Tintenfluss beim 146er

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hoppenstedt
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von hoppenstedt »

Auch ich habe äußerst unterschiedliche Erfahrungen mit Montblanc Füllern machen dürfen, mit der ersten Tendenz zu eher spärlicherem Tintenfluss. Das sage nicht nur ich, sondern auch entsprechende Fachleute.

Die zweite Tendenz sagt zudem, dass dieses Verhalten eher die 146er als die anderen Baureihen betrifft, wobei beispielsweise auch mein Heritage nachgebessert werden musste. Im letzteren Fall hat das sogar der Entwickler der Feder selbst bestätigt, also nicht nur subjektive Worte meinerseits...
so gerne ich anderes berichten würde.

Aus mehr irrationalen als rationalen Gründen halte ich der Firma mit dem weißen Stern dennoch gerne die Treue und schreibe mit denen nach wie vor sehr gern.

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Killerturnschuh
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Killerturnschuh »

Seraphin hat geschrieben:
14.04.2020 18:00
Dann weiß ich auch nicht worans liegt. Wie bereits geschrieben sind meine Federn auch alle im feinen Spektrum und ich musste jede nacharbeiten....

....und ich benutze ebenfalls MB Tinten
Autsch Damit ist die Garantie dann schon mal sofort hinfällig

Ich denke wenn das die Regel wäre statt die Ausnahme dann hätte Montblanc die Füllersparte sicher schon vor Jahren schließen können.

Ich selbst lasse mir in der Preisklasse vielleicht einen Fehlkauf eingehen, danach hätte ich sicher kein weiteres Mal einen vierstelligen Betrag zu Montblanc getragen.
In der Regel probiere ich meine Montblanc nach dem Kauf in der Boutique stets mit meiner Tinte und meinem Papier... bisher hatte ich einmal einen Füller mit leichten Aussetzern, der wurde sofort gegen einen anderen Füller getauscht.

Ich kenne und schätze meine Hanseaten als unkomplizierte zuverlässige Schreiber.
Zuletzt geändert von Killerturnschuh am 15.04.2020 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Salve

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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

hoppenstedt hat geschrieben:
15.04.2020 13:23
Die zweite Tendenz sagt zudem, dass dieses Verhalten eher die 146er als die anderen Baureihen betrifft, wobei beispielsweise auch mein Heritage nachgebessert werden musste. Im letzteren Fall hat das sogar der Entwickler der Feder selbst bestätigt, also nicht nur subjektive Worte meinerseits...
so gerne ich anderes berichten würde.

Aus mehr irrationalen als rationalen Gründen halte ich der Firma mit dem weißen Stern dennoch gerne die Treue und schreibe mit denen nach wie vor sehr gern.
Sehr interessante Info, Danke.
Den letzten Punkt kann ich aus unerfindlichen Gründen ebenfalls unterschreiben.
Ich denke es liegt bei mir daran, dass die Federn, sobald ich sie nachgearbeitet habe, einen ganz bestimmten Strich haben, der mir besonders gut gefällt. Deshalb nehme ich die Justierung in Kauf und hab weiterhin MBs erworben. Wobei Angi's Punkt nicht von der Hand zu weisen ist. Eigentlich sollte in der Preisklasse alles auf Anhieb passen.

edit: Zumindest kann ich die Feder nach Erwerb nicht mehr umtauschen lassen. Ich würde die Justierung allerdings als so moderat bezeichnen, dass die Garantie nicht unbedingt hinfällig ist, da sie eher einem beschleunigten Einschreiben entspricht (auch wenn sie sehr zeitintensiv sind, so sind die Anpassungen doch eher gering). MB würde das sicherlich anders sehen, aber nach einem Jahr ist nicht zu erkennen, ob die Feder leicht nachjustiert wurde oder ob es sich einfach um einen rege geschriebenen Füller handelt.

edit2: Du musst aufhören so schnell zu editieren, ich komm ja gar nicht mehr hinterher :P
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hoppenstedt
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von hoppenstedt »

Nach längerer Zeit mal gerne wieder etwas Positives: vor einigen Tagen kam einer meiner Lieblingsfüller wieder von der Revision aus Hamburg zurück, mein 146er Sondermodell "90 Jahre Meisterstück" mit B-Feder.

Es war das, glaube ich, dritte Mal, dass ich den für meinen Geschmack zu geringen Tintenfluss bemängelt hatte.
Nunmehr scheint es einigermaßen in Ordnung zu sein:
20200803_233211-min.jpg
20200803_233211-min.jpg (494.11 KiB) 2940 mal betrachtet
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20200803_233358-min.jpg (333.24 KiB) 2940 mal betrachtet
Und einer meiner erklärten Füllerfavoriten ist vor allem wieder hier!

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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

Sorry fürs Entstauben des Threads (da exakt gleiches Problem wollt ich keinen neuen Faden eröffnen) aber einer meiner 146er, welchen ich ewig nicht betankt hatte (nach vorheriger Reinigung) hat nun wieder dieses Problem des versiegenden Tintenflusses nach ca. einer durchgeschriebenen A4 Seite.
Gibt es denn hierfür mittlerweile neue Möglichkeiten um dem Abhilfe zu schaffen bevor ich jetzt alles denkbare durchprobiere?
Oder ist das nach wie vor ein unverändertes Problem?

Ach, der Füller is aus den 70ern dem Tintenleiter und der Feder nach zu urteilen. Leider weiß ich nich mehr die gesamte Historie, welche mir der Verkäufer damals mitteilte. Ist aber denk ich auch gar nicht in aller Ausführlichkeit notwendig.

Ausgeschlossen kann die Feder werden. Problem besteht auch bei einsetzen einer modernen Feder. Tintenleiter macht einen einwandfreien Eindruck. Zumal bestand das Problem schon damals, weshalb er auch ausschließlich in der Schublade lag.
Nun soll er als Geschenk herhalten. Aber so möcht ich ihn ungern abgeben.

Jemand noch Ideen abgesehen vom Service, was die letzte Instanz für mich wäre?

Gruß und schonmal vielen Dank
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Skribenion »

Tatsächlich hatte das bisher nur einer meiner Füller. Und ich habe viele.
Jedoch keinen MB (mehr).
Es lag am Zusammenbau nach einer Reinigung, davon bin ich überzeugt. Das Gute war, es war ein TWSBI Eco und die sind transparent. Man kann also hinein sehen. Ich habe also nur den Tintenleiter (den ich erst komplett gereinigt hatte, da ich die Tinte wechselte) neu justiert und siehe da, er schreibt toll wie eh und je.
Mit besten Grüßen

René
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eisbaer-kiel
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von eisbaer-kiel »

Guten Morgen zusammen,
ich hatte in den letzten Jahren einige Montblanc-Füller. Darunter die 146er mit EF (2x), F, M und Flexfeder. Alle aus aktueller Produktion. Und ich habe mit allen die Erfahrung gemacht, dass der Tintenfluss nach ca. einer halben Seite sichtbar nachließ.
Meine laienhafte Theorie ist, dass es mit dem Tintenleiter und der Zuführung zu tun haben muss. Auch wenn das vielleicht aufgrund der geringen Tintenmenge nicht zutreffen kann, habe ich den Eindruck, dass es mit zunehmenden Tintenverbrauch zu einem Unterdruck im Tank kommt und die Tinte nicht mehr nachfließt.
Meist reicht es aus, eine Viertelumdrehung am Koleben vorzunehmen (raus und rein), dann war alles wieder gut.

Viele Grüße
Manfred
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Killerturnschuh
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Killerturnschuh »

Moin <- Hanseatisch ;)

Tatsächlich hängt der nachlassende Tintenfluss am Tintenleiter, entweder ist das Tintenzuführsystem nicht in Ordnung, oder wie jüngst bei mir, da hatte sich offenbar jede Menge Schmodder am Tintenleiter festgesetzt - etwas was ich vorher noch niemals bei einem meiner Füller gesehen hatte.
Phillip hat den Schmuddelfüller einer gründlichen Reinigung unterzogen, und nun ist er wieder da. Am Wochenende werde ich ihn ausgibig testen.
Salve

Angi

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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

Dieses Gefühl, es würde ein Unterdruck erzeugt hatte ich damals wie heute. Einmal behutsam schütteln oder eben am Kolben drehen half kurzzeitig. Aber das kann doch nich die Dauerlösung sein. Ich möchte auch mal paar Seiten schreiben können ohne an den Tintenfluss denken zu müssen :(
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Landsiedel
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Landsiedel »

Seraphin hat geschrieben:
20.10.2022 12:44
Dieses Gefühl, es würde ein Unterdruck erzeugt hatte ich damals wie heute. Einmal behutsam schütteln oder eben am Kolben drehen half kurzzeitig. Aber das kann doch nich die Dauerlösung sein. Ich möchte auch mal paar Seiten schreiben können ohne an den Tintenfluss denken zu müssen :(
Hallo Seraphin,
das Problem hört sich sehr stark nach dem Zuführer an. Es kommen mehrere Ursachen dafür in Frage, aber offensichtlich kommt die Tinte aus dem Behälter nicht in den Zuführer. Am schnellsten sollte man die Ursache erkennen können, wenn man die Feder und den Zuführer aus dem Behälter holt. Neben einer Verstopfung (z.B. Tintenreste) kommt da in Frage, dass der Zuführer von Montblanc fehlerhaft ausgeliefert wurde (Spritzguss, aber unwahrscheinlich) oder dass der Luft-Tintenaustausch nicht funktioniert. Im Normalfall sollte es reichen die Kanäle des Zuführers zu weiten (aber Vorsicht: Der Vorgang ist nicht reversibel und wenn man übertreibt fließt die Tinte dann auch einfach so aus dem Zuführer). Im schlimmsten Fall muss ein neuer Zuführer her.
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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

Hey,

danke dir für die Anregungen. Es scheint ja bei der Masse an Betroffenen tatsächlich ein Fehler im Design zu sein.

Gereinigt ist der Füller gründlichst. Sogar zerlegt mit Einzelteilreinigung. Schmutz oder Ablagerungen sind keine vorhanden.

Ich werde den Zuführer bei Gelegenheit mal ein wenig weiten. Vllt klappts dann mit dem konstanten Tintenfluss. Ansonsten bleibt er als Ersatzteilspender o.ä in der Schublade.
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

Hat denn hier jemand Erfahrungen mit der Abdichtung zwischen Federaggregat und Griffhülse? Also die Stelle, welche MB mittels irgendeines orangenen (Flüssig)gummis abdichtet.
Bisher hab ich zwei Methoden kennengelernt. Silikonfett (was ich bisher immer nutzte) und Dichtungsringe (da hatte ich bisher nie passende gefunden).
Benutzt zufälligerweise jemand Teflonband und kann berichten wie gut es sich schlägt und wie lange das hält? Oder überhaupt vllt ganz andere Ideen?
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Killerturnschuh »

Seraphin hat geschrieben:
20.10.2022 16:04
Hey,

danke dir für die Anregungen. Es scheint ja bei der Masse an Betroffenen tatsächlich ein Fehler im Design zu sein.
Habe ich etwas überlesen oder nicht mitbekommen. Wie kommst du auf eine Masse an Betroffenen? Also, ich habe in der Vergangenheit nichts von Massen mitbekommen. Auch meine eigenen Erfahrungen diesbezüglich lassen eher auf vereinzelte Ausnahmen schließen, und sind sicher nicht die Regel.
Salve

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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Micha71 »

Seraphin hat geschrieben:
21.10.2022 9:22
Hat denn hier jemand Erfahrungen mit der Abdichtung zwischen Federaggregat und Griffhülse? Also die Stelle, welche MB mittels irgendeines orangenen (Flüssig)gummis abdichtet.
Bisher hab ich zwei Methoden kennengelernt. Silikonfett (was ich bisher immer nutzte) und Dichtungsringe (da hatte ich bisher nie passende gefunden).
Benutzt zufälligerweise jemand Teflonband und kann berichten wie gut es sich schlägt und wie lange das hält? Oder überhaupt vllt ganz andere Ideen?
Moin Seraphin,

Das Silikonfett (für Kaffeemaschinen) ist meine erste Wahl bei modernen Schreibgeräten um die Rosa Dichtmasse zu ersetzen. Bei älteren und ganz alten verwende ich sehr gerne Schellack und eine schwarze Dichtmasse die ich von einem alten Füllerreparateur bekommen habe. Moderne Montblanc haben einen selbstdichtenden Silikonringe in der Buchse. Standard O- oder Dichtringe vermeide ich, ist das Gummi zu fest entsteht eine Spannung im Griffstück und es kommt zu Rissen.

Die rosa Dichtmasse kannst Du aber noch kaufen… u.a. bietet diese (und passendes Werkzeug) Sebastian Schulze auf nahezu jeder PenShow an.


… und so oft kommt das auch wirklich nicht vor. Im Gegenteil, die modernen Zuführer funktionieren prächtig.


Herzliche Grüße,

Michael
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Seraphin
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Re: Tintenfluss beim 146er

Beitrag von Seraphin »

Hab den Thread ja nochmal überflogen und da hatten sich schon ein paar mit selbiger Problematik gemeldet. Zudem haben mir das auch privat einige bestätigt bei denen ich wusste, dass sie ein Meisterstück besitzen und ich diesbezüglich nachfragte.
In meinem Umfeld kann ich also nur von Masse anstatt Einzelfall reden. Repräsentativ für jedes Meisterstück auf Erden ist das natürlich nicht, dessen bin ich mir bewusst.
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