Montblanc 149 lässt mich nicht los!

[Alexander Litvinenko]

Verehrte Freunde des gepflegten Schreibens,


ich wende mich heute aus folgendem Grund an Sie, ich möchte mir einen neuwertigen Montblanc 149 auf Ebay kaufen. Der "Diplomat" reizt mich schon lange. Nun muss ich aber zugeben, dass ich ein versierter Pelikan-Anhänger bin (M200/M400/M600/M800 in Gebrauch) bin. Ich hatte vor ein paar Jahren schoneinmal das Vergnügen mit einem MB 146 Le Grand, der leider stets mit Anschreibproblemen im Stich ließ. Das bleibt natürlich hängen, doch ich würde den Hamburgern nochmal eine Chance geben. Daher meine Frage an die Besitzer des 149: Gibt es irgendwelche typenspezifische Probleme mit diesem Modell?
Sind Sie zufrieden mit dem Füller?
Und zuletzt, kann er mit einem M800 mithalten?

Herzlichen Dank schonmal

[PenFan]

Und zuletzt, kann er mit einem M800 mithalten?

Ich hole mir schon mal Popcorn und lehne mich zurück

[fountainpen.de]

Ich hatte noch nie Probleme mit dem 146er und auch nicht mit dem 149er.

Falls der 146er mal bei Dir Probleme gemacht hat, lag das eben an einem Problem mit Deinem spezifischen 146er, ist aber keinesfalls ein allgemeines Problem.

[DioSanto]

Und zuletzt, kann er mit einem M800 mithalten?

Ich hole mir schon mal Popcorn und lehne mich zurück

Was für ein hilfreicher Kommentar.

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m.M.n kann der 149er mit einem M800 mithalten wenn nicht sogar überholen.
Hier gibt es bestimmt auch andere Meinungen.

Ich finde ein besonderer Unterschied liegt in der Feder denn Pelikane haben tendenziell ein rundes Schreibkorn.
Bei den modernen MBs Federbreite M und breiter (schmaler kann ich nicht beurteilen, habe ich nicht) sind die Federkörner immer leicht abgeflacht geschliffen. Ein aktueller M146er mit B Feder ist sogar richtig "stubig".
Dadurch hat der Montblanc einen anderen Ausdruck in der Schrift.

Anschreibprobleme hatte ich noch nie.

Der 149er ist aber sowohl größentechnisch als auch preistechnisch nochmal eine Nummer über den M800.

PS: ich finde beide klasse!

[PenFan]

Mein Kommentar ist exakt so hilfreich, wie die jetzt aufkommende Diskussion der "Pelikan-Fanboys" gegen die "Montblanc-Fanboys". Da kann ich auch in einem KFZ-Forum die Frage stellen: "Was ist besser, BMW oder Mercedes?"

[Horsa]

Ich habe auch weder beim 146 noch dem 149 Anschreibprobleme. Sind alle schon betagter. Mit meinem jüngsten Montblanc, einem 147 Traveller mit Plastetintenleiter allerdings auch nicht, der schreibt auch sehr artig.
Der 149er ist allerdings tatsächlich ein wirklich dickes Ding. Mir eigentlich zu dick.
Ein vorheriger Test wäre sicher empfehlenswert.
Im Übrigen glaube ich nicht, das man den besten Füllhalter an einer Marke festmachen kann.
Es gibt so viele schöne verschiedene Füllhalter ...

Liebe Grüße

Horsa

[Sabine]

Nicht zu vernachlässigen: der doch beträchtliche Unterschied im Gewicht! der Montblanc ist vergleichsweise leicht.

[fountainpen.de]

"Pelikan-Fanboys" gegen die "Montblanc-Fanboys"

Ich glaube nicht, dass es so was gibt ...

Aber ich denke, der wichtigste Punkt wird schon deutlich. Heutzutage schreibt jeder Füllhalter gut, ob nun Lamy, Pelikan, Montblanc, Montegrappa, Nakaya, Visconti, Danitrio, Platinum, Astoria, Sheaffer usw. Das Schreibverhalten ist bei allen Marken gut.

Bei Goldfedern wird das Iridium-Korn von Hand geschliffen; da gibt es selbst innerhalb eines Herstellers ggf. hohe Varianzen ... insofern kann man da nicht wirklich verallgemeinern. Jeder Füllhalter ist da anders ...

Im Kern sind andere Dinge entscheidend (Größe, Federstärke, Durchmesser, Gewicht... und natürlich Design ... usw.) ... und hier sind die persönlichen Präferenzen unterschiedlich. Bei mir wechseln sie sogar im Laufe des Tages, so dass ich immer mehrere schreibbereite Füllhalter benötige

Insofern bleibt nichts anderes übrig, als zu testen, was Dir am besten gefällt.

[mirosc]

Auch hier noch einmal eine Empfehlung, zuerst den Füller in der Hand zu halten und zu schreiben.

Ich bin meine modernen 149er alle wieder losgeworden, weil ich sie trotz aller positiven Vorgedanken schlichtweg zu unpraktisch fand. Der Durchmesser in Kombination mit der recht geraden Gestaltung des Griffstücks sorgen bei mir für ein unangenehmes Schreibgefühl und ein weniger begeisterndes Schriftbild.

Insofern würde ich mal die Popcornfraktion begrüßen und den 800er für besser finden Allerdings nur bezüglich meiner eigenen Hände...

[charles-n]

...
Bei Goldfedern wird das Iridium-Korn von Hand geschliffen; da gibt es selbst innerhalb eines Herstellers ggf. hohe Varianzen ... insofern kann man da nicht wirklich verallgemeinern. Jeder Füllhalter ist da anders ...

Da ich noch ein absoluter Frischling bin im Füller-Universum: Heisst das im Umkehrschluss also, dass man bei Stahlfedern eine vergleichsweise stabilere (im Sinne von durchgehend) Qualität erhält?

[Corp.]

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Bei Goldfedern wird das Iridium-Korn von Hand geschliffen; da gibt es selbst innerhalb eines Herstellers ggf. hohe Varianzen ... insofern kann man da nicht wirklich verallgemeinern. Jeder Füllhalter ist da anders ...

Da ich noch ein absoluter Frischling bin im Füller-Universum: Heisst das im Umkehrschluss also, dass man bei Stahlfedern eine vergleichsweise stabilere (im Sinne von durchgehend) Qualität erhält?

Auch das kann man in dieser Allgemeinheit nicht behaupten. Ich habe Stahlfedern, die deutlich besser schreiben als manche Goldfedern. Das heißt aber umgekehrt natürlich rein gar nichts.

--> (aus)probieren geht über studieren

[fountainpen.de]

stabilere (im Sinne von durchgehend) Qualität

ja genau, die Varianzen in der Breite sind bei Stahlfedern typischerweise geringer.

[Killerturnschuh]

Nun ja, der Job eines Füllers ist es zu schreiben, egal ob billig, teuer, Feder aus Stahl oder aus Gold.

Ich spreche hier ausdrücklich von modernen Füllern und nicht von alte Stiften.

Was Begrifflichkeiten wie "Gut" oder "toll" angeht wird mit diesen Begrifflichkeiten ja gerne recht inflationär um sich geworfen. Da wird Mittelmaß auch schon mal gerne in den Himmel gelobt oder Gutes verteufelt.

Selbstverdtändlich bekommt man einen anständigen Füller auch mit Stahlfeder. Dabei ist manch Stahlfeder sogar deutlich besser als einige Goldfedern. Verallgemeinern kann und darf man dies aber nicht.

In der Regel bekommt man immer das wofür man bezahlt, und zahlt dabei bei allen namhaften Herstellern in etwa den gleichen Prozentsatz nur für den Markennamen.

Montblanc hat vorzügliche Federn und ein 149er ist ein toller Stift, mir persönlich ist er aber als Schreibstift zu groß. Zum Glück hat Montblanc einiges mehr zu bieten als nur Meistetstücke.

Killerturnschuhengel.gif (1.26 KiB) 3891 mal betrachtet

[vanni52]

Mit keinem MB 149 (Federn B bis Calligraphy) bisher Anschreibprobleme, auch nicht mit dem MB 146.
Zum Vergleich mit dem Pelikan M800 sind die Gewichtsunterschiede schon genannt worden, zur Ergänzung noch der
Hinweis auf den schwersten unter den 800ern, den M815 Metallic.

[Micha71]

Lieber Alexander,

Hast Du schon einmal einen modernen 149er ausprobiert? Magst Du den klassischen oder den Platinierten? Welche FederStärke hättest Du denn gerne?

Wenn Du einen 149er bei Ebay kaufst, rechne immer evtl. Reparaturkosten mit ein. Wenn die Feder heile ist, sind das ca. 90 Euro Reparaturpauschale bei Montblanc. Sollte die Feder defekt sein, wird es preislich recht intensiv.

Ich persönlich mag den 149er sehr... und den 800er auch und den 1000er auch und den 146er auch und und und und

Herzliche Grüße aus Hamburg.

Michael