei Stücken in der E-Bucht zugeschlagen, und dazu eine Frage:
Beide Füller, ein 14er und ein 74er (also identisch, bis auf die Kappe), einmal mit Oblique Feder, einmal gerade sind vergleichsweise "stubby" geschliffen, also in der Unterseite eher flach, in der Silhouette eher eckig. Verglichen mit späteren runden Spitzen irgendwo zwischen M und B, jedoch etwas trockener.
Ist das jetzt einfach Zufall, oder war das damals en Vogue? An meine Schulfüller aus den 70ern habe ich keine exakte Erinnerung, meine jedoch eher runde Spitzen gehabt zu haben.
Falls Zufall, bekommt man für diese Modelle noch Federn? Zumindest die Oblique würde ich über eine eher aktuell runde B nachdenken.
Corp.
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von Corp. »

Ich habe auch zwei davon, einen von meinem Vater geerbt. Beide mit recht breiter Oblique-Feder. Ob das damals modern war, kann ich meinen Vater leider nicht mehr fragen. Eine Mutmaßung: der Füller war in der Zeit im Büroalltag schon auf dem Rückmarsch, wenn man mit dem Füller schrieb, dann sollte das auch einen individuellen Charakter haben, den man auch zeigen wollte. Das geht mit Oblique-Federn einfacher. Meine Grundschulfüller in den frühen 70ern (der unvermeidliche Pelikano, später Montblanc-Carrera - furchtbarer Füller - und ganz am Ende ein Safari) hatten gewöhnliche Kugelspitzen.

Zur zweiten Frage: zu den Füllern aus den 60ern gibt es bei MB meines Wissens keine Teile mehr, die gibt es aber noch recht häufig. Bei Ebay-Kleinanzeigen scheint aber inzwischen das Motto zu sein: "alles was einen Stern hat, muss mindestens 200€ kosten!"
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Will
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von Will »

Corp. hat geschrieben:
23.10.2019 12:20
... Eine Mutmaßung: der Füller war in der Zeit im Büroalltag schon auf dem Rückmarsch, wenn man mit dem Füller schrieb, dann sollte das auch einen individuellen Charakter haben, den man auch zeigen wollte. Das geht mit Oblique-Federn einfacher. ...
Ich weiß ja nicht, wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Oblique-Federn für "individuellen Charakter" der Handschrift sorgen. Dergleichen wurde mir auch schon beratender Weise in Schreibwarengeschäften erleutert. Das ist jedoch völliger Mumpitz! Darum ein paar Hinweise dazu, wenn auch ungefragt:

Das Federkorn einer Oblique-Feder ist angeschrägt geschliffen, dass Menschen, welche die Feder beim Schreiben eindrehen und nicht gerade aufsetzen, dennoch vernüftig schreiben können. Früher, also bis Mitte der 60er Jahre, wurde für viele Federn das Schreibkorn meist eher flach (Stub/Italic) geschliffen. Später wurde ein rundes Schreikorn bevorzugt, das gilt auch für Qblique-Federn. Vorteil des runden Schreibkorns ist, dass es nahezu in jeder Lage schreibt, dafür macht solch eine Feder lediglich einen drögen geraden Strich. Ein Stub- oder Italic-Feder hingegen produziert Schriftbreitenvarianz - den hier angesprochenen "individuellen Charakter". Eine moderne Oblique-Feder sorgt eben nur Schriftbreitenvarianz, wenn beim Schleifen des Federkorns auch tatsächlich eine flachere Stelle erzeugt wurde, welche entsprechend einer Stub- oder Italic-Feder nahe kommt. Wenn also der Wunsch nach Schriftbreitenvarianz der ausschlaggebend Punkt ist, macht es mehr Sinn nach einer Stub- oder Italic-Feder ausschau zu halten. Schriftbreitenvarianz bei einer Oblique-Feder ist hingegen eher Glück. Darum ist es auch wichtig zu wissen, welche alten Federn, wie am Federkorn eingeschliffen sind. Man kauft sonst Füllhalter, die nicht so schreiben, wie man dies erhofft hat.

Herzliche Grüße

Gerd
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whitewater
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von whitewater »

Will hat geschrieben:
23.10.2019 13:33
Früher, also bis Mitte der 60er Jahre, wurde für viele Federn das Schreibkorn meist eher flach (Stub/Italic) geschliffen. Später wurde ein rundes Schreikorn bevorzugt,
Dann wäre das genau das, was ich vermutet habe, ich schrieb ja, die eine Feder ist Oblique, die andere nicht, und beide haben dieses eher flache Schreibkorn.
Danke Gerd.
Bedeutet das, daß ich davon ausgehen muss, daß andere Federn die passen würden höchstwahrscheinlich genauso geschliffen sind? Oder bestehen reelle Chancen, daß in späteren Jahren dieser Modellreihen eher runde Schliffe zum Einsatz kamen? Wenn ich das richtig sehe, gabs die Teile zwischen 61 und 73. Der 74er mit der oblique Feder ist von 64, beim 14er weiß ich das nicht. Es gibt ja durchaus Angebote in der E-Bucht, die keine 200,- Euronen kosten, aber wenns eher keine Chancen auf Erfolg hat, kann ich mir auch weniger sparen.
Da ich ja einen der Stifte mit gerader Feder und dem resultierenden "interessanteren" Schriftbild in jedem Fall so behalten würde, würde ich den langweiligeren Strich einer runden Spitze für den Schreibkomfort beim anderen in Kauf nehmen.
agathon
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von agathon »

Mit so groben Pauschalisierungen kommt man hier nicht weit. Heutzutage bieten die meisten Hersteller grade mal 3,4,5 unterschiedliche Federn an, „früher“ hatten Hersteller wie Pelikan und Montblanc locker rund 60 verschiedene Federn, die sich hinsichtlich Breite, Elastizität und Schliff deutlich voneinander unterschieden. Mir scheint, als wäre eine Kugelfeder (KF oder KM) genau das, wonach du suchst.

Grüße

agathon
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Will
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von Will »

Mein Sammelgebiet endet eigentlich mit dem Übergang von den 50er in die 60er Jahre, darum kann ich zu den späteren Montblanc-Modellen keine validen Aussagen treffen. Wir haben aber einige Montblancsammler hier, die Dir sich besser Auskunft geben können.

Man muss jedoch sagen, dass die Vorstellung, eine Feder könnte wie die andere sein, ein Trugschluss ist. Dafür ist die frühere Bandbreite im Federangebot einfach zu groß. Die Hersteller waren damals eben noch deutlich stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Heute gibt es dieses breite Angebot nicht mehr und auch nur noch selten echte fachkundige Beratung.

Vielleicht ein grundsätzlicher Tipp zum Gebrauchtkauf von älteren und alten Füllfederhaltern:

Nichts kaufen ohne aussagekräftige Bilder der Feder! Wenn man sehr breite Federn mag, lassen sich mit der Zeit bei einigermaßen scharfen Bildern auch die Federbreiten und der Federschliff beurteilen. Dafür braucht das Auge etwas Erfahrung sowie Übung, aber es geht. Alles andere ist Wundertüte bzw. Glücksspiel. Ein sachkundiger Händler gibt dienliche Auskünfte, beim Laien mit seinem Dachbodenfund sieht es da eher mau aus. Beim Fachhändlern ist das Risiko etwas falsches zu kaufen minimal, da für gewöhnlich auch ein kulantes Umtauschrecht eingeräumt wird. Dafür zahlt man dann aber auch entsprechend mehr. Wenn man sich von Privat viele hässliche Frösche gefangen hat, war dies am Ende dann aber auch nicht so günstig, wie es zuerst schien. Dazu kommt noch ein weiteres Thema, die Reparatur. Hat man glücklich ein voll funktionsfähiges Schreiberlein für kleines Geld geangelt, ist das super. Wenn dem aber nicht so ist, kommen noch Reparaturkosten hinzu oder der Füllhalter landet ungenutzt in einer Schublade, wo er sich bereits die letzten 50 Jahre befand. Alternativ begibt man sich unter die Bastler und hilft sich selbst, dann darf es auch ein ramponierter Füller sein, zum Teile ausschlachten oder wieder herrichten.

Ich wünsche Dir jedenfalls mit den stubigen Federn aus Hamburg viel Freude und weiterhin frohes Anglerglück.

Herzliche Grüße

Gerd

PS: Da war agathon mit seinen Hinweisen etwas schneller. Aber ich hoffe, Du siehst es mir nach, wenn ich meinen Text jetzt nicht nochmal umschreibe.
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whitewater
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von whitewater »

Hi,
danke an Gerd und agathon für die Infos. Ja, eine Kugelfeder wäre genau das, was ich suche, und zwar deutlich so breit wie möglich. Also KM oder, falls es das noch gibt KB.
Natürlich ist es einfacher und zuverlässiger, beim Fachhändler zu kaufen, am besten auch neu. Das macht meine Freundin so, ich bin da einfach genau entgegengesetzt gepolt, ich finde die alten Teile spannend, und das Wissen darum. Und die gibts halt nicht beim Fachhändler mit Federtausch ;)
Ich besitze ja "zur allergrössten Not" ;) noch einen 146er nach 1990, der eine Feder hat, die man nach der "alten" Nomenklatur wohl als KB bezeichnet hätte, sowie einen Lamy 2000, der ebenfalls ähnlich "langweilig" schreibt. Aber die 60er Jahre Modelle sind halt schon eine Challenge, und viele Interessierte interessieren sich halt bis Ende 50er, da sucht man sich so seine Nische.
Mal schauen, wie ich da weitermache. Ist ja alles für Spaß an der Freud. Also Amateur und Dilletant :D
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Will
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von Will »

whitewater hat geschrieben:
23.10.2019 17:13
Hi,
danke an Gerd und agathon für die Infos. Ja, eine Kugelfeder wäre genau das, was ich suche, und zwar deutlich so breit wie möglich. Also KM oder, falls es das noch gibt KB.
Natürlich ist es einfacher und zuverlässiger, beim Fachhändler zu kaufen, am besten auch neu. Das macht meine Freundin so, ich bin da einfach genau entgegengesetzt gepolt, ich finde die alten Teile spannend, und das Wissen darum. Und die gibts halt nicht beim Fachhändler mit Federtausch ;)
Ich besitze ja "zur allergrössten Not" ;) noch einen 146er nach 1990, der eine Feder hat, die man nach der "alten" Nomenklatur wohl als KB bezeichnet hätte, sowie einen Lamy 2000, der ebenfalls ähnlich "langweilig" schreibt. Aber die 60er Jahre Modelle sind halt schon eine Challenge, und viele Interessierte interessieren sich halt bis Ende 50er, da sucht man sich so seine Nische.
Mal schauen, wie ich da weitermache. Ist ja alles für Spaß an der Freud. Also Amateur und Dilletant :D
Deine beiden alten Schätzchen gehören sicher zerlegt und ordentlich gereinigt, dann schreiben sich vielleicht auch nicht mehr so trocken. Und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wir haben alle klein angefangen und wenn Du Spaß an alten Füllhaltern hast, kommt der Rest schon von alleine.

Liebe Grüße

Gerd
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ddss
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von ddss »

Hallo Weißwasser,

die 60er-Jahre-Meisterstücke schreiben deshalb anders, weil sie die Flügelfeder haben, auf die MB in den 50er-Jahren ein Patent angemeldet hat (Frodo hat uns ja netterweise einen Link zur Patentschrift geschickt: viewtopic.php?f=6&t=18773&hilit=flex&start=45#p193310 ).

Der Sinn dieser Erfindung besteht darin, dass man der Feder eine gewisse Nachgiebigkeit lassen kann, sie sich aber auch bei höherem Druck weniger spreizt als eine runde Feder.

MB schreibt hierzu in der Werbung für die Vorgänger der Kardinalshüte (25x, 64xN, 74xN):

• Ungewöhnliche Schreibelastizität durch neuartige statisch ideale Form.
• Keine Ermüdungserscheinungen selbst bei sehr langer Schreibdauer; das elastische Mitschwingen der Feder schützt vor Verkrampfung der Hand.
• Kein Abreißen des Tintenflusses auch bei energischem Schreibdruck; der Federschlitz öffnet sich nur in geringem Maße.
• Weiches, widerstandsloses Gleiten durch den berühmten Velourschliff.

Tatsächlich gehören diese frühen Flügelfedern für mich zu den besten (Nachkriegs-)Schreibern überhaupt (und wenn Deine trocken schreiben, ist das nicht normal; wie Gerd bereits geschrieben hat, müssen sie gewartet werden). Trotzdem kann ich die Füller nicht empfehlen: Die Preise für die ersten Flügelfedern (25x, 64xN, 74xN) sind inzwischen - jedenfalls in der Bucht - komplett durch "die Decke geflogen" und die 25xer haben jedenfalls das Problem der gerissenen Kappen. Auch bei den nachfolgenden Kardinalshüten (z.B. dem 14er und dem 74er) habe ich aufgrund negativer Erfahrungen inzwischen große Bedenken wegen Rissen in den Gehäuseteilen, gebrochenem Tank, zerbröseltem Tintensichtfenster etc..

Wenn Du es trotzdem versuchen willst: Die Kardinalshüte gab es meines Wissens nicht mit Kugelfeder, wohl aber die Vorgänger (25x, 64xN, 74xN). Diese waren erhältlich mit KEF, KF und KOB, s. z.B. ( http://www.fountainpen.de/old-50-256-kob.htm ).

Wenn Du Freude am Schreibverhalten Deiner Kardinalshüte hast, könnte ich von MB den noblesse I und den VIP II empfehlen. Diese Füller gibt es zwar auch nicht mit Kugelfeder, sie haben aber auch die Wing Nib, sind nahezu unzerstörbar und extrem wartungsfreundlich (Abnutzungserscheinungen an den Gehäuseteilen muss man natürlich hinnehmen können). Du musst aber mit dem Format (dünner Metallstift) klar kommen und darfst die Füller nicht mit der slimline- oder SL-Serie verwechseln; diese haben eine andere Federform und den "Charme" der Flügelfeder komplett verloren.

VG
Michael
whitewater
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von whitewater »

Ah, danke, da wird mir @agathon verzeihen, daß ich seine etwas pauschale Schätzung gegenüber Michaels ziemlich passender Antwort zurückstelle. Die beiden "Kardinalshüte" hab ich ja, brauche dann aber nicht zu hoffen, dafür Federn mit Kugelspitze zu bekommen. Ich nehme an, das gilt genauso für die 22/24er und 32/34er, die ja dem äusseren Erscheinungsbild nach kompatibel in der Feder sein sollten.
Dann nehme ich das Schreibverhalten und Schriftbild so wie es ist, bzw. wie es sich evtl. mit etwas tlc hinbekommen lässt, als Charakter und nicht als verbesserungswürdig ;)
Die Abwechslung macht ja den Reiz aus.
Mit den "frühen" Flügelfedern hab ich ja alle Zeit der Welt, um auf eine passende und günstige zu warten, die Noblesse kommen nicht in Frage, schon die 14/74er liegen mir noch gut in der Hand, weniger dürfte es aber nicht sein.
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von fountainpen.de »

Wenn Du es trotzdem versuchen willst: Die Kardinalshüte gab es meines Wissens nicht mit Kugelfeder,
Doch ... gab es definitiv. Ich müsste bei mir in der Sammlung auch noch den ein oder anderen mit Kugelfeder rumliegen haben. Aber klar, die sind recht selten und verkaufen sich heutzutage vor allem in Japan recht gut.

Zugegeben, ich habe hier nicht alles gelesen, sondern nur überflogen ... falls die Ursprungsfrage noch nicht beantwortet wurde:
Nachdem Kugelschreiber in den USA immer populärer wurden, haben viele Hersteller auch den Schliff ihrer Füllhalter angepasst ... die Kunden waren eben eher die Kugel gewohnt also wurde der Schliff der Federn leider den neuen Schreibgewohnheiten angepasst.
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von agathon »

whitewater hat geschrieben:
24.10.2019 9:43
Ah, danke, da wird mir @agathon verzeihen, daß ich seine etwas pauschale Schätzung gegenüber Michaels ziemlich passender Antwort zurückstelle.
Ich denke, der weitere Verkauf des Threads hat gezeigt, dass ich so falsch nicht lag - und pauschal war‘s ja wohl auch nicht, was ich schrieb, der letzte Beitrag bestätigt das ja auch noch mal.

Grüße

agathon
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von ddss »

fountainpen.de hat geschrieben:
24.10.2019 11:11

Doch ... gab es definitiv.
Danke für den Hinweis. Das wusste ich nicht. Ich habe diese Federn in keinem meiner Kataloge gefunden. Vielleicht darf ich noch mit einer anderen Frage "nerven": Ist es richtig, dass es die 25xer-Serie in unterschiedlichen Federhärten gab (auch dazu finde ich in den Katalogen keinerlei Hinweis)? Vermute es aber, denn das

https://www.youtube.com/watch?v=nuQ8doaM_1I

können meine 25xer nicht.

VG
Michael
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von Corp. »

Will hat geschrieben:
23.10.2019 13:33
Corp. hat geschrieben:
23.10.2019 12:20
... Eine Mutmaßung: der Füller war in der Zeit im Büroalltag schon auf dem Rückmarsch, wenn man mit dem Füller schrieb, dann sollte das auch einen individuellen Charakter haben, den man auch zeigen wollte. Das geht mit Oblique-Federn einfacher. ...
Das ist jedoch völliger Mumpitz!
Na da habe ich wohl gerade noch Glück gehabt, dass mein lieber Vater den MB in den 60ern gekauft hat und Dich nicht vorher gefragt hat...

Er schreibt mit der Oblique-Feder genau wie er soll mit schöner Linienvarianz - bei mir wie bei ihm!

PS: das liegt vielleicht auch daran, dass man in den 60ern noch keine Wissenschaft draus gemacht hat und es vor allem noch keine Internetforen kannte: man ist in den Schreibwarenhandel, hat sich beraten lassen und hat sich dann für die nächsten 20 - 30 Jahre einen Füller gekauft...
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Re: 60er Meisterstücke, gabs damals eine andere Mode im Schliff der Federn?

Beitrag von whitewater »

Oh, bitte kein Streit meinetwegen. War auch nicht an @agathon bös gemeint, letztlich trägt ja jede Info zum Gesamtbild bei.
Vielen Dank.
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