Erfahrungen Rollerball Modelle

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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

Um nicht einen extra Thread aufzumachen ..... kann mir jemand der MB Rollerballnutzer sagen ob die „Tinte“ markerfest ist ..... die Markerfarbe ist ja alkoholbasiert
Danke vorab
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vanni52
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von vanni52 »

Moin,
mit einem Textmarker „Office Line“ Gelb auf Clairefontaine 90 o.k..
LG
Heinrich
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Pen-Tagon
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von Pen-Tagon »

Textmarker: Rex (Aldi?), gelb

Papier: Oxford Optik Paper 90g
Mine groß, MB 162 LeGrand, Mystery Black, Stärke B: verschmiert
Mine klein, MB Noblesse, Barbados Blue, Stärke M: verschmiert

Papier: Landre Business Office Notes Briefblock 70g: beides verschmiert

Papier: Clairefontaine 90g: mit Brabados Blue (M) so gut wie OK, mit Mystery Black (B) leicht verschmiert.

Tinte immer fingertrocken. Ich denke, je feiner die Minenspitze desto höher die Wahrscheinlichkeit das nix verschmiert.
Gruß
Knut
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Pen-Tagon
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von Pen-Tagon »

Nachtrag

Papier: Plano Speed, Drucker-,Kopierpapier, 80g (kein Papier, auf dem ich länger mit Füller schreiben würde weils kratzt): Beides ziemlich OK(!)

Zudem kein Ausfransen, insbesondere bei der breiten Mine. Ich denke, saugendes Papier und feine Spitze sollte klappen. Allerdings sieht "B" bei den MBs fantastisch aus. Aber hilft hier nix.
Gruß
Knut
SimDreams
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von SimDreams »

Hallo Manuela, es scheint auch nicht Marker = Marker zu sein. Ich habe eben mit einem Faber Castell 48 (pink) sowohl grüne als auch blaue Rollerballtinte etwas zum Verwischen bekommen (gut durchgetrocknet, mindestens Wochen), die gleichen Testnotizen mit einem Schneider "Job" (blau) jedoch nicht. Es war allerdings keine Montblanc Minen. Grüße, Uwe

marker.jpg
marker.jpg (309.41 KiB) 3056 mal betrachtet
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

Ich danke Euch sehr für die ausführlichen Erfahrungen und Tests ….
Jetzt bin ich skeptisch …. Ich will die ja mit Copics drüber verwenden
Und fürchte fast das Ergebnis wird auch dann mit vom Papier abhängig sein
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JulieParadise
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von JulieParadise »

Mit den normalen Textmarkern wird sich wohl kein Ergebnis produzieren lassen, das Bellas konkrete Frage beantwortet, da diese Marker keine Alkohol-Marker sind. Vielleicht hilft es aber anderen ...

Liebe Bella, schade, dass ich keine der genannten Rollerball-Minen habe, sonst hätte ich gern für Dich getestet. 8-)
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alt_genug
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von alt_genug »

Sobald ich wieder in Griffweite meiner Copics und MB-Minen bin (also nächsten Montag), kann ich diese Kombination gerne testen.

Viele Grüße
Sebastian
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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

ich liebe die Hilfsbereitschaft in diesem Forum 😍
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alt_genug
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von alt_genug »

Jetzt ist es doch Dienstag geworden. :? Aber ein erster Test verlief ziemlich ermutigend! :)

Zunächst die Voraussetzung: Ich habe den Test auf Markerpapier durchgeführt, weil ich darauf auch normalerweise mit den Copics male. Die alkoholbasierten Stifte schlagen auf anderen Papieren sonst sehr stark durch, d.h. das darunterliegende Blatt (oder der Tisch) bekommt auch noch Farbe ab. Beim Markerpapier (stylefile marker 75 g/m2) scheint es auf der Rückseite auch massiv durch, aber das nächste Blatt bekommt nichts davon ab. Wenn es besondere Papierwünsche gibt, bitte anmelden, ich versuche es gerne auch mal auf Tomoe River. :D

Ich habe von Montblanc nur M und B Rollerballminen und natürlich nicht alle Farben. Erstmal habe ich eine Auswahl von Copics auf die Striche losgelassen. Besondere Wünsche auch hier bitte anmelden, vielleicht habe ich ja zufällig die Wunschfarbe da.

Zunächst schreiben alle Rollerballminen problemlos auf dem Papier. Wie auch auf anderen Papieren fallen die Strichbreiten trotz nominell gleicher M-Breite bei den Farben etwas unterschiedlich aus. Zudem gibt es je nach Mine verschiedene Stärken des Verlaufens der Tinte in die Papierstruktur ('feathering'). Das hält sich aber alles im Rahmen, man könnte wohl mit allen Rollerballminen brauchbar auf dem Markerpad schreiben oder zeichnen.

Die Copics sind unterschiedlich alt, man sieht es besonders bei meinem geliebten 'Nile Blue' (BG45), welches schon schwächelt. Den Stift habe ich ca. 1995 gekauft... Ziemlich neu (ca. 2 Jahre) sind 'Chrome Orange' (YR04), 'Amethyst' (V17) und 'Cool Gray No. 1' (C1).

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IMG_3568.jpeg (257.4 KiB) 2889 mal betrachtet
Meine Mindestwartezeit zwischen Rollerballstrich und Copic-Übermalung waren 3 Sekunden, kürzer erfordert dann schon eine gute Vorbereitung und Koordination, das hielt ich nicht für sonderlich praxisrelevant. Ich habe hier zunächst einfache Striche genommen und dann das W mit Doppel- (oder Dreifach-) punkt, weil es schnell zu schreiben ist und die Trockenzeit damit halbwegs definiert bleibt. Manchmal habe ich mit dem Copic mehrfach drübergemalt.

Interessanterweise sind die Untschiede zwischen den Trockenzeiten gering und auch das Mehrfachmalen ändert nicht sichtbar was am Ergebnis. Wenn eine Tinten-Marker-Kombi anfällig für (leichtes) Verwischen ist, tut sie das in jedem getesteten Fall.

Insgesamt aber hält sich das Verwischen doch in engen Grenzen. Das Barbados Blue verwischt etwas, das Modena Red auch. Ansätze sind auch beim Royal Blue zu erkennen. Bei den anderen Rollerballstrichen sehe ich nichts. Und in keinem Fall sehe ich Spuren der Rollerballtinte am Copic-Marker.

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IMG_3567.jpeg (306.38 KiB) 2889 mal betrachtet
Mir ist bewusst, dass das kein endgültiges Ergbnis ist. Ich sehe es als Hinweis, dass es funktionieren kann, wenn man nicht zu kritisch ist. Ansonsten sollte man vielleicht die konkret gewünschten Kombinationen noch mal auf Herz und Nieren prüfen.

Viele Grüße
Sebastian
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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

Lieber Sebastian,

Ich danke Dir ganz herzlich für die Mühe.
Deine Tests helfen mir sehr weiter und machen echt Mut es mit Rollerball zu probieren.

Mich interessierte natürlich besonders das schwarz, ist halt beim Zeichnen der Klassiker, und da finde ich die Ergebnisse einwandfrei.

Zweiter aha-Effekt .... ein Copic aus 1995 funktioniert noch. Beruhigend zu wissen das das „Invest“ in die teuren Copics doch nachhaltig ist. Genau da lag mein Beweggrund diese nach und nach anzuschaffen und zu den wichtigsten Farben auch die Refills. Es gibt ja einige, qualitativ auch gute Marker, die aber Einweg sind und nicht einzeln erhältlich, so daß man für ein paar leere Stifte immer ein ganzes Set nachkaufen muss. Das missfiel mir.

Jetzt wühle ich mich durch die Modelle .... Starwalker fällt raus, das Modell mag ich nicht.
Den Capless Heritage 1912 Rollerball finde ich sehr schön, passt zu meinem geliebten Heritage Füller, kann aber nur die Caplessmine aufnehmen und keine Finelinermine. Die wäre aber auch eine schöne Option.
Der M kann wohl beides sein ... Rollerball oder Fineliner.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt das mein nächster Füller ein Rollball wird ..... 🤩
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alt_genug
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von alt_genug »

Liebe Manuela,

ich denke auch, man kann es riskieren. Die Copics sind eine sichere Bank. Ich mag auch die Pinselspitzen der Copic Sketch.

Bei den Rollerballsystemen ist Montblanc immer noch etwas unübersichtlich mit seinen drei verschiedenen Systemen. Solange Du keine breiten Minen brauchst, bieten die Standard-Refills die größte Auswahl. Die passen z.B. in die in vielen Farben verfügbaren PIX-Modelle (die ich persönlich angenehm schlicht finde). Oder in die bleistiftdünnen Noblesse bzw. Slimline. Ansonsten halt in alle Spielarten des Classique, wohl auch in die Egyptomanias und nicht zuletzt in meinen Lieblings-Metallstift Sunderland Mk1.

Der M nimmt auch die Capless-Minen. Dafür gibt es offenbar auch eine EF-Finelinermine. Soll es ein breiter Strich werden, kommen überhaupt nur LeGrand-Schreibgeräte in Frage.

Die Finelinertinte scheint sich von den Copics leichter verwischen zu lassen. Aber meine schwarze Finelinermine (dich ich mal mit einem gebrauchten Noblesse bekam) hat nichtmal einen Aufdruck. Keine Ahnung, ob die original oder uralt ist.

IMG_3569.jpeg
IMG_3569.jpeg (241.26 KiB) 2774 mal betrachtet
Die anderen Striche sind wieder die LeGrand-Mine B "Mystery Black". Von den Copics kamen RV06 (Cerise), Y19 (Napoli Yellow) und G82 (Spring Dim Green) zum Einsatz.

Viele Grüße
Sebastian
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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

Sebastian … nochmal danke …
Ich lad Dich mal auf eine Copic-Party ein 🍾
Ich hab nur die Sketch, ich wollte es vom Start weg einheitlich und keinen Stiftemix. Da bin ich etwas nerdy…

Der erneute Vergleich lässt mich ganz klar Richtung Rollerball tendieren, in der Vergrößerung sehe ich schon das der Fineliner nach dem Übernalen ausblutet …
Das sieht nicht nur unschön aus, sondern versaut auf Dazer auch die Copicspitzen
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bella
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von bella »

ich habe mich heute entschieden .... mein nächster Füller ist ein Rollerball😘

Nach langen Überlegungen ... neun, kein Meisterstück, kein Capless weil der ist nicht als Fineliner zu benutzen,
Der Egyptomania ist vorgerückt auch zu dünn ..... ist es der Disney geworden❤️
Ich habe mit dem Füller schon lange geliebäugelt .... aber als Rollerball/Fineliner finde ich den Disney so absolut passend zum Zeichnen .... und damit gehöre ich eigentlich in den Vorfreude-Thread
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alt_genug
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Re: Erfahrungen Rollerball Modelle

Beitrag von alt_genug »

Wow, 65 g!

Ob das stimmt? Substantiell genug sollte er jedenfalls sein. :D

Viel Spaß mit dem neuen Schreib- (bzw. Zeichen-) gerät!

Beste Grüße
Sebastian
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