Alten MB Füller aufpolieren?

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Horsa

Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Horsa »

agathon hat geschrieben:
30.12.2020 8:37
Ich schlage mich eindeutig auf Haralds Seite......

??
Und was hilft das. Es geht doch lediglich um den Austausch zur Politur.
Wohin auch immer Du Dich schlägst, jeder darf doch auf seine Schätze schmieren, was im gefällt.
Mich interessieren jedenfalls die Erfahrungen anderer. Insbesondere die Erfahrungen derer, die es anders machen.

Liebe Grüße

Horsa
Horsa

Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Horsa »

..... :D Man kann es auch problemlos z. B. im Wohnzimmer, auf dem feinen Sofa und während des Fernsehens machen, da nichts verschüttet oder bekleckert werden kann und es auch keinerlei Flecken macht. Das schonende Polieren von schönen Stücken mit diesem Tuch hat fast schon etwas Meditatives, ähnlich einer Wasserglanzpolitur bei schönen Schuhen.
[/quote]

Hallo Ralf,

ja, das hat was meditatives, ich sitze auch gern Abends auf dem Sofa und streichele den Füller mit Baumwollwatte .....

Liebe Grüße

Horsa
agathon
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von agathon »

Ich verlinke mal auf diesen älteren Faden hier. Der enthält einiges Wissenswertes zum aktuellen Thema:

viewtopic.php?f=1&t=15467&p=148047&hili ... ex#p148047

Grüße

agathon
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Wrighter
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Wrighter »

stift hat geschrieben:
30.12.2020 6:09
Jetzt frage ich mich was du mit dem Füller gemacht hast da du so ein schreckliches Ergebnis erzielt hast.

Ich verwende es seit Jahren und restauriere oft Füller in Hartgummi und Zelluloid und hatte aber schon noch nie ein Problem damit.
Hauptsächlich letzter Zeit Montblanc und auch Soennecken und hatte kein Problem.
Hartgummi kein Problem,im Gegenteil die Teile werden wieder tlw. schwarz.
Bei Pelikan 100 auch keine Probleme.

Jetzt würde ich gerne mehr wissen über das Ergebnis und die schlechten Erfahrungen hier im Forum.

LG
Harald
agathon hat geschrieben:
30.12.2020 8:37
Ich schlage mich eindeutig auf Haralds Seite. Ich verwende seid Jahren - und zwar stets in dieser Reihenfolge - Autosol, Pfeifenwachs, Olivenöl. Diese Prozedur muss mitunter mehrmals wiederholt werden, führt aber zu ausgezeichneten Ergebnissen und zu keinen Schäden, deswegen kann ich hier die Kritik auch nicht nachvollziehen. Vorrangig poliere ich auf diese Weise alte MB‘s, alte und ältere Pelikane und Mabies. Äußerst zurückhaltend bin ich bei Mittelchen wie Displex und Konsorten, da lasse ich die Finger von.

Grüße

agathon
Hallo Harald und Frank,

ich wollte Euch in keiner Weise angreifen oder Eure Empfehlungen infrage stellen.

Was für Blödsinn ich gemacht habe, ist hier im Forum bereits beschrieben und bebildert. :worried:

viewtopic.php?f=1&t=29337&p=316776&hilit=beule#p316776

Das Autosol hatte da sicherlich die geringste Schuld an dem schrecklichen Ergebnis, doch hat es eben auch seinen Teil dazu beigetragen und genau diese Erfahrung wollte ich berichten. Wie im anderen Beitrag beschrieben, wollte ich mit Autosol eben die entstandenen Schäden korrigieren und musste dabei leider feststellen, dass es eben doch sehr grob zu Werke geht und bei meinem Füller keinen Hochglanz erzielte. Stattdessen wurde der Füller an manchen Stellen dadurch erst bernsteinfarben und durchsichtig und die Beschläge sahen auch eher angegriffen als poliert aus. Ich konnte das dann mit Micromesh, was auf meinem Füller tatsächlich feiner polierte retten, den finalen Glanz erreichte ich dann jedoch erst mit dem hier beschrieben Silberputztuch.

Natürlich gibt es inzwischen unterschiedliche Produkte von Autosol, für alle möglichen Materialien. Da nichts weiter angegeben war, habe ich das altbekannte klassische Produkt in der schwarz goldenen Verpackung gekauft, also die Metallpolitur. Vermutlich poliert auch jeder wieder anders, Menge, Einwirkzeit, Anpressdruck, Bewegungsrichtung und eingesetzter Lappen, Tuch, was auch immer werden sich sicherlich unterscheiden. Auch mag jeder Füller anders reagieren und meiner war ja zusätzlich vorgeschädigt. Von daher kann mein Ergebnis natürlich nicht verallgemeinert werden. Unabhängig davon wollte ich meine Erfahrungen hier mitteilen. Vor allem wollte ich jedoch das von mir als wirklich absolut genial empfundene Silberputztuch empfehlen, das man sicherlich auch häufiger anwenden kann und das vielleicht in manchen Fällen den Einsatz von stärkeren Mitteln ersparen kann.

Grundsätzlich sollte ja immer gelten, dass man jede Intervention an historischen Geräten so schonend wie möglich und mit der größten Vorsicht ausführen sollte und natürlich absolut auf eigene Gefahr vornimmt. Von daher ist es sicher nicht verkehrt, wenn hier auch unterschiedliche Methoden, Materialien und Erfahrungen besprochen werden, so dass man sich informieren und vielleicht das eine oder andere etwas vorsichtiger testen oder neue Ideen hinzugewinnen kann.

In diesem Sinne allzeit blitzende Füller und noch einen schönen Tag.
Herzliche Grüße
Ralf
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stift
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von stift »

Ich habe Silberputztuch und auch für Gold da ich mich mit Schmuck(Jugendstil & Art Deco ) auch beschäftige und trage.
Was ich in den Link gesehen habe ist es ein Meisterstück wenn ich richtig liege,und die sind innen geschwärzt das war ein Paten von Montblanc aus den 30er Jahren.Deswegen werden immer wieder Meisterstücke angeboten wo die schwarze Farbe fehlt.
Ehrlich gesagt habe ich das noch nicht so geschafft,obwohl ich schon aus Füllern mit AUTOSOL Gravuren aus polieren konnte,war aber nicht wenig Arbeit mit der Hand.
LG
Harald
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Wrighter
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Wrighter »

stift hat geschrieben:
30.12.2020 16:56
Was ich in den Link gesehen habe ist es ein Meisterstück wenn ich richtig liege,und die sind innen geschwärzt das war ein Paten von Montblanc aus den 30er Jahren.Deswegen werden immer wieder Meisterstücke angeboten wo die schwarze Farbe fehlt.
Ehrlich gesagt habe ich das noch nicht so geschafft,obwohl ich schon aus Füllern mit AUTOSOL Gravuren aus polieren konnte,war aber nicht wenig Arbeit mit der Hand.
LG
Harald
Hallo Harald,

ja, es war ein Meisterstück 144 und ja, inzwischen weiß ich auch, dass Montblanc, die wohl nur hauchdünn mit schwarzem Zelluloid beschichtet, quasi lackiert hat. Gerade daher war es mir einfach wichtig, darauf hinzuweisen, dass Autosol eben doch recht kräftig zupackt und vielleicht nicht immer die erste Wahl sein sollte. Manchmal reicht es einfach schonender und nachpolieren muss man meiner Ansicht nach auch immer noch. Um eine Gravur zu entfernen, greife ich hingegen zu meinen Micromesh-Stäbchen, die ich in verschiedenen Körnungen habe, das geht dann deutlich schneller und da ist ja ein wirklich kräftiger Abtrag auf jeden Fall gewünscht, bevor man dann wieder den Hochglanz herstellt.

Ergo gibt es nicht die eine allein selig machende Lösung, sondern je nach Zielsetzung, Material, Können und persönlicher Vorlieben gibt es eben derer viele.

Ich hoffe damit alle eventuellen Unstimmigkeiten geklärt zu haben.
Herzliche Grüße
Ralf
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hoppenstedt
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von hoppenstedt »

@agathon: Was ist Pfeifenwachs?

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von agathon »

Pfeifenköpfe und -mundstücke bestehen schon mal, wie Füller, aus Ebonit. Deswegen polieren wir beides mit dem gleichen Wachs:

https://www.rauch-lounge.com/Glaenzende ... oman-Peter


Grüße

agathon
Horsa

Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Horsa »

Hallo,

ich habe heute das Autosol bei einer Ebonitkappenhaube eines 101N ausprobiert.
Das Ergebnis sieht sehr gut aus. Für Ebonit scheint es tatsächlich gut geeignet.

Liebe Grüße

Horsa
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hoppenstedt
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von hoppenstedt »

agathon hat geschrieben:
30.12.2020 22:19
Pfeifenköpfe und -mundstücke bestehen schon mal, wie Füller, aus Ebonit. Deswegen polieren wir beides mit dem gleichen Wachs: (...)
:o 8-) Danke; dann ginge das ggf. auch mit unlackiertem, ggf. poliertem Holz?

Abgesehen davon: Gutes neues Jahr :D

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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Strombomboli
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Strombomboli »

Horsa hat geschrieben:
01.01.2021 11:25
ich habe heute das Autosol bei einer Ebonitkappenhaube eines 101N ausprobiert.
Aber könnte nicht doch einmal einer von euch sagen, welches Mittel von Autosol genau gemeint ist?
Iris

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agathon
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von agathon »

Ich nehme immer das „Metal Polish“ in der schwarz-goldenen Tube.

Grüße

agathon
Horsa

Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Horsa »

Ja, habe ich in diesem Fall auch.

Liebe Grüße

Horsa
JohannesG
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von JohannesG »

@hoppenstedt:

"...Danke; dann ginge das ggf. auch mit unlackiertem, ggf. poliertem Holz?"

Alfred,
wenn das fertige Stück Holz nur zu Dekozwecken in Innenräumen dienen soll, geht das mit solchen Wachsen vielleicht. Kommt natürlich auch immer auf Objekt und Objektgröße an. Bei Holzmöbeln sollte man ein entsprechendes Möbelwachs wählen, solche gewachsten Oberflächen werden von vielen geschätzt. Falls Reste vom blauen Tintenfleck auf Tischplatte als akzeptable Patina durchgehen, vielleicht da auch noch.
Falls das Holz aber unbedingt vor jedwedem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden muß - z.B. vor Tinte - dann funktioniert wachsen sicher nicht. Dann hilft nur die klassische Methode: Bei bis faustgroßen Stücken z.B. in fallenden Korngrößen schleifen, schleifen, schleifen, wässern, schleifen, beizen oder lackieren. Zwischenschleifen, Minimum drei Lackschichten. Falls auch noch Schlagzähigkeit der Oberfläche ein Muß ist, geht das nur noch mit ungesunden Lacken, die man lieber ein Sommerhalbjahr lang auf der Terrasse aus-stinken läßt. Viel Arbeit, nicht alles gelingt dem Novizen sofort. Wie beim Schleifen von Stub - Federn gilt: Erst mit billigem Material ein paar mal üben.
Glück auf!
JohannesG
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Strombomboli
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Re: Alten MB Füller aufpolieren?

Beitrag von Strombomboli »

agathon hat geschrieben:
01.01.2021 19:13
Ich nehme immer das „Metal Polish“ in der schwarz-goldenen Tube.
Horsa hat geschrieben:
01.01.2021 20:01
Ja, habe ich in diesem Fall auch.
Danke!
Iris

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