Tintenfluss beim 146er

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SimDreams
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von SimDreams » 12.01.2020 0:27

Die zweite Ursache für versiegenden Tintenfluss, so er denn zunächst da war. :D

Versiegender Fluss aufgrund eines verengten Luftkanals kann auch bei kugelgeladenen Konvertern und Patronen vorkommen. Dass du das noch nicht beobachtet hast, mag einfach an der nicht so hohen Häufigkeit des Phänomens generell liegen.
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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 12.01.2020 5:23

Das ist gut möglich, zumal ich mir schwer erklären kann, was eine Kugel in dieser Hinsicht bewirken sollte....es ist mir lediglich aufgefallen, dass ich das Problem hierbei nicht hab. Allerdings heißt es nicht, nur weil ich es mir nicht erklären kann, dass es nicht doch möglich ist. Da gibts sicher geeignetere Köpfe um das zu beurteilen.

Ist das Problem bei MB bekannt? Gibts ne Lösung wenn ich den hinschicke oder kommt der unverändert zurück? Womöglich mit nem Tintenfluss wie ein Wasserhahn weil das die einfachste "Scheinlösung" des Problems wäre - den Tintenfluss einfach generell erhöhen, dann tritt das Phänomen so spät ein, dass einem erst die Finger abfallen bevor man genug geschrieben hat.
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williamlawson
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 12.01.2020 20:17

Hier wurde ja durchaus noch einiges diskutiert!

MB hat sich einstweilen noch nicht zurückgemeldet. Ich halte die Theorie, dass Kolbenfüllhalter schlechteren Druckausgleich machen als Patronenfüller für nicht unbedingt nachvollziehbar. Der Fluss wird doch nicht durch den Engpass der Patronenmündung gehemmt, sollte also Tinte und Luft noch freieren Lauf lassen.

Woher soll ein Unterdruck entstehen? Der Unterdruck vom Aufziehen wird durch das Befüllen mit Tinte ausgeglichen. Nachher sollte es keinen Unterdruck geben, der sich von irgendeinem anderen System unterscheidet. Ich verwende meinen kleinen Kaweco Sport etwa als Eyedropper und der Fluss ist immer satt und perfekt gleichmäßig. Wieso sollte das ein MB 146 oder ein anderer Kolbenfüller nicht schaffen?

Ich glaube man sollte keine Ausreden für suboptimal funktionierende Füller suchen sondern solche Zustände schlicht nicht hinnehmen.


Hier ein Extrembeispiel wie die Füllfeder nach einer Stunde Ruhelage anschreibt (nicht neu befüllt), und wie das Schriftbild sich 2 Seiten später zeigt. Damit kann der eine oder andere vielleicht leben weil er nie zwei Seiten am Stück schreibt oder sich daran nicht stört. Mir gefällt es nicht.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 12.01.2020 20:27

wollte eigentlich editieren und nicht doppelposten....
Zuletzt geändert von Seraphin am 12.01.2020 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 12.01.2020 20:29

williamlawson hat geschrieben:
12.01.2020 20:17
Woher soll ein Unterdruck entstehen? Der Unterdruck vom Aufziehen wird durch das Befüllen mit Tinte ausgeglichen. Nachher sollte es keinen Unterdruck geben, der sich von irgendeinem anderen System unterscheidet. Ich verwende meinen kleinen Kaweco Sport etwa als Eyedropper und der Fluss ist immer satt und perfekt gleichmäßig. Wieso sollte das ein MB 146 oder ein anderer Kolbenfüller nicht schaffen?

Der Unterdruck entsteht bei konstantem Austritt der Tinte über den Leiter, die Feder, das Korn aufs Papier. Wenn das System nun nicht darauf ausgelegt ist, die austretende Tinte aus der Füllkammer mit Luft auszugleichen (aus welchem Grund auch immer), muss es doch zwangsläufig zum Unterdruck kommen.
Ich kenn mich mit dem Aufbau eines Kolbenfüllers insbesondere im Bereich Tintenleiter zu wenig aus, um qualifizierte Aussagen zu tätigen. Allerdings fiel hier vermehrt das Wort Luftausgleichsloch. Wenn ein solches zu schmal ist oder schlichtweg nicht die gleiche Menge Luft ins System schaffen kann wie Tinte es verlässt, wäre das doch eine ganz plausible Erklärung.

Oder hab ich deine Frage falsch verstanden?


williamlawson hat geschrieben:
12.01.2020 20:17
Hier ein Extrembeispiel wie die Füllfeder nach einer Stunde Ruhelage anschreibt (nicht neu befüllt), und wie das Schriftbild sich 2 Seiten später zeigt. Damit kann der eine oder andere vielleicht leben weil er nie zwei Seiten am Stück schreibt oder sich daran nicht stört. Mir gefällt es nicht.
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Kein Extrembeispiel....so siehts bei mir auch aus, was nicht wirklich hinzunehmen ist. Hab da eben mal ne mail an MB geschickt mit ner Beschreibung des Problems und ob es bekannt ist bzw. ob es eine Lösung gibt.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 12.01.2020 20:41

Seraphin hat geschrieben:
12.01.2020 20:29
Oder hab ich deine Frage falsch verstanden?
Die technischen Details wage ich nicht zu beurteilen. Nur kann ich einfach nicht glauben, dass Kolbenfüller hier ganz aus Prinzip unterlegen sind. Wenn Kolbenfüller von diesem Problem vermehrt betroffen sein sollen, dann muss man doch unterstellen, dass hier ein Fehler im Design ist (Druckausgleich schlecht möglich). MB baut wohl seit über 100 Jahren Stifte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht wissen wie man einen Kolbenfüller ohne ausreichendem Druckausgleich baut.

Ich halte diese Prämisse für absolut unglaublich, vielleicht verstehe ich nicht ganz was du meinst.

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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 12.01.2020 20:46

Also ich würde auch nicht soweit gehen zu sagen, dies wäre ein grundsätzlicher Konstruktionsfehler und träte bei jedem Schreiberling auf. Aber womöglich ist auch hier das Problem die Fertigungstoleranz. Nicht jeder eigentlich gleich schreibende Füller tut dies auch. Nicht selten kannste zwei identische Füller hernehmen und sie verhalten sich beim Schreiben trotzdem anders.
Möglich wäre es doch, dass auch in Bezug auf den Druckausgleich manche Exemplare besser geartet sind als andere. Hier reichen ja Fertigungstoleranzen im kleinsten Bereich.

Aber wie auch du, fühle ich mich nicht wirklich in der Position, diese technischem Details entsprechend fachmännisch zu beurteilen. Es handelt sich hier um eine laienhafte Hypothese die auf Resonanz seitens technisch versierter Personen hofft. Um dann in Folge eine Lösung zu finden, wie man diese "Montagsfüller" von diesem Problem befreit.

edit: Ich hab nochmal von vorne gelesen. Ich glaube, du hast mich da falsch verstanden. Ich wollte keineswegs behaupten, dass Kolbenfüller hinsichtlich Druckausgleich grundsätzlich unterlegen wären. Das hatte ich so definitiv nicht im Sinne.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 12.01.2020 21:03

Gut, mit der Aussage kann ich leben. Bei mir war anscheinend jemand beim Einbau des neuen Tintenleiters schlampig, was bei einem Service um EUR 60 meiner Meinung nach nicht vorkommen sollte.

Schauen wir mal wie es mit Gewährleistung aussieht, vielleicht hilft es was.

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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 12.01.2020 21:12

Sag Bescheid was se dir antworten....
Hab auch ne Mail geschrieben.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 13.01.2020 12:20

Antwort von MB: es tut ihnen Leid, bei der Rücksendung könnte sich die Feder versetzt haben, was den Tintenfluss blockiert. Ich solle den Füller bei der nächsten Boutique abgeben und die kümmern sich um den Rest.

Klingt durchaus bemüht, bin gespannt!

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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 14.01.2020 3:15

Das mit der verrutschten Feder halte ich für Blödsinn. Ich hab meinen mit perfekt sitzender Feder vom Federtausch (inklusive Tintenleiter wie mir leider zu spät auffiel -.-) zurückbekommen. Problem besteht weiterhin. Ich bin sicher kein Montblanc Experte, kann aber durchaus beurteilen, ob eine Feder ordentlich sitzt. Zudem passt das nicht zum Problem, die Symptome wären anders. Eher wie im anderen Thread wo es grade um Tintenflussprobleme geht.
Interessanterweise handelte es sich bei meinem 146er um ein älteres Modell. Das Problem trat auf, ich ließ Feder und eben auch Tintenleiter austauschen und das Problem besteht weiterhin. Irgendwo muss da also noch der Wurm drin stecken. Reinigung und Tintenwechsel wurde natürlich durchgeführt. Da jetzt den Füller reklamieren nur damit die bisschen an der Feder ruckeln, zwei Sätze damit Probeschreiben und ich den Füller als intakt zurückgeschickt bekomme ist mir zu blöd. Denn die werden sich kaum die Mühe machen, mal ne ganze A4 Seite am Stück zu schreiben um der Problematik wirklich auf den Zahn zu fühlen.

Ich stehe nun kurz davor, meine Meisterstücke zu verkaufen. Denn allmählich bereitet mir die Marke nur Frust und das ist es mir mein Hobby nicht wert.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 14.01.2020 11:45

Ich hab meinen Füller gerade einem widerwilligen Boutiquemitarbeiter in die Hand gedrückt. Ich solle doch per DHL verschicken - klar :D
Habe extra einen kleinen Beipackzettel dazugeschrieben, dass ich satten und reichlichen Tintenfluss wünsche.

Wenns nichts wird kriegen sie ihn halt nochmal. Ich hoffe doch aber, dass bei einer Reklamation etwas mehr Wert gelegt wird, damit wirklich alles passt.

Ich bin noch nicht gewillt Montblanc aufzugeben, verstehe aber deinen Frust.

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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von SimDreams » 14.01.2020 13:53

williamlawson hat geschrieben:
12.01.2020 20:41
Nur kann ich einfach nicht glauben, dass Kolbenfüller hier ganz aus Prinzip unterlegen sind.
Hi, ihr seid euch glaube ich gar nicht uneinig. Für den Luftausgleich ist der Tintenleiter zuständig. Es gibt deshalb keinen Unterschied zwischen Patronen- und Kolbenfüller in der Hinsicht - manche haben sogar die gleichen Tintenleiter (Bock 250 Systeme und Federn tun bei mir Dienst im Bulkfiller, Eye Dropper, Patronenfüller, Konverterfüller).

Warum das Teil allerdings auch nach dem Tausch nicht schreiben will, kann ich nicht begründen. Wurden wirklich Leiter und Feder getauscht? Ist doch absurd teuer in Relation zum Gebrauchtpreis eines älteren Füllers!

Grüße, Uwe

Edit: Hatte sich wohl schon erledigt! :D
Seraphin hat geschrieben:
12.01.2020 20:46
edit: Ich hab nochmal von vorne gelesen. Ich glaube, du hast mich da falsch verstanden. Ich wollte keineswegs behaupten, dass Kolbenfüller hinsichtlich Druckausgleich grundsätzlich unterlegen wären. Das hatte ich so definitiv nicht im Sinne.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin » 14.01.2020 14:14

SimDreams hat geschrieben:
14.01.2020 13:53
Warum das Teil allerdings auch nach dem Tausch nicht schreiben will, kann ich nicht begründen. Wurden wirklich Leiter und Feder getauscht? Ist doch absurd teuer in Relation zum Gebrauchtpreis eines älteren Füllers!
Ja wurde definitiv beides getauscht. Was einen schon ein wenig verzweifeln lässt, da es nun nicht mehr wirklich viele Ansatzpunkte für eine Lösung gibt. Weder Feder noch Leiter können das Problem sein. Es sei denn natürlich, es handelt sich um einen Konstruktionsfehler. Dagegen spricht allerdings, dass dieses Phänomen nicht bei allen 146ern auftritt. Deshalb meine Ratlosigkeit. Und aus Ratlosigkeit gepaart mit horrenden Preisen für sinnfreie Reparaturen wird schnell Frust. Zudem hätte ich gern zumindest den original Tintenleiter behalten (die alte Feder hab ich ja auch mit zurück bekommen, warum nicht den Tintenleiter?). Jetz hab ich in nem 40 Jahre alten Füller nen modernen Tintenleiter, plus weiterhin bestehender Problematik. Das macht nicht glücklich.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von williamlawson » 14.01.2020 14:42

Seraphin hat geschrieben:
14.01.2020 14:14
Jetz hab ich in nem 40 Jahre alten Füller nen modernen Tintenleiter
Wurde Tintenleiter und Feder wegen dem Problem getauscht oder wolltest du eine andere Feder?

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