Montblanc 149 lässt mich nicht los!

[PenFan]

Jetzt bin ich doch erschüttert. Da schreibt Alfred, daß er seinen "Lieblings-146er mal wieder (dieses Mal mit etwas ausführlicherer Schreibprobe und Begleitbrief) zur Reklamation nach Hamburg geschickt" hat (also nicht zum ersten Mal). Und "dass Federn von Montblanc bei mir selten „Selbstläufer“ sind, sondern zum Teil mehrfach von berufener (Hamburger, Tübinger, ...) Seite zum (für mich) guten Schreiben sinngemäß „überredet“, also nachbearbeitet werden müssen oder mussten". Und trotzdem hält er tapfer die Montblanc-Fahne hoch und ist "mit all meinen 149ern recht zufrieden".

Alfred, bitte nicht falsch verstehen, das ist kein Angriff gegen dich. Aber für mich wäre das ein absolutes no-go.

[hoppenstedt]

@„PenFan“: Kein Grund für Erschütterungen

Ich bitte zu berücksichtigen, dass meine offenbar erschütternden Schilderungen sich auf einen Zeitraum von letztlich mehreren Jahrzehnten(!) beziehen; außerdem ist mein (& sicherlich nicht nur mein) Anspruch an Produkte eines solchen Qualitätsniveaus und -anspruchs naturgemäß deutlich höher als an einen Wegwerfstift, der nach Leerung der Mine seine Schuldigkeit getan hat. Und das gilt dann nicht nur für Montblanc und nicht nur für Schreibgeräte - beileibe nicht(!).

Das passt schon so

[eisbaer-kiel]

Hallo zusammen,
bitte versteht meinen Beitrag nicht als Montblanc-Bashing. Aber ich muss gestehen, dass ich in den letzten drei Jahren auch eher Probleme mit den Füllern aus Hamburg hatte.
Zuerst der Heritage 1912. Eine traumhafte Feder aber massive Tintenfluss-Probleme. Ging nach Hamburg zum Service. Danach alles gut, aber es gab auch die Korrosionsspuren in der Kappe.
Der ging dann zu Gunsten des 149 Calligraphy Flex. Wieder traumhafte Feder und wieder Tintenfluss-Probleme, die erst nach intensivstem Spülen verschwanden.
Aktuell habe ich einen 146er mit EF-Feder. Sehr scharf geschliffen, dafür eine echte EF - fast wie die asiatischen Federn. Aber auch hier: Tintenfluss ist schwankend. Nach Reinigung und Befüllung immer okay, aber dann in den Folgetagen wird er wieder zickig. Ohne gut fließende Tinte wäre es wohl noch schlimmer. Aufgrund der feinen Feder ist es eine Art Hassliebe und ich werde ihn sicherlich beim Montblanc-Service behandeln lassen.
Alle Füller hatte ich neu im Fachhandel gekauft. Aber problemlos „out of the Box“ war keiner.
Das habe ich bei anderen Herstellern auch, aber nie so regelmäßig erlebt. Daher beneide ich alle hier im Forum, die mit ihren Montblancs so gute Erfahrungen gemacht haben.

Trotzdem, und das erfreut mich an den Hamburger Füllern, sie erzeugen alle ein sehr besonderes Schriftbild.

Viele Grüße
Manfred

[woodstock8786]

Ich bin ein sehr neuer "Montblanc-Besitzer" und habe einen 149 mit der Flex Feder. Ist natürlich eine besondere Feder, aber der Korpus ist ein "normaler" 149.

Wahrscheinlich meinst Du den MB 149 Calligraphy?
Eine Feder dieser Ausrichtung wird von Pelikan (noch) nicht angeboten. Andererseits hat Montblanc keine Feder im
Normalsortiment, die auch nur annähernd an die M1000 Federn heranreicht.

Ja genau, ich meinte den Calligraphy Flex. Ich habe nur diesen 149 von MB und es ging ja um die Handhabung des Korpus

[Horsa]

Ich besitze zehn Füllhalter von den Hamburgern und nicht einer hat oder hatte Probleme mit zu wenig Tinte.
Allerdings hatte ich auch mit den Pelikanen noch nie Probleme.
Bin ich nun ein Glückskind oder halte ich die Stifte einfach weniger problematisch?
Vielleicht kann uns einer unserer Profis im Forum aufklären, ob Montblanc tatsächlich auffällig oft mit Tintenflussproblemen kämpft.
Liebe Grüße

Horsa

[Killerturnschuh]

@Horsa,

mit einem neuen Montblanc ( heißt mit einem Füller den vor mir noch niemals ein "Kunde" angefingert hat) hatte ich bisher nur einmal ein Problem. Der Rouge et Noir Tropic Brown hatte Aussetzer beim Schreiben. Ein Wochenende unterschiedlichste Tinten getestet, Problem blieb bestehen.

Montag Morgen habe ich in der Boutique angerufen und am Nachmittag hatte ich eine neuen Füller, kein Service, der Füller wurde sofort vor Ort ausgetauscht.

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal gesagt, und wiederhole mich nur ungern, aber meiner Meinung nach ist das tatsächliche Problem in den meisten Fällen nicht der Füller sondern der Nutzer.

Natürlich, wenn ein Füller im Laden schon von zig Leuten " probegeschrieben" worden ist kann die Feder dabei schon alle möglichen Macken abbekommen haben. Ich habe nach Events schon bemittleidenswerte Federn erlebt.

Bei Neuanschaffungen stehe ich persönlich daher inzwischen längst vollkommen hinter der Montblanc Politik der Testfüller.
Wenn ich einen vierstelligen Betrag für ein neues Schreibgerät ausgebe, dann will ich nicht das dieses schon zig mal begrabscht, getaucht, befüllt, Probe geschrieben oder sogar umgetauscht wurde.

Dafür habe ich meine eigene Tinte und Papier dabei und teste meinen Füller bei einem Gläschen Sekt oder Tee nach dem Kauf ganz in Ruhe in der Boutique.

[fismoll]

Vielleicht geben die sich in Hamburg erst bei Modellen richtig Mühe, die vierstellige Verkaufspreise erfordern. Mein 145er wurde jedenfalls durch Sinas Anstrengungen erst zu einem problemlos schreibenden Füller, und der war seinerzeit beim Kauf von mir neu und unbenutzt. Dass diese Probleme "in den meisten Fällen" am Benutzer liegen möchte ich gerade hier ausschließen, weil es sich da samt und sonders um ziemlich erfahrene Nutzer handelt. Diese Argumentation kenne ich sonst von Herstellern, zB Rolex, die das Nichteinhalten der Ganggenauigkeit eines Chronometers (da gibt es Vorgaben) auf das "Schleudern am Handgelenk" des Benutzers geschoben haben. Die Taktik, den frisch erworbenen Füllhalter mit eigener Tinte und Papier direkt nach Kauf vor Ort zu testen, merke ich mir, das ist eine sehr gute Idee.

[Horsa]

Davon abweichend denke ich schon, dass viele Probleme auf Seiten des Erwerbers begründet sind.
Ich habe schon erlebt, dass Mitforenten mit meinen besten und liebsten Federn keinen anständigen Strich hinbekamen.
Zugegeben, das waren alte scharfe OB Federn, die nicht jedem liegen. Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass die Mehrheit hier ganz hervorragend mit diesen Federn schreiben kann. Einige auch mit großer Begeisterung. Aber eben nicht alle.
Wenn Du genau hinschaust, es sind oft und wiederkehrend die gleichen Mitforenten, die von solchen Problemen berichten.
Das darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Federn neuer Füller schon vom ersten Tag an vermurkst sind.
Die Frage bleibt nur, ob das alle Hersteller gleichermaßen betrifft.

Liebe Grüße

Horsa

[RichardRoss]

Also ich mag Montblanc ja auch sehr, aber vielleicht liegt es ja auch an der Handarbeit bei der Feder und daran, dass bei mir bevorzugt historische Füller zu finden sind, neue waren da aber auch einige, aber so wirklich konsistent finde ich sie nicht.

Die MB Federn haben gefühlt immer einen Charakter und zwar immer einen unterschiedlichen. Von besonders toll über eigensinnig bis schwierig war schon alles dabei.

Und wirklich IMMER konsistent und immer gleich gut habe ich nur die Lamy Federn erlebt bisher. Keine war irgendwie besonders. Keine Abweichungen. Alle so wie erwartet.