Montblanc Noblesse 80er - 14K Feder : verbogen

[Lithographreak]

Hallo

Mir liegt hier grade ein MB Noblesse aus den 80ern mit eine B / BB Feder vor. Der Zustand der Feder sowie des Tintenleiters der mir vom Gefühl her ein wenig schräg nach unten aus dem Griffstück ragt scheinen nicht mehr so optimal zu sein. Mit fehlt allerdings der Vergleich zu einem anderen, intakten Modell. Von daher möchte ich einmal fragen ob jemand ein wenig zu dem aktuellen Zustand sagen kann hinsichtlich einer Reparatur ( Feder ggf. wieder richten ).

Gruß, Alex

MB_3.JPG (597.91 KiB) 3944 mal betrachtet

[TomSch]

Hallo Alex,

mit deiner These hast du leider Recht. Dort, wo der Tintenleiter aufhört, sollte die Feder im Normfall mit ihm Kontakt haben, was nicht der Fall ist. Die Feder ist infolge zu heftigen Drucks beim Schreiben nach oben verbogen und müsste gerichtet werden.

Tschö, Thomas

[Lithographreak]

Hallo Thomas,

danke für die schnelle und ehrliche Einschätzung. Hättest du ggf. einen Tip wo man dieses professionell ausführen lassen könnte ?

Gruß, Alex

[TomSch]

Hallöchen,

wenn du ein wenig experimentierfreudig bist, könntest du's selbst probieren.
Meines Wissens sind bei diesen Modellen Feder und Tintenleiter nur von vorn gesteckt, infolgedessen lassen sie sich einfach nach vorn (ohne zu verkanten!!!) herausziehen. Danach könntest du die Feder auf eine weiche, etwas nachgiebige Unterlage legen (Oberseite nach unten). Dann mit einem Bambusstäbchen (z.B. für Blumen) mit mäßigem Druck und gleichmäßigen Streichbewegungen in eine Gerade zurückarbeiten, wobei du immer wieder nachkontrollieren musst. Eine solche fehlerhafte Biegung der Feder lässt sich vorsichtig wieder zurückdrängen (s.o.).
Allerdings ist erhöhte Vorsicht geboten, denn ein richtiger Knick in der Feder durch unvorsichtige Reparaturversuche ist dann wirklich nur noch von einem echten Profi zu korrigieren!

Traust du dir die Aktion selbst nicht zu, dann lies dich hier einmal durch ein paar Reparaturfäden, um einige Foristen auszukundschaften, die dies hinbekommen, und in der Regel zu einem geringeren Preis als bei MB.

Viel Erfolg, Thomas

[Lithographreak]

Hallo Thomas,

habs jetzt mit dem Bambushölzchen Tip probiert. Das Ergebnis ist für das erste befriedigend. Ich glaube aber das die Spitze vorne nun ein wenig zu tief abgesenkt ist. Vom Gefühl her würde ich sagen im Original geht die Feder von hinten nach vorne ganz eben durch, ist aber nur eine Vermutung. Hat irgendjemand ggf. ein Vergleichsbild ?

Gruß, Alex

MB_A.JPG (631.31 KiB) 3802 mal betrachtet

[sanphoemo]

Ich habe ein hier Foto von der Feder meinem Noblesse. Hoffentlich hilft das Leider spuckt meiner immer noch ein wenig. Ich glaube, ich versuche doch nochmal, ihn komplett zu zerlegen.

[Lithographreak]

Hallo Sanphoemo

Danke für das Bild. Es hat geholfen. Ich sehe bzw. merke jetzt nämlich das ich diesen Zustand so nicht mehr herstellen kann. Daher höre ich jetzt mal auf mit der Richterei und schaue ob das Schriftbild brauchbar ist bzw. man gut mit ihm schreiben kann. Wenn ja bin ich zufrieden. Da ich mich mit den MB Füllern noch so garnicht auskenne : Brauche ich hier spezielle MB Patronen zum testen oder geht hier Standard, Pelikan etc.?

Gruß, Alex

EDIT :

Hab eben selber mal recherchiert - scheint wohl nur sicher mit MB Patronen zu laufen - werd mir dann gleich mal welche bestellen.
Wenn es passt dann brauche ich ja eh welche.

Gruß, Alex

[TomSch]

Prinzipiell sieht deine gerichtete Feder schon besser als vorher aus.

Nein, Standardpatronen sind völlig o.k.! Probier doch einfach erst eine einzelne aus, wirst sehen, dass sie passt.
Thomas

[Lithographreak]

Hallo Thomas,

mir fällt grade ein das ich ja auch tauchen kann nur um die Feder zu testen. Hätte ich auch gleich drauf kommen können

Gruß, Alex

[Lithographreak]

Hallo Mitleser

Schreibtest mit der wie oben gezeigten gerichteten Feder hat folgendes Bild ergeben. War vom Ergebnis meiner ersten gerichteten Feder positiv angetan. der Mut hat sich gelohnt . Allerdings fallen mir an den oberen Enden die "Hörnchen" auf. Das hab ich bei anderen Füllern nicht so präsent. Ist das bei den breiten Federn normal oder eher eine folge des Richtens ? Gemessene Strichbreite ist im Durchschnitt 0,7 mmm. Weiß jetzt nicht ob das eine B oder BB Feder ist.

SBild.JPG (159.15 KiB) 3655 mal betrachtet

[TomSch]

Hallo,

die Hörnchen sind in der Regel ein Anzeichen dafür, dass die Federschenkel nicht absolut ebenmäßig auf einer Höhe liegen. Das sollten sie jedoch. Wenn du von vorne auf die waagerecht vor deinen Augen gehaltenen Federschenkel Richtung Schreibkorn siehst, sollte sich eine ebene Fläche ergeben.

Tschö, Thomas

[ddss]

Es passen Standard-(also Pelikan-)Patronen und auch der Pelikan-Konverter. Die in den 70er-Jahren von MB für den Noblesse verkauften Konverter waren praktisch baugleich mit dem Pelikan-Konverter:
viewtopic.php?f=1&t=25013&p=265477&hili ... er#p265477
VG
Michael

[Lithographreak]

Hallo Michael

Das mit der Pelikan kompatibilität deckt sich mit der alten Pelikan Patrone die ich ( weil verklemmt oder festgesifft ) hinten aus Griffstück herausfummeln musste. Allerdings scheinen nicht alle Konverter so top zu passen wie es sich in dem Thread liest ..

Gruß, Alex