Federstärke „M -“ (M minus) beim MB 252

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JohannesG
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Federstärke „M -“ (M minus) beim MB 252

Beitrag von JohannesG » 26.02.2020 20:34

Hallo,
ich konnte kürzlich einen sehr hübschen MB 252 aus der Bucht fischen. Auf dem Füllknopf ist nun die Federstärke „ M - “ (M minus) angegeben und ich frage mich, was denn der Zusatz „ - “ zu bedeuten hat. Die Feder schreibt sich eher wie eine „F“. Die einzige Auffälligkeit ist, daß ich den Füller in meiner „natürlichen Oblique – Haltung“ führen muß, weil er sonst unweigerlich zu kratzen anfängt. Ist also wie für mich gemacht! :)
Wäre schön, wenn jemand was zum „ - “ (minus) wissen würde.

LG,
JohannesG
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ddss
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Re: Federstärke „M -“ (M minus) beim MB 252

Beitrag von ddss » 28.02.2020 16:52

Hallo Johannes,

wir haben diese "komischen Zeichen" schon einmal etwas länger diskutiert:

viewtopic.php?f=1&t=17582&p=175202#p175202

MB hat in der Zeit ca. 1957 bis 1959 (blaues Tintensichtfenster) z.B. auf die 25xer und den 264 drei verschiedene Zeichen hinter die Breitenangabe auf den Füllknopf geprägt: Einen Strich, einen halben Pfeil und einen ganzen Pfeil. Ich habe aus dieser Zeit einen 264M mit halbem Pfeil und einen 254OB mit ganzem Pfeil. Entgegen meiner Ansicht im Jahre 2017, glaube ich heute, dass damit verschiedene Federhärten gekennzeichnet wurden. Die weichen Federn bekamen den ganzen Pfeil, die mittelharten den halben und die harten den Strich. Belegen kann ich meine Ansicht nicht (allenfalls dadurch, dass ich meine Füller zum Testschreiben zur Verfügung stelle). Andere meinen, der halbe Pfeil kennzeichne eine Feder für Linkshänder (Link s.o.); die anderen Zeichen bleiben damit aber unerklärt. Meine Meinung wird also mit Sicherheit Widerspruch hervorrufen.

VG
Michael

JohannesG
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Re: Federstärke „M -“ (M minus) beim MB 252

Beitrag von JohannesG » 02.03.2020 14:08

Danke für die Erklärung, Michael. Minus " - " als Zeichen für hart deckt sich allerdings nicht mit meinen Erfahrungen, im Gegenteil! Im direkten Vergleich mit einer MB 254 - Feder aus dem gleichen Produktionszeitraum ist etwas weicher, obwohl die 254-er Feder sogar leicht größer ist. (Bei der 254-er gibt es gar keine Bezeichnung auf dem Füllknopf). Auch im direkten Vergleich mit allen meinen Pelikan-Goldfedern aus den 50-ern wirkt sie weicher.
Kann natürlich sein, daß ein Vorbesitzer mal die Feder getauscht hat, dann wären die ganzen Überlegungen für die Tonne.
Schade ist eigentlich nur, daß von Seiten des Herstellers dazu nichts in Erfahrung zu bringen ist. Da scheinen Mitbewerber am Markt deutlich geschichtsbewußter zu handeln.

Beste Grüße,
JohannesG

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ddss
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Re: Federstärke „M -“ (M minus) beim MB 252

Beitrag von ddss » 02.03.2020 19:27

JohannesG hat geschrieben:
02.03.2020 14:08

Schade ist eigentlich nur, daß von Seiten des Herstellers dazu nichts in Erfahrung zu bringen ist.
Hallo Johannes,

das ist in der Tat schade und es ärgert mich schon sehr, dass ich bislang kein Dokument vom Hersteller gefunden habe, in dem diese Zeichen erklärt wurden (und wie man aus dem verlinkten Beitrag erkennen kann, suche ich schon ziemlich lange; ich lese jedes Angebot eines solchen Füllers bis zum Ende, immer in der Hoffnung, der Anbieter könnte eine Erklärung haben: ohne Erfolg). Wirklich hart im heutigen Sinne werden auch die Exemplare mit dem Strich nicht sein, denn das wäre ein Widerspruch in sich: MB hat sich die "Flügelfeder" mit der Begründung patentieren lassen, durch die flache Oberfläche der Feder dürfe diese eine gewisse Elastizität behalten, ohne dass die Gefahr bestünde, dass sich die Federschenkel unter Druck zu sehr spreizen). Außerdem hatte MB zu der in Rede stehenden Zeit auch Durchschreibfedern (gekennzeichnet mit DEF, DF, DM, DO) sowie die Modelle 252V und 262 mit "Vielzweckfeder" (Schreibeigenschaften ähnlich denen eines Kugelschreibers) im Programm, so dass die "Hartgesottenen" ausreichend versorgt wurden.

VG
Michael

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