Montblanc Bleistift - aber bitte mit Kappe? + allgemeine Fragen und Kaufberatung

[Das herzensgute Hirn]

Geliebtes Forum,

nach lange Zeit bin ich wieder einmal hier, weil ich darüber nachdenke, mir einen Montblanc Bleistift zu kaufen.
vgl. auch meinen alten, historischen Thread: viewtopic.php?f=17&t=26725

Ich habe gemerkt, dass ich mit Füller kaum schreibe - und ich viel lieber mit Bleistift schreibe, aktuell mit hochwertigen
Tombows Mono 100 in 2B.

Ich hätte jedoch gerne - weil er gut zu meiner schwarz-weißen Katze passen würde wenn sie auf dem Schreibtisch sitzt - einen Montblanc Bleistift. Allerdings habe ich gesehen, dass die aktuellen Modell, so wie ich das sehe, keine Kappe haben, also keine Schraubkappe, gar keine Kappe. Mir ist klar, dass es eine Kappe bei einem Drehbleistift (so heißen die aktuellen MB Bleistife) keinen Sinn ergibt, dennoch ... ich finde eine Kappe kultiviert und hätte gerne eine.

Das bedeutet dann also wohl, dass ich im aktuellen Sortiment von MB nicht fündig werden hinsichtlich Bleistift, oder?
Gibt es ältere Bleistifte von MB mit Kappe?

Davon abgesehen: Ich schreibe gerne mit weichen Minen, aktuell gerade wie gesagt mit Tombow 2B was bei Faber Castell eher 3B wäre. Allso so 2B und 3B.

Die MB Bleistifte gibt es ja aktuell in 0,5 und 0,7 und 0,9 - was sollte ich dann kaufen? Und ist es so, dass ich dann beliebige Minen von beliebigen Herstellern kaufen kann, solange diese mit der Millimeterangabe des MB übereinstimmen? Oder MUSS ich Montblanc Bleistiftminen kaufen?

Dann habe ich noch einmal eine Handhabungsfrage: Ich kenne das von Druckbleistiften, wo, wie der Name schon sagt, drückt, dass die Mine rauskommt, wenn sie bspw. abgeschrieben oder abgebrochen ist. Doch wie ist es bei Montblanc? Drehe ich da also, ja? Ist das ein Mechanismus der zuverlässig und dauerhaft funktioniert? Oder "leiert" das Ganze irgendwann aus, dass es es sich irgendie "schwammig" und unpräzise anfühlt? Wie würdet ihr grundsätzlich die Qualität von MB Bleistiften beurteilen?

Ich würde mich sehr über eine Kaufberatung freuen - hierfür herzlichen Dank!

[Pelikan-Fan]

Die MB Bleistifte gibt es ja aktuell in 0,5 und 0,7 und 0,9 - was sollte ich dann kaufen? Und ist es so, dass ich dann beliebige Minen von beliebigen Herstellern kaufen kann, solange diese mit der Millimeterangabe des MB übereinstimmen?

Ich wüßte nicht, wie man proprietäre Minen für Druck- oder Drehbleistifte bauen könnte (es sei denn natürlich durch Zwischengrößen). Wenn der Durchmesser stimmt, sollte es also keine Probleme geben.

Und was den Durchmesser angeht, ist das m.E. reine Geschmackssache. Man liest manchmal, daß 0,5mm-Minen leicht brechen, was aber nach meiner Erfahrung ein Gerücht ist.

Und ich habe noch nie einen Druckbleistift mit Kappe gesehen, was (wie du ja selbst sagst) konstruktiv auch wenig Sinn ergeben würde. Wenn es unbedingt eine Kappe sein muß: der "perfekte Bleistift" von GvFC hat eine. Den gibt es in verschiedenen Varianten, von denen eine bestimmt mit einer schwarz-weißen Katze harmoniert.

[fismoll]

Der MB 165 ist extrem solide gebaut, ohne wuchtig zu sein. Eine Kappe hat er nicht, aber ich konnte mit ihm innerhalb eines überschaubaren Zeitraums knapp 1000 Karteikarten (A6, häufig beidseitig) beschreiben, ohne dass ich den Stift leid geworden wäre, im Gegenteil. Meiner hat eine 0,5er Mechanik, die Minen sind Faber Castell oder Staedtler HB, die sehr selten brechen, außer sie gucken zu weit raus oder man drückt eben zu fest. Der Drehmechanismus zum Nachführen und Versenken der Mine scheint mir für die Ewigkeit gebaut. Meiner ist jetzt knapp 20 Jahre alt, wird inzwischen nicht mehr so heftig genutzt, aber da wackelt nix. Alles in allem ein schickes Teil mit einwandfreier Funktionalität, das auch noch angenehm in der Hand liegt (finde ich wenigstens).

[hoppenstedt]

Hier habe ich meinen freundlichen kleinen Montblanc ‚Mozart‘ Drehbleistift (in Platinum) vorgestellt.

Nach wie vor ist das in meinem Sortiment ein sehr gerne und innig genutzter Drehbleistift, bei dem ich wirklich nie eine Kappe vermisst habe. Sowohl bei Druck- als auch bei Drehbleistiften macht sie tatsächlich wenig Sinn. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb es meines Wissens quasi keine mechanischen Bleistifte mit Kappe gibt. Das klang ja auch im vorhergehenden Beitrag an.

Der Drehmechanismus bei Montblanc ist über alle Zweifel erhaben; insbesondere beim kleinen ‚Mozart‘ ist der Stift innen mit Metall ausgekleidet, und die Gewinde sind beidseitig aus Metall. Sollte jemals nach Jahrzehnten der Mechanismus schwächeln, kann man ihn gegen (für Montblanc Verhältnisse ) kleines Geld austauschen.
Er macht einen absolut soliden Eindruck.

Die Minenstärke ist wohl ebenfalls persönliche Vorliebe. Ich selbst habe derzeit nur mechanische Bleistifte in 0,5 und 0,7 mm. Die nehme ich allerdings echt nur zum Schreiben und gelegentlich zum Skizzieren; zum richtig ernsthaften / geometrischen Zeichnen sind die schon zu dick. À propos Dicke: 0,9 mm ist für meinen Geschmack schon sehr dick und für mich zum täglichen Schreiben einfach zu dick.
Der Hersteller der jeweiligen Mine ist m. E. eigentlich egal; für den ‚Mozart‘ habe ich mir Montblanc Minen geleistet, weil ich sehr zur Originalität neige. Faber-Castell bietet neben den japanischen Herstellern hier allerdings eine enorme Bandbreite an Minenstärken und Minenhärten. Von Montblanc gab es dort, wo ich war, z. B. in Stärke 0,7 mm nur HB als Härtegrad, was für mich aber in dem Moment in Ordnung war...

Die Entscheidung für Dreh oder Druck ist wohl eher eine persönliche Frage, glaube ich. Ich selbst tendiere bei mechanischen Bleistiften eher zur Druckmechanik; ungeachtet dessen liebe ich diesen kleinen Montblanc Dreher...

03C42AAC-F16B-4B7D-A98D-D559E07199BD.jpeg (663.15 KiB) 3914 mal betrachtet

Würde m. E. auch perfekt zur schwarz-weißen Katze passen...

[hoppenstedt]

Ergänzung: Druckmechanik gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt von Montblanc in Bleistiften nur antiquarisch.
Aktuell werden, soweit mein bescheidenes Wissen reicht, von Montblanc ausschließlich Drehbleistifte hergestellt.

Und sämtlich ohne Kappe

[Zollinger]

Kein MB, dafür mit Kappe - Pentel Kerry:

Pentel Kerry 0.7 von -C.M.Z-

Z.

[Das herzensgute Hirn]

Vielen Dank für alle Antworten.

Vielleicht überdenke ich auch meine schwarz-weiße Katze nochmal.

Ich meine, es gibt bei Amazon unglaublich günstig Bleistifte: 150 Stück für 15 Euro.

Und es gibt farblich wundervoll passende Katzen.

Ich muss mal überlegen, Montblanc ist wirklich teuer.

[Killerturnschuh]

Nach diesem Faden werde ich mich unverzüglich vom all meinen Stiften oder Louis-Fussel von Wittelsbach trennen müssen. Da tun sich wahre Abgründe in Sachen optischer Kompatibilität auf die sich sogar noch vertiefen wenn man die Schreibfarben mit einbezieht.

Übrigens nur mal so nebenbei sind die "schwarzen" Montblanc ja eigentlich ganz Dunkelrot.

Sorry, aber ich kann mir nicht vorstellen das der/die Fadenersteller/in das was er/sie schreibt ernst meint. Für mich mutet das doch arg trollig an.
Ach ja, und einen Bleistift für knapp 1€ würde ich jetzt auch nicht unbedingt als hochwertig, höchstens als zweckmäßig erachten.

[JulieParadise]

Kein MB, dafür mit Kappe - Pentel Kerry:

Pentel Kerry 0.7 von -C.M.Z-

Z.

Pfft, war ja klar, dass unser Zollinger da mal wieder nonplusultra-mäßig ausgestattet ist.

Danke für das tolle Foto -- und ein neues Sehnsuchtsobjekt ... ist das chic!

[MarkIV]

Pfft, war ja klar, dass unser Zollinger da mal wieder nonplusultra-mäßig ausgestattet ist.

Und nicht nur das, das Objekt der Begierde ist in perfektem Zustand und perfekt ausgeleuchtet. Ich werde um die Fotobox wohl doch nicht herum kommen.....

Mark

[fountainpen.de]

In den 30er Jahren gab es von Montblanc auch mal Bleistifte mit Kappe ... (irgendwo müsste ich auch einen rumliegen haben, nur schaffe ich es diese und nächste Woche nicht, ein Foto zu machen ).

[Das herzensgute Hirn]

Nur weil man einmal einen witzigen Zwischenthread postet, ist man noch lange kein "Troll". Trotzdem ist es mir wichtig, dass alles mit der Katze harmonisiert, vor allem auf meinem Schreibtisch, mein Schreibtisch ist mir sehr wichtig.

Und deart billige Bleistifte sollte man vielleicht wirklich nicht kaufen, da die Herkunft des Holzes vielleicht sehr zweifelhaft sein kann. Man sollte immer darauf achten, dass, was man kauft, auch ökologisch vertretbar ist. Ich persönlich kaufe nur noch sehr wenig und sehr bewusst, ich frage mich bei jedem Ding, ob das, was ich kaufe, wirklich etwas ist, das ich so lange nutzen kann und will, bis es entweder wirklich kaputt und auch nicht mehr reparierbar ist.

Als Christ halte ich nichts davon, Dingen eine Seele zu geben, dennoch möchte ich mit den Dingen die mich umgeben indifizieren, sie sollen einen Charakter haben. Ich habe bspw. viele Plüschtiere, ein kleiner Spleen, ich liebe Plüschtiere und manchnmal, wenn die Katze nicht dabei ist, spreche ich mit ihnen.

Wie dem auch sei ... ich zögere wirklcih davor zurück, für einen MB Bleistift (!) soviel Geld auszugeben. Auch in Anbetracht des Leids in der Welt. Ich könnte das Geld viel besser spenden. Auf der anderen Seite ist so ein MB wirklich etwas, das ich sehr lange besitze, täglich nutze und mich daran erfreue. Schwierig.

[fismoll]

[...] Nur weil man einmal einen witzigen Zwischenthread postet, ist man noch lange kein "Troll". [...]

Mit humoristisch gefärbten Aussagen muss man hier aufpassen. Wenn man sich eine Weile einliest, weiß man aber wo, bei wem, und was so geht ...

[...] Wie dem auch sei ... ich zögere wirklcih davor zurück, für einen MB Bleistift (!) soviel Geld auszugeben. [...]

Die gibt es mit etwas Geduld auch gebraucht zu erstaunlichen Preisen - die Nachfrage nach Drehbleistiften ist recht schleppend, beim Stöbern auf die Minenstärke achten.

[hoppenstedt]

(...)

[...] Wie dem auch sei ... ich zögere wirklcih davor zurück, für einen MB Bleistift (!) soviel Geld auszugeben. [...]

Die gibt es mit etwas Geduld auch gebraucht zu erstaunlichen Preisen - (...)

Absolut! Meinen kleinen "Mozart" habe ich auch gebraucht zu sehr gutem Kurs erwischt. Das ist ja normalerweise nichts Eiliges. Schon die gewerblichen Anbieter bei eBay bieten insbesondere bei mechanischen Bleistiften einiges durchaus Bezahlbare...

[Das herzensgute Hirn]

Ich habe bei meiner Montblanc Fililale (die sich albernerweise Boutique) nennt angerufen - um zu fragen, ob sie den Bleistift den ich möchte (Le Grand Gold 0,9) da haben - da sagte man mir sie hätte derzeit gar keine (!!!) Bleistifte da und das fraglich wäre, ob neue reinkommen. Man drückte sich sehr zwischen den Zeilen aus, man sagte mir, dass es derzeit nicht sicher sei, ob MB weiterhin Bleistifte anbieten wird, mehr dürfte und könne man nicht sagen. Und nicht falsch verstehen, ich möchte hier keine Gerüchte in die Welt setzen.

Krass, oder? Ich meine, eine offizielle MB Fil ... Boutique, in der es keine Bleistifte mehr gibt. Wohin soll das führen? Nichts hat mich in letzter Zeit mehr schockiert. Auch Katze sehr verstört.